Kinsey-Skala

Kinsey-Skala

Beitragvon Nichya » Mo 26. Mai 2008, 16:53

In Anlegung an das Thema"SIgmund Freuds Theorien", möchte ich hier ein ähnliches Thema anreißen.

Hab vor kurzem viel über die Kinsey-Skala gelesen, die ja angeblich besagt, dass fast jeder Mensch bisexuelle veranlagt sei, bzw. bis zu einem gewissen Grad bisexuell ist.

Hier ein paar Textauszüge:

Bisexualität,die »zwiegeschlechtliche« Anlage eines jeden Menschen. Sie zeigt sich bereits in körperlichen Merkmalen, etwa den rudiamentären Brustwarzen des Mannes oder der Penis-ähnlichen Bildung der weiblichen Klitoris. Auch zum Hormonhaushalt gehören bei beiden Geschlechtern in jeweils verringertem Maße die Hormone, die beim Gegengeschlecht vorherrschend sind. Die sekundären Geschlechtsmerkmale, die also nicht unmittelbar der Fortpflanzungsfunktion dienen können, werden unterschiedlich stark entwickelt und nähern sich manchmal eher denen des Gegengeschlechts. Hier spricht man von Zwischenstufen zwischen ausgeprägter Männlichkeit und Weiblichkeit. Die »Geschlechts-Identität«, das heißt, das Bewußtsein, ein Mann oder eine Frau zu sein, hängt allerdings auch von der Annahme der Geschlechts-Rolle ab, wie sie die Gesell Schaft für den Mann oder die Frau vorgeprägt hat. Die Neigung, sich nach Art des anderen Geschlechts zu verhalten, kann aus der Ablehnung der Geschlechtsrolle rühren, die dem eigenen Geschlecht vorgeschrieben ist. Welche seelischen und geistigen Eigenschaften der männlichen oder weiblichen Natur entsprechen, läßt sich kaum sagen, außer daß dem Manne mehr Aktivität und der Frau mehr Passivität zugeordnet werden. Vieles, was wir für typisch männlich oder weiblich halten, ist dies nur dank unserer kulturellen Traditionen. Auch solche Eigenschaften sind jeweils beim Gegengeschlecht angelegt. Wie weit sich ein Mensch insgesamt »männlich« oder »weiblich« entwickelt, hängt von frühen Umwelterfahrungen ab. Im allgemeinen fördert die Erziehungdie Eigenschaften, die dem körperlichen Geschlecht zugeordnet sind, und hemmt die Entwicklung der gegengeschlechtlichen Anlagen. In einzelnen Fällen mag ein Knabe den Eindruck gewinnen, er fände eher Liebe, Anerkennung und Selbstwertgefühl, wenn er ein Mädchen wäre. Häufiger erfahren Mädchen, daß sie als Knaben besser dran wären. Hieraus entstehen »Effeminierung« einerseits und »Vermännlichung« andererseits, bis hin zum Transvestismus (Verkleidung nach Art des anderen Geschlechtes) oder gar Transsexualismus (künstliche Umbildung der äußeren Geschlechtsmerkmale). Bei diesen Entwicklun gen spielen auch die Konflikte eine Rolle, die man mit den Begriffen »Kastrationskomplex«, »Penisneid« oder »männlicher Protest« umschrieben hat. Tatsächlich in der Mitte zwischen beiden Geschlechtern stehen die unechten Zwitter, bei denen die Keimdrüsen zwar eindeutig einem der Geschlechter entsprechen, deren äußere Geschlechtsmerkmale aber nicht deutlich ausgebildet sind, und die sehr seltenen echten Zwitter, die sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsorgane besitzen. Es entspricht der bisexuellen Anlage eines jeden Menschen, daß auch jeder ebenso zur gegengeschlechtlichen wie zur gleichgeschlechtlichen Liebe fähig ist. Die ausschließliche Heterosexualität oder Homosexualität sind Ergebnisse der Entwicklung durch Erfahrung, Erziehung und Vorbild. Das ausschließlich hetero oder homosexuelle Verhalten überdeckt die Empfindungen gegensätzlicher Art. Der Heterosexuelle hat seine homosexuellen Tendenzen teils sublimiert, zum Beispiel als Freundschaft, teils verdrängt. Auch bei Homosexuellen bleiben die heterosexuellen Anlagen unbewußt wirksam. Manche Menschen können sexuelle Kontakte ebenso zum eigenen wie zum anderen Geschlecht eingehen ; auch diese Haltung heißt »Bisexualität«.Die psychoanalytische Forschung (Psychoanalyse) hat gezeigt, daß neben den bewußt bisexuellen, das heißt geschlechtliche Beziehungen zu beiden Geschlechtern aufrechterhaltenden Menschen, die in unserer Kultur (nicht aber in der griechisch-römischen Antike) als nicht normal gelten, auch bei den bewußt «rein heterosexuellen» Menschen eine unbewußte Neigung zur Bisexualität (Anima, Animus) besteht. Starre Abwehr der bisexuellen Tendenzen rechnete Freud zu den schwierigsten Situationen der psychoanalytischen Behandlung. Die aggressiven Vorurteile gegen Homosexualität (von Männern und Frauen), wie man sie bei autoritären Persönlichkeiten beobachten kann, sind wohl auch die Folge von Reaktionsbildungen gegen eigene bisexuelle Neigungen.


