Wann wäre der Mensch kein Tier mehr?

Re: Wann wäre der Mensch kein Tier mehr?

Beitragvon stine » Mi 5. Mai 2010, 14:35

Julia hat geschrieben:Würden wir geistig behinderte Frauen ohne ihre Einwilligung in Ställe pferchen, künstlich schwanger halten, ihnen ihre Kinder weg nehmen, sie so züchten, dass sie ein Vielfaches an Milch geben, wofür ihre Körper gar nicht ausgelegt sind und sie dann schlachten, wenn die Milchproduktion nachlässt und du das befürworten würdest, dann können wir noch mal darüber reden, was so schlecht daran ist Tiere zu nutzen.
Du könntest aber auch mal eine Kuh in die Küche stellen und sie kochen und waschen lassen oder vielleicht fährt sie ja auch mal gerne die Kinder in die Schule... :mg:

Nichts für ungut - aber der Vergleich hinkt ein wenig, julia, sogern ich dir sonst zustimme!

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Re: Wann wäre der Mensch kein Tier mehr?

Beitragvon Julia » Mi 5. Mai 2010, 15:37

stine hat geschrieben:aber der Vergleich hinkt ein wenig

Das möchte ich so zurückgeben.
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Re: Wann wäre der Mensch kein Tier mehr?

Beitragvon stine » Mi 5. Mai 2010, 15:56

Da kannst du mal sehen...

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Re: Wann wäre der Mensch kein Tier mehr?

Beitragvon ganimed » Mi 5. Mai 2010, 18:28

Julia hat geschrieben:Würden wir geistig behinderte Frauen ohne ihre Einwilligung in Ställe pferchen, künstlich schwanger halten, ihnen ihre Kinder weg nehmen, sie so züchten, dass sie ein Vielfaches an Milch geben, wofür ihre Körper gar nicht ausgelegt sind und sie dann schlachten, wenn die Milchproduktion nachlässt und du das befürworten würdest, dann können wir noch mal darüber reden, was so schlecht daran ist Tiere zu nutzen.


Ist schon ne Weile her, aber ich bin auf einem Bauernhof groß geworden und da standen immer welche von diesen Kühen rum. Öfter als mir lieb war musste ich die abends von der Weide in den Stall treiben. Aber die kannten den Weg schon und gingen nach meinem Eindruck völlig freiwillig in den Stall. Das Melken tat augenscheinlich auch nicht weh. Das Mehl und das Heu schmeckten vorzüglich, Stroh weniger. Leidende Kühe habe ich immer dann gesehen, wenn sie mal einzeln auf einer Weide waren (Einsamkeit können die gar nicht gut vertragen), wenn sie brünstig sind (muhen dann jede Menge, was zumindest auf mich wie ein gewisses Leiden wirkt) oder wenn sie nicht regelmäßig gemolken werden (vermutlich Schmerzen in den Eutern). Sie in einer Herde zu halten, sie zu besamen und sie zu melken erscheint mir deshalb zunächst relativ vernünftig.

Ich glaube, die Kühe sind so gezüchtet, dass ihr Körper eben gerade dafür ausgelegt ist, so viel Milch zu geben. Ich gebe zu, man kann alles übertreiben und bestimmte Züchtungen scheinen unter den großen Eutern zu leiden. Und natürlich gibt es die bekannten Missstände: grausame Schlachtmethoden, grausame Tiertransporte, ungünstige Massenställe, etc. Aber zu deren Bekämpfung muss man natürlich nicht mit jeder Milchviehnutzung aufhören, sondern eben nur die Missstände abstellen.

Julia hat geschrieben:Es war auch mal eine Frage des Geschmacks ob man sich menschliche Sklaven hält oder nicht ob man Menschenfleisch isst oder nicht. Die Dinge ändern sich.

