Ersatz für Christliche Gemeinde gesucht

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Re: Ersatz für Christliche Gemeinde gesucht

Beitragvon xander1 » Mi 24. Jun 2009, 13:53

Für uns ist Menschenwürde etwas ganz normales alltägliches. Das war nicht immer so.
Mir ist Menschenwürde etwas sehr kostbares, teilweise so kostbar wie das Leben.
Sollte jemanden über einem längeren Zeitraum ständig die Menschenwürde mit Füßen getreten worden sein, dann merkt er erst wie sehr wichtig die Menschenwürde ist.
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Re: Ersatz für Christliche Gemeinde gesucht

Beitragvon fridolin » Mi 24. Jun 2009, 16:18

Ich kann Deine Erfahrungen, daß in religiösen Gruppen ein besonderer 'team spirit' zu finden ist und dieser nichts unmittelbar mit der religiösen Lehre zu tun hat nur bestätigen.

Ich habe in meiner Jugend viele Zeltlager mit einer freikirchlichen Jugendgruppe verbracht und die freunliche Atmosphäre die dort herrschte war schon etwas besonderes. Natürlich kommt dann immer der
Einwand der Atheisten 'aber man könnte doch so etwas auch....' - leider tut es aber in der Praxis niemand.

Bei den gemeinsamen Gebeten etc. kam ich mir immer vor wie im Märchen zu des Kaisers neuen Kleidern. Keiner sieht die tollen Muster aber jeder tut so als ob - einfach so eine Art Rollenspiel in
der keiner die gemeinsame Illusion zerstören möchte. Ausserdem hat es mich immer an die frühkindlichen Rollenspiele erinnert - da waren die Eisbären, Ritter oder was man sich sonst so vorgestellt zwar nur Fantasie aber trotzdem irgendwie ganz real präsent.

Wer diese Erfahrung in einer solchen Gruppe nicht gemacht hat, wird auch niemals echt mitreden können.

Daß es keine vergleichbaren Clubs oder Veranstaltungen ohne religiösen Hokuspokus gibt finde ich auch sehr bedauernswert.

Es gibt einfach momentan keine vergleichbaren Angebote - daher glauben ja auch so viele Kirchenmitglieder nicht an die Existenz eines Gottes, behalten jedoch Ihre Weltsicht für sich und spielen trotzdem gerne mit. Der Atheismus hat einfach ein großes Imageproblem - daher finde ich es ja auch gut dem Kind einen neuen Namen zu geben und diesen Namen möglichst positiv besetzt bekannt zu machen.

Man müsste doch nur mal alle Brights aus einer Kirchengemeinde heraussortieren und markieren - die Trefferquote in evangelischen Gemeinden wäre vermutlich erstaunlich hoch.
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Re: Ersatz für Christliche Gemeinde gesucht

Beitragvon stine » Mi 24. Jun 2009, 17:11

fridolin hat geschrieben:Bei den gemeinsamen Gebeten etc. kam ich mir immer vor wie im Märchen zu des Kaisers neuen Kleidern. Keiner sieht die tollen Muster aber jeder tut so als ob - einfach so eine Art Rollenspiel in
der keiner die gemeinsame Illusion zerstören möchte.
So anschaulich hat das noch niemand formuliert! :up:
Dieses Beispiel muss ich mir unbedingt merken.

fridolin hat geschrieben:Man müsste doch nur mal alle Brights aus einer Kirchengemeinde heraussortieren und markieren - die Trefferquote in evangelischen Gemeinden wäre vermutlich erstaunlich hoch.
Auch in der katholischen Kirche wäre sie hoch. Ob du das glaubst oder nicht!

