Vorsicht vor Atheisten-Sekten!

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Beitragvon Andreas Müller » Mo 15. Jan 2007, 21:41

Ich habe gelesen, dass einige militante Gruppierungen von Atheisten versuchen, die Weltherrschaft an sich zu reissen! Dies betrifft unter anderen die so genannten "Brights", die laut P. M. und taz total militant sind. Oder die Psycho-Sekte "Giordano Bruno Stiftung", nicht zu vergessen den SED-Nachfolgeverein "HVD", natürlich auch die Gotteshasser der "New Atheists" wie Richard Dawkins. Ja, ich mache mir Sorgen. Sorgen um meine Leser, dass sie von solchen Gehirnwäschern vereinnahmt werden könnten. Sorgen, dass uns die Ungläubigen ihren Nicht-Gott und ihre nicht-existenten Gebote aufzwingen werden, weil es ihnen keine höhere Macht befiehlt. Sorgen auch, weil ich in den meisten dieser Organisationen selbst Mitglied bin, oder mit ihnen zusammen arbeite. Wo kann das nur hinführen?

Wo kann das nur hinführen, wenn erst einmal Leute die Macht haben, die meinen, man könne allein aufgrund von Vernunft und Mitgefühl ein guter Mensch sein? Wie soll das gehen ohne Primatenhirn-Konstruktionen aus der Bronzezeit? Was tun ohne Zeus? Wem opfern wenn nicht Jahwe? Wen essen, wenn nicht das Fliegende Spaghettimonster? Wen beklatschen, wenn nicht Glöckchen aus Peter Pan?

Im "Guardian" heißt es sogar, dass diese Leute uns befehlen wollen, welche Kleider wir tragen müssen! So wie die weltlichen Könige früher! Die bewaffnen sich bestimmt schon, um unseren hilflos-allmächtigen Gott zu erschießen! Wenn doch nur der Papst hier wäre, um uns zu beschützen! Aber eines Tages, da kommt die Rache! Da wird unser Gott alle Ungläubigen ins ewige Höllenfeuer stürzen, wo sie für immer gefoltert werden! Denn unser Gott ist erst zufrieden, wenn alle Un- und Andersgläubigen von seiner grünen Erde verschwinden! Denn diese Atheisten, die sind erst zufrieden, wenn alle Un - äh - wenn alle Gläubigen von Gottes, ne von der Natur, von der wissenschaftlichen Erde in die Hölle, ne, in die, ins Nichts kommen und dort für immer, ähm...
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Beitragvon Nox » Mo 15. Jan 2007, 22:36

Irgendwie machst du mir Angst... :roll:
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Beitragvon Andreas Müller » Mo 15. Jan 2007, 22:42

Aus gewöhnlich gut informierten Quellen habe ich erfahren, dass die Brights vorgeben, eine kleine Pfarrgemeinde zu sein. Sie treffen sich in abgelegenen Kirchen und beten um ihr Seelenheil. Patriotisch hängen sie Flaggen vor ihre Gemeindezentren. Scheinbar bewegen sie sich mitten in der amerikanischen Gesellschaft. Niemand würde von ihnen denken, dass sie etwas vor den Augen der Welt verbergen.

Gegründet wurde die Glaubensgemeinschaft im Jahre 2003. Soweit nicht ungewöhnlich - aber halt! 2003 ist nicht nur das Jahr des Schafes, sondern auch das Jahr, in dem zum ersten Mal die Infektionskrankheit SARS ausgebrochen ist! Besteht eine Verbindung zwischen den beiden Ereignissen? Richard Dawkins, Priester der Gemeinde, sagte in einem Fernsehinterview: "Nein". Schaut man sich jedoch die Liste der Gläubigen an, sticht dabei ein Name besonders ins Auge: Richard J. Roberts! Er ist Biochemiker und Molekularbiologe - ein Zufall? Ist es nicht naheliegend, anzunehmen, dass er für das SARS-Virus verantwortlich war - im Jahr der Brights-Gründung? Ein guter Grund, den Zielen der Gemeinde auf den Grund zu gehen. Sieht man sich die Website der Brights etwas genauer an, wird man auf ein geschickt verstecktes Geheimnis aufmerksam: Die Brights sind keine Glaubensgemeinschaft! Nein, sie sind eine Bewegung, die den ominösen "Naturalismus" verbreiten will. Natur, Virus - es hängt alles zusammen!

