Sind wir wertvoller als andere Tiere?

Re: Sind wir wertvoller als andere Tiere?

Beitragvon AgentProvocateur » Sa 11. Sep 2010, 20:03

Julia hat geschrieben:
AgentProvocateur hat geschrieben:Natürlich muss man Grenzen ziehen. Praktikabler ist die jetzige Grenze: der Zeitpunkt der Geburt.

So weit ich weiß darfst du ein Kind kurz vor der Geburt auch nicht ohne weiteres essen.

Dass die Menschenrechte von Geburt an gelten sollen, bedeutet nicht, dass Föten oder andere Tiere rechtlos sein sollen.

Julia hat geschrieben:
AgentProvocateur hat geschrieben:Ein allgemeines Tötungsverbot ab der Geburt ist in deren Interesse.

Nicht wenn sie selbst es gerne los werden würden. Und was ist mit Waisenkindern?

Es liegt im allgemeinen Interesse von Eltern, dass Kinder keine rechtlosen Objekte sind. Wären sie es, (bis zu einem bestimmten Alter oder auch bis zur Erlangung der nachweisbaren Fähigkeit X), dann wären alle Kinder bedroht, die das jeweilige Kriterium (noch) nicht erfüllen.

Julia hat geschrieben:Und wieso sollte es relevant sein, wenn das in ihrem Interesse ist? Haben sie etwa ein Menschenrecht darauf, dass man ihre Kinder nicht isst?

Ja, ich finde durchaus, dass sie ein Recht darauf haben sollten, dass man ihre Kinder nicht tötet.

Julia hat geschrieben:
AgentProvocateur hat geschrieben:Ein leicht zu erkennendes Merkmal ist pragmatisch gesehen von großem Vorteil.

Die Hautfarbe ist auch leicht zu erkennen.

Nein.

Julia hat geschrieben:
AgentProvocateur hat geschrieben:jedes Lebewesen und dessen Rechte sind nur und ausschließlich aufgrund seiner momentanen Fähigkeiten und Eigenschaften zu beurteilen. Diese Prämisse teile ich aber nicht.

Ja, du beurteils Lebewesen nach der Zugehörigkeit zu einer Gruppe, welche im Durchschnitt mehr oder weniger über bestimmte Eigenschaften verfügt, welche das Lebewesen aber gar nicht besitzen muss. Das wäre als würde ich einem qualifizierten Mann einen Job nicht geben, weil Frauen im Durschnitt eher dafür qualifiziert sind, aus welchem Grund auch immer und dann argumentieren, dass die Grenze zwischen qualifiziert und unqualifiziert ja schwer zu ziehen wäre und man aber leicht erkennen könne, ob jemand ein Mann oder eine Frau ist.

Nein, das ist so, als ob ich allen Frauen, Männern und Kindern einen Job geben würde, unabhängig davon, wie ihre Fähigkeiten und Eigenschaften zurzeit sind. Und diesen Job auch nicht wegnehmen würde, wenn eine bestimmte Eigenschaft gerade mal nicht erfüllt ist.

Letztlich willst Du entweder genau dasselbe, (lediglich mit einer Ausweitung der generellen Grenze, wohin auch immer, aber eine überindividuelle Grenze wird es dann genauso geben müssen) und dann zieht Dein Argument hier schlicht nicht, das kannst Du dann schön wieder einpacken oder aber Du willst jedes Lebewesen nach seinem momentanen Status beurteilen und ihm je nachdem, (nach Kriterien, die Du bisher nicht genannt hast), Grundrechte zugestehen oder entziehen. Hatte ich schonmal gefragt, zu welcher Option Du neigst, hast Du aber noch nicht beantwortet. Falls Du tatsächlich ernsthaft letztere Option befürworten willst, dann können wir gerne die Auswirkungen dessen betrachten und überlegen, inwiefern das sinnvoll wäre. Das bedeutete mE de fakto eine Abschaffung der Menschenrechte und einen Ersatz durch Willkürrechte. Die Grundrechte würden dann nicht mehr bedingungslos gelten, sondern wären von unklaren Kriterien abhängig. Können mal gewährt werden und mal nicht. Je nach Belieben.
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Re: Sind wir wertvoller als andere Tiere?