Quelle: http://www.psychology48.com/deu/d/bisex ... litaet.htm

6. Fazit
Vom Prinzip ist jeder Mensch bisexuell, so wird er geboren. Was jeder einzelne dann daraus macht, ist jedem selbst überlassen. Auf jeden Fall gibt es nicht „die sexuelle Orientierung“, jeder Mensch ist an einer anderen Stelle. Von hundertprozentiger Heterosexualität bis hundertprozentiger Homosexualität geht die Skala der Bisexualität. Die Monosexualitäten sind nur Grenzwerte, die nie erreicht werden. Natürlich ist der eine heterosexueller als der andere, der wieder etwas homosexueller ist. Jeder kann sich irgendwo einordnen, es kann sich mit der Zeit aber auch ändern, also machen prozentuale Angaben sowieso keinen Sinn, außer man findet es lustig. Mir geht es hier nicht um weitere Dimensionen, denn ob jemand eher dominant oder devot, sich wirklich eindeutig als Mann oder Frau fühlt, monogam oder polygam ist, will ich hier gar nicht betrachten und geht für das Blickfeld mancher auch zu weit heraus.
Also lassen wir jeden Menschen sich so definieren und seine Sexualität so ausleben, wie er und sein Lebens- und Sex-Partner es will! Er ist und bleibt aber auf jeden Fall bisexuell, egal wie stark er es dann ausleben wird oder nicht.


Quelle: http://209.85.129.104/search?q=cache:Gj ... cd=3&gl=de


Das Potential, sexuelle Beziehungen sowohl zu einem Menschen des anderen Geschlechts, als auch zu dem des gleichen Geschlechts aufzunehmen, hat jeder Mensch, also auch jede/r sich stramm heterosexuell, schwul oder lesbisch definierender Mensch. Es jedoch tatsächlich zu tun, ist etwas anderes und hier sind es schon etwas weniger die dies im Laufe ihres Lebens tun.



Quelle: http://www.maennerberatung.de/bisexualitaet.htm

Und hier ein Artikel:

Männliche Bisexuelle:
Körperlich schwul?
Bisexuelle Männer fühlen sich zu beiden Geschlechtern hingezogen. Allerdings scheint die Anziehung zu Frauen nur im Kopf stattzufinden, wie jetzt eine Studie zeigte. Während die bisexuellen Männer angaben, durch Männer und Frauen gleichermaßen erregt zu werden, reagierte ihr Penis nur auf ein Geschlecht: meist das männliche.

Dass es gelebte Bisexualität gibt, ist keine Frage. In der Forschung umstritten war jedoch bislang, ob Männer, die sich selbst als bisexuell bezeichnen und auch Sex mit Männern und Frauen haben, tatsächlich von beiden Geschlechtern gleichermaßen körperlich erregt werden. Die kanadischen Forscher Gerulf Rieger, Meredith L. Chivers und J. Michael Bailey gingen dieser Ungewissheit auf den Grund. Sie konnten 30 heterosexuelle, 33 bisexuelle und 38 homosexuelle Männer für ihre Untersuchung gewinnen. Die Probanden schauten sich Videos an: einen entspannenden Film mit Landschaftsaufnahmen und jeweils zwei Pornos, in denen entweder zwei Männer oder zwei Frauen miteinander Sex hatten. Die Probanden sollten währenddessen ihre subjektiv empfundene Erregung angeben. Gleichzeitig wurde durch eine Manschette um den Penis die Stärke ihrer Erektion gemessen. Anschließend werteten die Forscher die Daten derjenigen aus, die überhaupt durch irgendeinen Clip erregt worden waren.