LG stine
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Re: Ersatz für Christliche Gemeinde gesucht

Beitragvon PW_ » Do 25. Jun 2009, 22:11

Aeternitas hat geschrieben:
PW_ hat geschrieben:Ich bin Christin und finde doch tatsächlich, dass alle Menschen die selbe Würde haben:


Und trotzdem kommen die einen in das jenseitig Auschwitz und die anderen in den Himmel, wo ist den da die selbe Würde.
Oder bist du einer von den Christen die auch nicht mehr an das Jenseits Glauben.


Doch, ich glaube daran - obwohl ich darin nicht unbedingt den Grund sehe, zu glauben...
Aber: Ob "jenseitiges Ausschwitz" oder "Platz an Gottes Seite" - diese Entscheidung überlässt Gott letzlich den Menschen. Denn es wäre doch die Hölle, bis in alle Ewigkeiten ganz nah bei jemandem sein zu müssen, den man für einen wirklich grausamen und widerlichen Tyrannen hält, oder?
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Re: Ersatz für Christliche Gemeinde gesucht

Beitragvon PW_ » Do 25. Jun 2009, 22:26

fridolin hat geschrieben:Daß es keine vergleichbaren Clubs oder Veranstaltungen ohne religiösen Hokuspokus gibt finde ich auch sehr bedauernswert.

Wenn ich das Wort "Hokuspokus" durch das Wort "Hintergrund" ersetze, dann stimme ich dem vollkommen zu. Jedenfalls ist mein bisheriger Eindruck, dass es soetwas für Atheisten leider nicht gibt.

Allerdings gibt es in unserer Gemeinde die Möglichkeit, einfach offen zu bekennen, dass man nicht an Gott glaubt. Da sich bei mir der Glaube auch erst über eine lange Zeit irgendwie mehr und mehr entwickelt hat, kann ich sagen: Ich habe das ausprobiert. Und wurde nicht ausgegrenzt oder schief angesehen deshalb. Rechtfertigen oder Erklären musste ich mich auch nie. Und ich bin nicht die Einzige, die diese Erfahrung gemacht hat. Allerdings sollte man dafür natürlich auch den Glauben der anderen nicht abwerten. Wenn man christlichen Glauben einfach nur dumm, scheisse, furchteinflössend oder tyrannisch findet, dann ist man auf einer christlichen Freizeit oder im Gottesdienst wirklich 1000%tig fehl am Platz!
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Re: Ersatz für Christliche Gemeinde gesucht

Beitragvon Aeternitas » Fr 26. Jun 2009, 00:37

PW_ hat geschrieben:diese Entscheidung überlässt Gott letzlich den Menschen.


Das läuft aber wieder auf das alte Theodizee Problem hinaus.

Entweder will Gott die Übel beseitigen und kann es nicht:
Dann ist Gott schwach, was auf ihn nicht zutrifft,
Oder er kann es und will es nicht:
Dann ist Gott missgünstig, was ihm fremd ist,
Oder er will es nicht und kann es nicht:
Dann ist er schwach und missgünstig zugleich, also nicht Gott,
Oder er will es und kann es, was allein für Gott ziemt:
Woher kommen dann die Übel und warum nimmt er sie nicht hinweg?

Heist im Klartext entweder ist er ein Tyrann der sich an dem Elend anderer Erfreut oder es zumindest hinnimmt obwohl er es ändern könnte.
Oder er ist einfach zu Schwach etwas zu ändern, dann stellt sich für einen Gläubigen aber die Frage warum man ihn noch anbeten sollte.
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Re: Ersatz für Christliche Gemeinde gesucht

Beitragvon stine » Fr 26. Jun 2009, 07:27

Kann eine Mutter ihren Kindern alles Übel aus dem Weg räumen?
Ich weiß, dass dieses Beispiel nicht gerne gesehen wird und doch macht es am besten klar, dass Mensch seine Erfahrungen machen muss. Nur wer weiß, wie sich schlecht anfühlt, kann sich bewusst auf die andere Seite stellen.

Das ist allerdings kein Trost und keine Erklärung für die Opfer. Das weiß ich auch.

