Schon wieder ein unterhaltsames Philosophiebuch?!

Schon wieder ein unterhaltsames Philosophiebuch?!

Beitragvon Denker » Mi 29. Aug 2012, 14:07

Liebe "Brights",
hier würde ich Ihnen gerne mein Buch empfehlen - mit ernsten Themen und heiterem Stil:

Jürgen Beetz
Eine phantastische Reise durch Wissenschaft und Philosophie – Don Quijote und Sancho Pansa im Gespräch
(326 S., € 19.-), Alibri-Verlag ISBN 978-3-86569-083-8.

Näheres siehe
http://www.alibri-buecher.de/Buecher/Philosophie/Juergen-Beetz-Eine-phantastische-Reise-::411.html
oder
http://www.amazon.de/phantastische-Reise-durch-Wissenschaft-Philosophie/dp/3865690831/
Ein unterhaltsames Interview dazu gibt es hier:
http://hpd.de/node/13689
Und natürlich muss auch noch mein Blog erwähnt werden:
http://beetzblog.blogspot.de/

Vielleicht finden Sie Gefallen daran?! Das würde mich sehr freuen.

Mit freundlichen Grüßen (und einer Entschuldigung für die Belästigung)
Jürgen Beetz

Kapitel und ihr Inhalt

Die (oft unterschiedliche) Sicht eines Philosophen und eines Wissenschaftlers über zentrale Themen beider Gebiete, die seit der "Geburt" der beiden Helden Don Quijote und Sancho Pansa die Welt bewegen:

Vorwort von Miguel de Cervantes Saavedra
Über den Beginn der Geschichte und die unzulänglichen Bemühungen des Autors, diese zu erzählen.

0. Kapitel: Welches behandelt, wie sich Don Quijote und Sancho Pansa durch die Zeit retteten
Über die wichtigsten Ereignisse der letzten vier Jahrhunderte, präsentiert in Jahresrückblicken zu Silvester 1699, 1799, 1899 und 1999. Was die Zeit an Erkenntnissen in Philosophie und Wissenschaft brachte.

1. Wo kommen wir her?
Über den Anfang von Allem, die Erschaffung der Welt "in sechs Tagen", den Motor der Evolution, die Frage nach Zufall oder Notwendigkeit und das allem zugrunde liegende Problem: Warum ist nicht Nichts?

2. Die gemeinsame Basis – die Logik
Über die Notwendigkeit, nach dem "Warum?" zu fragen. Untersuchung der Logik als folgerichtiges Denken. Eine Logisch-philosophische Abhandlung und ihre Folgen und ein (kurzes) Nachspiel zum "Sprachspiel", als das ein Philosoph die Philosophie bezeichnete.

3. Die Dinge und ihre Ordnung

Über wie russische Puppen geschachtelte Hierarchien und Klassen von Dingen, "Entitäten" genannt. Die äußere und die innere Sicht auf Entitäten und ihre Zusammenfassung zu Haufen und Systemen. Die Untersuchung, was danach kommt und ihr überraschender Ausgang. Was uns ein Kaugummiautomat über naturwissenschaftliches Vorgehen verrät.

4. Ursache und Wirkung
Über die Kausalität und ihren Mörder, den Zufall. Die Frage nach der wahren Ursache, der letzten Ursache und warum wir überhaupt nach Ursachen fragen.

5. Die seltsamen Schleifen des Seins
Noch einmal über die Kausalität und was sie so schwer beherrschbar macht: Selbstbezüglichkeit schafft überraschende Situationen, Komplexität bringt sie zur Explosion – und schließlich ist die Wirkung die Ursache der Wirkung. Die "Rückkopplung" ist geboren.

6. Die Grundsatzfrage: der Streit zwischen Philosophie und Wissenschaft

Über zwei unvereinbare Sichten auf die Welt und die Kränkungen der Menschheit, zugefügt durch die Wissenschaft. Polemik, Streit und Versöhnung. Die Grenzen der wissenschaftlichen Erkenntnis werden ausgelotet – so sie sie gibt. Ein manchmal erbitterter und nicht immer sachlicher Streit zwischen den beiden Denkdisziplinen, ausgefochten von ihren Vertretern Don Quijote und Sancho Pansa.

7. Wahrheit und Erkenntnis
Über das Vorläufige aller Wissenschaft und das Wirkliche der Wirklichkeit. Die Wahrheit über die Wahrheit, über Information, Bedeutung und Erkenntnis. Und warum es in der Wissenschaft auch Endgültiges gibt.

8. Sprache und Denken
Wie Wörter und Begriffe aufgeschraubt werden, wie Aussagen verstanden, Handlungen koordiniert und Gefühle vermittelt werden. Über das Abbild der Wirklichkeit in der Sprache und warum sie manche für die Essenz allen Denkens halten.

9. Wissen und Bildung

Über Wissen und Pseudo-Wissen und Wissen in der Informationsgesellschaft. Wie Wissen, Wahrheit und Schönheit zusammenhängen.