Erstaunlicherweise reagierten die bisexuellen Männer körperlich nur auf ein Geschlecht in erwähnenswertem Ausmaß, obwohl sie sich von beiden Sexvideos subjektiv angesprochen fühlten: Die meisten hatten nur beim Betrachten des männlichen Liebesspiels eine Erektion. Das Erregungsmuster dieser Bisexuellen ähnelte somit dem der Schwulen. Generell war ihre Erektion sowohl auf männliche als auch auf weibliche Reize schwächer als die der homo- und heterosexuellen Probanden. Bei diesen stimmten auch die körperlich gemessene und die subjektiv empfundene Erregung überein und entsprachen ihrer sexuellen Identität: Homosexuelle reagierten stärker auf die männlichen Videos, Heterosexuelle auf die weiblichen. Alle Probanden wurden allerdings selbst durch das weniger präferierte Geschlecht stärker erregt als durch die neutralen Videos: „Dies legt die Vermutung nahe, dass die meisten Männer ein gewisses Vermögen für bisexuelle Erregung haben, obwohl das Ausmaß dieser Erregung ziemlich bescheiden ist“, folgern Rieger und seine Kollegen.

Die Bisexuellen „zeigten kein ausgeprägt bisexuelles Muster genitaler Erregung“, fassen die Forscher zusammen. Sie vermuten, „dass die bisexuellen Männer hinsichtlich des weniger präferierten Geschlechts ihre subjektive Erregung entweder übertrieben oder ihre genitale Erregung unterdrückten“. Bisherige Ergebnisse sprächen für die erste Erklärung: Es konnte gezeigt werden, dass Bisexuelle ihre Erektion auf weibliche Reize überschätzten. Mehr Aufschluss sollen jetzt Studien geben, in denen auch die Aktivitätsmuster im Gehirn untersucht werden.



Quelle: http://www.psychologie-heute.de/news_pa ... 50826.html


Was sagt Ihr dazu??

Gibt es vielleicht andere Studien hierzu?Oder vielleicht Berichte der Hirnforschung, die zeigen, dass Heterosexuelle ausschließlich auf das andere Geschlecht reagieren?


Was bedeutet das alles??Gibt es Heterosexualität, also das ausschließlich andere Geschlecht zu begehren gar nicht?

Gibt es vielleicht Erkenntnisse, die die Kinsey-Skala widerlegen?
Zuletzt geändert von Nichya am Mo 26. Mai 2008, 17:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kinsey-Skala

Beitragvon stine » Mo 26. Mai 2008, 17:19

Ich weigere mich, den Menschen auf die körperliche Ebene zu reduzieren.
Natürlich kann jeder Mensch prinzipiell jeden Menschen lieben. Eine Mutter liebt ihre Kinder, egal ob männlich oder weiblich und ein Vater ebenso. Frau hat Freundinnen die sie mag und Mann hat seine Kumpels, die er ebenso mag.
Das Sexuelle Begehren aber ist eine natürliche gesteuerte Hormongeschichte, die dazu dient, sich zu vermehren und die Art zu erhalten. Das ist - die Natur macht nur selten Fehler - in der Regel zwischen Mann und Frau.
Wer also sexuelles Begehren zum eigenen Geschlecht verspürt, oder sonstige Spielarten bevorzugt, ist nicht "normal" im Sinne der natürlichen Zweckbestimmtheit.

Und egal, wie viele Wissenschaftler mir weismachen wollen, dass wir alle "bi" oder latent "homo" sind: Es stimmt nicht!
Es wird gesellschaftlich nur immer wieder alles mögliche versucht, um jedwege sexuelle Neigungen hoffähig zu machen.

LG stine
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Re: Kinsey-Skala

Beitragvon Klaus » Mo 26. Mai 2008, 17:42

stine hat geschrieben:Wer also sexuelles Begehren zum eigenen Geschlecht verspürt, oder sonstige Spielarten bevorzugt, ist nicht "normal" im Sinne der natürlichen Zweckbestimmtheit.

