ujmp hat geschrieben:Ein Vergleich ist eine logische, analytische Operation, das hat nichts mit Wahrnehmung zu tun.
Das sind deine Worte und das sind auch deine Worte:
ujmp hat geschrieben:Richtig, man vergleicht Wahrgenommenes, aber der Prozess des Vergleichens ist ein Prozess, der auf die Wahrnehmung folgt. Vergleichen ist nicht die Vorraussetzung für Wahrnehmung.
Ich habe nicht behauptet, dass das Vergleichen die Vorraussetzung für Wahrnehmung ist, höchstens umgekehrt.
ujmp hat geschrieben: Darth Nefarius hat geschrieben:Doch, du hast diese ungefähre Stelle weiß genannt, also definiert (auch wenn vielleicht nicht die Farbe, sondern die Abgrenzung der Fläche, die für dich weiß ist, das ist auch schon eine Definition).
Ich hab nicht die "ungefähre Stelle weiß genannt". Erstens benenne ich die Stelle nicht, sondern ich zeige darauf und dies - zweitens - nicht ungefähr, sondern exakt. Ich denke mir das Zentrum dieser Stelle als ausdehnungslosen Punkt. Wo das Weiß aufhört, also die Grenze der Fläche, ist dabei uninteressant.
Doch, es ist eben sehr interessant, wo man die Grenze ziehen soll, das bedeutet, dass du die Ausdehnung dieses Flecks bestimmen musst (also definierst, vergleichst du). Ließ nochmal die Stelle, die du zitiert hast, es ist auch eine Abgrenzung, wenn du "mitte" oder soetwas sagst, also die Stelle
definierst. Genau da haben wir auch das Problem, wir müssen abgrenzen, wir versuchen es gerade, der eine bezieht die Computer mit ein, der andere nicht. Wenn wir nur eine Definition von "weiß" als Grundlage hätten, wäre das nicht so eine lange Diskussion, dem ist aber nicht so. Wenn ein Punkt keine Ausdehnung hat, dann siehst du da genaugenommen kein Weiß, sondern nur ein heller werdendes Grau, dann ist deine Aussage doppelt falsch.
ujmp hat geschrieben:Eine Definition ist eine logische Abrenzung. Eine Assoziation ist das Gegenteil, eine Verbindung.
Eine Definition ist auch eine Verbindung, wenn du etwas definierst, z.Bsp. "Mut", dann wirst du diesen Begriff (wenn die Definition gut sein soll) nicht mit "mutig" füllen, sondern mit Attributen, die du beobachtet hast, also verbindest du, um zu definieren. Du verbindest dann mit "Mut" "Furchtlosigkeit", also mit "Furcht", bzw. dem "Fehlen" von "Furcht". Es ist nun Haarspalterei, ob wir sagen, dass eine Definition eine Abgrenzung, oder eine Verbindung ist, sie bedeutet zwangsläufig durch das eine oder andere beides.
ujmp hat geschrieben:Warst du mal verliebt? Versuch das mal zu "definieren" - welch eine Öde kommt dabei heraus!
Tatsächlich gab es viele Literaten, die genau das zu ihrer Aufgabe gemacht haben, denen haben wir nach Epochen der Aufklärung Widerwertigkeiten wie "Sturm und Drang" und sonstwas zu verdanken. Sie haben parmanent ihre Wahrnehmungen mit ihrem Magengefühl, einem Geruch, einem Blick assoziiert, um ihr Gefühl zu definieren (/es zu beschreiben).