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Re: Kennen Sie den?

Beitragvon Darth Nefarius » Sa 23. Mär 2013, 16:54

xander1 hat geschrieben:Wissenschaftlich zu schreiben hält einem aber nicht davon ab Statistiken zu fälschen oder andere Sachen zu fälschen, um besser bewertet zu werden, damit es mehr spannend wirkt und der Text damit an Bedeutsamkeit gewinnt.

Das hat zwar nichts mir dem ohnehin viel wichtigeren Hauptthema zu tun, kann aber nicht unkommentiert bleiben: Das ist purer Unsinn! Erklär mir mal inwiefern die Empirie eine andere Art der Fälschung ist! Es gibt gewiss schwarze Schafe, aber soetwas kann leicht entlarvt werden.
Vollbreit hat geschrieben:Auch Feminismus-Bashing kann ich hier im Forum eigentlich nicht erkennen, kommt halt immer drauf an, wie sich der Feminismus darstellt. Ist halt ein Prozess der noch nicht abgeschlossen ist und auch stines Einwürfe, dass es ihrer Meinung nach Grenzen gibt, die auch meines Erachtens – ich hab's nachweislich ja nicht so mit dem Biologismus – ihre biologischen Wurzeln haben, kann ich durchaus akzeptieren und bilden einen Teil des Meinungsspektrum

Kannst du es nicht einfach lassen, mit Biologismus zu argumentieren? Ein Kunstwort für einen Feind, der nicht existiert. Ich selbst bin wohl in deinen Augen ein Vertreter des sogenannten Biologismus, allerdings leite ich keine Geschlechterrollen ab, die zur Norm werden müssen. Das steht in keinem Zusammenhang. Geschlechterrollen, Matriarchate/Patriarchate wechseln sich ab, ebenso kann ich in harmonischen Beziehungen auch keine Dominanz einer Seite erkennen und das ist auch nicht notwendig.
Vollbreit hat geschrieben:Was die Videospiele angeht, so ist das darin vermittelte Männerbild doch nicht weniger platt. Der testosterontriefende Killer, der, wenn er nicht gerade seiner liebsten Beschäftigung nachgeht, andere zu ermorden, am liebsten Frauen vergewaltigt. Auch das muss man in einen Kontext setzen (können).

Was für Spiele spielst du da? Was meinen übernlick über die aktuellsten und beliebtesten Spiele angeht, so sind klassische Liebesgeschichten :liebe: mit tragischen Elementen :( fast immer vorhanden (natürlich in die entsprechende epische Umgebung, die natürlich Gewalt enthält, gebettet). Die Macher von Spielen, die sich verkaufen sollen, wollen natürlich den Kunden ansprechen und das geht eher über eine halbwegs sinnvolle Geschichte als durch Rollenklischees. Es ist auch immer wieder lustig Leute über Videospiele reden zu hören, die wohl nie eines angefasst haben.
xander1 hat geschrieben:Und wenn es dann in anderen fernen Ländern quasi eine Harmonie zwischen den Geschlechtern gibt, kritisieren das wieder unsere Medien und meinen, dass es da so laufen müsse wie in unserer Gesellschaft. Da fehlt wieder mal einigen Menschen der Horizont, zu denken, dass unsere Gesellschaftsform das non plus ultra ist. Solche Menschen werden sich in fremde Gesellschaften nicht eingliedern können und anecken.

Kannst du da eine beispielhafte Harmonie nennen? Die Geschlechter sind in Europa noch am gleichberechtigsten und deswegen auch am harmonischsten.

Übrigens ist Julias Empörung über stine angebracht. Wieso soll man immer wohlwollend auf den anderen eingehen, wenn der Mist verzapft? Es wäre gewiss eine andere Sache, wenn soetwas wie Einsicht durchscheinen würde, aber darauf zu bestehen, dass das nur ein Witz ist und alle Männer, die den nicht witzig finden heuchlerische Weicheier sind, die vor den Feministen buckeln (sinngemäß), trägt nicht zur Deeskalation bei.
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Re: Kennen Sie den?

Beitragvon stine » Sa 23. Mär 2013, 17:16

Es ist doch immer wieder schön zu sehen, dass wenigstens du etwas zur Deeskalation beitragen kannst, @Darth!

:up: stine
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Re: Kennen Sie den?

Beitragvon Vollbreit » Sa 23. Mär 2013, 17:17

stine hat geschrieben:Aber wie @Vollbreit schon schrieb, es handelt sich um eine sehr abstrakte Männerwelt und es wird immer wieder behauptet (auch hier im Forum), dass potentielle Gewaltbereitschaft mit den Videospielen eher abnimmt, weil man(n) sich damit ohne jemanden zu schaden abreagieren könne. Ich glaube das nicht. Ich denke vielmehr, dass allzu realistische Videospiele die Hemmschwelle eher senken.


Da gibt immerhin Studien, die das auch zum Ergebnis haben:
http://www.psyheu.de/3650/aggressiv-gew ... deospiele/
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Re: Kennen Sie den?

