Die Nichtexistenz von Nichtexistentem ist nicht beweisbar

Re: Die Nichtexistenz von Nichtexistentem ist nicht beweisbar

Beitragvon El Schwalmo » Mo 29. Sep 2008, 08:11

sapere aude hat geschrieben:Genau so wird das mit einem Gott gemacht. Man nimmt bestimmte Merkmalskombinationen an, die man auf Möglichkeit testet und stellt fest, dass sie nicht möglich sind.

eben. Und Myron hat Dir expressis verbis gesagt, dass das Deine Aufgabe ist, zu zeigen, dass es keine Merkmalskombination geben kann, die möglich ist.

Mal ganz abgesehen davon, dass das methodisch kaum möglich ist. Kannst Du alle Kombinationen testen? Was ist mit den Merkmalen, die noch niemand formuliert hat?

Und noch ein Schritt weiter: muss sich ein Gott um unsere Logik scheren?

Daher kannst Du die Existenzmöglichkeit eines Gottes prinzipiell nicht fassen, also auch nicht widerlegen.

Du lehnst Dich zurück und sagst: 'Nun, Theologe, komm mal her, zeig mir Deinen Gott, dann zerlege ich Dein Gottesbild'. Das kannst Du machen, denn diese Menschen vertreten einen konkreten Gott und sind daher beweispflichtig.

Wenn Du aber daher kommst und zu einem Agnostiker sagst: 'Nun, Agnostiker, zeig mir doch, dass ein Gott prinzipiell möglich ist' dann bin ich nicht beweispflichtig. Ich mache die schwächere Aussage: es könnte einen Gott geben. Du hingegeben machst die stärkere Aussage: es gibt keinen Gott.

Da Dir inzwischen hinlänglich Menschen in diesem Forum, die sich weit, weit besser als Du in der Materie auskennen, geduldig Deine logischen Fehler erklärt haben, solltest Du langsam in Dich gehen und zumindest Deine Diktion Deiner Kompetenz anpassen. Sonst gibt es hier nur noch FlameWars oder Plonken.
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Re: Die Nichtexistenz von Nichtexistentem ist nicht beweisbar

Beitragvon Qubit » Mo 29. Sep 2008, 08:18

El Schwalmo hat geschrieben:
sapere aude hat geschrieben:Genau so wird das mit einem Gott gemacht. Man nimmt bestimmte Merkmalskombinationen an, die man auf Möglichkeit testet und stellt fest, dass sie nicht möglich sind.

eben. Und Myron hat Dir expressis verbis gesagt, dass das Deine Aufgabe ist, zu zeigen, dass es keine Merkmalskombination geben kann, die möglich ist.
[..]


Immer hinten anstellen, mein Freund =)
Zuerst soll er mir endlich seine Behauptung logisch korrekt formuliert präsentieren ;-)
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Re: Die Nichtexistenz von Nichtexistentem ist nicht beweisbar

Beitragvon sapere aude » Mo 29. Sep 2008, 09:55

El Schwalmo hat geschrieben:
sapere aude hat geschrieben:Genau so wird das mit einem Gott gemacht. Man nimmt bestimmte Merkmalskombinationen an, die man auf Möglichkeit testet und stellt fest, dass sie nicht möglich sind.

eben. Und Myron hat Dir expressis verbis gesagt, dass das Deine Aufgabe ist, zu zeigen, dass es keine Merkmalskombination geben kann, die möglich ist.Mal ganz abgesehen davon, dass das methodisch kaum möglich ist.



Eben! Das genau ist mein Punkt!Es ist nicht möglich! Ich müße alle Merkmalskombinationen dieser Welt auf Möglichkeit testen. Und würde selbst dann nicht gezeigt haben, dass ein nichtexistenter "Gott" nicht existiert, sondern nur, dass es keine Merkmalskombination gibt, die eine nichtexistente Sache beschreiben könnte.

El Schwalmo hat geschrieben:Kannst Du alle Kombinationen testen? Was ist mit den Merkmalen, die noch niemand formuliert hat?


Eben! Schon das allein ist sinnlos. Du kannst nichts testen, was es nicht gibt. Ich krieg langsam das Gefühl Du bist auf dem richtigen Weg.