Das ist evangelikal-fundamentalistisch.
Darüber hinaus steckt die Natur voller Fehler, die Einzelheiten spare ich mir.
Sexualität dient mehr als nur der Fortpflanzung, sie hat ihre evolutionäre Bestimmung, genauso wie die Autoerotik. Wenn sexuelles Begehren hormonell durch die Natur gesteuert wird, so steuert diese Natur auch das Verlangen von Mann zu Mann und Frau zu Frau. Du machst dir deine evangelikale Welt mal wieder richtig passend. Selbst das Fremdgehen hat einen Sinn, evolutionär. Mehr dazu, populär-wissenschaftlich auf dem Blog.
Sex macht Spaß und dient eben nicht nur der Fortpflanzung.
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Re: Kinsey-Skala

Beitragvon Robert » Mo 26. Mai 2008, 17:45

Ich mach jetzt mal Werbung für mich. :lachtot:

Also im Thread "SIgmund Freuds Theorien" wurde die Kinsey-Skala bereits von mir angesprochen.

Vielleicht hilft dir Qubits Link: :2thumbs:
viewtopic.php?f=6&t=2086#p34271
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Re: Kinsey-Skala

Beitragvon pinkwoolf » Mo 26. Mai 2008, 22:03

Klaus hat geschrieben:
stine hat geschrieben:Wer also sexuelles Begehren zum eigenen Geschlecht verspürt, oder sonstige Spielarten bevorzugt, ist nicht "normal" im Sinne der natürlichen Zweckbestimmtheit.

Das ist evangelikal-fundamentalistisch.

Harte Worte auf beiden Seiten. "Normal" lässt mich immer zusammenzucken; und die "natürliche Zweckbestimmtheit" des Geschlechtsaktes gerät bei mir im Eifer des Gefechts auch so manches Mal in Vergessenheit. Hätte GOTT die Zielrichtung dieser Tätigkeit nicht tiefer im menschlichen Bewusstsein verankern können?

Andere Lebensformen hierzuerden sind sich über den Zusammenhang zwischen ihren gymnastischen Übungen und der Erfüllung des göttlichen Plans vermutlich nicht im Geringsten im Klaren. Es kursieren Gerüchte, dass einige Naturvölker den Geschlechtsakt ebenfalls nicht als Ursache für die Schwangerschaft verstanden hätten.Fehlte ihnen die Erleuchtung des Herrn?
Ich halte diese Gerüchte für Blödsinn. Sicherlich spielte für manche die biologische Elternschaft eine weniger wichtige Rolle als das Totem; aber gar keine? Der Beweis bleibt noch aus.

In unseren Breiten ist uns die Erkenntnis dieses Zusammenhangs jedenfalls schon vor langer Zeit zuteil geworden. Ob religiöse Lehren dabei wohl eine Rolle gespielt haben?

:gott:

"Evangelikaler Fundamentalismus" erscheint mir allerdings auch eine überzogene Bezeichnung zu sein. Auf unserem heutigen Erkenntnisstand lässt sich der Wunsch nach Sex zwar nicht allein auf den Wunsch nach Fortpflanzung reduzieren; aber ein gewisser Zusammenhang zwischen den beiden Phänomenen lässt sich nicht wegdiskutieren. Oder doch?
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Re: Kinsey-Skala

Beitragvon Mark » Mo 26. Mai 2008, 22:29

pinkwoolf hat geschrieben:"Evangelikaler Fundamentalismus" erscheint mir allerdings auch eine überzogene Bezeichnung zu sein. Auf unserem heutigen Erkenntnisstand lässt sich der Wunsch nach Sex zwar nicht allein auf den Wunsch nach Fortpflanzung reduzieren; aber ein gewisser Zusammenhang zwischen den beiden Phänomenen lässt sich nicht wegdiskutieren. Oder doch?