Ein Blick auf Wikipedia offenbart, dass die Brights in der Tradition des "Enlightenment" stehen, der "Erleuchtung". Dieses Merkmal verbindet sie mit einem Geheimorden - den Illuminaten, den "Erleuchteten"! Genau wie die Illuminaten wollen die Brights die Menschen erleuchten, verstrahlen, verblenden! Sie streben nach gesellschaftlichem Einfluss, so heißt es wörtlich in ihren Prinzipien. Einfluss wollten auch die Illuminaten gewinnen - indem sie wichtige Positionen in Wirtschaft und Politik mit eigenen Leuten besetzten. Ein Zufall? Vielleicht. Aber was, wenn die Brights nichts anderes sind, als die Nachfolge-Organisation der Illuminaten? In seinem historischen Roman "Illuminati" weist Dan Brown nach, dass die Illuminaten planten, den Vatikan in die Luft zu sprengen. Können das wirklich die Illuminaten gewesen sein, oder waren es nicht vielmehr die Brights? Auf der Website der Partner-Organisation "The Richard Dawkins Fondation for reasons and science" findet sich das Essay "The real reasons to hate the Pope" - die wahren Gründe, den Papst zu hassen! Ein Zufall? Nein: Die Illuminaten existieren weiter, unter dem Deckmantel der Brights!

Damit nicht genug. 1996 ist Richard Dawkins Buch "River Out of Eden: A Darwinian View of Life" erschienen. Das biblische Eden - das Paradies - wird mit dem Darwinismus in Verbindung gebracht. Unter dem Paradies stellt sich Dawkins also eine Gesellschaft vor, die auf dem Sozialdarwinismus der Nazis gründet! Doch jenes Buch birgt noch ein dunkleres Mysterium, ein Zahlenspiel: Wenn man das Erscheinungsjahr 96 umdreht, erkennt man: 1969! Das Jahr der Mondlandung. Doch was könnte eine darwinistische Sekte mit der Mondlandung zu tun haben? Man erinnere sich an die merkwürdigen Schattenwürfe, die flackernde Fahne - war die Mondlandung nur ein Trick, eine Fälschung? Warum sollten die Brights die Mondlandung fälschen? Ganz einfach: Viele Brights sind Wissenschaftler und bezeichnen die angebliche Fälschung der Mondlandung als unhaltbare Verschwörungstheorie. Dadurch gewinnen sie Macht! In conclusio: Die Brights haben die Mondlandung gefälscht, um Macht zu erhalten!

Was bringt Wissenschaftlern noch mehr Aufmerksamkeit? Ein Anschlag! Der Anschlag auf das World Trade Center am 11.9.2001 passte schon vor ihrer Gründung im Jahre 2003 perfekt in das Konzept der Brights! So konnten sie öffentlich einen Kommentar zu den Anschlägen abgeben - die sie selbst zu verantworten hatten! Wer wäre auch besser dazu befähigt, das WTC professionell zu sprengen als Wissenschaftler? Hilfe bekamen sie dabei von arabischen Terroristen. Waren es wirklich Araber? Oder waren es vielmehr Außerirdische, die schon lange planten, die Wirtschaft der Erdenmenschen mit einem Anschlag dieser Größenordnung ins Chaos zu stürzen? Eines steht fest: Die Regierung hat viele Fragen offen gelassen, zu viele!

Dies ist meine letzte Meldung, Genossen, denn draußen sehe ich schon Männer mit weißen Kitteln auftauchen. Sie haben mich gefunden! Wie konnten mich die Brights nur ausfindig machen? Natürlich! Die Außerirdischen müssen mich überwacht haben, zusammen mit der Regierung! Ihr müsst die Brights aufhalten, Genossen! Ihr müsst sie aufhalten und die Menschheit retten, denn für mich kommt jede Rettung zu spät!