LG stine
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Re: Ersatz für Christliche Gemeinde gesucht

Beitragvon Aeternitas » Fr 26. Jun 2009, 12:16

stine hat geschrieben:Kann eine Mutter ihren Kindern alles Übel aus dem Weg räumen?


Also hat Gott nicht die macht dazu, wieso ihm dann noch huldigen?

stine hat geschrieben:Ich weiß, dass dieses Beispiel nicht gerne gesehen wird und doch macht es am besten klar, dass Mensch seine Erfahrungen machen muss.


Genau zu Tode gefoltert zu werden ist eine Sinnvolle Bereicherung genauso wie nach drei Tagen auf Erden zu Verhungern.
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Re: Ersatz für Christliche Gemeinde gesucht

Beitragvon PW_ » Sa 27. Jun 2009, 00:53

Aeternitas hat geschrieben:Heist im Klartext entweder ist er ein Tyrann der sich an dem Elend anderer Erfreut oder es zumindest hinnimmt obwohl er es ändern könnte.
Oder er ist einfach zu Schwach etwas zu ändern, dann stellt sich für einen Gläubigen aber die Frage warum man ihn noch anbeten sollte.


Würdest du wollen, dass deine Eltern jede Gefahr und alles Leid von dir fernhalten? Dass sie dir jede Entscheidung abnehmen, weil sie besser wissen als du, was gut für dich ist?
Der Legende nach zu war dies die Geschichte Buddhas... Ich glaube aber, ihm hat das nicht so besonders gefallen und er hielt solches Tun nicht für den Weg der Erleuchtung...

Lernen was gut tut, kann man meiner Ansicht nach nur, wenn man auch wissen darf, was nicht gut tut.
Das gilt für den einzelnen Menschen, aber auch für die Menschheit als Ganzes. Das glaube ich. Aber: Manchmal sind Gottes wege auch tatsächlich unergründlich.

Letzlich muss jeder für sich selbst entscheiden, wie er Leid und Probleme erklärt, was er davon hält - und v.a. wie er damit umgeht und (nicht...) klarkommt.
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Re: Ersatz für Christliche Gemeinde gesucht

Beitragvon xander1 » Sa 27. Jun 2009, 20:55

Wenn etwas unsichtbares unergründliche Wege hat, ist das doch ein bester Beweis dafür, dass dieses nicht existiert.
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Re: Ersatz für Christliche Gemeinde gesucht

Beitragvon PW_ » Mo 29. Jun 2009, 00:27

xander1 hat geschrieben:Wenn etwas unsichtbares unergründliche Wege hat, ist das doch ein bester Beweis dafür, dass dieses nicht existiert.


OK. Soviel zu Off topic.
Der Thread-Starter hier sucht wohl immer noch einen neuen Freundeskreis mit etwas seelischem Tiefgang - und zwar außerhalb der Kirche.
Wie wäre es z.B. mit ... so Interessengemeinschaften/Selbsthilfegruppen zu so Themen wie z.B. "Simplify your life", "Achtsamkeit", "Verbesserung der Lebensqualität und/oder Verwirklichung von Zielen"...

Volkshochschulkursen aus dem Bereich Kunst/Malerei... (hier musst du aber mehrere Semester nacheinander belegen, bis sich halt wirklich alle gut kennenlernen konnten...)

Gute Erfahrungen habe ich auch mit ehrenamtlicher Arbeit im Umweltschutz- /Tierschutzbereich und fairen Handel (oh... Achtung, hier kommt schnell wieder die Kirche ins Spiel :santagrin: ) gemacht. Ehrenamtliche Arbeit mit (Problem)Kindern - und Jugendlichen, besonders wenn immer mal wieder so Freizeiten mit zum Programm gehören, kann ich mir da auch super gut vorstellen!

