Krieg und Gewalt als Lösungen in Realität + Killerspiel ;)

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Re: Krieg und Gewalt als Lösungen in Realität + Killerspiel ;)

Beitragvon Arathas » Do 23. Sep 2010, 11:38

Nach der Definition bin ich aber sowas von erwachsen, dat glaubste nich! :mg:
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Re: Krieg und Gewalt als Lösungen in Realität + Killerspiel ;)

Beitragvon Bionic » Do 23. Sep 2010, 11:43

stine hat geschrieben:
Bionic hat geschrieben:
stine hat geschrieben:Also im Killerspiel kannst du nur mit Gewalt punkten. Ich habe noch nicht gehört, dass die Animierten da irgendwas verhandeln. Schließlich ist das doch auch genau der Grund des Spiels: Ballern und niedermetzeln! :kettensaege2:

Ja sicher, aber was ist allein daran schlimm?
Also wenn Jugendliche sowas sagen, dann ist das noch zu ertragen, aber bei Männern über 20 habe ich da meine Zweifel, ob die jemals erwachsen geworden sind oder es überhaupt noch werden. :erschreckt:

Ich bin kein Deutscher und ich spiele auch keine solchen Spiele. Und jetzt würde ich mich über eine Antwort freuen.
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Re: Krieg und Gewalt als Lösungen in Realität + Killerspiel ;)

Beitragvon Arathas » Do 23. Sep 2010, 12:04

stine sieht das vermutlich so, wie der Metzger beim Schlachthof, bei dem ich mal vorbeigefahren bin und gefragt habe, ob ich ein paar Innereien und Schweineblut haben könnte. Er fragte mich, wofür, und ich sagte ihm, dass ich eine Horror-Komödie drehen werde. Hätte ich mal lieber gesagt, es sei für ein Studienprojekt, denn für meinen Horrorfilm hat er mir das Zeug nicht überlassen wollen mit der Begründung: "Es gibt auch so schon genug Horror auf der Welt, da braucht's net auch noch Horrorfilme!" :mg: :kettensaege2:
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Re: Krieg und Gewalt als Lösungen in Realität + Killerspiel ;)

Beitragvon stine » Do 23. Sep 2010, 12:13

Bionic hat geschrieben:Ja sicher, aber was ist allein daran schlimm?
Es ist die Tatsache, dass bei diesen Killerspielen Gewalt zur Problemlösung beiträgt und die daraus resultierende Freude über gewaltsam erledigte Feinde oder andere Opfer. Spaß am Töten im weitesten Sinne, auch wenn es nur virtuell ist.
Im Gegensatz zu abstrakten Nostalgiebrettspielen liefern die animierten Figuren reale Bilder eines Gemetzels. Das im Kopf zu haben ist schon eine andere Größe als 24 Schachzüge gedanklich nachzuvollziehen.

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Re: Krieg und Gewalt als Lösungen in Realität + Killerspiel ;)

Beitragvon Arathas » Do 23. Sep 2010, 12:30

stine hat geschrieben:dass bei diesen Killerspielen Gewalt zur Problemlösung beiträgt und die daraus resultierende Freude über gewaltsam erledigte Feinde oder andere Opfer. Spaß am Töten im weitesten Sinne, auch wenn es nur virtuell ist.


Du hast noch immer nicht verstanden, warum wir (ich pauschalisiere mal uns Zocker) Spiele spielen. Es geht nicht um Spaß am Töten, sondern um die grundlegende Freude am Spieltrieb. Dazu gehört

- zu gewinnen. Jeder Spieler will gewinnen, ob das nun bei nem Baller- oder Strategiespiel ist, ist egal. Das Gewinnen des Spiels an sich sorgt für einen Dopaminschub im Hirn
- sich mit anderen zu messen. Ist der andere schneller, raffinierter als ich? Und falls ja, kann ich umdenken, neue Lösungen entwickeln und noch raffinierter sein als der andere?
- eine fremde Realität erleben. Das, was man da spielt, hat man sich nicht selbst ausgedacht, und man ist Entdecker in dieser Welt, die der unseren gleichen kann oder völlig anders ist


Wenn Spiele diese Reize nicht bieten würden, würden sie niemandem Spaß machen. Die Art Spiel, über die du ständig redest, stine, gibt es gar nicht. Aber ich versuche mal, ein solches Spiel am Reißbrett zu kreieren:

In stines Killerspiel würde man - am besten mit unterschiedlichsten Waffen ausgestattet - herumlaufen und Leute umbringen. Indem man sie zersägt, erschießt, in die Luft sprengt oder sonstwie. Ohne Storyline oder Handlungsfaden, und das Ziel wäre die Gewalt an sich.