Beitragvon Julia » So 12. Sep 2010, 13:13

AgentProvocateur hat geschrieben:Es liegt im allgemeinen Interesse von Eltern, dass Kinder keine rechtlosen Objekte sind. Wären sie es, (bis zu einem bestimmten Alter oder auch bis zur Erlangung der nachweisbaren Fähigkeit X), dann wären alle Kinder bedroht, die das jeweilige Kriterium (noch) nicht erfüllen.

Und in meinem Interesse ist es, dass Tiere keine rechtlosen Objekte sind. So what?
Und es ist nach deiner Logik auch im Interesse von Eltern, dass Föten keine rechtlosen Objekte sind, aber Menschenrechte sollen sie trotzdem nicht bekommen?
Wenn es darum geht herrschende Verhältnisse zu rechtfertigen bist du sehr viel anspruchsloser was die Begründungen angeht.

AgentProvocateur hat geschrieben:Nein.

Soll ich jetzt "Doch" sagen?

AgentProvocateur hat geschrieben:Nein, das ist so, als ob ich allen Frauen, Männern und Kindern einen Job geben würde, unabhängig davon, wie ihre Fähigkeiten und Eigenschaften zurzeit sind. Und diesen Job auch nicht wegnehmen würde, wenn eine bestimmte Eigenschaft gerade mal nicht erfüllt ist.

Das ist keine passende Analogie, weil die Tiere darin jetzt ja nicht vorkommen.

AgentProvocateur hat geschrieben:Du willst jedes Lebewesen nach seinem momentanen Status beurteilen und ihm je nachdem, (nach Kriterien, die Du bisher nicht genannt hast), Grundrechte zugestehen oder entziehen.

Aber sicher habe ich das genannt. Mein Kriterium ist Bewusstseinsfähigkeit.
Daraus folgt für mich zum Beispiel auch, dass ein Fötus ab einem bestimmten Stadium Rechte haben sollte.
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Re: Sind wir wertvoller als andere Tiere?

Beitragvon Klaus » So 12. Sep 2010, 14:02

Julia hat geschrieben:Daraus folgt für mich zum Beispiel auch, dass ein Fötus ab einem bestimmten Stadium Rechte haben sollte.


Blastula oder Morula-Keim-Stadium?
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Re: Sind wir wertvoller als andere Tiere?

Beitragvon Julia » So 12. Sep 2010, 14:36

Du bist zwar eine Witzfigur, aber kein bisschen lustiger geworden.
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Re: Sind wir wertvoller als andere Tiere?

Beitragvon AgentProvocateur » So 12. Sep 2010, 15:25

Julia hat geschrieben:
AgentProvocateur hat geschrieben:Es liegt im allgemeinen Interesse von Eltern, dass Kinder keine rechtlosen Objekte sind. Wären sie es, (bis zu einem bestimmten Alter oder auch bis zur Erlangung der nachweisbaren Fähigkeit X), dann wären alle Kinder bedroht, die das jeweilige Kriterium (noch) nicht erfüllen.

Und in meinem Interesse ist es, dass Tiere keine rechtlosen Objekte sind. So what?

Mein Punkt hier war, dass, auch wenn man deontologische Gründe für ein Tötungsverbot ab der Geburt nicht gelten lassen will, es eben auch gute konsequentialistische (und zumeist indirekte) Gründe dafür gibt.

Julia hat geschrieben:Und es ist nach deiner Logik auch im Interesse von Eltern, dass Föten keine rechtlosen Objekte sind, aber Menschenrechte sollen sie trotzdem nicht bekommen?

