Körper und Geist oder Körpergeist?

Körper und Geist oder Körpergeist?

Beitragvon stine » Fr 31. Jul 2009, 14:55

Ich weiß nicht, ob das in Philosophie gehört, aber mich beschäftigt der Gedanke der Materialisten eigen ist, die sagen, der Körper ist unser Leben, er diktiert uns, was er braucht: Dass nämlich unser Körper, nicht der Geist, das Ich beherrscht.

Wenn das also so wäre, müsste man dann nicht annehmen, dass wir das Ich eines anderen an der äußeren Erscheinung festmachen können? Das würde aber bedeuten, dass genau das, was wir Menschen immer betonen, nämlich dass es nicht auf das Äußere ankommt, sondern die inneren Werte eines Menschen zählen, grundverkehrt ist. Das Äußere wäre nicht mehr der Spiegel des inneren Denkens, sondern das innere Denken ein Befehl des Äußeren. Dann steckte zB auch kein Dünner in einem Dicken, wie es immer so schön heißt. (Das klingt spassig, ist aber durchaus ernst gemeint)

Würde der Körper das Ich bestimmen, dann könnte man direkt davon ausgehen, dass ein dicker, alter, kettenrauchender Fleischesser einen anderen Geist erzeugt, als ein schlanker, sportlicher Vegetarier? Kann ein Mensch, der mir also optisch nicht gefällt, dann überhaupt ähnlichen Geistes sein, wie ich?

Bei vielen Paaren, die lange verheiratet sind, zeigt sich häufig eine große Ähnlichkeit, die entweder anfangs schon zu erkennen war oder sich später noch entwickelt hat. Ist das ein Hinweis, dass sich doch die Körper und nicht die Geister anpassen?

Und warum möchte mein Körper immer am Computer sitzen? ( :mg: )

LG stine
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Re: Körper und Geist oder Körpergeist?

Beitragvon Julia » Fr 31. Jul 2009, 17:31

stine hat geschrieben:Wenn das also so wäre, müsste man dann nicht annehmen, dass wir das Ich eines anderen an der äußeren Erscheinung festmachen können?

Also das Verhalten der Person spielt doch weiterhin eine große Rolle? Man kann Charaktereigenschaften doch nicht allein an der Erscheinung erkennen und manche Dinge bemerkt man sowieso erst mit der Zeit. Wie sieht zum Beispiel ein mutiger Mensch aus? Oder ein tierlieber?

Ich kenne jedenfalls jede Menge Leute, die nicht schlecht aussehen, die ich aber sehr unsympathisch finde und umgekehrt.
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Re: Körper und Geist oder Körpergeist?

Beitragvon Mark » Fr 31. Jul 2009, 17:36

"äusserlich" bedeutet doch in diesem Kontext nur "erfahrbar" oder "von anderen wahrnehmbar", und wenn der "andere" einen Kernspintomographen sein eigen nennt, könnte die Menge der wahrnehmbaren Detailles stark ansteigen...
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Re: Körper und Geist oder Körpergeist?

Beitragvon stine » Fr 31. Jul 2009, 19:45

Julia hat geschrieben:Ich kenne jedenfalls jede Menge Leute, die nicht schlecht aussehen, die ich aber sehr unsympathisch finde und umgekehrt.
Wer sagt eigentlich, dass dann Schönheit mit gutem Charakter übereinstimmen müsste?
Wäre es nicht eher so, dass ein weniger schöner Körper sich sagen müsste, um Erfolg zu haben, sollte ich wenigstens nett sein? Ein schöner Körper bräuchte das umgekehrt nicht.

Wie sich ein Körper dann präsentierte hinge doch von einer Vielzahl von Parametern ab. Wie Mark sagt:
Mark hat geschrieben:...die Menge der wahrnehmbaren Detailles...