Hoffentlich konnte ich dich damit beruhigen, Nox. :wink:
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Beitragvon Klaus » Mo 15. Jan 2007, 23:01

Das ist eine Gute Nacht Geschichte fürs Christkind, gibt gute Träume :D
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Beitragvon Helmut » Di 16. Jan 2007, 18:04

Bislang hatte ich das gefühl, dass sich die Brights in der Tradition der Illuminati sehen. Liege ich da so verkehrt?
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Beitragvon Andreas Müller » Di 16. Jan 2007, 18:17

Bislang hatte ich das gefühl, dass sich die Brights in der Tradition der Illuminati sehen. Liege ich da so verkehrt?


Nein, stimmt schon, wobei es auch Unterschiede gibt. Die Brights sind zum Beispiel keine hierarchische Organisation, sondern eine Bewegung. Allerdings wollen wir nicht den Vatikan sprengen und ein ominöser Geheimorden (Volksauffassung der Illuminaten) sind wir auch nicht. ;)
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Beitragvon Sinuhe » Di 16. Jan 2007, 18:25

Helmut hat geschrieben:Bislang hatte ich das gefühl, dass sich die Brights in der Tradition der Illuminati sehen. Liege ich da so verkehrt?

Ich glaube nicht, nur dass die Brights kein Orden sind, sondern lediglich eine Bewegung. Außerdem waren Illuminaten, und sind Brights nicht militant.

Kann aber beides nicht seriös vergleichen, weil ich mich zu wenig mit dem Illuminatenorden beschäftigt habe.
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Beitragvon Andreas Müller » Di 16. Jan 2007, 18:30

Ne, die Illuminaten waren nicht militant.
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Beitragvon Sinuhe » Di 16. Jan 2007, 18:32

Der Autor hat geschrieben:Ne, die Illuminaten waren nicht militant.

Hab ich doch gesagt? Habs vielleicht komisch formuliert...
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Beitragvon taotne » Di 16. Jan 2007, 18:37

Der Autor hat geschrieben:Allerdings wollen wir nicht den Vatikan sprengen und ein ominöser Geheimorden (Volksauffassung der Illuminaten) sind wir auch nicht.
Ja welchen der Illuminatenorden meint ihr jetzt?? Schon den historischen radikal Aufklärungsorden von Adam Weishaupt oder?? Es gibt ja ein Haufen Nachahmer, Erfindungen(Dan Brown ect.) ect. auf diesem Gebiet....
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Beitragvon Helmut » Di 16. Jan 2007, 18:43

Allerdings wollen wir nicht den Vatikan sprengen

Wollten das die Illuminaten, oder wollte das nur Dan Brown, dass es die Illuminaten es wollten?

und ein ominöser Geheimorden (Volksauffassung der Illuminaten) sind wir auch nicht.

Naja, wenn die Illuminaten kein Geheimbund gewesen wären, hätten sie es wohl nicht lange überlebt. Die brights haben es nach der Aufklärung etwas leichter.
(In Bayern sollten sie vielleicht trotzdem etwas vorsichtig sein)

Aber haben/hatten beide nicht das Ziel, mit dem Verstand gegen den Glauben und Verdummung anzugehen?
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Beitragvon Andreas Müller » Di 16. Jan 2007, 18:54

Wollten das die Illuminaten, oder wollte das nur Dan Brown, dass es die Illuminaten es wollten?


Dan Brown hat in seinem historischen Roman Illuminati das klar bewiesen. ;)

In Bayern sollten sie vielleicht trotzdem etwas vorsichtig sein


Ach nö. Lieber nicht.

Aber haben/hatten beide nicht das Ziel, mit dem Verstand gegen den Glauben und Verdummung anzugehen?


Die Brights wollen offiziell vor allem das naturalistische Weltbild popularisieren und stellen eine soziale Bewegung dar, die für Naturalisten eintritt, ihre Rechte verteidigt etc. Also jedenfalls offiziell. Nennen wir das Ideal.
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Beitragvon Klaus » Di 16. Jan 2007, 18:57

Die Iluminaten waren kein Geheimbund, erst mit der Übernahme einer Reihe von Freimaurermitgliedern wurden die dann in diese Ecke gestellt. Auch Goethe war da Mitglied, die einen sagen, im Auftrag seines Landesherren um festzustellen welche Ziele die Iluminaten verfolgen. Ich glaube der Freiherr von Knigge hat da eine entscheidende Rolle gespielt, bin mir aber nicht sicher. Sicher ist eines, auf Grund des Einflusses der katholischen Kirche wurden die Iluminaten in Bayern verboten, wer einem Iluminaten Kost und Logis anbot konnte mit Gefängnis bestraft werden, in Ausnahmefällen stand da sogar die Todesstrafe zur Debatte.