Gutes Argument eigentlich. Aber aus meiner Bauernhoferfahrung heraus scheint mir dein Geschmack relativ extrem zu sein. Für mich schwer vorstellbar, dass der mal Mainstream wird. Manchmal ändern sich die Dinge eben auch nicht. Mir fällt da die Abstinenzbewegung ein (http://de.wikipedia.org/wiki/Abstinenzbewegung). Manche Forderungen gehen doch irgendwie zu weit.

Julia hat geschrieben:Tiere werden als Dinge angesehen, als Ware, als etwas das man besitzen und verkaufen kann. Es gibt auch heute noch Menschen in einer ähnlichen Situation, aber das verurteilen wir moralisch und rechtlich. Und warum wir das bei anderen (selbst)bewussten, leidensfähigen Tieren nicht tun, das ist hier die Frage und da helfen keine Ausflüchte in Bakterien- und Pflanzenrechte.

Tiere werden als Tiere angesehen, was auch Warenaspekte beinhaltet aber durchaus auch mehr bedeutet. Ein Mensch hat seine Rechte, weil er, wenn man ihn nicht verkauft, sagt: "na, das wäre ja auch noch schöner gewesen" und dann ein eigenes, selbstbestimmtes Leben als Teil der Menschengesellschaft führt. Wenn man eine Kuh "befreit" und ihr sagt: "geh hin, liebe Kuh und lebe dein Leben als selbstbestimmtes Wesen", dann lungert sie an der Straße herum, muht hilflos angesichts ihres ungemolkenen Euters und wird bei Nacht von einem Auto überfahren. Eine Kuh, die kein selbstbestimmtes Menschenleben führen kann, als eine Art tierischen Menschen mit prinzipiell Menschenrechten auszustatten, kommt mir daher sehr unsinnig vor.

Ich finde, Qualen lindern und Leiden verhindern wo immer man kann, sehr gerne. Aber Rechte aufgrund einer Gleichheit zu fordern, die nicht da ist, lieber nicht. Der richtige Weg für Veränderungen schiene mir daher zu sein, das Quälen von Tieren ohne vernünftigen Grund zu verbieten (mit stärkeren Kontrollen und härteren Strafen). Diese Nicht-Quäl-Gesetze mit zweifelhaften Tier-Rechten zu legitimieren, ist unnötig und geht für meinen Geschmack zu weit.
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Re: Wann wäre der Mensch kein Tier mehr?

Beitragvon Julia » Mi 5. Mai 2010, 18:49

ganimed hat geschrieben:Mir fällt da die Abstinenzbewegung ein

Na, ich bin ja nicht nur vegan, ich lebe ja praktisch straight edge, wobei man dazu sagen muss, dass ich Koffein/Teein gelegentlich zu mir nehme und damit in den Augen mancher auch nicht wirklich straight edge lebe, aber das nur nebenbei. Aber wenn es um Drogen, Alkohol und Rauchen geht, bin ich viel weniger missionarisch und auch nicht politisch aktiv. Für mich ist es nämlich ein fundamentaler Unterschied ob jemand eventuell sich selbst schädigt durch den Konsum von Drogen oder ob er die (ja, "metaphysischen") Rechte eines anderen Lebewesens verletzt und dieses ermordet um es zu konsumieren. Letzteres ist keine Geschmacksfrage, IMHO. Vielleicht ist das Beispiel auch schlecht gewählt, weil man immer noch argumentieren kann, dass jemand unter Drogeneinfluss anderen ja auch schadet und so weiter, aber jedenfalls ist der Fall nicht ganz so offensichtlich wie im Falle der Tierausbeutung und bestimmte Dinge sind in diesem Zusammenhang ja auch verboten (Alkohol am Steuer).

ganimed hat geschrieben:Ein Mensch hat seine Rechte, weil er, wenn man ihn nicht verkauft, sagt: "na, das wäre ja auch noch schöner gewesen" und dann ein eigenes, selbstbestimmtes Leben als Teil der Menschengesellschaft führt.