Beitragvon xander1 » Sa 23. Mär 2013, 17:22

stine hat geschrieben:Einen Viedeospieler, der täglich im Spiel ..... Frauen vergewaltigt, ....


:santagrin: :2thumbs: :crazy: :dielaughing:
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Re: Kennen Sie den?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Sa 23. Mär 2013, 17:39

Julia hat geschrieben:der suggeriert nur Frauen koennten etwas an dem Witz auszusetzen haben.
Nein, ganz und gar nicht. Wer aber in seiner durch Vorurteilen stark verengten Welt lebt, der mag die herauslesen wollen.
Du verstehst wohl nichts, weil du (nur) anderes sehen willst.
Julia hat geschrieben:Hauptsache ein bisschen Feminismus-Bashing?
Hauptsache ein bisschen deine Vorurteile gewälzt?
Du verstehst leider gar nichts. Du musst mal deine Schubladen überprüfen.
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Beitragvon Vollbreit » So 24. Mär 2013, 11:09

In aller Regel meide ich solche Geschlechterdebatten, weil die Choreographie immer die gleiche ist, die Fronten verhärten sich und am Ende sind Männer wieder Schweine und Frauen dumme Schafe. Vielleicht läuft es ja mal anders.

Es ist ja nicht ganz falsch auf Auswüchse hinzuweisen, die es gibt, die „ganz normale“ Gewalt gegen Frauen und wenn sie von Männerseite kommt, hat sie fast immer ein direkt aggressives Gesicht, es geht um Schläge, Vergewaltigung und ab und zu darum, in Sorgerechtsfällen nicht zu zahlen.

Inzwischen ist es allerdings so, dass auch die Männer mit erheblichem Recht auf eine unrühmliche Geschichte von Frauengewalt verweisen können. Lest mal den Matussek dazu, hört euch mal die Geschichten von Männern an, die nie wieder ihre Kinder sehen dürfen und finanziell ausgenommen werden, wie eine Weihnachtsgans, kalt, berechnend, sadistisch, das ist in Fällen, wo es leise Andeutungen von eventuellem sexuellem Missbrauch gibt, was denkbar leicht einzufädeln ist, sozialer Mord.
Die Aggression von Frauen ist meistens, nicht immer, auch Männer werden verprügelt, eine andere. Nörgeln, sticheln, keifen, mit nichts zufrieden sein, alles was er macht entwerten, ihn der Lächerlichkeit preisgeben und dann lässt sie sich scheiden und er darf den Spaß bezahlen, der arme Idiot, der vor den Trümmern seiner Existenz steht. Es gibt diese Geschichten, es gibt sie viel zu oft und zum Glück, ist die Karte sexueller Missbrauch, eine der ekelhaftesten Verdächtigungen wenn sie gelogen sind – und viele Frauen spielen diese Karte aus purer Berechnung und wissen um ihre Lüge, es interessiert sie nur nicht, was sie damit anrichten und dass sie ein ganzes Leben damit zerstören können – von Gerichten zum Teil aus dem Spiel genommen worden.
Man sollte nicht so tun, als seien Frauen weniger aggressiv, sie sind anders aggressiv.

Für Männer ist das unglaublich peinlich, Frauen solidarisieren sich da leichter. Missbrauchte Männer haben keine Lobby, sie gelten als Waschlappen, die irgendwie selbst Schuld sind. Sie sind brutale Schweine, wenn sie ihre Frau schlagen, aber Idioten, wenn sie das Dauerbombardement der Entwertungen und Angriffe ertragen und irgendwie hoffen, der Alptraum möge bald vorbei sein.

Am Ende solcher Diskussionen setzen sich die hasserfülltesten Subjekte zumeist durch, weil die die Power haben, auf alles was anderes das andere Geschlecht macht, draufzudreschen. „Ja ja, am Anfang machen sie auf Liebe, aber dann...“ Das können Frauen und inzwischen auch Männer, als Beleg kann ich gerne Seiten aus Psychologieforen verlinken. So sehr man die Enttäuschungen im Einzelfall verstehen kann, so ungesund ist es vom Teil aufs Ganze zu schließen.
Und Julia, eine ernsthaft gemeinte Frage: Hast Du Dich mal mit der Thematik was Frauen in Deutschland Männern antun auseinandergesetzt? Hast Du mal das Buch hier gelesen? http://www.single-generation.de/kohorte ... m#vaterlos Oder den Artikel? http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-8822898.html Was sagst Du dazu?

Aber ich habe wirklich nicht den Eindruck, dass hier jemand Nachholbedarf in der Weise hat, dass Gewalt gegen Frauen verharmlost oder gutgeheißen wird.
Und dass Männer trotz aller Updates in Sachen Sozialkompetenz ruhig noch ihre männlichen Seite behalten und als Männer erkennbar sein sollten, der Meinung bin ich auch. Ich zumindest würde mich nicht auf: „Er ist sauber, bügelt, bringt die Kinder in die Schule und fällt nicht weiter unangenehm auf“, reduzieren lassen.
Und Frauen die ständig beweisen wollen/müssen, dass sie die besseren Männer sind, finde ich so attraktiv wie Fußpilz.
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Re: Kennen Sie den?

