Hallo!
@stine
Dem Parklückensucher wird es egal sein, wieviele Parklücken in Paralleluniversen noch zu finden wären, wenn er nicht in der Lage ist, sich dorthin zu beamen
Du gehst von der Annahme aus, dass der Parklückensucher völlig unabhängig von Dir unterwegs ist?
@HFRudolph
Gründe für eine Uminterpretation kommen aber auch nach dieser Idee nur in Frage, wo die ansonsten angenommenenen Kausalabläufe nicht in der bekannten Form durchschaubar sind.
Ich würde diese Methode vorschlagen: Erst mal (wieder) bei "0" anfangen und schauen was wir haben: Die Gesetze der Quantenpyhsik zeigen 'keinen Zeitpfeil' (den die "causa efficiens" der klassischen Naturwissenschaft als gegeben voraussetzt). Wie, bzw. "ab wann" kommt dieser in's Spiel?
Die viele Welten-Theorie benötigt die Zusatzannahme von unzähligen Parallelrealitäten. Ich denke, dass man mehr überhaupt gar nicht als Zusatzannahme haben kann
Das kann man auch von Grund auf anders sehen: Nicht nur weil die Natur von Grund auf verschwenderisch erscheint, sondern auch weil aus 'einer' Torte nicht deshalb "parallele Torten" entstehen, wenn man diese mit einem Messer teilt und ein Stück daraus 'wählt'.
Für meinen Geschmack befindet sich diese Theorie ganz überwiegend im Bereich der Spekulation und benötigt äußerst gewagte Schlussfolgerungen, um es vorsichtig zu formulieren.
Es ist weniger Spekulation (denn sie ist ja voll in die formale QT eingebettet und steht nicht im geringsten Teil in Widerspruch zu dieser), als eine '
erklärende Theorie'
Es bringt durchaus was, sich auch hier zu den Wurzeln "rückzubesinnen": Galileo Galilei wurde nicht deshalb von der Inquisition verurteilt, weil seine Berechnungen zu den Planetenbahnen besser passten (das Gegenteil war der Fall), sondern weil er 'erklärte', das die Sonne im Mittelpunkt "der Welt" steht (obwohl er das zum damaligen Zeitpunkt nicht "beweisen" konnte und es sich mittlerweile ja auch als falsch herausgestellt hat)
Was ich sagen will: Nur wer Erklärungen liefert bekommt Ergebnisse (oder ein's auf die Nase).
Das fatale ist leider, dass sich die Wissenschaft seit über einem halben Jahrhundert um diese "Erklärung" drückt (Instumentalisten haben ein Prinzip daraus gemacht, keine "Wissen_schaffung" mehr zu betreiben)
David Deutsch behauptet z.B. das er nur deshalb den Quantencomputer gefunden hat, weil er die VWT für Ernst nahm: Zitat: (Aus einem Spiegelinterview)
"Das Leugnen der physikalischen Wirklichkeit hat den Fortschritt schwerstens behindert. Die von mir gefundene Theorie des Quantencomputers hätte 30-50 Jahre früher entdeckt werden können. Außerdem halte ich es für fatal, daß die Leute inzwischen glauben, die Naturwissenschaft könne die Wirklichkeit nicht mehr beschreiben. Es ist ehrbar geworden anzunehmen, es gebe gar keine objektive Wirklichkeit. Und die größten Physiker verleihen dieser üblen Philosophie dann auch noch die Weihen der Wissenschaft."Vielleicht sollte man hinsichtlich dieser Theorie nicht den Begriff Determinismus verwenden, immerhin geht diese Theorie von einem grundsätzlich anderen Verständnis von Ursache und Wirkung aus.
Wie soll man Gesetzmäßigkeiten anders bezeichnen?
Wenn das, was wir als freien Willen empfinden, frei ist, dann könnte sich ein Mensch, der vor seinem Mittagessen sitzt, mindestens ebensogut seinen Schädel auf dem Essen platthauen, es gegen die Wand werfen, es seinem Nachbarn ins Gesicht drücken und was weiß ich noch alles. Kommt dann aber doch eher selten vor.
Achso! - Natürlich!.. dann könnte er auch als Guru das predigen anfangen, er könnte Farben "hören", sich sein Essen vor ihm atomisieren, der Stuhl auf dem er sitzt "verflüchtigen", eine Atombombe einschlagen und Harry Potter zur Tür rein kommen...? Stimmt! Aber wie Du sagtest: es kommt (astronomisch unwahrscheinlich) selten vor, - obwohl dies alles nicht im Widerspruch zu den Gesetzen der QT steht. Gewohnheiten (negative Rückkoppelungen) sind doch schon sehr bequem und sparen Energie. Sei es, dass ich immer zur selben Frau gehe, (obwohl ich zu einer anderen gehen könnte) oder ob wir anderen evolutionär erworbenen Trieben und Fähigkeiten und Einschränkungen folgen. Sich ständig gegen diese überbordende Masse an negativen Rückkoppelungen zu stemmen, nur um den freien Willen zu "demonstrieren", wäre doch etwas viel verlangt oder? (zumal sie ja bereits auf Quantenebene einsetzen und uns unter großem Aufwand eine stabile Wirklichkeit garantieren)
Dennoch würde nach der Theorie eine zeitliche Rückwärtsbewegung denkbar mit der Folge, dass fortan ab dem Auftauchen eines "in die Vergangenheit geschickten" Teils in der Vergangenheit zwei Realitäten existieren würden, einmal die Realität, wie sie in unserer Vergangenheit war und zum anderen gleichzeitig die Realität, mit dem dort durch die Zeitreise aufgetauchten Teilchen. Diese neue Realität mit dem aufgetauchten Teil wäre nur zum Teil unsere Vergangenheit, zum Teil aber unsere Zukunft.
Diese Art Zeitmaschine kenne ich nur aus der VWT. Ausnahme: Die "neue Realität" hat physikalisch nichts mehr mit unserer zu tun (außer das diese Realität' zunächst sehr ähnlich unserer wäre) und der Zeitreisende kann auch nicht mehr in seine ursprüngliche zurückkehren. Das es sie so innerhalb der klassischen RaumZeit geben soll, ist mir neu (Aber hatte nicht auch Gödel 'bewiesen', dass es in einer besonderen Form der Raumzeit Zeitreisen möglich sind?)
Viele Grüße