"Patres" fassen "Spatzen" an und "ordinieren".

Für Artikel, Video- oder Audiomaterialien, die im Zusammenhang mit der Thematik der Brights-Bewegung stehen.

Re: "Patres" fassen "Spatzen" an und "ordinieren".

Beitragvon Gernot Back » Di 9. Mär 2010, 20:29

Hallo an alle!

Gernot Back hat geschrieben:Weil tiefreligiös-christliche Menschen, die ohnehin schon pädophil oder auch nur homosexuell veranlagt sind, dem Glauben erliegen, ihre Sexualität sei nicht von Gott gewollt, sehen sie im Zölibat den einzigen Ausweg. Dass Pädophile Christen diesem Anspruch dann in der Praxis dennoch nicht genügen können und darüber hinaus dann auch noch ausgerechnet in jene Berufe gelockt werden, in denen sie besonders viel mit Schutzbefohlenen zu tun haben, macht den Zölibat als Einrichtung umso perverser.

Ich sehe meine These gerade durch einen Beitrag auf 3Sat (Kulturzeit) bestätigt:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/ ... r-Berufung

Gruß Gernot
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Re: "Patres" fassen "Spatzen" an und "ordinieren".

Beitragvon stine » Mi 10. Mär 2010, 07:39

Gerade dieser Beitrag macht deutlich, dass nicht die Zölibatsrregel an sich, sondern die Menschen, die sich dahinter verstecken wollen, das Leid auslösen. Die Kirchen tun gut daran, die Priesteranwärter künftig besser zu prüfen. Davon abgesehen, gibt es inzwischen viele "Spätberufene" die ihre Sexualität ausgelebt haben und sich erst in reiferen Jahren zum Priester weihen lassen. Es gibt nämlich keine Regel die besagt, dass ein Priester "Jungfrau" sein muss.

Die Zölibatsregel war ursprünglich ins Leben gerufen worden, damit Kirchengut nicht vererbt werden kann. Dass sich Menschen, mit von der Gesellschaft nicht akzeptierten sexuellen Neigungen danach sehnen werden, war weder eingeplant noch vorhersehbar.

LG stine
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Re: "Patres" fassen "Spatzen" an und "ordinieren".

Beitragvon Gernot Back » Do 11. Mär 2010, 09:57

Hallo Stine,

stine hat geschrieben:Gerade dieser Beitrag macht deutlich, dass nicht die Zölibatsrregel an sich, sondern die Menschen, die sich dahinter verstecken wollen, das Leid auslösen. (...)
Die Zölibatsregel war ursprünglich ins Leben gerufen worden, damit Kirchengut nicht vererbt werden kann.

ich wiederhole mich: Warum hält die r.k. Kirche dann so verbissen an diesem alten Zopf fest, anstatt ihn abzuschneiden?
Die Institution Kirche selbst ist zu kritisieren, wenn sie mit ihrer Sexualmoral im Allgemeinen und dem Zölibat im Besonderen solche Biotope für gespaltene Persönlichkeiten schafft, anstatt diesen Sumpf trockenzulegen.

Gruß Gernot
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Re: "Patres" fassen "Spatzen" an und "ordinieren".

Beitragvon stine » Do 11. Mär 2010, 10:30

Gernot Back hat geschrieben:ich wiederhole mich: Warum hält die r.k. Kirche dann so verbissen an diesem alten Zopf fest, anstatt ihn abzuschneiden?

Guckst du hier:
stine hat geschrieben:Die Zölibatsregel war ursprünglich ins Leben gerufen worden, damit Kirchengut nicht vererbt werden kann. Dass sich Menschen, mit von der Gesellschaft nicht akzeptierten sexuellen Neigungen danach sehnen werden, war weder eingeplant noch vorhersehbar.

Der Zopf kann nicht abgeschnitten werden, solange was vererbt werden kann! :mg:

Lieben Gruß Stine
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Re: "Patres" fassen "Spatzen" an und "ordinieren".

Beitragvon Gernot Back » Do 11. Mär 2010, 11:20

Hallo Stine!

stine hat geschrieben:Der Zopf kann nicht abgeschnitten werden, solange was vererbt werden kann!