10. Gefühl und Verstand

Eine psychologische Kernfrage: Was bestimmt mein Handeln? Sollen wir immer dem "Bauchgefühl" folgen?

11. Haben wir einen freien Willen?
Ist alles Zufall? Ist alles vorbestimmt? Können wir frei entscheiden? Über einen falsch geschalteten Roboter und was wir daraus lernen.

12. Ethik, Wirtschaft und Moral

Über die Ethik: Was soll ich tun? Werte im Wandel und die Frage, wie wir Werte in Köpfe und Herzen der Menschen bekommen?

13. Diskurs über den Sinn des Lebens
Über die unlösbare Frage: Was ist Leben? Der Sinn des Lebens schlechthin, der individuelle Sinn des Lebens und Gretchens Frage nach der Religion.

14. Der Kampf gegen die Windmühlen
Über die Ohnmacht der Vernunft und Risiken und Nebenwirkungen des Denkens. Soll man das Kind des Zweifels mit dem Badewasser des Glaubens ausschütten?

15. und letztes Kapitel: Behandelt, wohin wir gehen

Wo kommen wir her? Aus Kapitel 1. Und wohin gehen wir? Gute Frage! Das sind die offenen Punkte: Was wird aus dem Individuum nach dem Tod? Was wird aus der Welt in der Zukunft (falls wir eine haben)? Kommen Apokalypse, Armageddon und Weltuntergang? Sind wir sind alle eine Osterinsel?
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Re: Schon wieder ein unterhaltsames Philosophiebuch?!

Beitragvon webe » Fr 7. Sep 2012, 00:32

Ich kann feststellen, dass die Frage Was nach den Tod passiert, der gleiche Zustand wie vor dem Leben, eben ein Nichts.Alles Vorhandensein endet um einem Neuanfang Platz zumachen, dass dann vielleicht grösser und anderstartig wird. Der alte Spielstein macht Platz für den neuen Spielstein. Ob der besser ist, ist nicht wesentlich und dringend. Die Zeit ist geräumig, nur das Tier Mensch grenzt sie ein! siehe seine Arbeitswelt.
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Re: Schon wieder ein unterhaltsames Philosophiebuch?!

Beitragvon xander1 » Fr 7. Sep 2012, 06:54

Wo sind die ganzen Beiträge dieses Themas hin?


Ich bestreite, dass es sich bei den Molekülen um Spielsteine handelt, denn es ist nicht geklärt wie man eine Maschine baut, die ein Ich mit Gefühlen besitzt. Man könnte das allerhöchtens simulieren.
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Re: Schon wieder ein unterhaltsames Philosophiebuch?!

Beitragvon Darth Nefarius » Fr 7. Sep 2012, 10:19

Woher würdest du wissen, ob es Simulation oder Realität ist? Ich habe bereits im 2. Semester gelernt (zusammen mit den Biologen im 4.), wie detailliert wir bereits wissen, wie sich ein Embryo entwickelt, wir wissen teilweise, welche einzelnen Zellen sich zu was entwickeln, welche Hormone dafür verantwortlich sind. Bei einigen Tieren ist es möglich für exakt jede Zelle eine - so wird das wirklich genannt - "fate map" zu erstellen, was auch schon getan wurde. Es ist also sehr gut geklärt, wie man eine solche Maschine baut. Ich versuche dir mal zu erklären, wie man oft vorgeht: Man stellt verallgemeinert ausgedrückt Mutanten her, das können siamesische Zwillinge, 2-köpfige/kopflose Gestalten sein, dadurch erfährt man nach einer Genanalyse, welche Gene dafür verantwortlich sind. Deswegen tragen so ziemlich alle Gene Namen von Mutationen, die sie hervorrufen, wenn sie deaktiviert sind.
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Re: Schon wieder ein unterhaltsames Philosophiebuch?!

Beitragvon xander1 » Fr 7. Sep 2012, 12:49

Wie kann man sich denn erklären, dass etwas physikalisches dazu führt, dass ein Wesen Emotionen besitzt.
Wenn man das könnte, könnte man auch Computer bauen, die Gefühle haben.
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Re: Schon wieder ein unterhaltsames Philosophiebuch?!

Beitragvon Darth Nefarius » Sa 8. Sep 2012, 09:56

Man kann es durch die brownsche Molekulabewegung der Hormone begründen, Gradienten, Depolarisierungen im Gehirn, Wahrnehmungen durch Sinnesorgane. Es ist nicht nur die Physik, die Erklärungen bietet. Man kann diese Computer zumindest immer wieder erschaffen, wenn man sich fortpflanzt. Das Klonen ist möglich, das bewusste aussondern unerwünschter Eigenschaften. Es spielt keine Rolle, ob ein Computer mit Silizium oder mit Kohlenstoff funktioniert.
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Re: Schon wieder ein unterhaltsames Philosophiebuch?!