Ich sag es noch einmal. Stellt euch Nichtexistentes vor. Das ist eigentlich sinnlos, da ja Nichtexistentes nichts ist. Aber man kann es sich ja vorstellen. Dann stellt Euch vor jemand ginge hin und würde sagen dieses Nichtexistente besitzt bestimmte Eigenschaften. Das ist natürlich völlig sinnlos - aber ich kann das behaupten, da ich ja das Gegenteil nicht beweisen kann, da ich über Nichtexistentes spreche. Wenn ich einem existenten Gegenstand ein falsches Merkmal zuschreibe, dann kann ich das widerlegen, wenn ich den existenten Gegenstand überprüfe. Einen Gegenstand der nicht existiert kann ich nicht überprüfen. Und kann ihm eine beliebige Menge an Merkmalen zuschreiben, die ich niemals widerlegen kann, da ich ja nichts habe woran ich es überprüfen könnte.

Und nun stell Dir vor, El Schwalmo, es gibt wirklich keinen "Gott". Ich weiß, das ist schwer für Dich, aber versuch es wenigstens. Dann überleg Dir was das bedeuten würde, wenn ich nun versuchen würde diese nichtexistente Sache zu widerlegen. Das geht nicht. Das ist völlig sinnlos.

Ich kann höchstens irgendeine beliebige Merkmalsmenge, die nach Belieben auf diese nicht existierende Sache projiziert wird, widerlegen, die Nichtexistenz der Sache selbst kann ich nie beweisen.


El Schwalmo hat geschrieben:Und noch ein Schritt weiter: muss sich ein Gott um unsere Logik scheren?


Es gibt keinen "Gott" der sich scheren könnte. Falls doch, solltest Du sowas zeigen können und nicht nur behaupten.

El Schwalmo hat geschrieben:Daher kannst Du die Existenzmöglichkeit eines Gottes prinzipiell nicht fassen, also auch nicht widerlegen.


Man kann die Existenzmöglichkeit einer unmöglichen Sache prinzipiell nicht widerlegen. Eine Sache ist solange unmöglich, bis ihre Möglichkeit gezeigt wird.
Bis Du das nicht kannst, ist ein "Gott" unmöglich. :mg:


El Schwalmo hat geschrieben:Du lehnst Dich zurück und sagst: 'Nun, Theologe, komm mal her, zeig mir Deinen Gott, dann zerlege ich Dein Gottesbild'. Das kannst Du machen, denn diese Menschen vertreten einen konkreten Gott und sind daher beweispflichtig.

Wenn Du aber daher kommst und zu einem Agnostiker sagst: 'Nun, Agnostiker, zeig mir doch, dass ein Gott prinzipiell möglich ist' dann bin ich nicht beweispflichtig. Ich mache die schwächere Aussage: es könnte einen Gott geben. Du hingegeben machst die stärkere Aussage: es gibt keinen Gott.


Nein, ich sage, alles, was Du vorbringen könntest, um die Möglichkeit der Existenz eines "Gottes" in Betracht zu ziehen ist Nonsense.

Ich sage, ich weiß nicht, was diese Buchstabenkombination bedeuten soll. Du mußt mir zeigen, dass sie irgendeine Bedeutung hat. Und dann zeige ich Dir, dass das nicht der Fall ist.

El Schwalmo hat geschrieben:Da Dir inzwischen hinlänglich Menschen in diesem Forum, die sich weit, weit besser als Du in der Materie auskennen, geduldig Deine logischen Fehler erklärt haben, solltest Du langsam in Dich gehen und zumindest Deine Diktion Deiner Kompetenz anpassen. Sonst gibt es hier nur noch FlameWars oder Plonken.


Du willst mir drohen? Schön. Nichts zeigt Deine Argumentationskompetenz besser.