Also die Brights stehen nicht in der Tradition der Iluminaten und Freimaurer, da fehlt uns der Mystizismus, grob gesprochen.
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Beitragvon Andreas Müller » Di 16. Jan 2007, 19:09

Also die Brights stehen nicht in der Tradition der Iluminaten und Freimaurer, da fehlt uns der Mystizismus, grob gesprochen.


Na ja, es hat beides was mit Aufklärung zu tun.

Ich habe nichts gegen Freimaurer. Wenn sie Traditionen und Riten haben wollen, dann sollen sie die haben. Aufklärer sind's trotzdem.
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Beitragvon Helmut » Di 16. Jan 2007, 19:10

da fehlt uns der Mystizismus

Hatten die Illuminaten überhaupt eine Chance, nicht Mystiker zu sein? War die Zeit schon reif, Nicht-Mystiker zu sein?

Eines ist klar: Evolutionisten konnten sie noch nicht sein.
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Beitragvon Klaus » Di 16. Jan 2007, 19:33

Aufklärer sind sie die Freimaurer, Geheimniskrämerei ist auch nicht dabei, ihre Ansichten, Rituale und Statuten kann man einsehen.

Bei den Iluminaten ist in der Vergangenheit ziemlich viel dazu gemacht worden und Mystzismus sichert ja letztlich auch das elitäre eines Vereins.
Und schon vor der Formulierung der Theorie über die Evolution gab es Wissenschaftler die frei vom Mystizismus argumentiert haben, insbesondere Philosophen, also ne andere Chance hatten die schon.
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Beitragvon taotne » Di 16. Jan 2007, 19:46

Klaus hat geschrieben:Die Iluminaten waren kein Geheimbund,(...)

Also soweit ich mich erinnere zählt man sie in der Freimaurerforschung zur Gruppe der politischen Geheimbünde.
Anscheinend als Gegenbewegung einer von Weishaupt vermuteten Verschwörung von Jesuiten gegen die Aufklärung entstanden, waren sie die ersten, die die Ideale der Aufklärung als Grundlage eines Gesellschaftssystems verwirklicht sehen wollten. Also eine staatenlose, klassenlose, egalitäre Welt. Wenn ichs richtig Verstanden habe wollten die im Prinzip ein Paradies auf Erden schaffen.
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Beitragvon Andreas Müller » Di 16. Jan 2007, 20:31

Das widerspricht doch recht heftig meiner bisherigen Auffassung von Freimaurern:

Der Freimaurerorden ist eine von fünf Großlogen, die sich zu den Vereinigten Großlogen von Deutschland, VGLvD zusammengeschlossen haben. Der Freimaurerorden ist christlich ausgerichtet.

Im übrigen gibt es durchaus freimaurerische Richtungen, die Atheisten akzeptieren, so z.B. die französische Großloge Grand Orient de France und ihre - auch in Deutschland vertretenen - Partnerorganisationen.

Diese freimaurerischen Obödienzen sind allerdings durch die Großlogen nicht anerkannt, die in einem Anerkennungsverhältnis zu der freimaurerischen 'Großmutter', den Vereinigten Großlogen von England stehen - das ist weltweit die überwiegende Zahl.

Freimaurer weltweit glauben an Gott. Ein Atheist kann kein Freimaurer werden. Einige Großlogen (sog. schwedisches System, in Deutschland, die Große Landesloge der Freimaurer von Deutschland, GLLFvD), sehen Gott in christlicher Tradition als personalen Gott.
Dies bedeutet, dass ein Bruder der Grossen Landesloge Christus, wie er in der Bibel beschrieben ist, anerkennt.

