Ich gebe stine recht - die meisten Menschen machen sich aus gutem Grund nicht die Mühe mit einem Betrunkenen ernsthaft zu reden. Aber da du nur zur Zeit der Frage betrunken warst, kann es ja sein, dass du zur Zeit des Lesens der Antworten wieder nüchtern bist, will ich mal drauf antworten:
xander1 hat geschrieben:Die ganze Konkurrenz in Natur und Kultur nur wegen Energie? Hätten wir unendlich viel Energie, wonach würde Leben dann eigentlich streben?
Der übergeordnete Begriff lautet "Ressourcen". Und zur Frage wie es aussähe, wenn unendlich viel Energie da wäre, will ich erstmal anmerken, dass tatsächlich nahezu unendlich viel Energie da ist - sie ist für uns nur im Moment kaum verfügbar. Aber angenommen wir könnten Fusionsenergie nutzen (oder die ganze andere Energie anderer Sonnen - und sei es nur durch Solarflächen), würden wir expandieren, bis die Energie wieder nicht reicht, oder wir räumlich eingeschränkt sind. Insofern relativiert sich die indirekte Frage, ob wir nicht zu wenig Energie haben - es kommt auf die Effizienz der Ausbeutung und die Erschließung der Quellen an.
xander1 hat geschrieben:Gäbe es dann überhaupt Leben?
Natürlich - es hört ja nicht auf, wenn alles gut läuft. Triebe sind ein Resultat von wie auch immer geartetem Mangel und du meinst hier wohl, dass folglich die Lebewesen trieblos sein müssten, hätten sie keine Mängel. Das ist nur teilweise richtig, denn die Fortpflanzung erwächst eigentlich aus dem genauen Gegenteil - aus Überfluss (wenn man eine Sättigung bei der eigenen Versorgung zum Aufrechterhalten des Lebens setzt und nicht bei der eigenen Zufriedenheit). Das führt zu einer negativen Rückkopplung, in der irgendwann durch die andauernde Fortpflanzung die Ressourcen wieder zur Neige gehen und wir uns nicht mehr fortpflanzen.
xander1 hat geschrieben: Die Frage stellt sich, wenn man eine KI entwickeln will, denn die muss auch irgendwohin streben. Ansonsten wäre sie nur ein Programm, ein Algorithmus. Oder nicht?
Was sind denn Triebe wenn nicht Algorithmen? Der Drang etwas zu tun ist nur ein durch Selektion programmierter Anreiz dieses zu tun, weil die Vorfahren mit dem gleichen Drang diesen weitergegeben haben (im Gegensatz zu denen, die diesen nicht hatten und deswegen auch ausgestorben sind).