Ich wage mal zu behaupten, dass sich so ein Spiel nicht verkaufen würde. Klar, es gäbe den einen oder anderen, der daran Gefallen findet, aber das wäre nicht das Gros der Zocker, sondern ein paar extreme Hardcore-Gewalt-Liebhaber. Der Ottonormalzocker aber wird mit einem Spiel, das nicht die oben angeführten Punkte (und noch viele, die ich vergessen hab aufzuzählen) beherzigt, wenig bis gar nix anfangen können.
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Re: Krieg und Gewalt als Lösungen in Realität + Killerspiel ;)

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Do 23. Sep 2010, 13:01

Arathas hat geschrieben:In stines Killerspiel würde man - am besten mit unterschiedlichsten Waffen ausgestattet - herumlaufen und Leute umbringen. Indem man sie zersägt, erschießt, in die Luft sprengt oder sonstwie. Ohne Storyline oder Handlungsfaden, und das Ziel wäre die Gewalt an sich.
Du muss ich mal dein kindliches :kg: Wissen und Gemüt aufrütteln. Das gibt es! Verkauf ist allerdings wohl nur mäßig, sonst wüsstest um deren Existenz.
(Wenn du willst, suche ich mal.) Ob da eine Pseudo-"Storyline" - wie bei Schundpornos - auch noch irgendwie aufgesetzt ist, weiß ich nicht. Das Ziel ist aber das "Töten" jeder Spielfigur, auch dass von "Passanten" und "Unbeteiligten" (gibt alles Punkte). also die Gewalt an sich.
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Re: Krieg und Gewalt als Lösungen in Realität + Killerspiel ;)

Beitragvon Arathas » Do 23. Sep 2010, 13:09

Na, da kann man mal sehen. Selbst ich, der ich mich schon als waschechter Zocker (hab PS3, PC und Wii) bezeichnen würde und auch gern Shooter spiel, hab noch nix von diesem Titel gehört. =)
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Re: Krieg und Gewalt als Lösungen in Realität + Killerspiel ;)

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Do 23. Sep 2010, 13:52

Tja, ich bin überwiegend Nichtzocker, aber erkundige mich auch etwas über das Teeei hinaus, bevor ich anfange darüber zu reden. :mg:
Allerdings herrscht "natürlich" für solche Spiele auch ein Verbot der Bewerbung (in D).
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Re: Krieg und Gewalt als Lösungen in Realität + Killerspiel ;)

Beitragvon stine » Do 23. Sep 2010, 14:00

Arathas hat geschrieben:- zu gewinnen. Jeder Spieler will gewinnen, ob das nun bei nem Baller- oder Strategiespiel ist, ist egal. Das Gewinnen des Spiels an sich sorgt für einen Dopaminschub im Hirn
- sich mit anderen zu messen. Ist der andere schneller, raffinierter als ich? Und falls ja, kann ich umdenken, neue Lösungen entwickeln und noch raffinierter sein als der andere?
- eine fremde Realität erleben. Das, was man da spielt, hat man sich nicht selbst ausgedacht, und man ist Entdecker in dieser Welt, die der unseren gleichen kann oder völlig anders ist

Das gibt es auch in der Realwelt!
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Re: Krieg und Gewalt als Lösungen in Realität + Killerspiel ;)

Beitragvon Arathas » Do 23. Sep 2010, 17:12

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Allerdings herrscht "natürlich" für solche Spiele auch ein Verbot der Bewerbung (in D).