Was ist mit Menschen, die dazu nicht in der Lage sind, setzt mal ein kleines Kind an einer Autobahnraststätte aus, ich glaube das wird auch hilflos "muhen". Hat ein Kind also keine Rechte?
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Re: Wann wäre der Mensch kein Tier mehr?

Beitragvon stine » Mi 5. Mai 2010, 19:54

Strenggenommen ist ein Kind keine Rechtsperson, wenigstens nicht im juristischen Sinne.
Und genau aus dem Grund, weil es noch nicht für sich selbst entscheiden kann und Unterstützung braucht.


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Re: Wann wäre der Mensch kein Tier mehr?

Beitragvon Jarl Gullkrølla » Mi 5. Mai 2010, 20:04

Also wieder: positives Recht vs. formales Recht

Wie wäre es denn, die Sache erst in jeder dieser beiden Dimensionen einzeln zu behandeln, um davon wegzukommen, Moral und Politik zu vermischen.
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Re: Wann wäre der Mensch kein Tier mehr?

Beitragvon Julia » Mi 5. Mai 2010, 20:11

Nochmal damit keine Missverständnisse entstehen, ich würde keine gezüchtete Kuh einfach befreien und sich selbst überlassen. In der Regel kommen befreite Kühe auf einen Gnadenhof. Und nichtdomestizierte Tiere können durchaus ein selbstbestimmtes Leben führen. Was unsere gezüchteten "Nutztiere" betrifft bin ich für einen Züchtungsstopp.

@Jarl:
Ich sehe das Problem nicht, ich glaube es ist immer recht gut erkennbar wann von welchen Rechten die Rede ist. Wir wissen ja alle, wie die Gesetzgebung momentan aussieht.
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Re: Wann wäre der Mensch kein Tier mehr?

Beitragvon Julia » Mi 5. Mai 2010, 20:24

Übrigens:
Natürliche Personen sind alle Menschen. Soweit sie Deutsche sind, beginnt die Rechtsfähigkeit mit der Geburt und endet mit dem Tod.

http://de.wikipedia.org/wiki/Rechtsf%C3%A4higkeit
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Re: Wann wäre der Mensch kein Tier mehr?

Beitragvon Bionic » Sa 29. Mai 2010, 23:13

Der Mensch kann seine Natur nicht auflösen, wird deshalb auch immer ein Tier bleiben. (Kommt natürlich noch auf die Deffinition drauf an..)
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Re: Wann wäre der Mensch kein Tier mehr?

Beitragvon Myron » Sa 29. Mai 2010, 23:40

Julia hat geschrieben:Übrigens:
Natürliche Personen sind alle Menschen. Soweit sie Deutsche sind, beginnt die Rechtsfähigkeit mit der Geburt und endet mit dem Tod.

http://de.wikipedia.org/wiki/Rechtsf%C3%A4higkeit


Der juristische und der philosophische Personenbegriff müssen sich nicht decken.
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Re: Wann wäre der Mensch kein Tier mehr?

Beitragvon Macks » Sa 31. Jul 2010, 22:22

Zum Veganismus:

Wirtschaftlicher Aspekt:
Man benötigt ca. 15.000 Liter Wasser für die Erzeugung von 1 Kg Fleisch. Und etwa 16 Kg Pflanzliche Produkte (welche wir auch essen könnten) um ebenfalls 1 Kg Fleisch zu erzeugen. Wir brauchen eine viel größere Fläche für den Anbau von Nutzpflanzen, die wir dann an unsere Nutztiere verfüttern, die wiederum auch Platz für die Haltung brauchen. Ich frage mich, wozu brauchen wir diesen riesigen Umweg.
16 Kg Pflanzen -> 1 Kg Fleisch. Nicht gerade wirtschaftlich.

