Uni Hamburg macht sich lächerlich

Uni Hamburg macht sich lächerlich

Beitragvon Tapuak » Mo 15. Okt 2007, 18:22

Man sollte meinen, dass Universitäten darauf bedacht sind, sich einen Ruf als Orte seriöser wissenschaftlicher Lehre und Forschung aufzubauen. Doch nicht so die Universität Hamburg: Im Hauptgebäude der Universität findet am 3. und 4. November der "GEBET-Kongress" statt. Unter anderem sind dort folgende Vorträge und Seminare geplant:

- Sabine Rohwer: Gebetsheilung – eine Form des Geistigen Heilens
- Dr. Uwe Böschemeyer: „Gottesleuchten“– Begegnungen mit dem unbewussten Gott in unserer Seele
- Karsten Behrendt: Personalpolitik neu gedacht – christliche Werte in der Wirtschaft
- Dr. Rhami Oruc Güvenc: Heilende Klänge und Tänze des islamischen Sufismus
- Rev. Dr. Marcus Braybrooke: Globale Spiritualität – eine persönliche Transformation
- Hans-Dieter Gödecke: Gehmeditation – mit den Füßen beten

All das natürlich zu einem deftigen Eintrittspreis von 70 Euro. Ich halte es für ein Armutszeugnis und eine Peinlichkeit, dass eine öffentliche Universität ihre Räumlichkeiten für obskure Veranstaltungen dieser Art zur Verfügung stellt.

http://www.gebetskongress.de
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Re: Uni Hamburg macht sich lächerlich

Beitragvon Kival » Mo 15. Okt 2007, 18:29

Och herrje... danke für den Hinweis.
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Re: Uni Hamburg macht sich lächerlich

Beitragvon Klaus » Mo 15. Okt 2007, 18:31

Sollte man auf dem Blog bringen so etwas.
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Re: Uni Hamburg macht sich lächerlich

Beitragvon Tapuak » Mo 15. Okt 2007, 20:18

Kosmopolit hat geschrieben:Die Verantwortlichen von der Uni-Verwaltung scheinen tatsächlich nicht mehr alle Tassen im Schrank zu haben.

Würde mich nicht wundern, wenn die sich sogar noch gegenseitig auf die Schultern klopfen ob der zusätzlichen Einnahmen... :/

2005 hat es offenbar auch schon ein "GEBET-Kongress" in Hamburg gegeben, allerdings nicht in der Uni, sondern im sogenannten "Rudolf-Steiner-Haus". Vom Namen her klingt das schon etwas angemessener für eine esoterische Veranstaltung. Bedenklich ist jedoch, dass der "Kongress" damals unter der "Schirmherrschaft" von Gesine Schwan (vor nicht allzu langer Zeit beinahe Bundespräsidentin) stand, und Bürgermeister von Beust sich nicht zu schade war, ein Grußwort an den "Kongress" zu richten. Ich frage mich, ob ein Paktieren ehemaliger bzw. aktiver Politiker mit Veranstaltungen dieser Art notwendig ist.
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Re: Uni Hamburg macht sich lächerlich

Beitragvon Kival » Mo 15. Okt 2007, 20:31

Sehr bezeichnend finde ich auch, dass bei einer Veranstaltung der Reihe nachgedacht des Spiegels zum geisteswissenschaftlichen Jahr am 10. Dezember das Thema "Religion und Recht" aufgergriffen werden wird - und wer diskutiert dort? Prof. Graf aus München und der Dekan der geisteswissenschaftlichen Fakultät in Hamburg: Na, wofür sind die beiden Professor, wer erräts?
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