Qubit hat geschrieben:Ist ein "Rechenvorgang" identisch mit dem, was er berechnet?
AgentProvocateur hat geschrieben:Ist "Existenz" denn etwas Subjektives?
Du sagst: nehmen wir an, A existiere, aber für B existiere es nicht.
AgentProvocateur hat geschrieben:Ergibt das einen Sinn? Wenn ja, welchen?
Und wenn Existenz etwas Subjektives ist, wie genau lauten dann die Kriterien dafür, dass für A das existierende B nicht existiert?
Müsste zum Beispiel ausgeschlossen sein, dass die beiden Universen jemals Kenntnis voneinander bekämen?
AgentProvocateur hat geschrieben:Ich würde also statt: Unser Wissen ist immer wahr, sagen: Unser Wissen ist immer vorläufig.
LinuxBug hat geschrieben:Allerdings sehe ich nicht, wo die Aussage, dass man über Undenkbares nichts sagen kann und der Verneinung dieser im Konflikt stehen. Dass es etwas nicht gibt, dafür braucht man keinen Beweis, das ist die Nullhypothese von der wir immer ausgehen müssen. Wenn etwas prinzipiell nicht nachweisbar ist, dann ist das äquivalent mit der Aussage, dass es das gar nicht gäbe.
Meine Behauptung:
=================
"(Alles) Undenkbare ist unmöglich" ist falsch
Beweis meiner Behauptung:
=========================
Voraussetzung:
--------------
"(Alles) Undenkbare ist unmöglich" => "Mögliches ist denkbar"
Insbesondere:
(*) "Möglichkeit von Möglichem ist denkbar"
//
Lemma: Mögliches ist entweder existent oder nichtexistent
------
Beweis Lemma:
-------------
Ist Mögliches nicht existent, dann ist es nichtexistent.
Ist Mögliches nicht nichtexistent, dann ist es existent.
q.e.d.
//
Insbesondere nach Lemma:
(*) => "Möglichkeit von Nichtexistentem ist denkbar"
=> "Undenkbares ist nicht Möglichkeit von Nichtexistentem"
=> "Undenkbares ist Unmöglichkeit von Nichtexistentem"
=> "Undenkbares ist Existentes"
[Da "Unmöglichkeit von Nichtexistentem" "Existentes" impliziert]
=> Widerspruch zur Voraussetzung!
[Da "Existentes" nicht "unmöglich" sein kann]
=> Voraussetzung ist falsch, q.e.d
Weiter folgt hieraus:
=> "(Alles) Undenkbare ist nichtexistent" ist falsch
[Da "Unmögliches" auch "nichtexistent" wäre]
<=> "Es gibt nichts Undenkbares" ist falsch
Qubit hat geschrieben:Der (logische) Fehler bzgl. des "Undenkbaren" besteht nun darin, die "Nichtexistenz" des "Undenkbaren" mit der "Unmöglichkeit" des "Denkbaren" begründen zu wollen.
Qubit hat geschrieben:
- Code: Alles auswählen
Meine Behauptung:
=================
"(Alles) Undenkbare ist unmöglich" ist falsch
Beweis meiner Behauptung:
=========================
Voraussetzung:
--------------
"(Alles) Undenkbare ist unmöglich" => "Mögliches ist denkbar"
Insbesondere:
(*) "Möglichkeit von Möglichem ist denkbar"
//
Lemma: Mögliches ist entweder existent oder nichtexistent
------
Beweis Lemma:
-------------
Ist Mögliches nicht existent, dann ist es nichtexistent.
Ist Mögliches nicht nichtexistent, dann ist es existent.
q.e.d.
//
Insbesondere nach Lemma:
(*) => "Möglichkeit von Nichtexistentem ist denkbar"
=> "Undenkbares ist nicht Möglichkeit von Nichtexistentem"
=> "Undenkbares ist Unmöglichkeit von Nichtexistentem"
=> "Undenkbares ist Existentes"
[Da "Unmöglichkeit von Nichtexistentem" "Existentes" impliziert]
=> Widerspruch zur Voraussetzung!
[Da "Existentes" nicht "unmöglich" sein kann]
=> Voraussetzung ist falsch, q.e.d
Weiter folgt hieraus:
=> "(Alles) Undenkbare ist nichtexistent" ist falsch
[Da "Unmögliches" auch "nichtexistent" wäre]
<=> "Es gibt nichts Undenkbares" ist falsch
Qubit hat geschrieben:
- Code: Alles auswählen
Weiter folgt hieraus:
=> "(Alles) Undenkbare ist nichtexistent" ist falsch
[Da "Unmögliches" auch "nichtexistent" wäre]
QBit hat geschrieben:=> "Undenkbares ist Unmöglichkeit von Nichtexistentem"
SapereAude hat geschrieben:Die Voraussetzung für den Gedanken "Es existiert (möglicherweise) XYZ" ist die Denkbarkeit von XYZ
Qubit hat geschrieben:Man kann das auch formal begründen (wenn man Spass daran hat )
LinuxBug hat geschrieben:Undenkbares ist unmöglich.
