trazy hat geschrieben:Ich wollte doch etwas begründen.
Der Sozialdarwinismus ist eine Theorie, die in Verruf gebracht wurde. Es gibt trotzdem eine Selektion in der Gesellschaft.
@Max behauptet Sozialdarwinismus hätte gar keinen Wahrheitsgehalt, was sich in keinem Buch und keiner Definition ausreichend bestätigen lässt. Weiterhin beschreibt Sozialdarwinismus dass es eben Selektion in der Gesellschaft gibt und damit ist bewiesen, dass @Max unrecht mit seiner Aussage hat, dass Sozialdarwinismus ganz und gar keinen Wahrheitsgehalt hat.
Der Unterschied zwischen den Auffassungen ist eigentlich ein Definitionsproblem: Du interpretierst Sozialdarwinismus deskriptiv, in diesem Fall als eine Beschreibung von gesellschaftlichen Vorgängen. Ein solches System hat auch einen Wahrheitsgehalt. Aber inwiefern die Aussagen nun wahr oder falsch sind, kann ich nicht sagen, da mir dafür die Kenntnisse über die (genauen) Aussagen und ob sie auf die Gesellschaft zutreffen fehlen.
Max versteht darunter nunmal ein normatives, d.i. wertendes, System, was auch meine erste Assoziation gewesen wäre. Damit ist gemeint, dass aus den darwinistischen Vorgängen ein gesellschaftlicher Soll-Zustand abgeleitet werden soll und dies ist in der Tat ein naturalistischer Fehlschluss. Normative Aussagen lassen sich nie in die Kategorien wahr und falsch einteilen, da sie an sich nicht überprüfbar sind, deskriptive Aussagen hingegen lassen sich an der Realität messen und daher lässt sich sagen, ob sie (annähernd) wahr oder falsch sind. Daher besitzt diese normative Definition wirklich keinen Wahrheitsgehalt.