Es hängt kein Preisschild dran, oder ?
Dann können wirs ja aushandeln : Willst Du nur wissen ob es aus menschlicher Sicht theoretisch nachvollziehbar sein könnte, wie man ein wenig ... sagen wir mal "Hedonie" funktionierend entschuldigen könnte... Mir könnte da schon das eine oder andere einfallen... und ich glaube ja nicht unbedingt, daß Du Dich da auf einer gaaaanz anderen Schiene befindest als auf der ich durchs Leben rutsch, der Kompromiss im Verständnis sollte für Dich also auch nicht zuu kostspielig werden. Was aber könnte es mich kosten mich auf Überlegungen einzulassen zu einem tieferen Zusammenhang zwischen den Geschicken meiner selbst, der Menschheit und des Universums und der Tatsache mit welchem anderen Primaten auf dieser blauen kleinen Kugel ich wie auch immer gerne zu kuscheln pflege ?
Haben wir ein Anzeichen für göttliche Leitung zwischen unseren Beinen ausgemacht ? Hurrah, endlich einer der mich vielleicht versteht :lachtot:
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Re: Kinsey-Skala

Beitragvon emporda » Di 27. Mai 2008, 23:45

stine hat geschrieben:Wer also sexuelles Begehren zum eigenen Geschlecht verspürt, oder sonstige Spielarten bevorzugt, ist nicht "normal" im Sinne der natürlichen Zweckbestimmtheit.
Was ist denn bitte normal ?
Es gibt etwa 1500 Arten, die es gleichgeschlechtlich treiben und/oder das Geschlecht wechseln. Hat da der ugaritische Gartenzwerg bei seiner göttlichen Schöpfung wieder Scheisse gebaut.
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Re: Kinsey-Skala

Beitragvon stine » Mi 28. Mai 2008, 06:52

Bitte auf das Satzende achten, das hieß:
stine hat geschrieben:...im Sinne der natürlichen Zweckbestimmtheit.

Gerade Naturalisten/Materialisten sollten davon ausgehen, dass alles in der Natur seinen Platz hat. Und wenn der Platz gefunden ist, gilt es, die Art zu erhalten. Naturgegeben kommen immer wieder mal einige Spielvarianten vor, weil Evolution nur passieren kann, wenn Neues ausprobiert wird. Aber was nicht Fortpflanzungsfähig ist, stirbt natürlich aus.

Du hast recht, es könnte für einen Schöpfer sprechen, denn wer glaubt kann sagen: Gott hat auch das Andere gewollt, obwohl er weiß, dass es naturgegeben keine Chance hat. :^^:

LG stine
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Re: Kinsey-Skala

Beitragvon Mark » Mi 28. Mai 2008, 11:19

stine hat geschrieben:Bitte auf das Satzende achten, das hieß:
stine hat geschrieben:...im Sinne der natürlichen Zweckbestimmtheit.

Gerade Naturalisten/Materialisten sollten davon ausgehen, dass alles in der Natur seinen Platz hat. Und wenn der Platz gefunden ist, gilt es, die Art zu erhalten. Naturgegeben kommen immer wieder mal einige Spielvarianten vor, weil Evolution nur passieren kann, wenn Neues ausprobiert wird. Aber was nicht Fortpflanzungsfähig ist, stirbt natürlich aus.

Du hast recht, es könnte für einen Schöpfer sprechen, denn wer glaubt kann sagen: Gott hat auch das Andere gewollt, obwohl er weiß, dass es naturgegeben keine Chance hat. :^^:

LG stine


Mannomann... eine BESTIMMTHEIT erfordert jemanden der BESTIMMT. Ich würde gerne wissen ob Du realisieren kannst, daß Naturalisten sich die Welt ohne einen Bestimmer erklären können.
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Re: Kinsey-Skala

Beitragvon folgsam » Mi 28. Mai 2008, 11:37

Wusste ich doch das ich mein Counter-Creationism Handbook bald einsetzen kann ^^

Evolution erklät Homosexualität nicht. Merkmale entwickeln sich als Ergebniss eines gesteigerten Reproduktionserfolges und Homosexuelle sind weniger erfolgreich sich fortzupflanzen.


1. Es gibt mehrere mögliche Erklärungen für dieses Phänomen:

- Oblgeich Homosexualität wahrscheinlich eine genetische Komponente enthält, ist die Ursache wohl größtenteils nicht-genetisch. In dem maße wie es nicht genetisch ist, greifen auch keine Selektionsprinzipien.

- Auch Homosexuelle bekommen Kinder. Die Sexuelle Orientierung ist nicht absolut, es existieren Zwischenformen: Solche mit einer geringen heterosexueller Orientierung geben homosexualität auslösende Gene an ihre Nachkommen weiter und selbst die extremsten Homosexuellen bekommen manchmal Kinder.
Selbst der größte Heterosexuelle kann homosexuelle Tendenzen aufweisen. Homophobe Männer zeigten größere Reaktionen zu homosexuellen Bildern als nicht-homophobe Heterosexuelle.
Soziale Ächtung Homosexueller kann dazu führen, dass latent Homosexuelle ihre Gene weitergeben, da sie dazu gezwungen werden sich heterosexuell zu verhalten.