Die unter dem Dach der Vereinigten Großlogen von Deutschland arbeitenden Logen sind traditionell Vereinigungen von Männern.

Die Anthroposophie respektive Rudolf Steiner bediente sich durchaus aus dem reichen Fundus des freimaurerischen Gedankengutes, so dass es hier gewisse inhaltliche Berührungspunkte gibt.


http://www.freimaurer.org/faq
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Beitragvon Klaus » Di 16. Jan 2007, 21:16

Weishaupt war Professor und sah sich an seiner Universität starkem Druck von Jesuiten-Dozenten ausgesetzt. Das brachte ihn auf die Idee eine Organisation zu gründen die areligiös war. Bei den Iluminaten hat er sich seinen Frust gegen die Kirche herausgeredet. Die Iluminaten waren es auch die die Freimaurerbewegung in Deutschland gespalten haben, der genaue Punkt der Auseinandersetzung ist mir da aber nicht mehr erinnerlich.

Na klar haben die Freimaurer religiöse Bezüge, aber sie sind dennoch aufklärerisch wirksam geworden, ich denke mal an die Forderungen der französichen Revolution, Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, das sind die Forderungen der Freimaurer gewesen. Die Freimaurerei war sehr stark sozial engagiert und ist es heute noch.
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Beitragvon taotne » Di 16. Jan 2007, 21:31

Der Autor hat geschrieben:Das widerspricht doch recht heftig meiner bisherigen Auffassung von Freimaurern

Ja... weil man Freimaurer und Illuminaten nicht vermischen kann. Das sind 2 verschiedene Gruppen. Es gibt Menschen, die bei beiden Bünden waren(zb.Goethe) Es gibt aber auch nur Freimaurer und nur Illuminaten. In der späteren Entwicklung des Bundes -also als Freiherr von Knigge bei den Illuminaten "mitmischte"- strebte er die Vereinigung der beiden Bünde an.
So wurden manche!!(nicht alle!) Freimaurerlogen zu einer Pflanzschule für Illuminaten umfunktioniert. Die Illuminaten wollten also die Logen unterwandern. Wer sich von den Freimaurern als würdig erweiste, wurde als Illuminat angenommen, wer nicht den Idealen entsprach blieb unwissender "einfacher" Freimaurer. Also wars dann am Schluss so, dass jeder Illuminat Freimaurer war, aber nicht jeder Freimaurer Illuminat. Soviel zu den Verhältnissen zwischen Illuminaten und Freimaurer zur Zeit der Aufklärung.
Heute existiert ja kein Illuminatenorden mehr, also einer, der sich wirklich in der Tradition des historischen sieht.
Freimaurer gibt allerdings schon noch. Etwa sechs Millionen weltweit. Die Beschreibung von dir entspricht eigentlich eh der Realität. Also gibt es drei "große" Richtungen. 1. Die christliche Freimaurerei.(Ist ziemlich stark auf die Bibel und auf Jesus fixiert. An Gott als Gott der Bibel muss geglaubt werden. Diese Art findet sich vorzüglich in den skandinavischen Ländern. Bekanntes Mitglied: finnischer Komponist: Jean Sibelius)
2. Die humanitäre Freimaurerei.(Es gibt das Symbol des Großen Baumeister aller Welten. Das kann alles mögliche sein; zb. irgendeine höhere Kraft, Gott, ist allerdings nicht auf Monotheismus beschränkt. Kann also auch als Pantheismus interpretiert werden. Es bleibt also jedem einzelnen überlassen, was er darunter versteht. Diese Richtung nimmt auch Agnostiker auf. Sie ist die weltweit größte Lehrart. Bekannte Mitglieder: Goethe, Fichte, Mozart, Lessing, Rudyard Kipling, Franz Liszt
ect.)
3. Die liberale Freimaurerei. (Sie nimmt alle Menschen auf. Ganz unabhängig von ihren Glaubensvorstellungen
Bekanntes Mitglied: Kurt Tucholsky)

taotne hat geschrieben:Also soweit ich mich erinnere zählt man sie in der Freimaurerforschung(...)

Die FM-Forschung untersucht alles, was je mit Freimaurern in Berührung gekommen ist, was aber an und für sich nicht freimaurerisch sein muss.
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