Vielleicht ist es auch gar nicht so gut, direkt irgendwo hinzugehen, mit dem Ziel: "Ich suche einen Ersatz für die Gemeinde!" Das beste wäre sicher, du suchst dir einfach noch irgendwas anderes, was dich interessiert. Dort gehst du dann hin - aus Interesse an der Sache und machst von Anfang an immer schön eifrig, regelmässig und zuverlässig mit. Und da auch andere Leute dort sind, werdet ihr Euch nach einiger Zeit automatisch irgendwann kennenlernen - auch näher und, wenn du willst, mit Tiefgang. Dauert halt nur alles seine Zeit, Vertrauen entsteht selten sofort von heute auf morgen.

Und wenn du die Leute in deiner Gemeinde nett findest, dann frag doch einfach mal, was die noch so machen. Vielleicht interessiert dich auch was davon. Dann betet ihr halt nicht mehr (nur) zusammen, sondern kümmert Euch in einem anderen Umfeld gemeinsam um Streuobstwiesen. Macht auch Spass!

Viel Erfolg :2thumbs: ,
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Re: Ersatz für Christliche Gemeinde gesucht

Beitragvon xander1 » Mo 29. Jun 2009, 15:16

PW_: Du hast sehr merkwürdige Vorstellungen in deinem ganzen Post von ebend. Mir fehlen da die Worte was deine Gesamteinschätzung von meiner Situation betrifft.
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Re: Ersatz für Christliche Gemeinde gesucht

Beitragvon PW_ » Mo 29. Jun 2009, 17:00

xander1 hat geschrieben:PW_: Du hast sehr merkwürdige Vorstellungen in deinem ganzen Post von ebend. Mir fehlen da die Worte was deine Gesamteinschätzung von meiner Situation betrifft.


OK. Mein Posting war von den Vorschlägen her, wo du einen neuen Freundeskreis her bekommst etwas tendentiös :blush2: Ich habe geantwortet, aber mir erst wärend des Antwortens überlegt, was ich eigentlich schreiben möchte. Dabei dachte ich, ich könnte deine Beiträge wärend ich antworte halt im unteren Teil des Fensters noch mal nachlesen. Das ging aber nicht. Und dann war ich zu faul, alles nochmal rückgängig zu machen und dachte, ich hätte noch ausreichend im Kopf, was du über dich geschrieben hattest. Besonders viele Gedanken über meine "Gesamteinschätzung" deiner Situation habe mich mir zwar, ehrlich, auch gestern nicht gemacht. Aber die Richtung, in die meine Freizeitvorschläge gingen, waren sicher nicht ganz treffend. Trotzdem stimmt es natürlich, dass du einfach irgendeinen Kurs besuchen kannst, der dich interessiert. Das die Leute danach dann noch z.B. gemeinsam essen gehen, um einen gemütlichen Abend zu haben und sich besser kennenzulernen, ist häufig. Erst recht, wenn du irgendwo ehrenamtlich dich engagierst. Vielleicht dann nicht in der Kinder- und Jugendarbeit, sondern ... was auch immer dich interessiert... in einem Museeum, im botanischen Garten, im Chor oder in der Freiwilligen Feuerwehr.

Als ich z.B. noch ehrenamtlich im Weltladen gearbeitet habe, gab es dort neben den üblichen "Arbeitsgruppen" (z.B. "Bibliotheksgruppe", "Veranstaltungsgruppe", "Ladengruppe", etc.) auch eine "Kochgruppe", in der gemeinsam gekocht wurde. Es gab auch regelmässige Spieleabende - zu Hause. Ab und an sind wir gemeinsam gewandert oder haben Fahrradausflüge gemacht. Es gab oft Vorbereitungstreffen bei irgendjemandem zu Hause - wo ann u.a. auch zusammen gekocht wurde. Und danach noch gemütlich über alles mögliche andere geschwätzelt...