-Gene für Homosexualität könnten nützlich sein. Bei Bonobo Schimpansen zementieren homosexuelle Handlungen soziale Bindungen. Es ist möglich das Homosexualität sich bei Menschen ähnlich entwickelt hat, schließlich dient Sex beim Menschen hauptsächlich dem stärken sozialen Zusammenhalts.

Zudem, Homosexualität ist keineswegs auf den Menschen beschränkt. Sie wurde bei hunderten anderen Spezies beobachtet.
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Re: Kinsey-Skala

Beitragvon emporda » Mi 28. Mai 2008, 12:02

folgsam hat geschrieben:Zudem, Homosexualität ist keineswegs auf den Menschen beschränkt. Sie wurde bei hunderten anderen Spezies beobachtet.
In einer der TV-Zoosendungen gab es die Geschichte von den homosexuelles Pinguinen. Die haben sogar nebenan ein Ei geklaut und angefangen zu brüten.
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Re: Kinsey-Skala

Beitragvon Klaus » Mi 28. Mai 2008, 12:20

Man, ich hat mal nen schwulen Kater. Der hat keine Katze an sich herangelassen und wurde fuchsteufelswild, wenn er eine nur gesehen hat. Andere Kater waren immer willkommen und es gab nie Streit. Der Tierarzt meinte kommt vor. Ansonsten hab ich bei dem zur Untermiete gewohnt. :lachtot: dem Kater.
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Re: Kinsey-Skala

Beitragvon emporda » Mi 28. Mai 2008, 13:10

Klaus hat geschrieben:Man, ich hat mal nen schwulen Kater. Der hat keine Katze an sich herangelassen und wurde fuchsteufelswild, wenn er eine nur gesehen hat. Andere Kater waren immer willkommen und es gab nie Streit. Der Tierarzt meinte kommt vor. Ansonsten hab ich bei dem zur Untermiete gewohnt. :lachtot: dem Kater.
Stine, kann man jetzt den schwulen Pinguin und den schwulen Kater zusammen in eine Zellen ins Kloster sperren, damt die in tief empfundener Reue und intensivem Gebet wieder zu einer christlich normalen Lebenseinstellung finden. Denn der allwissenden Alzheimer hat befunden, nur so kann man das heilen. Wer das hinter sich hat, bekommt vom Vatikan aus der eigenen Firma auch ein Gebrauchsmuster an blauen Pillen, die sind echt großzügig.
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Re: Kinsey-Skala

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Mi 28. Mai 2008, 14:26

emporda hat geschrieben:Wer das hinter sich hat, bekommt vom Vatikan aus der eigenen Firma auch ein Gebrauchsmuster an blauen Pillen,
Wie oft wärmst du die falsche bzw. unbelegte Story noch auf?

Man mag Stines Aussage verstehen wollen oder auch nicht verstehen wollen.

Wir wissen nicht, welchen Vorteil Homosexualität in sich birgt, sodass Homosexualität in der Natur relativ weit verbreitet ist. Somit ist Homosexualität aber auch natürlich. Über die Gründe warum Homosexualität existiert haben wir woanders schon mal diskutiert und ich habe auch schon dort ein paar Gedanken losgelassen, warum u.U. die Existenz von Homosexualität evolutionär für eine Spezies u.U. keinen Nachteil hat.

Sexuelle Handlungen bei Bonobos auch zwischen Angehörigen des gleichen Geschlechts als Homosexualität zu bezeichnen, ist allerdings m.E. etwas übertrieben. Die Grenzen sind allerdings durchaus schwer zu ziehen.
Je nach dem wie eng man die Grenzen einer Norm zieht, kann man mathematisch-statistisch allerdings Homosexualität durchaus als außerhalb der Norm befindlich bezeichnen (aber wie gesagt nicht unnatürlich). Schließlich sind (scheinen zu sein) weit über 80 % der Bevölkerung nicht homosexuell und nur über oder etwa 10 % sind homosexuell. (Differenz beruht auf unterschiedlichen Statistiken, ich habe jetzt quasi die jeweiligen Mindestmaße genommen).
Man kann (ist aber nicht p.c.) durchaus behaupten, 80 % sind die Norm, die restlichen 10-20 % sind nicht die Norm.
Ist aber eine Definitionssache und - wie oben geschrieben - es ist trotzdem natürlich.
Die Zwangsunterdrückung von Homosexualität ist nicht natürlich, dies ist Kultur.
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Re: Kinsey-Skala