Gut, dass es diese Art Spiele irgendwo gibt, war mir schon klar. Vermutlich auch in den verschiedensten Variationen auf den verschiedensten Plattformen - und vermutlich überwiegend aus Japan, jedenfalls, wenn's Sex & Violence is. :mg:

Worum es mir aber ging, ist, dass der normale Zocker sich überhaupt nicht für sowas interessiert, weswegen es an ihm größtenteils einfach vorbeigeht. Auch wenn's nicht indiziert ist. Das, was stine Killerspiel nennt, lässt sich auf das, was in Deutschland erhältlich ist und von 99 % der Leute gern gespielt wird, gar nicht beziehen. Ich selbst brauch diese Art Brutalospiele auch nicht, aber solange niemandem Schaden durch sie entsteht, ist es doch prima, dass für alle was dabei ist.


stine hat geschrieben:Das gibt es auch in der Realwelt!
Kannst jederzeit mitmachen!


Das interessante (und äußerst praktische) am menschlichen Gehirn ist, dass es Erfahrungen, die du in der Realwelt machst, und Erfahrungen und Gefühle, die du durch deine Imagination im Kopf machst, auf die gleiche Weise abspeichert und bewertet. Auch das Lesen eines Buches ist nichts anderes als Realitätsflucht. Mit Büchern bist du aufgewachsen, stine - mit Computerspielen nicht. Doch nur weil du sie nicht kennst, solltest du sie nicht verdammen. Nimm dir mal Zeit und einen Freund, der ne Konsole hat, und spiel mal ein richtig gutes Spiel von Anfang bis Ende durch. Und dann unterhalten wir uns weiter. ;-)

(muss/sollte kein Shooter sein. Ich bin mir sicher, dass es auch für deinen Geschmack, wie auch immer er aussieht, mittlerweile ein passendes Spiel gibt)
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Re: Krieg und Gewalt als Lösungen in Realität + Killerspiel ;)

Beitragvon Bionic » Do 23. Sep 2010, 22:11

stine hat geschrieben:Es ist die Tatsache, dass bei diesen Killerspielen Gewalt zur Problemlösung beiträgt und die daraus resultierende Freude über gewaltsam erledigte Feinde oder andere Opfer. Spaß am Töten im weitesten Sinne, auch wenn es nur virtuell ist.

Und was genau ist daran schlimm?
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Re: Krieg und Gewalt als Lösungen in Realität + Killerspiel ;)

Beitragvon stine » Fr 24. Sep 2010, 06:36

Eine tote Frau bringt 100 Punkte
Gewalt spielerisch für Kinder und Jugendliche.

Wenn du es jetzt noch nicht verstanden hast, Bionic, welcher kulturelle Absturz solche Spiele darstellen, dann kann ich dir leider auch nicht mehr helfen. Und das ist daran wirklich schlimm!

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Re: Krieg und Gewalt als Lösungen in Realität + Killerspiel ;)

Beitragvon mat-in » Fr 24. Sep 2010, 07:32

stine hat geschrieben:Es ist die Tatsache, dass bei diesen Killerspielen Gewalt zur Problemlösung beiträgt und die daraus resultierende Freude über gewaltsam erledigte Feinde oder andere Opfer.

Ich bin mir da nicht sicher... die Spiele in denen viel Geballert wird, da ist man eigentlich nicht "froh alles möglichst blutig getötet zu haben", sondern das man "schnell genug war noch am Leben zu sein". In anderen Spielen, zum beispiel dem viel gescholtenen Hitman, in dem man sogar einen Auftragskiller spielt, verliert man sogar die Mission, wenn man unnötig zu viel / passanten / unbewaffnete tötet. Trotzdem ist es / soll es (aktueller Stand unbekannt) auf den Index.

Was mich bei der pinken Seite etwas stört, ist, daß da keine Spiele genannt werden. In welchem Spiel kann man reihenweise als spielsinn Frauen erschießen??? Ich habe viel so was gespeilt, kann sicher 20 Shooter aufzählen ohne zum CD-Regal laufen zu müssen und habe noch nie davon gehört... würde vermuten das es was spätes aus der GTA Reihe ist, aber das ist kein Shooter, das ist mehr... computerspiel gewordener Gangsterrap.

Einen Kulturellen Absturz stellt meiner Meinung nach da, daß Leute die sich über sowas aufregen und Zeit damit verbringen an sowas zu Forschen dann eine Partei / Regierung wählen, die Feldhaubitzen, Panzer und Kampfjets auf eine "Friedensmission" schickt... und jetzt sagt mir nicht, das es so ist, irgend wer muß die gewählt haben... viele Leute und ICH war nicht darunter. Wer eine Partei wählt die mit dem klaren Auftrag antritt anderswo eine Armee auszubilden und zu bewaffnen und die auch mal Zivilisten Bombardiert, der hat in meinen Augen jedes Recht verloren, sich über blutrote Pixel aufzuregen.
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Re: Krieg und Gewalt als Lösungen in Realität + Killerspiel ;)

Beitragvon stine » Fr 24. Sep 2010, 07:40

mat-in hat geschrieben:In welchem Spiel kann man reihenweise als spielsinn Frauen erschießen???