Ich habe mir hier nichts Willkürliches ausgedacht, um irgendwen zu ärgern. Es ist auch nicht neu. Aber es scheint so kompliziert zu sein, dass es nicht leicht in den Kopf geht. Deshalb versuche ich geduldig auf jedes gute Argument einzugehen und meine Idee zu erklären. Ich würde mir wünschen, dass Du zu Ähnlichem bereit wärst.
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Re: Die Nichtexistenz von Nichtexistentem ist nicht beweisbar

Beitragvon Qubit » Mo 29. Sep 2008, 10:45

sapere aude hat geschrieben:Ich sag es noch einmal. Stellt euch Nichtexistentes vor. Das ist eigentlich sinnlos, da ja Nichtexistentes nichts ist. Aber man kann es sich ja vorstellen.

Okay, ich stelle mir einen "nichtexistenten Baum" vor, wahlweise auch eine "nichtexistente Ameise".

sapere aude hat geschrieben:Dann stellt Euch vor jemand ginge hin und würde sagen dieses Nichtexistente besitzt bestimmte Eigenschaften.

Okay, zB der "nichtexistente Baum hat goldene Blätter" oder die "nichtexistente Ameise hat Flügel"

sapere aude hat geschrieben:Und kann ihm eine beliebige Menge an Merkmalen zuschreiben,

Klar, zB die "nichtexistente Ameise ist allmächtig"

sapere aude hat geschrieben:die ich niemals widerlegen kann, da ich ja nichts habe woran ich es überprüfen könnte.

Was willst du da widerlegen? "Nichtexistente Ameisen" sind immer nichtexistent. Das ist tautologisch wahr.

Sag mal, sind das die Kriterien logischer Basics wissenschaftlicher Methodik, die du auch in wissenschaftlichen Untersuchungen anwendest?
Dann "Good night Germany" :schiefguck:
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Re: Die Nichtexistenz von Nichtexistentem ist nicht beweisbar

Beitragvon El Schwalmo » Mo 29. Sep 2008, 10:48

sapere aude hat geschrieben:Du willst mir drohen? Schön. Nichts zeigt Deine Argumentationskompetenz besser.

ich zeige Dir nur die Konsequenzen der Diskrepanz zwischen dem, was Du Deiner Meinung nach argumentativ auf der Pfanne hast, und dem was Du schreibst, auf.

Aber ich will mich nicht vordrängeln. Qubit hat Dich aufgefordert, zu zeigen, was Du kannst. Ich schau mir das gerne an.
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Re: Die Nichtexistenz von Nichtexistentem ist nicht beweisbar

Beitragvon sapere aude » Mo 29. Sep 2008, 12:22

Qubit hat geschrieben:
sapere aude hat geschrieben:Ich sag es noch einmal. Stellt euch Nichtexistentes vor. Das ist eigentlich sinnlos, da ja Nichtexistentes nichts ist. Aber man kann es sich ja vorstellen.

Okay, ich stelle mir einen "nichtexistenten Baum" vor, wahlweise auch eine "nichtexistente Ameise".

sapere aude hat geschrieben:Dann stellt Euch vor jemand ginge hin und würde sagen dieses Nichtexistente besitzt bestimmte Eigenschaften.

Okay, zB der "nichtexistente Baum hat goldene Blätter" oder die "nichtexistente Ameise hat Flügel"

sapere aude hat geschrieben:Und kann ihm eine beliebige Menge an Merkmalen zuschreiben,

Klar, zB die "nichtexistente Ameise ist allmächtig"

sapere aude hat geschrieben:die ich niemals widerlegen kann, da ich ja nichts habe woran ich es überprüfen könnte.

Was willst du da widerlegen? "Nichtexistente Ameisen" sind immer nichtexistent. Das ist tautologisch wahr.


Genau! Eben! Es gibt da nichts zu widerlegen. Null. Ich kann nur widerlegen, dass Deine allmächtige Ameise mit Flügeln nicht existiert. Dass diese Ameise aber schon per se nicht existiert, verhindert das ja nicht. Ich kann mich also in Beweisen ergehen, dass Ameisen keine Flügel haben (Wie war das mit der Ameisenkönigin? Naja,ich könnt ja sagen, dass sie keine goldenen Flügel haben :^^: ), dass sie nicht allmächtig sind, weil das grundsätzlich unmöglich ist ... und so weiter. Aber bei all dem existiert diese Ameise ja eh schon nicht. Sie ist nicht da. Ich kann also stundenlange Gegenbeweise anstellen, die grundsätzlich ins Leere laufen.