Mehr Nahrung könnte auch bedeuten, mehr Nahrung für die, die sie brauchen. Entwicklungsländer. Man sollte auch im Hinterkopf behalten, dass sie sich - wer hätte das gedacht - entwickeln. Und sie streben den Lifestyle der Industrieländer an. Das bedeutet eine noch größere Nachfrage nach Fleisch. Wir verschwenden einfach unsere begrenzten Ressourcen.

Gesundheitlicher Aspekt:
Wie bereits in diesem Thread öfter erwähnt, ist der alte Volksglaube, dass Veganismus zu Mangelerscheinung führe und ungesund sei, obsolet geworden. Wenn man sich nicht nur von Keksen und Pudding ernährt, hat man auch keine Mangelerscheinungen. Sich ein wenig mit der eigenen Ernährung auseinander zu setzen, ist wohl nicht zu viel verlangt. Einige Spitzensportler, die auch keine Ergänzungsmittel nehmen, leben vegan. Und sie können trotzdem Spitzenleistungen bringen.

Moralischer Aspekt:
In diesem Punkt, werden mir wohl alle zustimmen: Leid zu diminuieren ist moralischer als Leid zu intensivieren.
Wenn man vegan lebt, vermindert man Leid. Das Leid der Tiere. Durch Tierproduktkonsum fördert man das Leid, da die ganze Wirtschaft auf dem Motto "Angebot und Nachfrage" basiert. Wenn du Speck und Eier auf dem Teller willst, muss eben das Schwein geschlachtet werden. Und der gewaltsame Tod, ist das Erzeugen von Leid. Ganz zu schweigen von der Haltung und der relativ kurzen Lebensdauer in Gefangenschaft.
Es sollte sich nicht die Frage stellen: Warum vegan leben? Es sollte sich die Frage stellen: Wieso nicht?
Welche Gründe hindern dich daran vegan zu leben? Es gibt einige gute Gründe für den Veganismus.
WELCHE GRÜNDE SPRECHEN DAGEGEN?
Wenn du jetzt einmal von der Bequemlichkeit und dem Geschmack absiehst. Zum Geschmack: Tests haben erwiesen, dass die meisten Menschen den Tofu-Burger nicht vom echten Burger unterscheiden können. Es gibt so viele Alternativen, die auf der Zunge gerade zu ein Feuerwerk köstlicher Aromen sind.
Wenn alle Menschen vegan wären, würdest du trotzdem Fleisch essen und Milch trinken?
Heutzutage sind die wenigsten Menschen vegan. So viele Imbissbuden und Restaurants gibt es leider noch nicht. (Aber es gibt schon welche.)
Für die meisten ist es eine Frage der Bequemlichkeit. Hier mal zum Burger King, da mal eine Pizza.

Ich habe noch eine Frage:
Wiegt die Bequemlichkeit denn mehr als alle Argumente, welche für den Veganismus sprechen?
Bequemlichkeit VERSUS Wirtschaft, Umwelt, Kampf gegen Hunger, Kampf gegen die globale Erwärmung, Gesundheit, Moral
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Re: Wann wäre der Mensch kein Tier mehr?

Beitragvon Gernot Back » So 1. Aug 2010, 06:52

Hallo Macks!

Macks hat geschrieben:Zum Veganismus:(...)

Das Thema wurde gerade vor kurzem bereits in einem anderen Thread hier in epischer Breite durchgekaut. Julia, die dort und nicht mehr in diesem Thread die Diskussion weiterführte, hat dabei -zumindest auf mich- allein schon wegen ihres schon fast religiös anmutenden Fanatismus' keinen wirklich überzeugenden Eindruck hinterlassen.
Macks hat geschrieben:Für die meisten ist es eine Frage der Bequemlichkeit. Hier mal zum Burger King, da mal eine Pizza.

Es gibt sowohl bei McDonalds und Burger King als auch bei den meisten Pizzerien -wenn auch keine veganen, so doch immerhin vegetarische- Angebote, von denen ich sogar manchmal Gebrauch mache. Jeden Tag möchte ich das aber nicht essen. Aber lass uns das doch ggf. lieber in dem anderen Thread weiterdiskutieren. Da wurden die diesbezüglichen Argumente sowieso schon alle dreimal ausgetauscht und es kommt auf ein viertes Mal auch nicht mehr an.