Beitragvon Darth Nefarius » So 24. Mär 2013, 13:19

Vollbreit hat geschrieben:Nörgeln, sticheln, keifen, mit nichts zufrieden sein, alles was er macht entwerten, ihn der Lächerlichkeit preisgeben und dann lässt sie sich scheiden und er darf den Spaß bezahlen, der arme Idiot, der vor den Trümmern seiner Existenz steht. Es gibt diese Geschichten, es gibt sie viel zu oft und zum Glück, ist die Karte sexueller Missbrauch, eine der ekelhaftesten Verdächtigungen wenn sie gelogen sind – und viele Frauen spielen diese Karte aus purer Berechnung und wissen um ihre Lüge, es interessiert sie nur nicht, was sie damit anrichten und dass sie ein ganzes Leben damit zerstören können – von Gerichten zum Teil aus dem Spiel genommen worden.
Man sollte nicht so tun, als seien Frauen weniger aggressiv, sie sind anders aggressiv.

Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Jetzt klingt es so als würde psychische Gewalt nur von Frauen ausgehen und an Männer gerichtet sein. Beides ist Unsinn. Und ja, du brauchst dich nicht zu wundern, wenn Männer, die Nörgeleien mit einem Schlag vergleichen als Weicheier dastehen. Und selbet wenn man sich nicht mit der sogenannten Gewalt der Frauen an Männern nicht auseinanderegesetzt hat, ist Kritik und Empörung an anderer Gewalt nicht weniger gerechtfertigt.
Vollbreit hat geschrieben:Und Frauen die ständig beweisen wollen/müssen, dass sie die besseren Männer sind, finde ich so attraktiv wie Fußpilz.

Wenn eine Frau damit anfängt, ist das lediglich eine Herausforderung. Ist mir noch nie vorgekommen.
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Re: Kennen Sie den?

Beitragvon NeoTron » Mo 25. Mär 2013, 12:50

@stine
Bei deinen "unwiderlegbaren Argumenten" übermannt mich doch glatt das Verlangen, dich mal kräftig durchzuprügeln. :aufsmaul:

:ironie:
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Re: Kennen Sie den?

Beitragvon Julia » Mo 25. Mär 2013, 18:52

Vollbreit hat geschrieben:Es gibt diese Geschichten, es gibt sie viel zu oft und zum Glück, ist die Karte sexueller Missbrauch, eine der ekelhaftesten Verdächtigungen wenn sie gelogen sind – und viele Frauen spielen diese Karte aus purer Berechnung und wissen um ihre Lüge, es interessiert sie nur nicht, was sie damit anrichten und dass sie ein ganzes Leben damit zerstören können – von Gerichten zum Teil aus dem Spiel genommen worden.

[Hervorherbung durch mich.] Wow, das ist einer der übelsten Mythen über Vergewaltigung. Die Anzahl der nicht angezeigten Vergewaltigungen ist deutlich höher als die der falschen Beschuldigungen unter anderem auch weil die Opfer Angst haben müssen nicht ernst genommen zu werden. Danke dafür!

In einer 2005 im Auftrag des britischen Innenministeriums durchgeführten Untersuchung wurden 2643 Anzeigen wegen Vergewaltigung untersucht. Davon wurden 8% von Polizeibeamten als Falschbeschuldigungen klassifiziert. Das Forscherteam stellte jedoch fest, dass viele dieser Klassifikationen gegen die offiziellen Kriterien zur Bestimmung falscher Anschuldigungen verstießen und lediglich auf den persönlichen Meinungen der Polizisten beruhten. Nach näherer Analyse and Anwendung der Home Office Richtlinien schrumpfte der Anteil der Falschbeschuldigungen auf 3%. Die Forscher kamen zu dem Ergebnis, dass in der Polizei weiterhin ein Misstrauenklima gegenüber Vergewaltigungsopfern herrsche und die Häufigkeit von Falschbeschuldigungen überschätzt werde. Außerdem bestünde die Tendenz, falsche Anschuldigungen mit Rücknahmen von Anzeigen zu vermischen, ganz so als ob in diesen Fällen keine sexuellen Übergriffe stattgefunden hätten.

Eine Studie zu Vergewaltigung, sexueller Nötigung und Falschbeschuldigung in Bayern gibt mit Verweis auf die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2000 einen Anteil von 7,4 Prozent an falschen Vergewaltigungsverdächtigungen an (140 von insgesamt 1894 Vorgängen). Da viele Sexualdelikte nicht angezeigt werden, schätzt die Dunkelfeldforschung die Relation zwischen angezeigten bzw. nicht angezeigten Fällen auf 1:3 bis 1:10 ein. Demnach kämen auf eine Anzeige wegen Vortäuschung oder falscher Verdächtigung etwa 38 bis 125 tatsächlich vorgefallene Vergewaltigungen oder sexuelle Nötigungen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Vergewaltigung

Oder auch hier auf Englisch.
http://almostdiamonds.blogspot.de/2011/ ... lying.html

Vollbreit hat geschrieben:Hast Du Dich mal mit der Thematik was Frauen in Deutschland Männern antun auseinandergesetzt?