Wenn ich jetzt mal alle diese sinnlosen und willkürlichen Merkmalszuschreibungen weglasse und mich an diesem Unsinn nicht weiter abarbeite, sondern nur sage, jetzt beweis mir doch bitte mal die Nichtexistenz dieser Ameise ohne Eigenschaften (von der wir ja objektiv wissen, dass sie nicht exisitert). Was machst Du da? Kannst Du das?




Qubit hat geschrieben:Sag mal, sind das die Kriterien logischer Basics wissenschaftlicher Methodik, die du auch in wissenschaftlichen Untersuchungen anwendest?
Dann "Good night Germany" :schiefguck:


Nach denen arbeiten eigentlich alle Naturwissenschaftler :kg:
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Re: Die Nichtexistenz von Nichtexistentem ist nicht beweisbar

Beitragvon Qubit » Mo 29. Sep 2008, 14:59

sapere aude hat geschrieben:
Qubit hat geschrieben:
sapere aude hat geschrieben:die ich niemals widerlegen kann, da ich ja nichts habe woran ich es überprüfen könnte.

Was willst du da widerlegen? "Nichtexistente Ameisen" sind immer nichtexistent. Das ist tautologisch wahr.


Genau! Eben! Es gibt da nichts zu widerlegen. Null.

Prima!
Dann stellen wir also alle gemeinsam fest:
"Nichtexistente Ameisen sind nichtexistent". "Nichtexistente Bäume sind nichtexistent".. "Nichtexistente Götter sind nichtexistent".
Eine wirklich tiefe Erkenntnis, auf die wir ohne dich nicht gekommen wären :applaus:

sapere aude hat geschrieben:Wenn ich jetzt mal alle diese sinnlosen und willkürlichen Merkmalszuschreibungen weglasse und mich an diesem Unsinn nicht weiter abarbeite, sondern nur sage, jetzt beweis mir doch bitte mal die Nichtexistenz dieser Ameise ohne Eigenschaften (von der wir ja objektiv wissen, dass sie nicht exisitert). Was machst Du da? Kannst Du das?

Das ist eine weitere interessante Frage, die vollen logischen EInsatzes bedarf =)
Eine "Ameise ohne Eigenschaften" ist weder "existent" noch "nichtexistent" (da dies ja "Eigenschaften" wären). Da muss Myron mit seiner Modallogik ran ;-)
Da DU aber ja "objektiv weiss", dass sie nichtexistent ist, kannst du ihm ja mal einen logischen Beweis aus dem Hut zaubern =)
(zB so: eine "nichtexistente Ameise" ist genau dann "nichtexistent", wenn sie ihre "goldenen Flügel verliert" und "ohne Eigenschaften" ist ;-))

Qubit hat geschrieben:Sag mal, sind das die Kriterien logischer Basics wissenschaftlicher Methodik, die du auch in wissenschaftlichen Untersuchungen anwendest?
Dann "Good night Germany" :schiefguck:

sapere aude hat geschrieben:Nach denen arbeiten eigentlich alle Naturwissenschaftler :kg:

Wieviele Seiten hat denn deine Mitschrift über "Methodenlehre"? Mehr als eine?
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Re: Die Nichtexistenz von Nichtexistentem ist nicht beweisbar

Beitragvon sapere aude » Mo 29. Sep 2008, 15:36

Qubit hat geschrieben:
sapere aude hat geschrieben:
Qubit hat geschrieben:
Was willst du da widerlegen? "Nichtexistente Ameisen" sind immer nichtexistent. Das ist tautologisch wahr.


Genau! Eben! Es gibt da nichts zu widerlegen. Null.

Prima!
Dann stellen wir also alle gemeinsam fest:
"Nichtexistente Ameisen sind nichtexistent". "Nichtexistente Bäume sind nichtexistent".. "Nichtexistente Götter sind nichtexistent".
Eine wirklich tiefe Erkenntnis, auf die wir ohne dich nicht gekommen wären :applaus:



Du kapierst es nicht, oder?

Es geht hier nicht um die Aussage, dass Nichtexistentes nicht existiert. Das ist trivial, da sind wir uns doch einig.