In diesem Fall war es das Spiel "Heavy Rain".
Spielalter ab 16, kann aber sehr leicht umgangen werden.

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Re: Krieg und Gewalt als Lösungen in Realität + Killerspiel ;)

Beitragvon Arathas » Fr 24. Sep 2010, 08:14

stine hat geschrieben:In diesem Fall war es das Spiel "Heavy Rain".


Hast du Heavy Rain gespielt? Ich schon. Der Sinn des Spieles besteht darin, das Leben eines Kindes zu retten, das von einem Serienkiller gefangen wurde. In diesem Spiel kann man einmal (!) töten, ohne, dass es notwendig wäre. Man kann ansonsten schon durchaus mehrmals in dem Spiel jemanden töten, aber die anderen Male ist es immer Notwehr, weil die eigene Spielfigur angegriffen wird.

Die einzige Szene, bei der man nicht aus Notwehr töten kann, ist folgende: Der Serienkiller gibt dem Vater des Kindes, das er entführt hat, verschiedene Aufgaben, deren erfolgreiche Durchführung dazu führt, dass man als Vater das Leben des Sohnes retten kann. (Zitat Serienkiller: "Wie weit bist du bereit zu gehen, um deinen Sohn zu retten?")

Dazu gehört zum Beispiel, dass man (als Vater) sich den kleinen Finger abtrennen muss. Oder durch ein Labyrinth von Scherben und elektrischen Kabeln krabbeln. Oder, wie in dem einen oben genannten Fall: Einen Menschen erschießen. Allerdings ist das schwerer, als man denkt, und man hat zig Möglichkeiten, den Auftrag nicht zu erfüllen und den Menschen, den man töten soll, am Leben zu lassen. Die Entscheidung wird einem dadurch "erleichtert", dass die Zielperson ein Drogenhändler und auch sonst ein schlechter Mensch ist. Und als man die Pistole zückt, um ihn zu töten (und es nicht schafft, eiskalt abzudrücken, was so im Spiel programmiert ist und sich nicht umgehen lässt), begreift der Drogenhändler, dass man vor hat, ihn zu töten, und versucht seinerseits, einen umzubringen. Wenn man in der nächsten Szene (die beiden kämpfen) alles richtig macht, entwaffnet man den Drogenhändler zum Schluss und steht vor ihm, die Pistole auf seinen Kopf gerichtet. Und da beginnt der Drogenhändler zu heulen und um sein Leben zu flehen, und erzählt von seiner Familie und zeigt einem ein Foto seiner Kinder. Nun steht man vor der Entscheidung: Werde ich wirklich zum Mörder und bringe einen Menschen um, um den eigenen Sohn zu retten? Oder kann ich niemanden kaltblütig ermorden, egal, was auf dem Spiel steht?

Entscheidet man sich wirklich für's Erschießen, dreht man (der Spieler) den Kopf angewidert zur Seite, so dass man den Anblick nicht ertragen muss, und drückt ab. Anschließend sackt die eigene Spielfigur in sich zusammen und übergibt sich vor Ekel und Scham vor sich selbst.

Das habe ich aber erst im zweiten Durchlauf rausgefunden. Als ich es das erste Mal durchgespielt habe, habe ich mich nicht dazu durchringen können, den Dealer zu erschießen, selbst, wenn ich dann meinen Sohn nicht retten kann. Ich hatte nämlich die Hoffnung, dass ich den Sohn mit einem der anderen Spielcharaktere (z.b. ein FBI-Agent, der ebenfalls den Serienkiller sucht) retten kann.


Und das oben beschriebene ist die einzige Szene des Spiels, bei der man einen Menschen töten kann, der wehrlos (entwaffnet) ist. In allen anderen Fällen geschieht das Töten aus Notwehr. Und wo du das aufgegriffen hast, dass man als Spielsinn reihenweise Frauen umbringen muss, frage ich mich dann doch. Wo könnte irgendjemand so nen Blödsinn verzapfen, der einfach nur völlig aus der Luft gegriffen ist?