Matthias Matussek? Soll ich wirklich etwas lesen von einem Autor der so tolle Bücher wie "Das katholische Abenteuer" oder "Wir Deutschen" geschrieben hat? Mir sträuben sich jetzt schon die Nackenhaare.

Vollbreit hat geschrieben:Missbrauchte Männer haben keine Lobby, sie gelten als Waschlappen, die irgendwie selbst Schuld sind.

Und lass mich raten, daran ist der Feminismus schuld, der sich ja bekanntlich seit Jahrhunderten dafür stark macht, dass Männer keine Schwäche zeigen dürfen, da das weiblich und daher minderwertig ist... :irre:

Vollbreit hat geschrieben:Und Frauen die ständig beweisen wollen/müssen, dass sie die besseren Männer sind, finde ich so attraktiv wie Fußpilz.

Jetzt muss ich aber weinen, ich hatte so gehofft für dich attraktiv zu sein. Du weisst schon, ist ja mein Lebensinhalt als Frau.

Vollbreit hat geschrieben:Aber ich habe wirklich nicht den Eindruck, dass hier jemand Nachholbedarf in der Weise hat, dass Gewalt gegen Frauen verharmlost oder gutgeheißen wird.

Schreibst du in einem Thread der mit einem Witz anfängt, der Gewalt gegen Frauen verharmlost...

Vollbreit hat geschrieben:Ich zumindest würde mich nicht auf: „Er ist sauber, bügelt, bringt die Kinder in die Schule und fällt nicht weiter unangenehm auf“, reduzieren lassen.

Kann ich verstehen, das neue ist jetzt, dass auch Frauen das nicht mehr wollen.

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Du verstehst leider gar nichts.

Das hat mich jetzt überzeugt.
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Re: Kennen Sie den?

Beitragvon Julia » Mo 25. Mär 2013, 18:56

Vollbreit hat geschrieben:Du interpretierst ja auch nicht gerade wohlwollend, wenn man sieht, wie Du stine hinterherstalkst.
Ist ja okay, wenn Du nicht ihrer Meinung bist, bin ich auch nicht immer, aber so ein bisschen mehr erkennen, was die andere meinen könnte, darf man dann wohl gerade von denen einfordern, die anderswo die Flöhe husten hören.

Na, wenn sie in jedem Thread einen konservativen Pfurz fahren lässt, dann werd ich jawohl das Fenster aufmachen dürfen.
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Re: Kennen Sie den?

Beitragvon provinzler » Mo 25. Mär 2013, 19:24

Julia hat geschrieben:
Vollbreit hat geschrieben:Du interpretierst ja auch nicht gerade wohlwollend, wenn man sieht, wie Du stine hinterherstalkst.
Ist ja okay, wenn Du nicht ihrer Meinung bist, bin ich auch nicht immer, aber so ein bisschen mehr erkennen, was die andere meinen könnte, darf man dann wohl gerade von denen einfordern, die anderswo die Flöhe husten hören.

Na, wenn sie in jedem Thread einen konservativen Pfurz fahren lässt, dann werd ich jawohl das Fenster aufmachen dürfen.

Nutz die Gelegenheit am Besten gleich bei selbigem hinauszusteigen. Deine intellektuellen Ausdünstungen will ich nicht unbedingt in meiner Umgebung haben.
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Re: Kennen Sie den?

Beitragvon Julia » Mo 25. Mär 2013, 20:00

Intellektuelle Höchstleistungen sind das hier.
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Re: Kennen Sie den?

Beitragvon Nanna » Mo 25. Mär 2013, 20:40

Ja, gebt euch bitte alle nicht gar so viel Mühe...
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Re: Kennen Sie den?

Beitragvon Vollbreit » Di 26. Mär 2013, 07:32

Julia hat geschrieben:
Vollbreit hat geschrieben:Es gibt diese Geschichten, es gibt sie viel zu oft und zum Glück, ist die Karte sexueller Missbrauch, eine der ekelhaftesten Verdächtigungen wenn sie gelogen sind – und viele Frauen spielen diese Karte aus purer Berechnung und wissen um ihre Lüge, es interessiert sie nur nicht, was sie damit anrichten und dass sie ein ganzes Leben damit zerstören können – von Gerichten zum Teil aus dem Spiel genommen worden.

[Hervorherbung durch mich.] Wow, das ist einer der übelsten Mythen über Vergewaltigung. Die Anzahl der nicht angezeigten Vergewaltigungen ist deutlich höher als die der falschen Beschuldigungen unter anderem auch weil die Opfer Angst haben müssen nicht ernst genommen zu werden. Danke dafür!

