Taz erwähnt Brights Deutschland

Taz erwähnt Brights Deutschland

Beitragvon Andreas Müller » Mi 3. Jan 2007, 13:52

http://www.taz.de/pt/2006/12/27/a0156.1/text

"Atheistische Fundamentalisten". Soso. Das erinnert mich an die Kritik von M.S.S. an der linken Diskussionskultur. Wenigstens geht's auch gegen die rechten US-Christen.

Das nervt vielleicht. Einen atheistischen Fundamentalismus könnte es nur geben, wenn wir auch ein heiliges Buch hätten, das wir wörtlich nehmen. Was soll denn das für ein Buch sein? The God Delusion ? :lol: :lol: :lol:
Andreas Müller
 
Beiträge: 2671
Registriert: So 10. Sep 2006, 23:17

Beitragvon HF******* » Mi 3. Jan 2007, 14:24

Naja, Dogmen können sich auch so entwickeln. Insgesamt sehe ich den Artikel nicht so sehr negativ, selbst wenn von ätzendem Stil die Rede ist:

Immerhin wird der Erfolg von Dawkins erwähnt und sogar die Brights kommen zur Sprache.

Gruß
HFRudolph
HF*******
 
Beiträge: 2651
Registriert: Do 19. Okt 2006, 11:59

Beitragvon Andreas Müller » Mi 3. Jan 2007, 14:29

Ich habe der Taz einen Leserbrief geschrieben:


Einen schönen guten Tag,

ich habe mit Interesse Ihren Artikel zum Thema "Säkularer Fundamentalismus" gelesen, den sie nach einer amerikanischen Punk-Band benannten. Einige Aussagen möchte ich gerne kommentieren:

Ich denke, Richard Dawkins wird vielmehr als Aufklärer gefeiert, denn als (anti-)religiöser Führer. Schließlich haben es Atheisten in den USA nicht leicht. Jemand, der die Religion kritisiert, wirkt dort für manche wie ein Befreier. Man denke nur an die evangelikalen Privatschulen, die Kindern die wörtliche Wahrheit der Bibel lehren. Wenn die gesamte soziale Umwelt tief religiös ist, man selbst jedoch zweifelt, kommt ein angesehener Wissenschaftler wie Richard Dawkins gelegen, wenn er ebenso zweifelt.

Ich befürchte auch, dass Sie Dawkins angebliche Aussage, man solle Religionen nicht respektieren, falsch verstanden haben. Er erläutert in The God Delusion, dass den Religionen vielmehr eine Art von Respekt entgegen gebracht wird, die Kritik unmöglich macht. Allein gegen diese Art von Respekt wendet er sich, wie es jeder tun würde, dem die Meinungsfreiheit am Herzen liegt.

Besonders deutlich möchte ich darauf hinweisen, dass Daniel Dennett selbstverständlich nicht der Anführer der Brights-Bewegung ist. Es gibt keine Anführer in dieser Bewegung. Dennett ist ein prominenter Vertreter der Brights, aber die Vorstellung, dass wir seinen Worten wie einer Offenbarung folgen, lässt mich allemal schmunzeln.

Amüsant finde ich auch Ihre Vorstellung eines atheistischen Fundamentalismus. So etwas könnte nur existieren, wenn wir ein heiliges Buch hätten, welches wir für das Wort des Atheisten-Gottes (?) hielten. Stattdessen orientieren wir uns eher an den Wissenschaften, deren Grundvoraussetzung kritisches Denken ist, nicht blinder Gehorsam.

Zuletzt noch eine Richtigstellung in Punkto Brights-Bewegung. Es geht uns nicht darum, den Glauben oder sonstwas zu bekämpfen, schon gar nicht militant. Wie Sie unserer Website entnehmen können, lauten die Hauptziele: Das Verständnis und die gesellschaftliche Anerkennung des naturalistischen Weltbilds, das frei von übernatürlichen und mystischen Elementen ist, zu fördern. Die öffentliche Aufmerksamkeit darauf zu richten, dass Personen mit einem solchen Weltbild wichtige gesellschaftliche Entscheidungen mit positiven Aktionen beeinflussen können. Die Gesellschaft dazu zu bewegen, dass sie die vollständige und gleichberechtigte Teilhabe solcher Individuen an der Gesellschaft akzeptiert.

Hier können sich Ihre Leser selbst eine Meinung über die Brights bilden:

http://brights-deutschland.de/


Mit freundlichen Grüßen,
Andreas Müller
Brights Deutschland
Andreas Müller
 
Beiträge: 2671
Registriert: So 10. Sep 2006, 23:17

Beitragvon Klaus » Mi 3. Jan 2007, 16:52

Das ist der Stil der Taz, wundert mich nun aber gar nicht. Oberflächlich recherchiert und inkompetent wie immer, die zänkische Linke scheint sich auf christliche Werte zu besinnen.Religion und Ideologie eine unheimliche Mischung.
Benutzeravatar
Klaus
 
Beiträge: 4704
Registriert: Mo 11. Sep 2006, 21:43
Wohnort: get off the Net, I´ll meet you in the Streets

Beitragvon HF******* » Mi 3. Jan 2007, 19:13

@Der Autor: sehr schön!

@Klaus: Die Taz scheint in der tat religiös parteilich zu sein - oder es wird einfach angegriffen, was nicht der religiösen Norm entspricht!

Beim Weltbildverlag merkt man es ja auch nicht gleich, dass er nicht der katholischen Kirche gehört.
HF*******
 
Beiträge: 2651
Registriert: Do 19. Okt 2006, 11:59

Beitragvon Andreas Müller » Mi 3. Jan 2007, 19:18

Ne, die Taz ist an sich nicht religiös. Das sind einfach verwirrte Linke, die nicht wissen, was sie eigentlich wollen. Davon gibt es momentan leider sehr viele. Multikulti funktioniert nicht und jetzt wissen sie nicht, was sie tun sollen.
Andreas Müller
 
Beiträge: 2671
Registriert: So 10. Sep 2006, 23:17

Beitragvon Andersdenker » Mi 3. Jan 2007, 21:01

Ja, streiten können sich Linke am besten. Da ich selbst einer bin, kann ich das aus eigener Erfahrung sagen. Ich finde das furchtbar.
Das mit dem Multikulti kann niemals klappen solange es gleichzeitig auch Multireli ist. Daran liegt es im Endeffekt, dass viele Immigranten nicht mit uns klar kommen und das Land nicht mit ihnen klar kommt.
Andersdenker
 
Beiträge: 111
Registriert: Mo 20. Nov 2006, 22:38
Wohnort: Oldenburg

Beitragvon Andreas Müller » Sa 6. Jan 2007, 21:45

Taz hat den Leserbrief übernommen:

http://www.taz.de/pt/2007/01/06/a0166.1/text

:D
Andreas Müller
 
Beiträge: 2671
Registriert: So 10. Sep 2006, 23:17

Beitragvon Joe » So 7. Jan 2007, 18:06

Herzlichen Glückwunsch!!!
Joe
 
Beiträge: 168
Registriert: Do 21. Dez 2006, 17:08
Wohnort: Stuttgart

Beitragvon HF******* » Mo 8. Jan 2007, 11:05

sehr schön - wobei der Hauptartikel meistens weit mehr gelesen wird als ein Leserbrief - aber immerhin.
HF*******
 
Beiträge: 2651
Registriert: Do 19. Okt 2006, 11:59


Zurück zu Aktionen und Veranstaltungen

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 25 Gäste