Wie schon gesagt, bedeutet das ja nicht, dass sie überhaupt keine Rechte bekommen sollen.

Julia hat geschrieben:
AgentProvocateur hat geschrieben:Du willst jedes Lebewesen nach seinem momentanen Status beurteilen und ihm je nachdem, (nach Kriterien, die Du bisher nicht genannt hast), Grundrechte zugestehen oder entziehen.

Aber sicher habe ich das genannt. Mein Kriterium ist Bewusstseinsfähigkeit.
Daraus folgt für mich zum Beispiel auch, dass ein Fötus ab einem bestimmten Stadium Rechte haben sollte.

Eigentlich ging es mir hier darum, dass man nicht umhinkommt, eine generelle, interindividuelle Grenze für grundlegende Rechte zu ziehen und diese nicht von lediglich von dem aktuellen Status eines Lebewesens abhängig machen kann. Wie Du das siehst, hast Du immer noch nicht explizit gesagt. Allerdings hast Du oben mehrfach so argumentiert, als ob Du der 'nur-der-aktuelle-Status-zählt'-Ansicht anhängst.

Mein Punkt hier ist aber auch immer noch der, dass man Tieren keine (bestimmte, grundlegende) Menschenrechte (oder wie man sie dann auch immer nennen will) geben kann. Denn diese Rechte setzen das Leben in einer Gesellschaft voraus, bzw. Voraussetzung für diese Rechte ist die Akzeptanz von Pflichten. Werden diese nicht eingehalten, (egal, aus welchem Grund), dann wird das Rechtssubjekt rechtmäßigerweise dazu gezwungen, sie einzuhalten. Damit das jeweilige Recht überhaupt existiert.

Nehmen wir nun einmal an, wir fingen ganz klein in Deiner Richtung (bzw. der von Paola Cavalieri) an und nähmen alle Menschenaffen in die 'Gemeinschaft der Gleichen' auf, betrachteten diese also als gleichberechtigte Rechtssubjekte.

Nun ist es so, dass unter Primaten keineswegs alles heile Welt ist. Es gibt Infantizide (vor allem bei Gorillas), Kriege bei Schimpansen und Tötungen von Artgenossen, (siehe z.B. hier).

Wie geht man nun damit um? Soll das erlaubt sein, sollen also keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden?

Oder ist Autonomie höher zu bewerten als andere Rechte? Gilt das dann auch für Menschen? Wie kann man das verallgemeinern?

Mir geht es nicht darum, gegen jegliche Tierrechte zu argumentieren, noch möchte ich jede grausame Behandlung von Tieren rechtfertigen. Es ist lediglich so, dass der Ansatz von Paola Cavalieri, Tiere als Rechtssubjekte anzusehen und sie somit als gleichberechtigte Mitglieder der Gesellschaft anzusehen, mE schlicht nicht funktionieren kann.
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Re: Sind wir wertvoller als andere Tiere?

Beitragvon Klaus » So 12. Sep 2010, 19:07

@Julia, das ist keinewegs witzig, du willst Föten, also keinen Embryos Rechte einräumen. Also, ab welchem Status meinst du sollteen Föten Rechte haben. Und bitte antworte. Versuch mal eine einfache Frage, einfach und simple zu beantworten.
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Re: Sind wir wertvoller als andere Tiere?

Beitragvon Julia » So 12. Sep 2010, 19:48

Ich habe schon erwähnt, dass ich noch nicht Biologie studiert habe? Aber Blastula und Morula befinden sich im Embryonalstadium.