Das ist leider kein Mythos, sondern bittere Realität.
Ich weiß, dass die Dunkelziffer bei Vergewaltigungen hoch ist, aber willst Du ernsthaft ein Unrecht gegen das andere aufwiegen?
So viele nichtangezeigte Vergewaltigungen, da haben Frauen ja wohl ein paar gelogene Anschuldigungen gut?
Wenn das Dein Ansatz ist, solltest Du noch mal in Dich gehen.

Julia hat geschrieben:
Vollbreit hat geschrieben:Hast Du Dich mal mit der Thematik was Frauen in Deutschland Männern antun auseinandergesetzt?

Matthias Matussek? Soll ich wirklich etwas lesen von einem Autor der so tolle Bücher wie "Das katholische Abenteuer" oder "Wir Deutschen" geschrieben hat? Mir sträuben sich jetzt schon die Nackenhaare.

Auch das ist ein ad hominem Argument, was in der Form leider keinen Wert hat.
Und ja, solltest Du mal lesen. Ist zwar polemisch, aber vielleicht hilft es Dir Empathie mit den (oft völlig zu unrecht) zerstörten Existenzen der anderen Seite zu entwickeln.

Julia hat geschrieben:
Vollbreit hat geschrieben:Missbrauchte Männer haben keine Lobby, sie gelten als Waschlappen, die irgendwie selbst Schuld sind.

Und lass mich raten, daran ist der Feminismus schuld, der sich ja bekanntlich seit Jahrhunderten dafür stark macht, dass Männer keine Schwäche zeigen dürfen, da das weiblich und daher minderwertig ist... :irre:


Nein, das ist überhaupt nicht mein Ansatz, zeigt aber leider, die schnell Du mit Deinen Vorurteilen bei der Hand bist. Schade eigentlich.
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Re: Kennen Sie den?

Beitragvon Julia » Di 26. Mär 2013, 12:00

Vollbreit hat geschrieben:Das ist leider kein Mythos, sondern bittere Realität.

Ich habe dich auf Studien verwiesen, die zeigen, dass es ein Mythos ist, wo sind deine Daten? Und nein, Daten ist nicht die Mehrzahl von Anekdote.

Vollbreit hat geschrieben:Ich weiß, dass die Dunkelziffer bei Vergewaltigungen hoch ist, aber willst Du ernsthaft ein Unrecht gegen das andere aufwiegen?
So viele nichtangezeigte Vergewaltigungen, da haben Frauen ja wohl ein paar gelogene Anschuldigungen gut?

Ich will nur darauf hinweisen, dass falsche Anschuldigungen in Bezug auf Vergewaltigungen nicht häufiger sind als falsche Anschuldigungen in Bezug auf andere Delikte. Die Frage ist, warum die einen (falschen Anschuldigungen) so viel mehr Aufmerksamkeit kriegen. Kleiner Tipp, es hat etwas mit Misogynie zu tun.
Und worauf ich auch hinauswollte ist, dass du mit dem Verbreiten dieses Mythoses dazu beiträgst, dass die Dunkelziffer hoch bleiben wird, wie gefährlich dieser Mythos also ist.


Vollbreit hat geschrieben:Auch das ist ein ad hominem Argument, was in der Form leider keinen Wert hat.

Naja, wenn es jemand schafft zwei grottenschlechte Bücher zu schreiben, dann erwarte ich nicht, dass das dritte besser ist, den Rezensionen seiner Bücher entnehme ich, dass er in der Regel keine Ahnung hat von dem Thema über das er schreibt und dass er sich damit auch noch wohl fühlt, da es in seinen Bücher eh nur darum geht, was für ein toller Hecht er ist. Dafür ist mir meine Zeit zu schade.
Es wird sich sicherlich ein anderer Schreiberling gefunden haben, der das Thema in erträglicher Form aufbereitet hat.

Vollbreit hat geschrieben:Nein, das ist überhaupt nicht mein Ansatz, zeigt aber leider, die schnell Du mit Deinen Vorurteilen bei der Hand bist. Schade eigentlich.

Oh, gut, dann sind wir uns also einig, dass auch Männer vom Feminismus profitieren.
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Re: Kennen Sie den?

Beitragvon Darth Nefarius » Di 26. Mär 2013, 12:44

Julia hat geschrieben:Matthias Matussek? Soll ich wirklich etwas lesen von einem Autor der so tolle Bücher wie "Das katholische Abenteuer" oder "Wir Deutschen" geschrieben hat? Mir sträuben sich jetzt schon die Nackenhaare.
[...]
Und lass mich raten, daran ist der Feminismus schuld, der sich ja bekanntlich seit Jahrhunderten dafür stark macht, dass Männer keine Schwäche zeigen dürfen, da das weiblich und daher minderwertig ist... :irre:
[...]
Jetzt muss ich aber weinen, ich hatte so gehofft für dich attraktiv zu sein. Du weisst schon, ist ja mein Lebensinhalt als Frau.

