Mark hat geschrieben: Man sollte die Begriffe genauer definieren.
Das ist exakt das Grundübel. Wenn man erst dann ein Streitgespräch anfinge, wenn man die gemeinsamen Begriffsdefinitionen abgearbeitet hat, käme es nicht mehr zur Diskussion, weil außerhalb der Wissenschaft Definitionen nicht allgemein akzeptiert werden, sondern jeder, der meint etwas sagen zu müssen, seine eigenen Definitionen einfach festlegt.
Dann benutzt man identische Begriffe und meint völlig verschiedenes.
Soziologen benutzen z.B. den Begriff der Korrelation zwischen zwei Größen, egal, ob diese abhängig verknüpft sind oder nicht. Wenn sie dann anfangen zu rechnen, kommt natürlich beliebiger Mist heraus. Stört aber offensichtlich niemanden.
Anderes Beispiel ist der "Quantensprung". Bei Medizinern, Soziologen und BWLern bedeutet das eine bedeutende, signifikante Veränderung eines Zustandes.
Dummerweise war der Quantensprung in der Physik aber schon seit fast 100 Jahre wohldefiniert, nämlich als das genaue Gegenteil, die kleinstmögliche Änderung im Energiezustand eines Systems, demnach nur mit feinsten Messanordnungen überhaupt feststellbar. Hat aber kein Schwein interessiert, die Figuren hätten eh nichts davon verstanden, aber das Wort hat ihnen gefallen. Klang irgendwie grandios. Also gibt's jetzt zwei Quantensprünge.
Dieser Unsinn ist nicht zielführend.