Die Fetogenese (von lateinisch Fetus und griechisch genesis „Bildung“) ist die weitere Entwicklung der Leibesfrucht nach Ausbildung der Organe (Organogenese) bis zur Geburt, in der die Entwicklung der Organe (Morphogenese) und die Ausdifferenzierung des Gewebes (Histogenese) erfolgt. Sie beginnt beim Menschen mit dem 61. Schwangerschaftstag und löst damit die Embryogenese ab.
(http://de.wikipedia.org/wiki/Fetogenese)


Ich weiß nicht genau ab welcher Schwangerschaftssekunde eine Leibesfrucht bewusstseinsfähig ist, für sowas gibt es dann wissenschaftliche Berater. ;-)
Google sagt mir gerade spontan, dass vor der 24. Woche kein Schmerzempfinden und keine regelmäßigen Hirnströme vorhanden sind. Ich werde das jetzt nicht exakt nachrecherchieren, aber an solchen Dingen könnte man sich ja orientieren.
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Re: Sind wir wertvoller als andere Tiere?

Beitragvon Klaus » Mo 13. Sep 2010, 13:23

OK, wer Zygoten, Embryonen und Feten Rechte einräumen will, muss dies auch für alle anderen Lebewesen gewährleisten.
Kann ich nur dazu sagen, wer Zellgewebe vollausgebildeten Tieren bevorzugt sollte wirklich professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.
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Re: Sind wir wertvoller als andere Tiere?

Beitragvon Julia » Mo 13. Sep 2010, 14:33

Für sowas ist mir meine Zeit echt zu schade. Entweder du beteiligst dich konstruktiv an der Diskussion oder du diskutierst ab jetzt mit dir selbst, der antivegane Stammtisch ist wo anders, google mal nach Steinzeit.
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Re: Sind wir wertvoller als andere Tiere?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Mo 13. Sep 2010, 14:42

Julia hat geschrieben:Du bist zwar eine Witzfigur, ...

Klaus hat geschrieben:... sollte wirklich professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

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Re: Sind wir wertvoller als andere Tiere?

Beitragvon smalonius » Mo 13. Sep 2010, 22:53

Schöner Avatar, Julia.

Erinnert mich an den Fall eines Verhaltensforschers, der sein Neugeborenes zusammen mit einem Schimpansenbaby aufgezogen hat. Er hat den Versuch dann abgebrochen, weil er erschreckt war, daß sich das Verhalten seines Kindes zunehmend am Verhalten des Affenbabies orientiert hat.

Eins jedenfalls haben uns die Affen voraus: sie bestehen nicht auf formal korrekten Zitaten. :pfeif:

Vielleicht sollte ich mal einen Thread aufmachen, ob es klug war, überhaupt jemals vom Baum herunterzusteigen? Dann würden sich solche Fragen gar nicht stellen.

...und bevor ich noch mehr Unsinn schreibe, hör ich jetzt besser auf. =)
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Re: Sind wir wertvoller als andere Tiere?

Beitragvon Bionic » Mo 13. Sep 2010, 23:59

smalonius hat geschrieben:Vielleicht sollte ich mal einen Thread aufmachen, ob es klug war, überhaupt jemals vom Baum herunterzusteigen?

Warum denn bitte nicht? Der Mensch ist das einzige Lebewesen, welches die Natur wirklich genauer verstehen kann!
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Re: Sind wir wertvoller als andere Tiere?

Beitragvon Julia » Di 14. Sep 2010, 10:16

smalonius hat geschrieben:Erinnert mich an den Fall eines Verhaltensforschers, der sein Neugeborenes zusammen mit einem Schimpansenbaby aufgezogen hat.

Daran musste ich auch denken, als ich das Bild gesehen habe. Der Fall wurde glaube ich in dem Buch über Erziehung von Judith Rich Harris geschildert ("Ist Erziehung sinnlos? Warum Kinder so werden, wie sie sind.").

smalonius hat geschrieben:Vielleicht sollte ich mal einen Thread aufmachen, ob es klug war, überhaupt jemals vom Baum herunterzusteigen?

Also ich habe Höhenangst und hätte mir bestimmt schon vor dem 5. Lebensjahr das Genick gebrochen. ;-)
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Re: Sind wir wertvoller als andere Tiere?