:applaus:
So herzlich gelacht habe ich schon lange nicht mehr beim Lesen! Sehr bewundernswert, wie du ihn fertig machst. Aber achte auf deine Wortwahl, eventuell benutzt er noch dein achso bösartiges Vorgehen gegen dich als Argument und vergleicht es noch mit Schlägen! :erschreckt:
Zusatz: Matussek war auch früher oft bei Talkshows als die katholische Kirche mal wieder in der Kritik war und nur er sich wohl nichtgeschämt hat, diesen Mist auch noch zu verteidigen. Wer wie ein Brüllaffe jeden im öffentlichen Fernsehen zur Hölle schickt, der kein so frommer Katholik ist wie er (selbst Geistliche, Nonnen oder dergleichen konnten sich nicht sicher sein, nicht von ihm angemotzt zu werden, Moderator(innen) waren ohnehin für ihn unsichtbar) kann auch kaum ein gutes Buch schreiben. Ein widerlicher Fanatiker.
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Re: Kennen Sie den?

Beitragvon Nanna » Di 26. Mär 2013, 12:57

Julia hat geschrieben:Ich will nur darauf hinweisen, dass falsche Anschuldigungen in Bezug auf Vergewaltigungen nicht häufiger sind als falsche Anschuldigungen in Bezug auf andere Delikte.

Nur zur Korrektur ganz banaler Zahlen ohne implizierte Wertung: Das lässt sich aus deinem Zitat nicht ableiten bzw. auf andere Delikte wird kein Bezug genommen.

Julia hat geschrieben:Die Frage ist, warum die einen (falschen Anschuldigungen) so viel mehr Aufmerksamkeit kriegen. Kleiner Tipp, es hat etwas mit Misogynie zu tun.

Ich kenne zufällig sogar mehr als eine Frau, die Vergewaltigungsopfer geworden ist, und das sind diejenigen, die am wütendsten auf Leute sind, die in dem Zusammenhang falsche Beschuldigungen erheben. Man muss sich mal die Perfidie dieses Verhaltens vor Augen führen, damit man versteht, warum es solche Abwehrreflexe verursacht, mal ohne für einen Augenblick die korrekten Zahlen zu bemühen, die seien, wir bitte alle so ehrlich, eh niemand weiß. Falschbeschuldigungen bei Vergewaltigungen zu erheben, ist etwas ganz anderes, als jemanden fälschlicherweise zu beschuldigen, ein Auto geklaut zu haben. Erstens gerade wegen der allseits bekannten Glaubwürdigkeitsprobleme für vergewaltigte Frauen, das trägt nämlich nicht dazu bei, dass Frauen mehr Glauben geschenkt wird, denen so etwas wirklich passiert ist. Zweitens wegen des Glaubwürdigkeitsproblems auch für den (in diesem Fall zu Unrecht) Beschuldigten, der genauso einem Glaubwürdigkeitsproblem ausgesetzt ist und insbesondere im Fall von angeblicher Kindesmisshandlung üblicherweise den sozialen Tod stirbt. Drittens wegen der Tatsache, dass jemand eine temporäre Machtposition ungeniert ausnutzt, um jemanden anderen sozial zu vernichten. Ich kann das verstehen und ich kann verstehen, dass viele Menschen große Angst davor haben, einer ähnlich hilflosen Situation ausgeliefert zu sein wie jemand, der fälschlicherweise beschuldigt wird, etwas getan zu haben, was er kaum widerlegen kann. Ich glaube, dass es weniger die Zahl der Fälle, als schon allein der Vernichtungsgedanke und der Machtmissbrauch sind, die so starke Reaktionen hervorrufen. Und ist es nicht tatsächlich auch eine Form sozialer Vergewaltigung, so etwas zu tun?

Julia hat geschrieben:Und worauf ich auch hinauswollte ist, dass du mit dem Verbreiten dieses Mythoses dazu beiträgst, dass die Dunkelziffer hoch bleiben wird, wie gefährlich dieser Mythos also ist.

Wir sind uns ansonsten einig, dass die Zahl der aufgedeckten Vergewaltigungen viel zu niedrig ist. Allerdings hat das eben auch mit der Natur des Verbrechens zu tun, die selten Spuren hinterlässt. Und an der Stelle können wir auch keine rechtsstaatlichen Prinzipien opfern, um eine höhere Verurteilungsquote zu erreichen. Das Problem der Polizei, die da manchmal auf einem Auge blind ist, könnten wir allerdings angehen, wobei ich sagen muss, dass ich da nicht konkret weiß, wie genau man in einem großen bürokratischen Apparat effektiv einen Sinneswandel hervorrufen kann.

Julia hat geschrieben:
Vollbreit hat geschrieben:Nein, das ist überhaupt nicht mein Ansatz, zeigt aber leider, die schnell Du mit Deinen Vorurteilen bei der Hand bist. Schade eigentlich.

Oh, gut, dann sind wir uns also einig, dass auch Männer vom Feminismus profitieren.

