Der neue Atheismus, der in Form der Bright-Bewegung auch in Deutschland zunehmend Anhänger findet, wird ebenso durch Intelligent Design herausgefordert wie eine liberale, sich der Aufklärung verpflichtend wissende, ein dynamisches Gottesbild vertretende Theologie – vielleicht wäre es an der Zeit, eine strategische Partnerschaft zwischen diesen meist als sich ausschließend dargestellten Positionen zu überlegen, um gemeinsam, konstruktiv und mit gegenseitigem Respekt den Herausforderungen, die ID ganz offensichtlich stellt, von der je eigenen Perspektive her zu begegnen und mit dieser Kooperation die Position von ID zu entkräften.
http://www.ekd.de/vortraege/070806_intelligent_design_meisinger.html
Nun, der Artikel geht in Richtung Dialog. Er fragt, ob eine Zusammenarbeit zwischen Theologen und Brights nicht sinnvoll wäre, um das ID zu entkräften. Nun, das soll jeder für sich beurteilen.
Für mich spielt sich die Auseinandersetzung zwischen domatischen und skeptischem Denken ab, nicht zwischen ID und Evolution, das ist nur ein Nebenschauplatz. Meinerseits heißt es Naturalismus ist nicht kompatibel mit Religion oder Ideologie. Ob man sich trotzdem für gemeinsame Zwecke, obwohl man eigentlich Gegner ist, in bestimmten Situationen zusammenschließen könnte - letztlich soll das jeder Bright selbst entscheiden, ich tue es jedenfalls nicht. Schließlich ist unsere einzige Gemeinsamkeit der ontologische Naturalismus, es gibt keinen Grund für irgendwelche anderen gemeinsamen Regeln.