Welche "Kirchengüter" könnten denn bei Wegfall des Zölbats an dann selbst nach Kirchenrecht legitime Nachfahren vererbt werden?
Kirchengewänder, Ritualgeschirr oder gar die Ämter selbst?
Unterscheidet die Kirche etwa nicht zwischen Eigentum und Besitz?
Das ist doch Quatsch!

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Re: "Patres" fassen "Spatzen" an und "ordinieren".

Beitragvon stine » Do 11. Mär 2010, 12:19

Selbstverständlich unterscheidet die Kirche das.
Priester und Pfarrer haben eigentlich in der katholischen Kirche kein Eigentum. Sie sind Seelsorger und verdienen sich ihr Taschengeld. Nach der Priesterweihe ist der Geweihte praktisch ein "Teil" der Kirche, gibt also alles auf und verpflichtet sich Gott und der Kirche zu dienen. Ein Zurück gibt es praktisch nicht, außer man tritt aus oder geht in einen Orden. Das ist wie eine Ehe mit Gott.
Der Beruf des evangelischen Pastors dagegen ist ein freier Beruf, jeder studierte Theologie kann sich dafür bewerben. Er unterscheidet sich in Nichts, von den anderen Gemeindemitgliedern, darf also auch heiraten und Kinder haben.

Warum man in der katholischen Kirche so rigoros ist und die Menschen so vereinnahmt, ist höchstwahrscheinlich dem mittelalterlichen Machtapparat Kirche zu verdanken, der nicht zulassen konnte, dass der Dienende nicht ganz untertan und somit dem Machtapparat verpflichtet war. Hätte ein Priester, Pfarrer oder Mönch Familie, dann würde er vielleicht der Frau und nicht dem Papst unterstehen :mg: . Er würde zur Seite schaffen und den eigenen Kindern zustecken er würde vererben, auf seine Frau hören und wäre also nicht mehr nur seinem Oberen verpflichtet.

Ein weiterer Grund für die Abschaffung der Priesterehe war auch, dass durch das Berufserbrecht im Mittelalter immer nur die Kinder der Priester wieder Priester wurden und die hatten aber oft gar kein Interesse, wollten lieber Schuster oder Maurer werden, was ihnen aber durch die Erblast oft verwehrt war. Man wollte lieber "echte" Gläubige, wie automatisch Hineingeborene.

Dass all dies nichts weiter ist, als mittelalterliche Kulturpflege, ist klar. Ist auch dem Papst klar und allen anderen auch. Warum man sich nicht bewegt ist einfach: Man hat Sorge, dass das Haus zusammenfällt, wenn man Stein für Stein aus dem Mauerwerk zieht.

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Re: "Patres" fassen "Spatzen" an und "ordinieren".

Beitragvon Arathas » Do 11. Mär 2010, 12:47

stine hat geschrieben:Man hat Sorge, dass das Haus zusammenfällt, wenn man Stein für Stein aus dem Mauerwerk zieht.


Nicht umsonst müssen Häuser, die ZU baufällig sind, irgendwann komplett eingerissen und neu aufgebaut werden, um mal bei dieser Metapher zu bleiben ... :^^:
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Re: "Patres" fassen "Spatzen" an und "ordinieren".

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Do 11. Mär 2010, 15:45

stine hat geschrieben:... dem mittelalterlichen Machtapparat Kirche ...
... im Mittelalter ...
... mittelalterliche Kulturpflege...
Das gesammelte Halb- und Unwissen der Deutschen meint dazu: "Der Übergang von der Verpflichtung des Enthaltsamkeitszölibats zum rechtlich verbindlichen Ehelosigkeitszölibat im hohen Mittelalter führte zu der sehr verbreiteten, aber irrigen Meinung, der Zölibat habe seinen Ursprung im Mittelalter.
Dein rationaler Erklärungsversuch für den Schwachsinn scheint in die Irre zu laufen.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Z%C3%B6libat
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Re: "Patres" fassen "Spatzen" an und "ordinieren".