Die Frage ist immer, von welcher Art Feminismus wir sprechen. Von dem, der die Frontenstellung Männer versus Frauen diskursiv perpetuiert profitiert meines Erachtens keiner. Ich sehe auch das permanente Betonen der Probleme zwischen den Geschlechtern teilweise kritisch, weil ich mir nicht sicher bin, inwiefern das nicht manchmal mehr zum Problem beiträgt als es lösen hilft. Damit meine ich nicht, dass wir schweigen sollen, aber das alles entscheidende ist meines Erachtens eine inklusive Kommunikation auf Augenhöhe und das ist etwas, was gerne vergessen wird, weil Gruppen- und Frontendenken so schöne einfache Denkwelten bereithält. Das ist jetzt nicht unbedingt an deine Adresse gerichtet, ich will nur darlegen, was meines Erachtens die Gründe dafür sind, dass der Feminismus ein Imageproblem hat.
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Re: Kennen Sie den?

Beitragvon Vollbreit » Di 26. Mär 2013, 14:06

Julia hat geschrieben:
Vollbreit hat geschrieben:Das ist leider kein Mythos, sondern bittere Realität.

Ich habe dich auf Studien verwiesen, die zeigen, dass es ein Mythos ist, wo sind deine Daten? Und nein, Daten ist nicht die Mehrzahl von Anekdote.


Meine Güte, ich hab' den Schhinken von Matussek wirklich gelesen, der zitiert auch seine Statistiken, aber der Zahlenkrieg bringt nun wirklich niemanden weiter, eben weil das eine Unrecht das andere nicht aufwiegt.

Julia hat geschrieben:
Vollbreit hat geschrieben:Ich weiß, dass die Dunkelziffer bei Vergewaltigungen hoch ist, aber willst Du ernsthaft ein Unrecht gegen das andere aufwiegen?
So viele nichtangezeigte Vergewaltigungen, da haben Frauen ja wohl ein paar gelogene Anschuldigungen gut?

Ich will nur darauf hinweisen, dass falsche Anschuldigungen in Bezug auf Vergewaltigungen nicht häufiger sind als falsche Anschuldigungen in Bezug auf andere Delikte. Die Frage ist, warum die einen (falschen Anschuldigungen) so viel mehr Aufmerksamkeit kriegen. Kleiner Tipp, es hat etwas mit Misogynie zu tun.


Kriegen sie ja nicht, das ist es ja gerade.
Sollten sie aber und den Hinweis warum, habe ich bereits gegeben. Es zerstört die ganze Existenz, schau einfach mal hin, wie allein der Verdacht wirkt.
„Da war mal was mit Vergewaltigung“, damit kannst man nur noch ins nächste Bundesland ziehen und hoffen, dass man keine öffentliche Person ist. Ich meine natürlich dann, wenn da nichts war.
Dass die umgekehrte Situation, vergewaltigt zu werden und niemand glaubt einem, nun tatsächlich eine Katastrophe und ein Unrecht ist, ist doch damit nicht eine Sekunde bestritten.


Julia hat geschrieben:Und worauf ich auch hinauswollte ist, dass du mit dem Verbreiten dieses Mythoses dazu beiträgst, dass die Dunkelziffer hoch bleiben wird, wie gefährlich dieser Mythos also ist.


Ah ja, und warum?
Scheint Dir ja vollkommen klar zu sein, mir nicht.
Nur weil ich sage, dass es weibliche Aggression gibt und Gewalt gegen Männer? Das ist dann das Verbreiten eines Mythos und warum noch mal?
Das ist die bittere Wahrheit.

Julia hat geschrieben:Naja, wenn es jemand schafft zwei grottenschlechte Bücher zu schreiben, dann erwarte ich nicht, dass das dritte besser ist, den Rezensionen seiner Bücher entnehme ich, dass er in der Regel keine Ahnung hat von dem Thema über das er schreibt und dass er sich damit auch noch wohl fühlt, da es in seinen Bücher eh nur darum geht, was für ein toller Hecht er ist. Dafür ist mir meine Zeit zu schade.


Das bleibt dann auch ein ad hominem Argument.

Julia hat geschrieben:Es wird sich sicherlich ein anderer Schreiberling gefunden haben, der das Thema in erträglicher Form aufbereitet hat.


Ja, bei google habe ich mal „gewalt gegen männer“ eingegeben und 3.670.000 Treffer gehabt, da wird sicher auch einer bei sein, der vor Deinen Augen Gnade findet.

Julia hat geschrieben:
Vollbreit hat geschrieben:Nein, das ist überhaupt nicht mein Ansatz, zeigt aber leider, die schnell Du mit Deinen Vorurteilen bei der Hand bist. Schade eigentlich.

Oh, gut, dann sind wir uns also einig, dass auch Männer vom Feminismus profitieren.


Was das angeht, sind wir uns durchaus einig, kommt halt darauf an, was man unter Feminismus versteht.
Irgendwer hat mal 14 verschiedene Arten gefunden.
Zuletzt geändert von Vollbreit am Di 26. Mär 2013, 14:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kennen Sie den?