Ich wollte nur darauf hinaus, dass der Körper, die Materie, das Ich bestimmt und nicht der Geist über den Körper herrscht. Wie das dann im Einzelnen aussehen müsste, weiss ich eben auch nicht, zumal ich selber ja der zweiten Version anhänge.

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Re: Körper und Geist oder Körpergeist?

Beitragvon Julia » Fr 31. Jul 2009, 19:59

Jap, attraktive Menschen sind zum Beispiel im Schnitt ungeduldiger, vermutlich weil sie es sich leisten können, das war jetzt eher als Antwort auf folgendes gemeint:
stine hat geschrieben:Kann ein Mensch, der mir also optisch nicht gefällt, dann überhaupt ähnlichen Geistes sein, wie ich?

Und ich denke die Antwort darauf ist "ja" und das nicht nur weil ich mich mit kettenrauchenden, fleischfressenden, alten, dicken Männern gut verstehe. ;)
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Re: Körper und Geist oder Körpergeist?

Beitragvon stine » Fr 31. Jul 2009, 20:13

Ich schrieb "Fleischesser"!
Ausserdem dachte ich nicht daran die Beschreibung zu bewerten, sondern ich suchte nach Extremen.

Aber schön, dass du keine Vorurteile hast =)

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Re: Körper und Geist oder Körpergeist?

Beitragvon Mark » Fr 31. Jul 2009, 21:50

Man könnte vermuten gutaussehende Menschen hätten es in ihrem Leben nicht so nötig gehabt einen guten Charakter zu entwickeln weil sie durch ihr Äusseres zu bestechen gewohnt sind.
Aber man könnte auch vermuten der Wunsch zur Perfektion plus die Erkenntnis gutaussehend zu sein würde diese Menschen in eine Art "Pflicht" nehmen auch charakterlich hervorzustechen.

Vielleicht ist es ja eher so, daß bei den gutaussehenden Menschen der Charakter stärker diversifiziert ist als bei den "normalos" ?
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Re: Körper und Geist oder Körpergeist?

Beitragvon russellsteapot » Sa 1. Aug 2009, 11:21

Was soll das mit dem "Geist"???? Das was gemeinhin als Geist bezeichnet wird ist doch auch nur eine Gehirnfunktion - so übel es klingt! Ich hab leider schon selbst miterlebt wie z.B. Alzheimer einen vormals wundervollen Menschen in einen streitsüchtigen, gemeinen Tyrannen verwandelt hat. Wenn der "Geist" das Wesen und den Charakter ausmachen würde, könnte das ja wohl nicht sein, oder? :sauer:
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Re: Körper und Geist oder Körpergeist?

Beitragvon stine » Sa 1. Aug 2009, 14:31

@russellsteapot. Also Körpergeist. Chemische Vorgänge im Körper sind unser Ich. Der Körper steuert das Ich. Wie ich eingangs geschrieben habe: Dass unser Körper, nicht der Geist, das Ich beherrscht.

Und wenn das so ist, dann kannst du mir vielleicht alle meine Fragen beantworten:
Können wir dann das Ich des anderen an dessen Erscheinung festmachen? Würde das bedeuten, dass genau das, was wir Menschen immer betonen, nämlich dass es nicht auf das Äußere ankommt, sondern auf die inneren Werte eines Menschen, grundverkehrt ist? Unser Körper bestimmt also unser Denken?
Dann ist der Dicke dick, weil der Körper das so bestimmt und der Dünne dünn, weil er gar nicht anders kann?
Und wer sich ähnlich sieht, der tickt ähnlich?
Wer die gleichen Vorlieben in der Ernährung hat, müsste dann auch gleich fühlen und denken, er hätte ja die gleichen chemischen Umsätze.

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Re: Körper und Geist oder Körpergeist?