Beitragvon xander1 » Sa 8. Sep 2012, 12:04

Ich denke, dass noch lange nicht geklärt sein wird, auch in ferner Zukunft nicht, wie es sein kann, dass etwas physikalisches dazu führt, dass ein "etwas" Emotionen besitzt.

Dass Horme Gefühle beeinflussen weiß ich auch. Dass Elektrizität und Chemie eine Rolle spielt ist auch logisch. Aber eine Biologische Maschine zu bauen, die über einen Mehrzeller hinausgeht ist schon schwierig. Ein vorhandenes Genom zu nehmen meine ich damit nicht, oder dieses abzuändern. Und selbst wenn man eine Mehrzellige biologische Maschine bauen kann - das heißt nicht, dass man mit Erklärungen aus der Physik erklären kann, wie Emotionen physikalisch gesehen erzeugt werden.
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Re: Schon wieder ein unterhaltsames Philosophiebuch?!

Beitragvon Darth Nefarius » So 9. Sep 2012, 16:18

xander1 hat geschrieben:Ich denke, dass noch lange nicht geklärt sein wird, auch in ferner Zukunft nicht, wie es sein kann, dass etwas physikalisches dazu führt, dass ein "etwas" Emotionen besitzt.

Es IST bereits umfassend geklärt: Hormone. Sie beeinflussen Gefühle nicht, sie verursachen sie. Eine biologische Maschine zu bauen, ist für jede Frau möglich (mit Unterstützung eines Mannes). Die Prozesse, die dahin führen, die Ursachen und Wirkungen von Genen, Hormonen, und die Ontogenese sind weitestgehend geklärt, und was noch offen ist, weist in keinster Weise auf irgendetwas mystisches hin. Auch wenn du es so nicht meinst, ist das Gen, die Transkription und die Translation doch der Schlüssel zum Verständnis. Es müssen nicht nur Erklärungen der Physik sein, da gibt es noch die Chemie, Biologie....
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Re: Schon wieder ein unterhaltsames Philosophiebuch?!

Beitragvon xander1 » So 9. Sep 2012, 20:13

Ich meine jedoch nur physikalische Erklärungen und ja chemische müssen es wohl auch noch sein. Ich meine keine Biologischen Erklärungen wie mit Hormonen usw.

Hormone sind es bei biologischen Wesen.
Was für Stoffe sind es bei Computern, wenn Computer Emotionen besitzen sollen?
Ich suche also nach einer Verallgemeinerung.
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Re: Schon wieder ein unterhaltsames Philosophiebuch?!

Beitragvon webe » So 9. Sep 2012, 21:48

Wenn vom Mensch Erschaffenes ein Eigenleben bekommt und letztendlch sich dann selber zeugt, wären wir an eienem Punkt, wo Gott sich einmischen würde. :lachtot:


Das menschliche Werkzeug hat seine Grenzen und dies ist gut so. Es gibt jetzt schon heulende und lachende Roboter in Kinderstuben.
Vergesst aber nicht, emotionsbeladene Geräte verbrauchen mehr Energie-sind also nicht umweltfreundlch. :down:
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Re: Schon wieder ein unterhaltsames Philosophiebuch?!

Beitragvon Darth Nefarius » So 16. Sep 2012, 12:10

xander1 hat geschrieben:Ich meine jedoch nur physikalische Erklärungen und ja chemische müssen es wohl auch noch sein. Ich meine keine Biologischen Erklärungen wie mit Hormonen usw.

Tja, diese sind aber notwendig. Du willst wahrscheinlich auf irgendeine metaphysische Erklärung hinaus, wenn du andere naturwissenschaftliche Erklärungen nicht zulässt.
Physik hat keine übergeordnete Rolle unter den Naturwissenschaften.
xander1 hat geschrieben:Hormone sind es bei biologischen Wesen.
Was für Stoffe sind es bei Computern, wenn Computer Emotionen besitzen sollen?
Ich suche also nach einer Verallgemeinerung.

Wie wärs mit Medien? Hormone sind ein Medium, binäre Abfolgen von elektrischen Signalen sind ein abstraktes medium für Informationen.
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Re: Schon wieder ein unterhaltsames Philosophiebuch?!

Beitragvon xander1 » Mo 17. Sep 2012, 09:46

Mit Metaphysik hat das nichts zu tun.
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Re: Schon wieder ein unterhaltsames Philosophiebuch?!

Beitragvon Darth Nefarius » Fr 28. Sep 2012, 10:32

Und was bleibt, wenn du jede Wissenschaft, allen voran die Physik, zu Erklärungszwecken ausschließt? Man kann ein biologisches Phänomen nicht unbedingt physikalisch erklären (vielleicht gelingt dir das mit z.Bsp. Hardy Weinberg?) und umgekehrt Teilchenphysik nicht mit Populationsgenetik. Es wäre hilöfreicher mir zu schreiben, was du meinst, nicht was du nicht meinst.
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