Gruß Gernot
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Re: Wann wäre der Mensch kein Tier mehr?

Beitragvon stine » So 1. Aug 2010, 09:49

Macks hat geschrieben:16 Kg Pflanzen -> 1 Kg Fleisch. Nicht gerade wirtschaftlich.
Kannst du Gras essen?
Nicht jeder Boden taugt für Getreide, ganz zu schweigen von der Wasserverschmutzung durch den Einsatz von Düngemitteln bei exzessiver Bodennutzung.
Es muss sich eben alles die Waage halten.
Soviel Tiere, wie der Boden verträgt und soviel Landbau, wie der Boden hergibt. Dafür mehr Fläche und weniger Naturschtzgebiete und mehr Bauern!

Macks hat geschrieben:Ich habe noch eine Frage:
Wiegt die Bequemlichkeit denn mehr als alle Argumente, welche für den Veganismus sprechen?
Schau dich um!
Ja! Unsere Gesellschaft ist so verwöhnt, dass du heute niemanden mehr dazu bringen kannst, mehr zu tun, als unbedingt notwendig, wenn es nicht um Freizeitgestaltung geht.
Glaubst du ein Bauer pflanzt freiwillig Soja, wenn er für Futtermais die Maschinen hat und das besser bezahlt bekommt? Der Fleischpreis ist höher, als der Getreidepreis und das ganze macht noch weniger Arbeit und ist wetterunabhängig. Da füttert man dann auch gerne mal mit Fischmehl oder mit dem Mehl toter Tiere aus dem Kleintierbereich, auch wenn das Vieh das nicht verträgt und Rinderwahn bekommt.
Der Endverbraucher widerrum gibt sich der Illusion hin, billiges Fleisch wäre der Beweis für gutfunktionierende Wirtschaft.

LG stine
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Re: Wann wäre der Mensch kein Tier mehr?

Beitragvon Macks » So 1. Aug 2010, 20:31

stine hat geschrieben:Schau dich um!
Ja! Unsere Gesellschaft ist so verwöhnt, dass du heute niemanden mehr dazu bringen kannst, mehr zu tun, als unbedingt notwendig, wenn es nicht um Freizeitgestaltung geht.
Glaubst du ein Bauer pflanzt freiwillig Soja, wenn er für Futtermais die Maschinen hat und das besser bezahlt bekommt? Der Fleischpreis ist höher, als der Getreidepreis und das ganze macht noch weniger Arbeit und ist wetterunabhängig. Da füttert man dann auch gerne mal mit Fischmehl oder mit dem Mehl toter Tiere aus dem Kleintierbereich, auch wenn das Vieh das nicht verträgt und Rinderwahn bekommt.
Der Endverbraucher widerrum gibt sich der Illusion hin, billiges Fleisch wäre der Beweis für gutfunktionierende Wirtschaft.


Vielleicht sollte ich die Frage umformulieren. Sollte die Bequemlichkeit denn mehr wiegen, als alle anderen Argumente?

stine hat geschrieben:Kannst du Gras essen?

Nein, seit mein Blinddarm redundant geworden ist, kann ich keine Cellulose mehr verarbeiten.
Aber der Hauptanteil an der Nahrung für Nutztiere, besteht aus Soja- und Getreideprodukten.

Zitate dem richtigen Autor zugeordnet (Danke an "Atanar". 1v6,5M
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Re: Wann wäre der Mensch kein Tier mehr?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Mo 2. Aug 2010, 07:04

Danke @ Gernot Back.
Gernot Back hat geschrieben:
Macks hat geschrieben:Zum Veganismus:(...)

Das Thema wurde gerade vor kurzem bereits in einem anderen Thread hier in epischer Breite durchgekaut.