Beitragvon Darth Nefarius » Di 26. Mär 2013, 14:11

Nanna hat geschrieben:Die Frage ist immer, von welcher Art Feminismus wir sprechen. Von dem, der die Frontenstellung Männer versus Frauen diskursiv perpetuiert profitiert meines Erachtens keiner. Ich sehe auch das permanente Betonen der Probleme zwischen den Geschlechtern teilweise kritisch, weil ich mir nicht sicher bin, inwiefern das nicht manchmal mehr zum Problem beiträgt als es lösen hilft. Damit meine ich nicht, dass wir schweigen sollen, aber das alles entscheidende ist meines Erachtens eine inklusive Kommunikation auf Augenhöhe und das ist etwas, was gerne vergessen wird, weil Gruppen- und Frontendenken so schöne einfache Denkwelten bereithält. Das ist jetzt nicht unbedingt an deine Adresse gerichtet, ich will nur darlegen, was meines Erachtens die Gründe dafür sind, dass der Feminismus ein Imageproblem hat.

Lediglich ergänzend (also größtenteils zustimmend):
Diskussion auf Augenhöhe bedeutet keineswegs Gleichheit in Kompetenz, Talenten, Eigenschaften. Ich habe zuletzt gern in einem Strahlenbiologiepraktikum mit Physikern zusammengearbeitet. Unsere Kompetenzen waren unterschiedlich, haben sich ergänzt. Wir mussten nicht erst alles genausogut können wie der andere. Das ist kein Plädoyer für Geschlechterrollen, um es nochmal zu betonen. Deswegen habe ich bewusst Molekularbiologen und Physiker als Beispiel genommen, da Unterschiede willkürlich gefunden werden können und immer wieder ein Problem darstellen, wenn man sich ein Problem machen will. Es wäre jedoch illusorisch die Unerschiede von Geschlechtern zu negieren. Naturwissenschaftlich sind sie natürlich gleichberechtigt zu betrachten (womit gemeint ist, dass nichts für die Dominanz oder höhere Wertigkeit des einen oder anderen Geschlechtes spricht), da sie aufeinander durch die geschlechtliche Fortpflanzung angewiesen sind und sich ohnehin gegenseitig selektierten.
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Re: Kennen Sie den?

Beitragvon Julia » Di 26. Mär 2013, 16:20

Nanna hat geschrieben:Und ist es nicht tatsächlich auch eine Form sozialer Vergewaltigung, so etwas zu tun?

Ich denke es ist unangebracht den Begriff der Vergewaltigung auf Sachverhalte zu übertragen, die keine Vergewaltigung darstellen. Das fällt imho schon in die Kategorie Verharmlosung.

Ich habe mit keinem Wort falsche Anschuldigungen entschuldigen wollen, ich wehre mich nur gegen die Behauptung, das wäre etwas was viele Frauen berechnend einsetzen. Ich finde es ja generell bemerkenswert, dass ich hier ständig unter Verdacht gerate irgendwie männerfeindlich zu sein in einem Thread der mit Verharmlosung von Gewalt gegen Frauen anfängt und in dem Frauen als kalt, berechnend, sadistisch, verlogen und keifend charakterisiert werden. Reden wir doch mal über diesen Doppelstandard.

Nanna hat geschrieben:Ich glaube, dass es weniger die Zahl der Fälle, als schon allein der Vernichtungsgedanke und der Machtmissbrauch sind, die so starke Reaktionen hervorrufen.

Ich glaube das es sehr viel damit zu tun hat, wie mit Vergewaltigungsopfern im Allgemeinen umgegangen wird. Wenn es sich um eine Frau handelt, dann lügt sie entweder oder ist selber Schuld, hätte sich anders anziehen sollen, hat es nicht anders gewollt, etc...
Vergessen wir nicht, dass es noch gar nicht so lange her ist, dass Vergewaltigung in der Ehe nicht als Vergewaltigung angesehen wurde. Und auch heute haben viele Menschen immer noch ein Problem mit der Idee, dass Zustimmung auch entzogen werden kann und jedesmal neu eingeholt werden muss.

Es gibt auch Untersuchungen zu den Fällen, in denen es sich tatsächlich um falsche Anschuldigungen handelt. Das interessante ist, dass diese Fälle nicht in das Schema passen, das laut Vollbreit so typisch ist.
Ein Indikator für eine falsche Anschuldigung ist zum Beispiel, dass der Täter ein nur vage beschriebener Unbekannter ist, generell passen die Beschreibungen gut zu dem Bild von Vergewaltigungen, wie es in den Medien gerne gezeichnet wird, welches aber nicht der Realität entspricht.
Zweck dieser falschen Anschuldigung ist es nicht, jemanden sozial zu ruinieren, sondern Aufmerksamkeit zu bekommen. Diese Menschen haben sicher grosse emotionale und psychische Probleme, aber es sind in der Regel nicht die berechnenden Bestien als die sie hier beschrieben werden.
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