Beitragvon stine » Do 11. Mär 2010, 16:20

Tut mir leid, lieber 1von Mrd., aber an dieser Stelle ist meine Quelle zuverlässiger, weil aus erster Hand!
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Re: "Patres" fassen "Spatzen" an und "ordinieren".

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Do 11. Mär 2010, 16:41

Gott sprach zu stine: "Es lag an der Sucht nach Geld der RKK. Wir wollten auch noch die Güter unserer Priester erben!"
(Hinweis: Nicht jeder Mann der Priester wurde oder ins Kloster ging, war arm.)
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Re: "Patres" fassen "Spatzen" an und "ordinieren".

Beitragvon stine » Do 11. Mär 2010, 17:10

Manche wurden sogar ins Kloster "verkauft", weil sie da keinen Schaden mehr anrichten konnten. Heute gibts dafür die Klappse.
Jedenfalls hat das Zölibat einen sehr weltlichen Ursprung und mit Sexualität erst mal gar nichts zu tun, soviel ist sicher.


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Re: "Patres" fassen "Spatzen" an und "ordinieren".

Beitragvon Gernot Back » Do 11. Mär 2010, 20:02

Hallo Stine!

stine hat geschrieben:Manche wurden sogar ins Kloster "verkauft", weil sie da keinen Schaden mehr anrichten konnten. Heute gibts dafür die Klappse.
Jedenfalls hat das Zölibat einen sehr weltlichen Ursprung und mit Sexualität erst mal gar nichts zu tun, soviel ist sicher.

Du meinst also, der Zölibat ist ähnlich motiviert, wie die Zwangssterilisationen, die die Nazis während des Dritten Reiches an den damals sogenannten "Asozialen" und "Schwachsinnigen" vornahmen?

Nun, vielleicht hast du Recht damit: Eunuchen für den Gottesstaat!

Also: Macht's nur so weiter, dann erledigt sich das Problem mit euch R-K.-Christen ohnehin bald von ganz alleine!

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Re: "Patres" fassen "Spatzen" an und "ordinieren".

Beitragvon stine » Fr 12. Mär 2010, 07:56

Das Zölibat war ursprünglich ein weltlich Ding, eine Rechtsklausel zugunsten der katholischen Kirche. Die Päpste und Kardinäle mussten deswegen niemals auf ihr Sexualleben verzichten, dieses Streben ist erst später aufgekommen, vielleicht auch schon deswegen, weil sich Unglückliche dahinter verstecken konnten.
Die katholische Kirche tut nicht gut daran, das aufgeblähte Falschverstehen zu pflegen.

Deine Links sind zwar gut gemeint, haben mit der Sache aber schon gar nichts zu tun.

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Re: "Patres" fassen "Spatzen" an und "ordinieren".

Beitragvon Gernot Back » Fr 12. Mär 2010, 09:42

Hallo Stine!

stine hat geschrieben:Das Zölibat war ursprünglich ein weltlich Ding, eine Rechtsklausel zugunsten der katholischen Kirche. Die Päpste und Kardinäle mussten deswegen niemals auf ihr Sexualleben verzichten, dieses Streben ist erst später aufgekommen, vielleicht auch schon deswegen, weil sich Unglückliche dahinter verstecken konnten.
Die katholische Kirche tut nicht gut daran, das aufgeblähte Falschverstehen zu pflegen.

Verstehe ich dich richtig? Du plädierst also allen Ernstes für eine Beibehaltung des Zölibats, aber bei Rückkehr zum mittelalterlichen/frühneuzeitlichen Verständnis davon, welches von kirchlichen Würdenträgern zwar Ehelosigkeit, nicht aber sexuelle Enthaltsamkeit verlangte? Mit "Unglücklichen" meinst du dann wohl homo- wie pädosexuell veranlagte Menschen gleichermaßen, die ihre Sexualität damals nicht offen leben konnten.

Was erstere (Homosexuelle) anbelangt, so sind diese unglücklichen Zeiten ja nun gottseidank vorbei, vorausgesetzt, sie hängen nicht etwa dem römisch-katholischen oder ähnlichem Glauben an.