Für meinen Fehler des nicht-nochmal-Lesens bitte ich um Entschuldigung. Leider ein ziemlich typischer Fehler von mir und auch hier bestimmt nicht das erste mal passiert - ich bin oft noch zu ungeduldig - besonders wenn es eigentlich zu spät ist und ich nur noch kurz um mich zu entspannen und abzulenken im Internet bin... (statt im Bett!) Ich hoffe, dass mir das so schnell nicht nochmal passiert. Eine Garantie gebe ich aber nicht. Ich weiss, dass ich den Fehler schon öfters begangen habe.
Jedenfalls habe ich so gut wie keine "Gesamteinschätzung deiner Situation".

LG,
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Re: Ersatz für Christliche Gemeinde gesucht

Beitragvon xander1 » Di 30. Jun 2009, 17:29

Ich habe keine Zeit für einen Verein oder etwas in der Richtung, nicht mal Zeit für eine Gemeinde, wie die ich beschrieben habe, nicht mal richtig Zeit für meine Verwandten. Ich verstricke mich gerade in Widersprüche. Eigentlich wäre mir die Gemeinde ganz Recht nur das Gesinge geht mir auf den Keks und die Predigten langweilen mich zu tode. Etwas mit Tiefgang muss es nicht sein.
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Re: Ersatz für Christliche Gemeinde gesucht

Beitragvon xander1 » Mi 8. Jul 2009, 06:39

Könnte ich hier nicht eine Diskussionsgruppe zum Naturalismus gründen? Wie sollte sich sowas gestalten? Die christlichen Abende haben immer eine gewisse Abfolge.

Das singen von Liedern sollte schon mal wegfallen. Essen kann man ja trotzdem machen. Man kann ja Vorträge über den Naturalismus halten oder sich darüber unterhalten. Naja alle Themen hier im Forum wären eine Wahl. Anstelle zu beten kann man ja in der Runde rumfragen, was sich die Personen so wünschen. Dann könnte man ja diese Ganzen Widerlegungssachen praktizieren, um zu widerlegen, dass es keinen Gott gibt usw.
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Re: Ersatz für Christliche Gemeinde gesucht

Beitragvon stine » Mi 8. Jul 2009, 06:52

Hallo Xander1,
ich fürchte fast, dass du keinen "gefühlten" Ersatz für so eine christliche Gemeinde finden wirst, weil bei allen anderen Partys oder Diskussionen der "Spirit" fehlt.
Es macht doch einen erheblichen Unterschied, ob sich Menschen im Glauben treffen oder zum Würstchengrillen. Ich meine nicht, dass ich Zweiteres nicht gut heiße, aber ein Ersatz für Ersters ist es nicht. Einen Ersatz für eine christliche Gemeinde wirst du auf naturalistischer Ebene nicht finden und ich frage mich, wieso du das überhaupt möchtest?
Was fehlt dir denn? Und wenn dir was fehlt, warum denn?

LG stine
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Re: Ersatz für Christliche Gemeinde gesucht

Beitragvon xander1 » Mi 8. Jul 2009, 14:24

Woher willst du wissen, ob ich einen Gefühlten Ersatz suche. Ich suche einfach so ein Treffen in der Umgebung, bei dem man sich über Themen unterhält und nicht einfach nur blabla redet. Da ist der Naturalismus genau das richtige, nein sogar besser als das Oberflächliche von einer Gemeinde, wo alle tief tun.

Du hast eigenartige Vorstellungen.
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Re: Ersatz für Christliche Gemeinde gesucht

Beitragvon PW_ » Do 9. Jul 2009, 21:34

Du könntest ja auch eine philosphopische Diskussionsrunde gründen. Oder zu einer gehen, die schon existiert.
Edit: Ich hatte nicht registriert, dass ich diesen Satz schon abgeschickt hatte... :irre: Deshalb steht jetzt in meinem nächsten Text am Ende nochmal inhaltlich fast das selbe... :blush2: -... typisch ich
Zuletzt geändert von PW_ am Do 9. Jul 2009, 22:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ersatz für Christliche Gemeinde gesucht

