Hallo!
@ostfriese
Ich bezog mich aber nicht auf mikroskopische Systeme, sondern auf makroskopische, in denen sich jene Einzelereignisse heraus mitteln, die also mit hoher Präzision beschreibbar sind, ohne dass man dafür die "Entscheidungen" auf der Quantenebene kennen muss.
Klar, - wenn man Quanteneffekte aus der Rechnung streicht - erhält man eine Rechnung ohne Quanteneffekte! - so what?
Oder wie Prof. H.P Dürr (
http://video.tu-clausthal.de/vortraege/duerr2002/ ): (sinngemäß) "Die Wissenschaft fischt mit Netzen einer Maschenweite von 10x10 cm Fische. Da man damit keine Fische unterhalb dieser Größe in's Netz fängt, weis man ,das es unterhalb dieser Größe keine Fische gibt.... "
Die Funktionen komplexer Systeme sind nicht vollständig auf die ihrer Teilsysteme rückführbar. Emergenz lässt sich nicht mit dem Hinweis entkräften, dass zwischen den Systemebenen keine objektiven Grenzen existieren -- dies wäre, ich wiederhole mich, ein Scheinargument.
..?
Was bitte haben Emergenzen mit der (fiktiven) Grenze zwischen Mikro- und Makrokosmos zu tun? Emergenzen spielen zwar eine überaus wichtige Rolle, über die in Zusammenhang von selbstreflexiven Eigenschaften von Quantensystemen noch zu diskutieren sein wird, - aber was Du hier zusammenschusterst entbehrt jeglicher Grundlage. Demnach wäre wohl ein Wasserstoff- oder Goldatom 'makroskopisch', da diese über emergente Eigenschaften verfügen, die bei einzelnen Protonen/Neutronen/Elektronen nicht vorhanden sind., - wohingegen das Auge mikroskopisch wäre, da z.B. das Farbempfinden von "gelb" nicht auf das "Teilsystem" rückführbar ist...
Anstatt den rhetorischen Schwachfug mit dem "Scheinargument" zu pflegen, solltest Du endlich "Butter bei die Fische" bringen. Falsches wird dadurch nicht richtiger in dem man es wiederholt.
Ohne diese Entscheidungen gäbe es kein Neuron, das feuern kann! ... gäbe es kein Gehirn, keine Menschen und kein Universum, so wie wir es kennen.
So what? Dies ist kein Einwand gegen meine Aussage.
..?
Deine Aussage war: "Beispielsweise sind irgendwelche subatomar erfolgten "Entscheidungen" vollkommen irrelevant für das (makroskopische) Feuern eines Neurons."
Ich denke wir sind irgendwie meilenweit auf verschiedenen Dampfern unterwegs!? Bist Du Kreationsist? Wie glaubst Du funktioniert Evolution und wie konnte es physikalisch von einem einfachen (unteilbaren) Quantenystem zu einem emergenten 'Teilaspekt' kommen, das Wissenschaftler als "Neuron" definiert haben? (Wir diskutieren doch hier über Quantenphysik, - oder ..... ?)
... oder vielleicht doch nicht?
Ich mache den "Freien Willen" ganz sicher nirgends fest, da ich ihn für nicht existent halte. Ich habe nur klargestellt, dass eine "Wahlfreiheit" im subatomaren Bereich kein Rückzugsgebiet für Willensfreiheit ist, da man makroskopisch feststellbare Veränderungen (z.B. das Feuern eines Neurons) nicht durch einzelne Quanteneffekte auslösen kann, die sich statistisch gar nicht auswirken.
Wieso
kann er nicht? Ist Dir überhaupt klar, das wir hier nicht über die emergenten Gesetzmäßigkeiten der Biologie diskutieren, sondern das mit den bestätigten Experimenten zur Verletzung der "Bellschen Ungleichungen" die Annahme widerlegt ist, das es eine beobachterunabhängig objektive Realität gibt, - und wie dies zu interpretieren ist?
Vielleicht sind wir in "Vielen-Welten" gleichzeitig unterwegs und in mindestens einer dieser Welten löst ein einzelner Quanteneffekt genau dies aus!?
@folgsam
Du tust, was auch Gandalf getan hat, jedoch diesmal mit der Quantendetermination : Weil die Einzelteile determiniert sind, ist es das emergente System, in dem Fall unser Bewusstsein, auch?
Ich kann leider nicht ganz folgen: ... Was habe ich getan?
@HFRudolf
Es lässt sich auch kein Experiment ausführen, indem nicht selbst das letzte Elektron am anderen Ende des Universums sein Gravitationsfeld auf das Experiment ausdehnen würde. Mit dem Einfluss ist es auch Bestandteil des Kausalablaufs. Der Einfachheit halber lassen wir dieses Elektron bei der Betrachtung und sprachlichen Beschreibung unter den Tisch fallen, wie die meisten anderen unerheblichen Elektronen und sonstigen Einflüsse auch.
...hmmmnunja, ich weis (noch) nicht wie ich es so richtig sagen soll:
Nicht das Gravitationsfeld eines einzelnen Elektrons (Im Multiversum) "wirkt" sich aus....
Eine Wahl zwischen verschiedenen Welten ist nicht belegt. Beweis mal eine einzige weitere Welt. Die Schlussfolgerung auf andere Welten - besser parallele Realitäten - überzeugt mich nicht. Man könnte andere Welten in JEDEM Bereich behaupten, in dem die Kausalabläufe nicht sofort erkennbar sind.