Was empfiehlst du also den homosexuell und pädosexuell veranlagten Brüdern und Schwestern deiner Gemeinde heute? Selbstgeißelung? Kalt duschen? Oder eine libidodämpfende Arbeit, etwa im Salpetertagebau?

Ich empfehle ihnen einfach, das zuständige Amt aufzusuchen und dort mal kurz auszutreten.

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Re: "Patres" fassen "Spatzen" an und "ordinieren".

Beitragvon stine » Fr 12. Mär 2010, 16:19

Gernot Back hat geschrieben:Verstehe ich dich richtig? Du plädierst also allen Ernstes für eine Beibehaltung des Zölibats, aber bei Rückkehr zum mittelalterlichen/frühneuzeitlichen Verständnis davon, welches von kirchlichen Würdenträgern zwar Ehelosigkeit, nicht aber sexuelle Enthaltsamkeit verlangte?
Du verstehst, was du verstehen möchtest. Ich habe nur erklärt, wo das Zölibat seinen Ursprung hat. Meine Meinung zum Zölibat kannst du nirgendwo nachlesen, die ist reine Interpretation von dir.

Gernot Back hat geschrieben:Mit "Unglücklichen" meinst du dann wohl homo- wie pädosexuell veranlagte Menschen gleichermaßen, die ihre Sexualität damals nicht offen leben konnten.
Genau. Wenn sie nicht unglücklich gewesen wären hätten sie wohl kaum das Zölibat für sich entdeckt.

Gernot Back hat geschrieben:Was erstere (Homosexuelle) anbelangt, so sind diese unglücklichen Zeiten ja nun gottseidank vorbei, vorausgesetzt, sie hängen nicht etwa dem römisch-katholischen oder ähnlichem Glauben an.
Und zweitere?
Offensichtlich ist nicht jedem ein sexuell erfülltes Leben beschieden, nicht wahr?

Gernot Back hat geschrieben:Was empfiehlst du also ... pädosexuell veranlagten Brüdern und Schwestern deiner Gemeinde heute? Selbstgeißelung? Kalt duschen? Oder eine libidodämpfende Arbeit, etwa im Salpetertagebau?
Zurückhaltung, empfehle ich!


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Re: "Patres" fassen "Spatzen" an und "ordinieren".

Beitragvon Pete » Fr 12. Mär 2010, 16:56

Während es Hinweise gibt, dass Homosexualität angeboren ist, verhält es sich bei Pädophilie anders. Hier gibt es Therapien. Z.B. an der Berliner Charite, von dort wurde bereits im Vorfeld der Aufdeckungen Hilfe angeboten. Dieses Hilfsangebot wurde aber noch nicht mal beantwortet...
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Re: "Patres" fassen "Spatzen" an und "ordinieren".

Beitragvon stine » Fr 12. Mär 2010, 17:24

Pete hat geschrieben:Während es Hinweise gibt, dass ...
So viel mir bekannt ist, ist keine Bevorzugung von Sexualvorlieben wissenschaftlich als angeboren oder anerzogen nachgewiesen.
Bei der Pädophilie ist die gesellschaftliche Ächtung noch enorm, aber sicher kann man auch hier nicht sein, dass sich diese Vorlieben nicht genauso kultivieren, wie andere Vorlieben auch.
Und was wäre denn, wenn sich herausstellte, dass die sexuelle Vorliebe für Kinder den selben genetischen Ursprung hätte, wie die Homosexualität? Macht das die Sache weniger tragisch?

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Re: "Patres" fassen "Spatzen" an und "ordinieren".

Beitragvon Gernot Back » Fr 12. Mär 2010, 23:51

Hallo Stine

stine hat geschrieben:
Pete hat geschrieben:Während es Hinweise gibt, dass ...
So viel mir bekannt ist, ist keine Bevorzugung von Sexualvorlieben wissenschaftlich als angeboren oder anerzogen nachgewiesen.

Ich kann nur sagen, dass ich meine Sexualität weder als angeboren noch als anerzogen empfinde: Ich finde erwachsene Männer mit tüchtig viel Haaren am Sack und am Schwanz und am übrigen Körper nun mal einfach als Sexualpartner geiler als erwachsene Frauen, rasierte oder haarlose Männer oder unreife Mädchen oder Jungs.