Es geht darum, dass z.B. die Nichtexistenz einer nichtexistenten Ameise, Sache, Gottheit nicht BEWEISBAR ist. :motz:
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Re: Die Nichtexistenz von Nichtexistentem ist nicht beweisbar

Beitragvon Qubit » Mo 29. Sep 2008, 15:48

sapere aude hat geschrieben:Es geht hier nicht um die Aussage, dass Nichtexistentes nicht existiert. Das ist trivial, da sind wir uns doch einig.

Es geht darum, dass z.B. die Nichtexistenz einer nichtexistenten Ameise, Sache, Gottheit nicht BEWEISBAR ist. :motz:

Übungsaufgabe:
Beweise: "wahr ist wahr" bzw "falsch ist falsch"!
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Re: Die Nichtexistenz von Nichtexistentem ist nicht beweisbar

Beitragvon HF******* » Mo 29. Sep 2008, 15:57

El Schwalmo hat geschrieben:Und noch ein Schritt weiter: muss sich ein Gott um unsere Logik scheren?

Er müsste zumindest logisch denkbar sein. Mangelnde Logik der Beschreibung ist ein Zeichen für die Unrichtigkeit der Behauptung.

El Schwalmo hat geschrieben:Daher kannst Du die Existenzmöglichkeit eines Gottes prinzipiell nicht fassen, also auch nicht widerlegen.

Sie müsste sich ja erst mal praktisch eröffnen, diese Möglichkeit, nicht bloß theoretisch: Ansonsten handelt es sich um eine unbedeutende blinde Spekulation, die keines einzigen Wortes wert ist.

El Schwalmo hat geschrieben:Wenn Du aber daher kommst und zu einem Agnostiker sagst: 'Nun, Agnostiker, zeig mir doch, dass ein Gott prinzipiell möglich ist' dann bin ich nicht beweispflichtig. Ich mache die schwächere Aussage: es könnte einen Gott geben. Du hingegeben machst die stärkere Aussage: es gibt keinen Gott.

Es gibt auch keinen Osterhasen. Also denken kann man sich alles, das eröffnet aber keinen Anhaltspunkt über die reale Beschaffenheit der Welt. Die Darlegungs- und Beweislast für die praktische Möglichkeit liegt eindeutig beim Agnostiker. Die denktheoretische Möglichkeit ist ohnehin beliebig und für die Bildung eines Weltbildes irrelevant.

El Schwalmo hat geschrieben:Da Dir inzwischen hinlänglich Menschen in diesem Forum, die sich weit, weit besser als Du in der Materie auskennen, geduldig Deine logischen Fehler erklärt haben, solltest Du langsam in Dich gehen und zumindest Deine Diktion Deiner Kompetenz anpassen. Sonst gibt es hier nur noch FlameWars oder Plonken.

Nein, entschuldigung, das wurde bereits an anderen Stellen vielfach auseinandergenommen, dass Deine Diktion schlicht überflüssiger Nonsens ist - es sei denn, Du meinst eben wirklich, dass irgendein Gottheitsbild (welches denn?) möglicher ist als rosa Kanninchen auf dem Mars. Dann wäre das allerdings nichts anderes als jeder andere gewöhnliche Aberglaube.
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Re: Die Nichtexistenz von Nichtexistentem ist nicht beweisbar

Beitragvon HF******* » Mo 29. Sep 2008, 16:01

@El Schwalmo: Aus der Aussage, dass eine Gottheit sich nicht an unsere Logik halten müsse, d. h. dass eine Gottheit nicht nach der Logik erklärbar sein müsse, spricht der Supernaturalismus in Reinform. Wer soetwas vertritt, missbraucht den Deckmantel des wissenschaftlichen Skeptizismus, im den eigenen Supernaturalismus zu kaschieren.