El Schwalmo hat geschrieben:… im UseNet habe ich üblicherweise dafür plädiert, den Begriff 'Wissen' aus dem Wortschatz zu streichen …
HFRudolph hat geschrieben:In den Bereichen, in denen nur mit zwingender Logik Aussagen über die Beschaffenheit der Realität getroffen werden können, müsste gesagt werden, dass diese Aussagen jeder beliebigen Spekulation gleichwertig sind. Aussagen in Bestimmten Bereichen, etwa zur Frage des Urknalls bzw. des Zeitpunktes davor können unter einer solchen Prämisse gar nicht mehr getroffen werden, weil sie damit beliebig sind. Es bringt nichts, Undenkbares auch nur als möglich in Erwägung zu ziehen, weil damit im Ergebnis jede wissenschaftliche Aussage hinfällig wird.
HFRudolph hat geschrieben:Ich hätte ja „Beweis“ in Anführungszeichen gesetzt… peinlich sowas.
HFRudolph hat geschrieben:LinuxBug hat geschrieben:Undenkbares ist unmöglich.
Das bestreitet QBit doch gerade.
QBit hat geschrieben:HFRudolph hat geschrieben:LinuxBug hat geschrieben:Undenkbares ist unmöglich.
Das bestreitet QBit doch gerade.
Ich "bestreite", dass man über "Undenkbares" sinnvolle (logische) Aussagen - also insbesondere solche, die nicht zu Widersprüchen führen - treffen kann.
QBit hat geschrieben:"(Alles) Undenkbare ist unmöglich" ist falsch
QBit hat geschrieben:Hiermit hättest du Recht, wenn diese "Bereiche" a priori solche des "Undenkbaren" wären. Dafür besteht mE kein Anlass
HFRudolph hat geschrieben:QBit hat geschrieben:Ich "bestreite", dass man über "Undenkbares" sinnvolle (logische) Aussagen - also insbesondere solche, die nicht zu Widersprüchen führen - treffen kann.
Ich darf doch erinnern:QBit hat geschrieben:"(Alles) Undenkbare ist unmöglich" ist falschQBit hat geschrieben:Hiermit hättest du Recht, wenn diese "Bereiche" a priori solche des "Undenkbaren" wären. Dafür besteht mE kein Anlass
So funktioniert das nicht. Wenn man es als möglich in Erwägung zieht, dann muss man es überall in Erwägung ziehen. Wonach sollte man sonst selektieren?
sapere aude hat geschrieben:Och, Leute, nun streitet Euch doch nicht. Es ist doch eigentlich ganz einfach:
Quibit, es gibt doch eigentlich nur zwei Möglichkeiten:
sapere aude hat geschrieben:3. Wovon man nicht sprechen kann, darüber muß man schweigen: Undenkbares existiert nicht.
sapere aude hat geschrieben:Grund:
Alles Mögliche ist nämlich auch denkbar.
Qubit hat geschrieben:Ich könnte dir jetzt antworten, dass "Mögliches" "denkbar" und (anderes) "Mögliches" "undenkbar" sein können.
Qubit hat geschrieben:Ich könnte dir jetzt antworten, dass du daraus, dass die "Menge" des "Undenkbaren" die (logische) Mächtigkeit Null hat, nicht (logisch) folgern kannst, dass die "Menge" des "Denkbaren" alles "Mögliche" umfasse, d.h. dass in der "Menge" des "Möglichen" nicht nur "Denkbares" enthalten sei.
Qubit hat geschrieben:Ich könnte dir jetzt auch weiterhin antworten, dass du mit keinem Recht Gegenbeispiele einfordern kannst, wenn DU Behauptungen aufstellst, die nicht einmal logisch stringent von dir bewiesen wurden.
Qubit hat geschrieben:Auch könnte ich dir antworten, dass alle deine "Wischiwaschi"-Behauptungen mit deinen "Wischiwaschi"-Beweisen Studenten erster Semester, welche die logischen Basics wissenschaftlicher Methodik beherrschen, nur zum Schmunzeln bringen können.
Qubit hat geschrieben:Aber ich befürchte, dass wir uns dann nur im Kreis drehen werden.
Daher meine Frage an dich: Worauf willst du denn eigentlich hinaus? Was willst du uns eigentlich mitteilen?
Qubit hat geschrieben:Dass 'Gott' sich nicht in einem kritisch-rationalen Kontext sinvoll begründen lässt?
Dass alle (historischen) Versuche 'Gott' in einem solchen Kontext begründen zu wollen, gescheitert sind?
Qubit hat geschrieben:Oder willst du uns tatsächlich die abstruse Idee auftischen, dass alles, was möglich ist und gar existiert,
auch von uns denkbar ist und von unserem Verstande erfasst werden kann?
Qubit hat geschrieben:Und andersherum, was nicht denkbar ist und von unserem Verstande nicht erfasst werden kann, unmöglich sei und nicht existieren könnte?
Myron hat geschrieben:sapere aude hat geschrieben:Grund:
Alles Mögliche ist nämlich auch denkbar.
David Chalmers weist darauf hin, dass bestimmte logisch mögliche Sachlagen (Situationen, Szenarien) aufgrund ihrer Komplexität für uns Menschen unvorstellbar/undenkbar sein könnten. Aber zumindest für ein Wesen mit einem uneingeschränkten Superintellekt müsste jede logisch mögliche Sachlage vorstellbar/denkbar sein.
sapere aude hat geschrieben:Qubit hat geschrieben:Auch könnte ich dir antworten, dass alle deine "Wischiwaschi"-Behauptungen mit deinen "Wischiwaschi"-Beweisen Studenten erster Semester, welche die logischen Basics wissenschaftlicher Methodik beherrschen, nur zum Schmunzeln bringen können.
Du wirfst mir Unkenntnis der Basics vor?
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