Beitragvon xander1 » Do 9. Jul 2009, 22:24

Ich glaube ich werde damit werben: gescheites schwadronieren! Und damit die Leute anwerben. Ursprünglich wollte ich ja meine eigene Sekte gründen, aber heutzutage sind die Menschen leider alle viel zu aufgeklärt.
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Re: Ersatz für Christliche Gemeinde gesucht

Beitragvon PW_ » Do 9. Jul 2009, 22:26

xander1 hat geschrieben:Könnte ich hier nicht eine Diskussionsgruppe zum Naturalismus gründen?


Warum nicht?

xander1 hat geschrieben:Wie sollte sich sowas gestalten? Die christlichen Abende haben immer eine gewisse Abfolge.


Die erste Frage dazu wäre: Gefallen dir überhaupt feste Abläufe / Rituale bei so gemeinschaftlichen Treffen? Ich persönlich finde das ungemein entspannend... Aber das geht nicht jedem so! Viele mögen es auch lieber freier, ungezwungener...

Falls du einen festen Ablauf wünschst, hier so eine Idee von mir, die ich von einem anderen Diskussionsabend (nicht zum Thema Glauben oder Religion) kenne und der sich meiner Ansicht nach dort sehr bewährt hat.

Was mir immer gut tut, ist zu Beginn - nach der Begrüssung - für ein paar Minuten absolute Ruhe(oder gerne statt dessen eine Achtsamkeitsübung...) - einfach nur um richtig anzukommen.

Mann könnte z.B. für jeden Abend ein Thema/Themenvorschlag vorgeben. Dann könnte man eine kleine Eingangsrunde machen, wo jeder der möchte kurz sagen kann, was ihm dazu einfällt, welche Erfahrungen er schon gemacht hat, was ihn besonders interessiert, usw. usw.
Es könnte jemand ein kurzes Referat zum Thema vorbereiten, ob wissenschaftlich oder aus rein aus der eigenen Erfahrung und Weltanschauung heraus, egal. Auf jeden Fall sollte es genügend Anstoss zum diskutieren geben. Falls wer Poesie mag: Vielleicht eignet sich auch ab und an einfach ein Gedicht oder Liedtext?
Und dann ... diskutiert ihr halt.
Und zum Schluss vielleicht noch eine kleine Feedback-Runde, in der man sagen kann, wie einem der Abend so gefallen hat, was man für sich an Erkenntnissen, guten Tipps oder Ratschlägen mit nach Hause nimmt... und was einem nicht gefallen hat...

Wichtig fände ich noch, festzulegen, wer die Moderation übernimmt. Und ggf. auch ein paar Regeln zum Umgang miteinander. Falls z.B. auch mal persönlichere Dinge zur Sprache kommen sollen, wäre es sicher gut, wenn die keinstesfalls nach draussen gelangen. Wollt ihr streng nacheinander reden? Oder soll die Atmosphäre mehr wie in einer gemütlichen Kneipe sein, wo man andere auch mal unterbricht? ...

Gemeinsam Kochen kann man natürlich auch. Oder jeder bringt was zu Essen mit... Oder jeden Abend ist jemand anders an der Reihe, zu kochen... Ganz wie ihr wollt!
Kochen und Essen würde ich vorher oder hinterher machen.

Vielleicht magst du aber auch zu einer Runde gehen, die es schon gibt... z.B. gibt es immer wieder Veranstaltungsreihen, in denen über philosophische Themen diskutiert wird. Ich nehme an, dass man dort auch jeden Abend einen festen Kern an Leuten immer wieder trifft. Allerdings wäre es dort sicher meisst so, dass auch religöse Menschen dabei sind. Und gemeinsam Kochen findet auch nicht statt. Aber danach geht man sicher oft noch in die Kneipe...

Habe ich dich jetzt besser verstanden in deinem Ansinnen?

LG,
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