Betrachtet diesen Hinweis von Gernot Back als von mir übernommenen Moderatorenhinweis, Diskussion über Veganertum, Veganismus, Vegetarismus bitte im Zitat verlinkten Thread.
Erwähnt werden darf das Wort hier aber schon, nur bitte nicht in epischer Breite und zur Diskussion anstachelnd.
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Re: Wann wäre der Mensch kein Tier mehr?

Beitragvon Julia » Do 5. Aug 2010, 12:08

Macks hat geschrieben:Zum Veganismus...

Oha, ein echter Bright! ;-)

Gernot Back hat geschrieben:Julia, die dort und nicht mehr in diesem Thread die Diskussion weiterführte, hat dabei -zumindest auf mich- allein schon wegen ihres schon fast religiös anmutenden Fanatismus' keinen wirklich überzeugenden Eindruck hinterlassen.

[entfernt 1v6,5M] wie dich kann man auch kaum mit Moral überzeugen, nehme ich an. Aber immerhin kann man dir zugute halten, dass du nicht mal so tust, als würde dir an anderen etwas liegen, du stehst zu deinem krankhaften Egoismus, das verdient schon einmal Respekt.
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Re: Wann wäre der Mensch kein Tier mehr?

Beitragvon Atanar » Do 5. Aug 2010, 13:43

Macks hat geschrieben:
Gernot Back hat geschrieben:Schau dich um!
Ja! Unsere Gesellschaft ist so verwöhnt, dass du heute niemanden mehr dazu bringen kannst, mehr zu tun, als unbedingt notwendig, wenn es nicht um Freizeitgestaltung geht.
Glaubst du ein Bauer pflanzt freiwillig Soja, wenn er für Futtermais die Maschinen hat und das besser bezahlt bekommt? Der Fleischpreis ist höher, als der Getreidepreis und das ganze macht noch weniger Arbeit und ist wetterunabhängig. Da füttert man dann auch gerne mal mit Fischmehl oder mit dem Mehl toter Tiere aus dem Kleintierbereich, auch wenn das Vieh das nicht verträgt und Rinderwahn bekommt.
Der Endverbraucher widerrum gibt sich der Illusion hin, billiges Fleisch wäre der Beweis für gutfunktionierende Wirtschaft.

Du solltest richtig Zitieren, das ist von Stine. Und die Einleitung ist absolut faslch, sowas kommt nicht von Heute und auch nicht von Dekadenz. Faulheit ist evolutionistisch bedingt, wenn ein Individuum mehr tut als nötig ist es im Nachteil. Die Menschen, die bei der neolithischen Revolution nicht mitgemacht haben, sind ausgestorben weil ihre Art der Nahrungsbeschaffung weit aufwändiger war. (dafür haben sie die Rückenschmerzen erfunden :mg: )
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Re: Wann wäre der Mensch kein Tier mehr?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Do 5. Aug 2010, 14:28

Atanar hat geschrieben:
Macks hat geschrieben:
Gernot Back hat geschrieben:...

Du solltest richtig Zitieren, das ist von Stine.
Ich habe es korrigiert, Danke für deine Aufmerksamkeit. :up:
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Re: Wann wäre der Mensch kein Tier mehr?

Beitragvon Jarl Gullkrølla » Mo 9. Aug 2010, 14:14

Wie wärs, wenn wir die Ausprägung des pyramidalen Systems zum Unterscheidungskriterium machen; in Erscheinung tritt es durch Willkürbewegungen, hinweisende Gesten: selbst die frühesten Menschen kennen das Symbol; bei aller Dressur wird ein Tier wohl nie mit aus der Verbindung eines Rechtecks mit einem Dreieck auf eine Behausung hinweisen. Ich vermute sogar, dass nicht einmal Affen so stark dressiert werden könnten, dass sie geometrische Figuren zu zeichnen fähig würden.
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