Beitragvon Sabrist » Sa 1. Aug 2009, 14:48

Äußére Erscheinungsformen sind nur EINE der zahllosen Dinge, die in ihrer Summe den einzelnen, individuellen Menschen ergeben.
Allerdings gehe ich davon aus, dass du, Stine, ohnehin nicht an Sachinformation interessiert bist, sondern nichts anderes beabsichtigst, als deine religiösen Ansichten bezüglich göttlicher Einflussnahme und ähnlicher irrealer Wunschvorstellungen zu propagieren.
Allein die Fragestellung impliziert Körper/Geist-Dualität, nimmt also die Antwort vorweg.
Sinnloses religiöses Geschwätz, mehr ist das nicht.
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Re: Körper und Geist oder Körpergeist?

Beitragvon stine » Sa 1. Aug 2009, 16:56

Sabrist hat geschrieben:...dass du, Stine, ohnehin nicht an Sachinformation interessiert bist, sondern nichts anderes beabsichtigst, als deine religiösen Ansichten bezüglich göttlicher Einflussnahme und ähnlicher irrealer Wunschvorstellungen zu propagieren.
Da irrst du. Hast du denn zusätzliche Sachinformationen?

Ich kann leider nur vom Laienstandpunkt aus über dieses Phänomen nachdenken. Einer meiner Gedanken geht auch dahin, dass der chemische Prozess im Gehirn die Alterung nur verzögert beigebracht bekommt. Um das ganze mal wieder in ein banales Beispiel zu packen: Klassentreffen! Wenn ich mir beim Anblick der anderen denken muss, lieber Himmel, sehe ich jetzt auch so aus?, dann hat mein Körper irgendwas nicht rechtzeitig realisiert.

Wieso passen Körper und geistige Vorgänge so oft nicht zusammen, wenn doch das eine vom anderen angestossen wird? Wenn du dazu Sachinformationen hast, ich verspreche, das aufmerksam zu lesen.

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Re: Körper und Geist oder Körpergeist?

Beitragvon Myron » Sa 1. Aug 2009, 16:57

Sabrist hat geschrieben:Allerdings gehe ich davon aus, dass du, Stine, ohnehin nicht an Sachinformation interessiert bist, sondern nichts anderes beabsichtigst, als deine religiösen Ansichten bezüglich göttlicher Einflussnahme und ähnlicher irrealer Wunschvorstellungen zu propagieren.


Wie wär's, wenn du davon mal nicht ausgingest?
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Re: Körper und Geist oder Körpergeist?

Beitragvon russellsteapot » Sa 1. Aug 2009, 20:36

stine hat geschrieben:@russellsteapot. Also Körpergeist. Chemische Vorgänge im Körper sind unser Ich. Der Körper steuert das Ich. Wie ich eingangs geschrieben habe: Dass unser Körper, nicht der Geist, das Ich beherrscht.

Und wenn das so ist, dann kannst du mir vielleicht alle meine Fragen beantworten:
Können wir dann das Ich des anderen an dessen Erscheinung festmachen? Würde das bedeuten, dass genau das, was wir Menschen immer betonen, nämlich dass es nicht auf das Äußere ankommt, sondern auf die inneren Werte eines Menschen, grundverkehrt ist? Unser Körper bestimmt also unser Denken?
Dann ist der Dicke dick, weil der Körper das so bestimmt und der Dünne dünn, weil er gar nicht anders kann?
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Hallo Stine