An einem solchen Punkt endet jede rationale Diskussion und entgleitet in die Niederungen der Religion, der Phantasie und irrealen Phantasterei.
Zuletzt geändert von HF******* am Mo 29. Sep 2008, 16:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Nichtexistenz von Nichtexistentem ist nicht beweisbar

Beitragvon El Schwalmo » Mo 29. Sep 2008, 16:04

HFRudolph hat geschrieben:Ansonsten handelt es sich um eine unbedeutende blinde Spekulation, die keines einzigen Wortes wert ist.

dann schweige doch einfach.
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Re: Die Nichtexistenz von Nichtexistentem ist nicht beweisbar

Beitragvon HF******* » Mo 29. Sep 2008, 16:06

El Schwalmo hat geschrieben:
HFRudolph hat geschrieben:Ansonsten handelt es sich um eine unbedeutende blinde Spekulation, die keines einzigen Wortes wert ist.

dann schweige doch einfach.

Ja, das hättest Du wohl gerne … :lachtot:

Das ist nichts anderes als schönder Supernaturalismus und hat mit dem wissenschaftlichen Fallibilismus oder einem Agnostizismus, wie ihn Richard Dawkins vertritt, 0,nichts zu tun.
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Re: Die Nichtexistenz von Nichtexistentem ist nicht beweisbar

Beitragvon sapere aude » Mo 29. Sep 2008, 16:22

Qubit hat geschrieben:
sapere aude hat geschrieben:Es geht hier nicht um die Aussage, dass Nichtexistentes nicht existiert. Das ist trivial, da sind wir uns doch einig.

Es geht darum, dass z.B. die Nichtexistenz einer nichtexistenten Ameise, Sache, Gottheit nicht BEWEISBAR ist. :motz:

Übungsaufgabe:
Beweise: "wahr ist wahr" bzw "falsch ist falsch"!


Beweise die Existenz einer existenten Ameise!

Und dann denk nochmal über die Forderung eines Agnostikers nach, dass ihm erst die Nichtexistenz eines "Gottes" bewiesen werden müsse, dass er seinen "Agnostizismus" aufgibt.

Ein Atheist weiß, dass es keinen Gott gibt. Und genauso wie Du die nichtexistente Ameise nicht beweisen kannst, kann er auch den nichtexistenten "Gott" nicht beweisen.
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Re: Die Nichtexistenz von Nichtexistentem ist nicht beweisbar

Beitragvon sapere aude » Mo 29. Sep 2008, 16:23

El Schwalmo hat geschrieben:
HFRudolph hat geschrieben:Ansonsten handelt es sich um eine unbedeutende blinde Spekulation, die keines einzigen Wortes wert ist.

dann schweige doch einfach.


Wow. Das Ganze scheint Dich doch mehr mitzunehmen als gedacht =)
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Re: Die Nichtexistenz von Nichtexistentem ist nicht beweisbar

Beitragvon Robert » Mo 29. Sep 2008, 16:31

Qubit hat geschrieben:Übungsaufgabe:
Beweise: "wahr ist wahr" bzw "falsch ist falsch"!


Durchsetzt von der linearen Algebra versuche ich dennoch einen klaren Gedanken zu fassen.

"wahr ist wahr" müsste man eigentlich als "'wahr' ist wahr" schreiben, wie auch "falsch ist falsch" als "'falsch' ist falsch", wenn man penibel Objekt- und Metasprache kenntlich machen möchte.

Für mich stellt sich jetzt die Frage, für welche Aussagen die Worte 'wahr' und 'falsch' stehen, damit ich denen einen Wahrheitswert zuordnen kann.

Bei Fehlern bitte melden. =)
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Re: Die Nichtexistenz von Nichtexistentem ist nicht beweisbar

Beitragvon Qubit » Mo 29. Sep 2008, 16:43

Robert hat geschrieben:Für mich stellt sich jetzt die Frage, für welche Aussagen die Worte 'wahr' und 'falsch' stehen, damit ich denen einen Wahrheitswert zuordnen kann.


wahr und falsch bezeichnen hier den Wahrheitswert sebst:
falsch := nicht wahr.

wahr ist nicht(nicht wahr)
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Re: Die Nichtexistenz von Nichtexistentem ist nicht beweisbar

Beitragvon Qubit » Mo 29. Sep 2008, 16:49

sapere aude hat geschrieben:
Qubit hat geschrieben:
sapere aude hat geschrieben:Es geht hier nicht um die Aussage, dass Nichtexistentes nicht existiert. Das ist trivial, da sind wir uns doch einig.

