Lumen hat geschrieben:Willkommen!
Die englische Brights-Seite ist so eine Sache. Da kam schon mancher wie du mit einem „neue Atheisten“ Schwung hin, oft durch Leute wie Dawkins, Dennett und Co. auf die Idee aufmerksam gemacht um dann festzustellen, dass bei manchen Usern doch starke Beschwichtigungspolitik im Vordergrund steht. Sie leben teilweise mit sehr christlichen Partnern zusammen oder kamen aus einem religiösen Umfeld und übertragen dann den Hang zum „nett sein“ mitunter sehr stark auf die Gesamtsituation. Dawkins und Co. werden eher abgelehnt (hier bei einigen auch). So wird die Erwartungshaltung eventuell enttäuscht.
@ Lumen
Keine Sorge, Richard Dawkins schätze ich vor allem als Evolutionsbiologen, der es wirklich gut versteht diese schwierige Materie dem Laien verständlich und spannend zu vermitteln (so zumindest mein Eindruck nach dem Lesen seines neuesten Werkes "Die Schöpfungslüge"). Dawkins Religionskritik teile ich dort, wo die Religion Zwang, Gewalt, Krieg und politischen Einfluß sucht oder versucht der Wissenschaft "vorzuschreiben", wie sie zu arbeiten bzw. zu forschen habe. Aber ich bin gewiss kein so vehemmenter Religionskritiker wie Dawkins oder Dennet (denn ich auch von TED-Podiumsdiskussionen auf Youtube kenne).
Genau wie du, habe ich nichts dagegen, wenn Menschen sich als gläubig bezeichnen. Ich respektiere den Glauben anderer Menschen, solange diese Menschen mich und meine Ansichten respektieren und nicht auf die Snapsidee kommen, zu versuchen, mir ihre Ansichten aufzudrücken. Außerdem verstehe ich die Brights-bewegung nicht als bloße Anti-Religions-Bewegung.
Gegenpositionen machen eine Bewegung nicht zwangsläufig glaubwürdiger - sie muss auch eine glaubhafte Alternative zu bestehenden Modellen und Lebensentwürfen anbieten können. Ständig nur "Nein, nein...!!!" zu "schreien" wie ein kleines Kind, bringt uns [sowie die Brights-Bewegung im Allgemeinen] nicht weiter.
@ Arathas
Danke. Ich glaube auch nicht, dass ich hier enttäuscht rausgehen werde.
Bis die Tage
Kierkegaard