stine hat geschrieben:Nicht über alle Epochen gleichmäßig. Jede Epoche hat ihre eigenen Lebewesen. Klar?
LG stine
Ehrlich gesagt nicht. Wenn eine Epoche zuende ist (warum endet sie deiner Meinung nach? - gehst du da konform mit der Behauptung, dass Meteoriten, Klimawandel und Veränderungen des Erdmantels das hervorrufen?), kommen also neue Lebewesen für eine neue Epoche? Das heißt, ein Schöpfer hat nicht nur einmal eingegriffen, sondern wirft in jedem Zeitalter eine neue Handvoll Lebewesen auf die Erde?
Wenn dem so wäre, warum gab es dann bereits Säugetiere im Zeitalter der Dinosaurier? Beziehungsweise, warum hat Gott dafür gesorgt, dass diese Epoche endet, aber die Säugetiere dennoch für die nächste Epoche beibehalten, anstatt wiederum eine ganz neue Handvoll Lebewesen zu erschaffen? Und warum ähneln die Lebewesen von "neuen" Epochen genetisch so unglaublich stark denen der vorherigen?
Ich versuche, das mal metaphorisch zu verdeutlichen: Angenommen, der genetische Code wäre ein dickes Buch. Sagen wir mal, die Bibel. Wenn wir die den Menschen zugrunde liegende "Bibel" mit der "Bibel" von Dinosauriern vergleichen, dann sind durchaus viele Unterschiede feststellbar - hier und da fehlt vielleicht ein ganzes Evangelium, dort sind ein paar Sätze umgedreht, hier ein paar Wörter ... aber alles in allem würde trotzdem jeder, der beide Bücher vor sich liegen hat, erkennen können, dass es beide Male "die Bibel" ist, nur in unterschiedlichen Auflagen bzw. von unterschiedlichen Personen übersetzt. Aber da manche Passagen, manchmal seiten- oder gar kapitelweise, zu 100 % übereinstimmen, ist für jeden leicht ersichtlich, dass es sich um das gleiche Buch handelt.
Ein (für mich) logischer Schluss aus dieser Tatsache ist, dass die "Bibel der Menschen" in irgendeiner Weise mit der "Bibel der Dinosaurier" in Beziehung steht, und zwar so, dass es eine gemeinsame Grundform dieser Bibel gab, die sich im Laufe der Zeit eben zu verschiedenen Versionen hin veränderte.
Verstehst du, worauf ich hinaus will? Natürlich kann man auch andere Schlüsse daraus ziehen, Schlüsse, die einen Schöpfer beinhalten, der jedes Mal diese "Bibel" (den genetischen Code) neu schreibt für die Lebewesen der jeweiligen Epochen. Aber all diese Schlüsse beruhen nicht auf einer inneren Logik, sondern sie führen sie ad absurdum und behaupten das Gegenteil. Ich für meinen Teil bin eben gern bereit, an einer einfachen Logik Gefallen zu finden, anstatt Lösungen für ein Problem in Betracht zu ziehen, die viel, viel unwahrscheinlicher und unlogischer sind.
Genau hier setzen die Kreationisten doch an, wenn sie behaupten solche Funde würden im Keller versteckt, weil sie die Evolutionstheorie über den Haufen werfen würden.
Auch das ist für mich mit reiner Logik zu lösen: Wissenschaftler sind Menschen. Menschen möchten im Allgemeinen gern anerkannt und berühmt werden (vielleicht mit sehr wenigen Ausnahmen). Für Wissenschaftler zählt das noch viel mehr - zeig mir einen Wissenschaftler, der *nicht* gern eine großartige Entdeckung machen würde, die so phänomenal ist, dass er in alle Geschichtsbücher (und Wikipedia-Einträge) aufgenommen wird.
Wenn ein Wissenschaftler den tatsächlichen Beweis finden würde, der Darwin handfest widerlegt, dann würde er garantiert in jeder Zeitung der Welt auf Seite 1 stehen. Sein Name würde in jedes Geschichtsbuch aufgenommen und in jedem naturwissenschaftlichen Wälzer erwähnt werden. Er würde als der Mann in die Geschichte eingehen, der die bis dahin best begründetste Theorie der Welt als Falsch bewiesen hat.
Glaubst du im Ernst, ein Wissenschaftler würde sich das entgehen lassen und diesen Beweis lieber im Keller verstecken? Statt Ruhm und Reichtum und Anerkennung einzustreichen, lieber weiterhin mit einem mageren Gehalt auskommen und hoffen, dass er irgendwann mal eine andere Entdeckung macht, mit der sein Name auf ewig verbunden wird?
Ich glaube nicht. Das wäre in meinen Augen doch sehr unrealistisch und realitätsfremd. Es wäre entgegen dem Naturell der Menschen und vor allem entgegen der Natur aller Wissenschaftler. Es wäre, kurz gesagt, unlogisch. Nicht nachvollziehbar.
Das meine ich mit Logik.