Beitragvon Julia » So 26. Sep 2010, 14:34

So, die Blutwurst kannste behalten und ich meinen Studienplatz. ;-)

Hm, also ich besorge mir die Tage jetzt mal folgenden Aufsatz (hab das Buch schon mal vormerken lassen):
Menschenrechte als moralische Ansprüche an globale Institutionen, in: S. Gosepath/G. Lohmann (Hrsg.): Philosophie der Menschenrechte, Suhrkamp, Frankfurt 1998, S. 378-400, ISBN 978-3-518-28938-9

Und dann mach ich ein neues Thema zur Begründung und Umsetzung von Menschenrechten auf.
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Re: Sind wir wertvoller als andere Tiere?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » So 26. Sep 2010, 15:26

Julia hat geschrieben:So, die Blutwurst kannste behalten und ich meinen Studienplatz. ;-)
Gratuliere :gott: :applaus: :2thumbs:
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Re: Sind wir wertvoller als andere Tiere?

Beitragvon Bionic » So 26. Sep 2010, 20:56

Julia hat geschrieben:Und dann mach ich ein neues Thema zur Begründung und Umsetzung von Menschenrechten auf.

Gings dir nicht um die Tierrechte??
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Re: Sind wir wertvoller als andere Tiere?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Mo 27. Sep 2010, 13:09

Vielleicht ist sie fähig mehr als ein Thema zu haben? :kg:
Menschenrechte wurden in diesem Thread durchaus auch schon angeschnitten.
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Re: Sind wir wertvoller als andere Tiere?

Beitragvon mat-in » Mi 3. Nov 2010, 11:14

Mal ohne Seite 2-29 gelesen zu haben (schade das ich das Thema so spät entdeckt habe):

Ich sehe keinen objektiven Grund warum Menschen mehr Rechte haben sollten oder ein besonderes Tier sind. Es gibt allerdings subjektive, egoistische (speziistische?), praktische Gründe dennoch so zu handeln.
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Re: Sind wir wertvoller als andere Tiere?

Beitragvon ganimed » Mi 3. Nov 2010, 18:23

@mat-in
Mir fällt ein objektiver Grund ein: der Mensch hat das komplexeste Gehirn und ist damit vermutlich am leidensfähigsten (Schmerz, Angst, Unwohlsein, Empatie,...) Man könnte davon ausgehend auf den Gedanken kommen, dass deshalb der Mensch auch den meisten Anspruch auf Schutz und Unversehrtheit hätte.

Ansonsten gebe ich dir recht. Der Rest sind subjektive und praktische Gründe. Und die finde ich persönlich eigentlich auch ausreichend.
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Re: Sind wir wertvoller als andere Tiere?

Beitragvon mat-in » Mi 3. Nov 2010, 19:38

Was das Gehirn angeht... und wie man drauf kommt das es ausschlaggebender ist als beispielsweise die größte Lebensspanne, der komplexeste Gesamtorganismus oder der größte Penis ist... schwierig. Aber man kann es als Argument erst mal heranziehen. Man bemüht sich ja auch in der Forschung "an die leidensfähigkeit angepaßt" zu arbeiten.

Für mich sind aber die "egoistischen" Gründe durchaus auch ausreichend. Wenn ich die Wahl habe ob ich Insulin aus toten Rindern bekomme oder die Rinder ihre Bauchspeicheldrüse behalten dürfen und ich sterbe... steht für mich die Entscheidung zu meinen gunsten fest. Den Tierschützer will ich erst mal treffen der da anders entscheidet wenn er persönlich lebensbedrohlich betroffen ist.

Man darf es halt mit "ich bin die Krone der Schöpfung und ihr seid alle scheiße und sterbt aus" übertreiben, denn wir sind nicht so wirklich unabhängig von der natur um uns herum...
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