Das sie nicht belegt ist, stimmt so nicht. Es kann so
interpretiert werden, - oder nicht. Allerdings ist es
für mich die plausibelste und vernünftigste Interpretation, die ohne Zusatzannahmen ala dem wissenschaftlich verbrämten sprachlichen Unsinn: "Zusammenbruch einer Wellenfunktion", auskommt. Wenn man z.B. das bekannte Doppelspaltexperiment durchführt, wird man feststellen, das ein einzelnes Photon mit etwas 'unsichtbarem' wechselwirkt, das genau die gleichen physikalischen Eigenschaften hat, wie das Sichtbare. Wenn es aber die gleichen physikalischen Eigenschaften hat (und physikalische Eigenschaften sind das Einzige, was wir über die Wirklichkeit wissenschaftlich in Erfahrung bringen können), macht es keinen Sinn hier einen Unterschied zu machen!
>>> Das sichtbare Photon und die unsichtbaren Photonen die gleichzeitig durch den Doppelspalt mit hindurchgehen sind alles Photonen und es macht keinen Sinn, sie unterschiedlich zu benennen. Das eine aus unserem Universum, - die anderen aus parallelen Universen.
Dann ist auch dieser Satz nicht umfassend gültig, so dass in jedem Fall die von mir getroffene Aussage eben damit nicht widerlegt werden kann.
Kann Sie tatsächlich nicht, - aber Sich kann auch nicht bewiesen werden, - was für mich ein weiteres Indiz dafür darstellt, dass das Multiversum deterministisch ist, aber wir niemals den Hauch einer Chance haben werden, von einem einzelnen (unserem) Universum aus, diesen Determinismus nachvollziehen zu können.
2) (Wahn-) Sinne sind Subroutinen die uns Wirklichkeit aus einer virtuellen Realität generieren.
Eine Aussage ohne Argument?
Nehmen wir die Wirklichkeit wirklich wahr, - oder nur elekromagnetische Signale, die uns die eigenen Sinnesorgane liefern?
Wenn die Wahl zwischen verschiedenen Realitäten das wäre, was wir als Willensfreiheit empfinden (zur Erklärung notwendig wäre es jedenfalls nicht), dann könnte man natürlich sagen, dass wir natürlich nur die Realität wahrnehmen könnten, in der wir eben nicht gerade den Kopf gegen die Wand geschlagen hätten. Das würde aber nicht ausschließen, dass ununterbrochen andere Menschen in unserer Realität völligen Unsinn anstellen müssten. Das tun sie aber nicht, so dass allein schon dieser Umstand gravierend gegen diese Theorie spricht. Ansonsten müsstest Du behaupten, dass jedenfalls die von uns empfundene Willensfreiheit nicht mit der Wahlfreiheit zwischen verschiedenen Realitäten korreliert, bzw. dass sich in diesem Bereich die Realität gerade nicht aufspaltet.
Ich sehe keine Grund wieso andere Menschen aufgrund der VWT völligen Unsinn anstellen müssten und gehe sogar noch weiter, in dem ich behaupte, das es keine 'Zeit' gibt und das der scheinbare "Zeitverlauf" nichts anderes ist als der 'aktuelle' Abgleich zwischen 'aktuellen' Erfahrungen mit 'aktuell' gespeicherten Erfahrungen. Das was wir dann als freien Willen empfinden ist die Reflexion über die 'aktuelle' Wahl (die - physikalsich begründet - wirklich frei ist, da wir durch diese Entscheidungen diese Welten pyhsikalisch voneinander trennen und auf einer dieser "Entscheidungwelten" mitreisen und sozusagen unser eigenes Universum generieren)
Hat Einstein nicht behauptet, siehe Einstein-Rosen-Brücke, die er zumindest für denkbar hielt.
Nein, -diese verbindet "zwei Seiten
des selben Raumes"
http://de.wikipedia.org/wiki/Wurmloch (und nicht parallele Welten)
@Myron
Viielleicht habe ich tatsächlich (etwas zu) flappsig formuliert. Es lohnt sich durchaus näher darauf einzugehen. Tatsächlich geht es bei Gödels Sätzen darum, was beweisen werden kann und was nicht. Die Beweistheorie ist aber nicht allein eine Frage der Logik (obwohl sie mit logischen Sätzen arbeitet). Beweise und Beweisführugen sind durchwegs 'physikalische Vorgänge'. Und wenn man die Church-Turing-These als allgemeingültig akzeptiert, dann lassen sich alle physikalischen Vorgänge 'simulieren'. Für die Simulation der Beweisführung gibt es jedoch in einem einzelnen Universum Grenzen (Zeit, Speicherplatz, Geschwindigkeit). Daher kommt das "abschnittsweise gültig". Diese Grenzen gelten für alle herkömmlichen Rechner, die Simulationen durchführen können. Für einen Quantencomputer (der manchmal auch "Gödelmaschine" genannt wird) gelten diese Beschränkungen nicht, da er in mehreren Universen gleichzeitig Berechnungen durchführt. (David Deutsch, "Fabric of Reality", 1997)
Die dynamische Selbstorganisation der Materie.
Was verstehst Du darunter?
Viele Grüße