Hoffen oder: Wille und frohe Tat
Bei den alten Griechen lief "Hoffnung" als Verfehlung, mit gutem Grund. Wille und Tat können entfaltet werden in Bezug auf die Wünsche. Man kann planend Kausalabläufe in Gang setzen. Man braucht keine Gedanken auf das zu verschwenden, auf das man keinen Einfluss hat. Energie in Hoffnung zu investieren ist sinnlos. Hoffen kann nur, wer gar nichts mehr kann: Das aber kann kein Vorbild sein. Entweder es ereignet sich so, wie es günstig ist, oder eben nicht. Man kann sich planend danach ausrichten oder sich dagegen wappnen. Was soll jemand Hoffnung und Sorgen auf etwas verschwenden, auf das er keinen Einfluss hat?
Wille und Frohsinn meistern das Schicksal, sollte eigentlich besser heißen:
Wille und frohe Tat meistern das Schicksal!
Hoffnung hat dagegen stets etwas depressives, etwas verzweifeltes an sich, etwas sinnloses, das Trost und Gnade nötig hat. Man riecht förmlich das faulige Fleisch, das nach Hoffnung ruft, man sollte das nicht in das normale, gesunde Leben einziehen lassen. Hoffen und Verzweifeln sind zwei Seiten der Angst, die man niemandem wünscht, erst hoffen, dann verzweifeln, wenn das sinnlose Hoffen schief geht... Ich wünsche niemandem, Hoffnung nötig zu haben.
HFRudolph hat geschrieben:Wille und frohe Tat meistern das Schicksal!
Was haltet Ihr von dem Spruch?
Inwieweit kann das ein Gegenentwurf sein zum Prinzip Hoffnung?
Ursrpünglich hieß der Spruch: Wille und Frohsinn meistern das Schicksal...
Stine schrieb:
Das Wort "Hoffnung" sagt soviel aus, es beinhaltet Zukunftsglaube, Vertrauen in etwas, Aussicht auf etwas, Mut zum Abwarten, Zuversicht, Erwartung, Wunsch und nicht zuletzt auch puren Optimismus.
Ich finde das Wort nicht veraltet oder trostlos.
HFRudolph hat geschrieben:Das bangende mit der Gefahr ringende Element des Hoffens kommt hier nicht richtig zum Ausdruck. Hoffen ist etwas anderes, als abzuwarten, wenn man alles nötige getan hat: Man kann dann beruhigt schlafen. Hoffen muss man entweder, wenn man keinen Einfluss auf das Ergebnis hat oder das versäumt hat, was man hätte tun müssen.
HFRudolph hat geschrieben:Wille und frohe Tat meistern das Schicksal!
Was haltet Ihr von dem Spruch?
folgsam hat geschrieben:Liebe ist das Gesetz, Liebe unter Willen.
Was haltet ihr denn davon
folgsam hat geschrieben:Nicht das wir uns falsch verstehen: So ganz Tacko im Oberstübchen war der ganz sicher nicht, aber einige seiner Schriften sind lesenswert. Aus welchem Grund genau fällt mir zwar spontan nicht ein, aber das reiche ich vielleicht nach
Ramon schrieb:
Der "Abwarter" vertraut womöglich auf Gesetze (Kausalität) die es gar nicht gibt.
Ramon hat geschrieben:Kandidat B handelt nach deinen Aussagen sinnvoll, weil er nicht nur glaubt, sondern auch handelt.
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