Es geht darum, dass z.B. die Nichtexistenz einer nichtexistenten Ameise, Sache, Gottheit nicht BEWEISBAR ist. :motz:

Übungsaufgabe:
Beweise: "wahr ist wahr" bzw "falsch ist falsch"!


Beweise die Existenz einer existenten Ameise!

Die Existenz einer Ameise ist wahr.
Beweis: In der Werbung wird für "Ameisenvernichtungsmittel" geworben und die Werbung lügt nie ;-)

sapere aude hat geschrieben:Und dann denk nochmal über die Forderung eines Agnostikers nach, dass ihm erst die Nichtexistenz eines "Gottes" bewiesen werden müsse, dass er seinen "Agnostizismus" aufgibt.

Ein Atheist weiß, dass es keinen Gott gibt. Und genauso wie Du die nichtexistente Ameise nicht beweisen kannst, kann er auch den nichtexistenten "Gott" nicht beweisen.

Klar, aber das ist für mich ein anderes Thema =)
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Re: Die Nichtexistenz von Nichtexistentem ist nicht beweisbar

Beitragvon El Schwalmo » Mo 29. Sep 2008, 16:51

sapere aude hat geschrieben:Ein Atheist weiß, dass es keinen Gott gibt.

genauer: er kann das logisch zeigen, wie Du Dich uns allen vorgeführt hast.
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Re: Die Nichtexistenz von Nichtexistentem ist nicht beweisbar

Beitragvon Myron » Mo 29. Sep 2008, 16:57

Qubit hat geschrieben:
sapere aude hat geschrieben:Ich sag es noch einmal. Stellt euch Nichtexistentes vor. Das ist eigentlich sinnlos, da ja Nichtexistentes nichts ist. Aber man kann es sich ja vorstellen.

Okay, ich stelle mir einen "nichtexistenten Baum" vor, wahlweise auch eine "nichtexistente Ameise".


Bei der Vorstellung eines Gegenstandes ist die Frage nach dessen Existenz oder Nichtexistenz zunächst völlig unerheblich.
Um es mit Meinong zu sagen, der reine Vorstellungsgegenstand ist gewissermaßen "jenseits von Sein und Nichtsein".
Man stellt sich weder einen existenten Baum oder eine existente Ameise noch einen nichtexistenten Baum oder eine nichtexistente Ameise vor, sondern schlicht einen Baum oder eine Ameise. Ob mein Vorstellungsgegenstand existiert oder nicht, ist dabei, wie gesagt, zweitrangig.

Qubit hat geschrieben:
sapere aude hat geschrieben:Dann stellt Euch vor jemand ginge hin und würde sagen dieses Nichtexistente besitzt bestimmte Eigenschaften.

Okay, zB der "nichtexistente Baum hat goldene Blätter" oder die "nichtexistente Ameise hat Flügel".


Der österreichische Philosoph Alexius Meinong ist berühmt-berüchtigt für seine Entkopplung von Dasein und Sosein:

"(...) Das alles ändert nichts an der Tatsache, dass das Sosein eines Gegenstandes durch dessen Nichtsein sozusagen nicht mitbetroffen ist. Die Tatsache ist wichtig genug, um sie ausdrücklich als Prinzip der Unabhängigkeit des Soseins vom Sein zu formulieren, und der Geltungsbereich dieses Prinzips erhellt am besten im Hinblick auf den Umstand, dass diesem Prinzipe nicht nur Gegenstände unterstehen, die eben faktisch nicht existieren, sondern auch solche, die nicht existieren können, weil sie unmöglich sind. Nicht nur der vielberufene goldene Berg ist von Gold, sondern auch das runde Viereck ist so gewiss rund als es viereckig ist."
(Alexius Meinong, "Über Gegenstandstheorie", 1904, §3)

Die meisten Philosophen widersprechen Meinong. Für sie (und für mich!) ist das folgende eine metaphysisch notwendige Wahrheit:

AXAy(Xy -> E!y)
"Für jede Eigenschaft X und für jedes Ding y gilt: wenn y ein X ist, dann existiert y."

Kurzum: Kein Sosein ohne Dasein!
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