Ich kann dir leider nicht alle Fragen beantworten - und auch die Wissenschaft noch nicht, da die Wissenschaftler gerade bei der Frage was das Bewusstsein ausmacht noch am Anfang stehen, aber für mich ist trotzdem klar, dass alles was unser Wesen ausmacht im Grunde genommen nichts anderes ist als elektrochemische Reaktionen in unserer grauen Masse. Ich weiss nicht ob du die Posts von mir bezüglich meiner immer mal wieder auftauchenden Depressionen mitbekommen hast. Die Wesensänderungen die man bei solch Erfahrungen mitmacht sind gravierend - aber im Grunde genommen nur ein Ungleichgewicht von Neurotransmittern - wenn ich an einen "Geist" in mir glauben würde, der sich einfach mal dazu entschliessen würde mir "einzureden" : leg dich tagelang ins Bett, lass die Vorhänge zu und brich jeden Kontakt ab - ich müsste verzweifeln. So sag ich mir "Meine DNA fickt mich - Mein Serotoninspiegel ist grad mal wieder im Arsch, geh raus in die Sonne, treib Sport und triff ein paar Kumpel..." Das funktioniert viel besser als Psychotherapie, Medis oder Selbsthilfegruppen (HAHA - Selbsthilfegruppen - da war ich mal und da waren ca. 70% Leute die sagten der Glaube gebe ihnen Kraft - komischerweise waren das genau die, die schon jahrelang nix auf die Reihe brachten und von einem Therapeuten und einer Gruppe zur nächsten wechselten...) Das hängt meiner Meinung nach mit dem Prinzip Hoffnung zusammen - was ich davon halte kannst du hier: viewtopic.php?f=3&t=3107 nachlesen... Was das Äussere angeht - nun dick sein ist teilweise genetisch und teilweise einfach ein Ausdruck von mangelnder Selbstdiziplin - so seh ich das. Wenn jemand genetisch Adipositas hat ist er arm dran - wer allerdings einfach aus purer Bequemlichkeit einen Bierranzen oder Fastfoodarsch durch die Gegend schleppt verdient weder Mitleid noch gute Ratschläge...
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Re: Körper und Geist oder Körpergeist?

Beitragvon ujmp » Sa 1. Aug 2009, 20:37

stine hat geschrieben:Ich weiß nicht, ob das in Philosophie gehört, aber mich beschäftigt der Gedanke der Materialisten eigen ist, die sagen, der Körper ist unser Leben, er diktiert uns, was er braucht: Dass nämlich unser Körper, nicht der Geist, das Ich beherrscht.


Aber sicher ist es Philosophie, es ist das alte Leib-Seele-Problem.

Die Wortbedeutung von "Geist" sugeriert etwas, das sich vom Körper trennen ließe. Es ist aber überhaupt nicht ausgemacht, dass es diesen Dualismus gibt. Wenn wir über Materie reden, können wir nur über etwas Reden, was uns unsre Vorstellungen anbieten, von denen wir meinen, sie beruhen auf Sinneserfahrungen. Da also alles Vorstellung ist (woher sie auch stammen mag), worüber wir nachdenken, hat es überhaupt keinen Sinn, sich etwas vorzustellen, was nicht geistig wäre, was nicht Geist ist. Genauer gesagt, wir können uns gar nichts nichtgeistiges vorstellen. Wenn wir aber keinen Unterschied zwischen Geist uns Materie ausmachen können, können wir auf die Unterscheidung ganz verzichten.

Mann kann sich natürlich ewig mit der Definition von Geist und Körper bzw. Materie aufhalten. Interessant wird es doch aber erst, wenn man wirklich ein Problem lösen will. Wenn du wissen willst, ob von vom Äußeren eines Menschen auf sein Inneres schließen kann, probiers doch einfach aus... manchmal geht es und manchmal nicht. Es gibt Medikamente oder körpereigene Stoffe, die Denken und Verhalten kollosal verändern können, im guten, wie im schlechten.

stine hat geschrieben:Und warum möchte mein Körper immer am Computer sitzen? ( :mg: )

Er hat die Neigung (Propensität), das zu wollen. Du könntest dich da ruhig als Ganzheit wahrnehmen, alles kommt aus deinem einem Oraganismus. Sag doch einfach "Ich will es". (Einstein: "Ich kann denken was ich will, aber nicht wollen was ich will")


Myron hat geschrieben:Wie wär's, wenn du davon mal nicht ausgingest?

