Macks hat geschrieben:Der Altruismus existiert nicht.
Alle Lebewesen, die ein Bewusstsein haben, handeln IMMER egoistisch.
Alles was du tust, machst du, damit es sich positiv auf dich auswirkt.
Auch "Liebe" ist egoistisch...
Wenn jemand irgendein Gegenbeispiel hat, dann immer her damit.
Gegenbeispiele wären, wie schon im Nachbarthread genannt, a) der Soldat, der sich auf eine scharfe Granate wirft, um seine Kameraden zu retten und b) der Judenverstecker im Dritten Reich, der um die Nachteile um ihn weiß und in ständiger Angst lebt.
Es erscheint mir wie eine reine ad-hoc-Annahme, dass in diesen Beispielen der Akteur
in jedem Falle dasjenige wählt, was sich
für ihn am Positivsten auswirkt.
Kann man zwar einfach so behaupten, aber hört sich für mich dennoch erst mal an wie ein Schluss vom Wollen aufs Sein. Was ich wenig überzeugend finde, so als reine Behauptung.
Und übrigens, auch an Dich, (siehe auch
hier): ich bin der Meinung, dass
Du ein hypothetisches Gegenbeispiel (das in der Realität aber nie vorkommt) liefern können müsstest, um Deine These zu belegen, (Gegenbeispiel bezieht sich hier auf eine Handlung, die Du als nicht egoistisch akzeptieren würdest). Damit überhaupt der Begriff 'Egoismus' einen anderen, zusätzlichen Sinn erhält zu der Aussage 'X handelt', man also 'egoistisches Handeln' überhaupt von 'nicht-egoistischem Handeln' unterscheiden kann, 'egoistisches Handeln' kein reiner Pleonasmus ist.
Kann man das nicht, dann ergibt das Wort 'Egoismus' keinen Sinn. Und dann ergibt es logischerweise auch keinen Sinn, zu sagen, 'Alle Lebewesen, die ein Bewusstsein haben, handeln IMMER egoistisch'. Bzw., genauer gesagt: das ist dann bedeutungsgleich mit: 'Alle Lebewesen, die ein Bewusstsein haben und handeln, handeln'.
Oder, vielleicht mal anders gesagt: Du musst ein Kriterium angeben können, wann, wenn das erfüllt wäre, Deine Behauptung falsifiziert wäre. Kannst Du das nicht, behaupte ich weiterhin, dass diese Behauptung nur tautologisch und selbstimmunisierend ist und daher keinerlei Nährwert hat.
Oder aber Du zeigst den Nährwert einer tautologischen Behauptung, (worauf ich höllisch gespannt bin). Oder Du zeigst, dass Deine Behauptung gar nicht tautologisch ist. Was mE aber einen empirischen Beweis / empirische Nachweise verlangt und nicht einfach so aus dem Lehnstuhl bewiesen werden kann. Oder aber ich irre mich auch bezüglich dessen und Du kannst sehr wohl zeigen, (aber nicht tautologisch - also einfach so zu definieren: alles, was jemand wählt, ist per definitionem für ihn das Positivste), dass z.B. alle Judenverstecker im Dritten Reich egoistisch gehandelt haben.