Das war bei mir übrigens auch schon als Jugendlichem mit 12-14 Jahren so. Ich hätte mich theoretisch zwar auch anders entwickeln können, aber das war einfach nicht so. Ich empfinde das auch nicht als Defizit. Ich möchte dabei allerdings auch nicht auch nicht ausschließen, dass sich das im Laufe meines Lebens noch mal ändert. Meine Sexualität ist einfach immer gut so. wie sie ist, und ich brauche keine verklemmte christliche Ideologie, die mich hier einschränkt.

Pädosexuelle müssen aufpassen, dass sie ihre geistige Reife nicht gegenüber den jugendlichen Objekten ihrer Begierde ausnutzen. Einvernehmlichkeit ist beim Sex entscheidend.

Ich bin froh, dass ich anders als mein Vater, diesbezüglich nie in Konflikte geraten bin. Mein Vater hat sich zu Zeiten seiner Pubertät mit einem erwachsenen katholischen Geistlichen eingelassen, der ihm aufgrund seiner eigenen -per se gespaltenen Persönlichkeit- keine Leitfigur in seiner sexuellen Entwicklung sein konnte. Meine mittlerweile 102-jährige, immer noch lebende Großmutter hat ihm damals unter Ausnutzung der damaligen Rechtslage (Erpressung mit §175) erst die eigentlichen psychischen Schäden zugefügt, indem sie ihm den weiteren Umgang mit katholischen Geistlichen verbot. Michael Baurmann hat so etwas übrigens als erster mit dem Begriff der Sekundärviktimisation umschrieben.

Der traurigen Geschichte verdanken meine Eltern und ich zwar sowohl meine Existenz als auch ihre eigene verklemmte Beziehung miteinander, gerade deshalb habe ich aber sehr viel Sympathie für sie.

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Re: "Patres" fassen "Spatzen" an und "ordinieren".

Beitragvon stine » Sa 13. Mär 2010, 09:20

stine hat geschrieben:...die gesellschaftliche Ächtung ...
Selbstverständlich meinte ich die Verachtung!
Tschuldigung für meinen Missgriff. :blush2:

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Re: "Patres" fassen "Spatzen" an und "ordinieren".

Beitragvon stine » Sa 13. Mär 2010, 09:36

Gernot Back hat geschrieben:Pädosexuelle müssen aufpassen, dass sie ihre geistige Reife nicht gegenüber den jugendlichen Objekten ihrer Begierde ausnutzen. Einvernehmlichkeit ist beim Sex entscheidend.
Was heisst hier "aufpasssen"?
Ein Kind kann dazu noch keine Aussage machen, weil es nicht weiß, was es zulassen muss, auch wenn es unangenehm ist. Das genau hörst du doch jetzt überall in der Debatte.
Es ist deswegen Missbrauch, weil hier Übergriffe passieren, die einseitig sind. Oder möchtest du behaupten, dass manche Kinder das auch wollten?

Gernot Back hat geschrieben:Mein Vater hat sich zu Zeiten seiner Pubertät mit einem erwachsenen katholischen Geistlichen eingelassen,...
Und du glaubst das war freiwillig?
Im besten Falle war es "nur" die Verführung eines Minderjährigen. Ich möchte gar nicht darüber nachdenken, was dein Vater hier leiden musste.

Heute wird von Homosexuellen vielfach das Argument gebraucht, das hätte es immer schon gegeben, um so zu tun, als wäre es sowas wie ein normatives Verhalten. Wäre es so, müsste man auch sexuelle Handlungen mit Kindern diesem "War_immer_schon_so_Gesetz" unterordnen. Die hat es offensichtlich auch schon immer gegeben. Aber ist dieses Gesetz wirklich eine Freischaltung sexueller Präferenzen innerhalb einer Gesellschaft?

Was deine Familie betrifft, so tut es mir sehr leid, dass da sovieles schiefgelaufen ist, aber mir persönlich bestätigt das die Meinung, dass sexuelle Vorlieben davon abhängen, wie das Kind oder der Jugendliche das Elternhaus und das Umfeld erleben.

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