Beitragvon stine » Mi 28. Mai 2008, 14:28

Pinguine, Kater, Hunde, Krähen, Kühe..., klar kommt so was vor, aber es ist und bleibt eine Spielart.

folgsam hat geschrieben:Soziale Ächtung Homosexueller kann dazu führen, dass latent Homosexuelle ihre Gene weitergeben, da sie dazu gezwungen werden sich heterosexuell zu verhalten.
Das würde begründen, warum es plötzlich so viele gibt, nachdem es über Geneartionen hinweg geächtet war.

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Re: Kinsey-Skala

Beitragvon Klaus » Mi 28. Mai 2008, 14:36

stine hat geschrieben:Das würde begründen, warum es plötzlich soviele gibt, nachdem es über Geneartionen hinweg geächtet war.

So ein Blödsinn. Homosexualität hat immer eine Rolle gespielt, nur bei den bigotten Christen rüttelt sie an den Grundpfeilern der Macht. Selbst bei den nordamerikanischen Indianern ist sie vorgekommen und wurde toleriert. Im antiken Griechenland war es gang und gäbe. Erst seit dem der Genagelte und seine Anhänger ihren ideellen Unsinn in die Welt pusten hat die Menschheit damit Probleme.
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Re: Kinsey-Skala

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Mi 28. Mai 2008, 14:55

stine hat geschrieben:
folgsam hat geschrieben:Soziale Ächtung Homosexueller kann dazu führen, dass latent Homosexuelle ihre Gene weitergeben, da sie dazu gezwungen werden sich heterosexuell zu verhalten.
Das würde begründen, warum es plötzlich so viele gibt, nachdem es über Geneartionen hinweg geächtet war.
Nein (siehe Klaus)

Nimmt man unsere Kulturgeschichte aus vergangenen Jahrhunderten und sieht sich den bekannten oder sehr wahrscheinlichen Anteil von Homoseuellen an und vergleicht diesen Anteil mit demjenigen aus den 50/60er-Jahren (des letzten Jahrhunderts), so wird man quasi keinen Unterschied feststellen (mit Schwankungen). Nimmt man Forschungsergebnisse aus den letzten Jahrzehnten (ohne eindeutig "politisch/weltanschaulich motivierte"), so ist kein signifikanter Wachstum der Rate zu sehen.

Nur weil DU heute mehr Homosexuelle "siehst", als du aus Geschichtsbüchern und Erzählungen kennst, hat sich prozentual noch lange nichts geändert.

Es wird halt nur nicht mehr so oft totgeschwiegen (und die Homosexuellen nicht mehr so oft totgeschlagen).
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Re: Kinsey-Skala

Beitragvon Ramon » Mi 28. Mai 2008, 19:31

Der Herr des Olymp war oder ist bisexuell, warum sollten wir Sterbliche dann Probleme damit haben.
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Re: Kinsey-Skala

Beitragvon [C]Arrowman » Do 29. Mai 2008, 09:20

Die Griechen hatten jedenfalls kein Problem damit. Das ist erst mit dem Christentum aufgekommen bzw. groß geworden.
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Re: Kinsey-Skala

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Do 29. Mai 2008, 09:35

[C]Arrowman hat geschrieben:Die Griechen hatten jedenfalls kein Problem damit.
Sicher? Die Griechen bestanden aus mehr als nur den großmäuligen Athenern die die Geschichte aufschrieben und von träuherzigen "hellenistischen" Historikern mit dem antiken Griechenland quasi gleichgesetzt werden.
[C]Arrowman hat geschrieben:Das ist erst mit dem Christentum aufgekommen bzw. groß geworden.
Da ich an meiner Allwissenheit noch schwer zu arbeiten habe, würde ich den ersten Teil dieses Satzes zumindest sicher nicht unterschreiben, den zweiten nur mit leichtem Vorbehalt.
Sicher dürfte aber sein, dass die "westliche Homophobie" durch die christlichen Religionen zementiert und erhalten wurde.
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