Julia hat geschrieben:Du meinst nicht, dass sich Mädchen und Jungen irgendwann ineinander verlieben bevor sie mit der Schule fertig sind?
Nein, ich kenne nicht die Zahlen, aber ich denke an gleichgeschlechtlichen Schulen "entdeckt" man sich vorerst mehr gewichtig am eigenen Geschlecht, was ja auch nicht schlimm ist. Übrigens ist auch Asexualität durchaus vorhanden, wenn es darum geht. Ich bin ja immer noch davon überzeugt, dass es der Mensch ist in den man sich verliebt - nicht in die Hülle.
Danke aber für die Studie, leider erst eine Studie - um auf eine interessante Sichtweise noch einzugehen von einer Diplomarbeit hier noch ein Link:
Theorien der Entstehung von Geschlechterunterschieden. Das passt auch zu David Reimer.
Darauf möchte ich eigentlich immer hinaus - wir bemerken gar nicht als Eltern, Lehrer, Erwachsene wie unterschiedlich wir bereits früh Kinder beeinflussen. Und deshalb kann es meines Erachtens nie eine vollkommen korrekte Studie mit vollkommen unbeeinflussten Menschen geben. Menschen die ihre Mädchen und Jungen auf gleichgeschlechtliche Schulen schicken haben sich von vornherein entschieden, dass ihre Kinder besonders sich anstrengen sollen. Sie kommen vermutlich aus einer hohen Bildungsschicht und wollen dass aus ihren Kindern auch selbstbewusste Menschen werden - kein Mensch ist gleich - die Tendenzen der Studie will ich nicht verneinen - aber die Frage stellt sich mir - wären die Kinder auf einer gemischten Schule gewesen mit den selben Lehrern, den selben Eltern - nur anderen Schulkameraden - hätte es sich so anders ausgewirkt? Deshalb kann es niemals "echte" Beweise geben.
Mir stellt sich eben immer diese Frage, da vermutlich 80% der Frauen und Männer zu diesen Studien passen. Dass tatsächlich sich so viele so verhalten - aber 20% eben nicht (die Zahlen nehme ich immer gerne anhand von Pareto - passt irgendwie immer) und deshalb sehe ich Studien immer mit sehr großer Skepsis entgegen. Sicher normal ist der Mittelmaß - der Gros der Bevölkerung - aber wir Menschen sind keine Tiere - jeder ist ein Individuum mit Verstand und Vernunft. Die Einteilung in Schwarz, Weiß, Gelb, blond, brünett, alt, jung, Frau und Mann hat meines Erachtens noch nie viel gebracht - außer Ungleichheit aufgezeigt und Konflikte durch "besser" - "schlechter" oder auch "vollkommener"- "niederwertig" ausgelöst.
Ich gebe ja dir Recht, dass Frauen danach besser vermutlich sind - oder besser im Beruf sind - alles tendenziell möglich - aber niemand kann wissen ob es tatsächlich subjektiv "besser" war oder "schlechter". Deshalb sollte eben jeder sich für den Weg entscheiden, den er tendenziell subjektiv für richtig hält. Studien zeigen bloß Tendenzen der normalen Menschheit, die bereits durch die Umwelt stark beeinflusst wurden.