Stine scheint irgendwie den Ehrgeiz zu haben, gerade hier bei den Brights die einen Verunftgrund für ihren Glauben zu finden. Es gibt natürlich keinen :mg:
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Re: Körper und Geist oder Körpergeist?

Beitragvon Mark » Sa 1. Aug 2009, 20:38

Warum sollten wir denn bei Menschen angebliche innere Werte unreflektiert in Betracht ziehen, die wir an ihnen nicht äusserlich auf irgendeine Weise prinzipiell auch wahrnehmen können ? Dieses Prinzip wenden wir zwar prämissiv im Strafrecht an (Unschuldsvermutung), was aber nicht heisst, daß es nicht von einer noch grösseren Schuldvermutung ausgestochen werden kann. Woraus sollte also eine Vermutung zu den Defiziten der inneren Werte von Menschen herrühren, wenn nicht von empirischen (äusserlichen) Wahrnehmungen ?
Der immerzu vorrausgesetzte Glaube an das Gute im Menschen bleibt ja prinzipiell gesetzt, muss aber eben reflektiert werden. Unser Glaube muss sich empirisch überprüfen lassen, weil er uns sonst vom Weg der Gerechtigkeit abbringt.
Oder sitzen in den Gerichtssäälen Priester die zur Klärung der Schuldfrage eines Angeklagten einfach mal eben den Allwissenden dazu mit ihrer inneren Stimme befragen ? Das würde natürlich immense Kosteneinsparungen ermöglichen !! :lachtot:
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Re: Körper und Geist oder Körpergeist?

Beitragvon Julia » Sa 1. Aug 2009, 21:05

russellsteapot hat geschrieben:Was das Äussere angeht - nun dick sein ist teilweise genetisch und teilweise einfach ein Ausdruck von mangelnder Selbstdiziplin - so seh ich das. Wenn jemand genetisch Adipositas hat ist er arm dran - wer allerdings einfach aus purer Bequemlichkeit einen Bierranzen oder Fastfoodarsch durch die Gegend schleppt verdient weder Mitleid noch gute Ratschläge...

Und wenn jemand eine genetische Veranlagung zu mangelnder Selbstdisziplin hat? Hast du auch kein Mitleid mit Rauchern, wenn sie elendig an Lungenkrebs zugrunde gehen?
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Re: Körper und Geist oder Körpergeist?

Beitragvon russellsteapot » Sa 1. Aug 2009, 21:11

Geh Bitte - ich rauch selber gelegentlich, weiss dass es ungesund ist und bin bereit allfällige Konsequenzen zu tragen. Und ja, tatsächlich, mein Mitleid für Raucher, Säufer, Junkies aber auch Raser, Fastfoodfresser und sportverweigernde Herzkranke ist nicht vorhanden... Call me an asshole but I stick to it!
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Re: Körper und Geist oder Körpergeist?

Beitragvon Mark » Sa 1. Aug 2009, 21:16

Mitleid ist ja auch kein (bzw ein falscher) Freund der Gerechtigkeit.
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Re: Körper und Geist oder Körpergeist?

Beitragvon Julia » Sa 1. Aug 2009, 21:20

@Teekanne: asshole ;)
@Mark: Es ist also gerecht, wenn Raucher an Lungenkrebs krepieren?
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Re: Körper und Geist oder Körpergeist?

Beitragvon russellsteapot » Sa 1. Aug 2009, 21:26

Julia hat geschrieben:@Teekanne: asshole ;)
@Mark: Es ist also gerecht, wenn Raucher an Lugenkrebs krepieren?


Wie gesagt - ich steh dazu. Und ja, es hat definitiv etwas von Gerechtigkeit (Wir sind von Natur aus nicht darauf ausgelegt Kohlenmonoxid und Teer zu atmen, tust du es musst du das Risiko tragen. Wir sind nicht von Natur aus darauf ausgelegt das Vielfache an nötigen Kalorien in uns hineinzustopfen, tust du es musst du das Riskio tragen etc. etc.)
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