Nachtrag: Es ist sogar möglich, das Spiel "Heavy Rain" komplett und erfolgreich zu schaffen, ohne einen einzigen Menschen zu töten. Dafür gibt's dann auch ne extra Auszeichnung.
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Re: Krieg und Gewalt als Lösungen in Realität + Killerspiel ;)

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Fr 24. Sep 2010, 08:59

Arathas hat geschrieben: Als ich es das erste Mal durchgespielt habe, habe ich mich nicht dazu durchringen können, den Dealer zu erschießen, ...
Und?
Ist diese ja eigentlich unsinnige (da ja nur Bytes und Pixel) Hemmung gleich geblieben?
Ja, man verbindet automatisch via bestimmter Muster ein Bild eines Menschen oder eines anderen Tieres mit der realen Vorstellung eines Solchen. Und man trainiert sich diese Hemmung ab. Und bei manchem (wenigen, vielen, allen?) wird aber nicht die Trennung des Erkennungsmusters von der Realität komplett abtrainiert. Schon mal darüber nachgedacht.
"Kirche" und "Killerspiel" wird durch unterschiedliche Personen mit ähnlichen Verhaltensmustern verteidigt, man redet sich was ein. Die Augen werden da verschlossen, wo es an die eigenen Vorlieben geht. Ist menschlich (gilt irgendwo wohl für jeden Menschen), aber nicht tatsächlich immer sinnvoll.
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Re: Krieg und Gewalt als Lösungen in Realität + Killerspiel ;)

Beitragvon Arathas » Fr 24. Sep 2010, 09:21

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Und? Ist diese ja eigentlich unsinnige (da ja nur Bytes und Pixel) Hemmung gleich geblieben?


Kommt darauf an, mit welcher Intention ich spiele. Beim ersten Mal Durchspielen hab ich versucht so zu handeln, als wäre ich wirklich der Protagonist (weil so ein Spiel dann einfach mehr Spaß macht). Würde ich das nochmal tun, hätte ich die gleichen Hemmungen. Beim zweiten Mal Durchspielen war die Intention, mal alles oder möglichst viel vom Spiel sehen zu wollen, also alle verschiedenen Sequenzen mal abzuspulen und zu gucken, was passiert. Bei diesem zweiten Durchlauf hatte ich (natürlich) überhaupt keine Hemmungen, den Dealer zu erschießen, weil ich da nicht so getan habe, als wäre ich der Protagonist, sondern einfach nur die Bits&Bytes-Programmierung genossen habe.

Aber dein Standpunkt ist insgesamt schon richtig. ;-)
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Re: Krieg und Gewalt als Lösungen in Realität + Killerspiel ;)

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Fr 24. Sep 2010, 09:52

Sobald (ich merke, dass) ein Artikel der heutigen SZ im Web zu finden ist, werde ich ihn mal verlinken. Er hat nichts mit "Killerspielen" zu tun. Aber wer fähig ist zu denken, Parallelen zu ziehen, Analogien und Potentiale zu sehen (so wie ich dich einschätze), der wird verstehen warum und was ich damit sagen will.
Es geht um "soziale Netze" (kein Phänomen der Internetgesellschaft) und ihre potentiellen Auswirkung, Einflüsse.
Mehr dazu bzw. meine persönliche Meinung zum Thema, vielleicht wenn ich mehr Zeit habe.
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Re: Krieg und Gewalt als Lösungen in Realität + Killerspiel ;)

Beitragvon mat-in » Fr 24. Sep 2010, 16:46

Klingt jetzt so ein bischen nach Spiel total falsch zitiert, dachte ich mir schon. Kenne Heavy Rain allerdings nicht.
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Re: Krieg und Gewalt als Lösungen in Realität + Killerspiel ;)

Beitragvon Bionic » Fr 24. Sep 2010, 18:04

stine hat geschrieben:Wenn du es jetzt noch nicht verstanden hast, Bionic, welcher kulturelle Absturz solche Spiele darstellen, dann kann ich dir leider auch nicht mehr helfen. Und das ist daran wirklich schlimm!

Und wieviel wird von diesen Spielen in die Realität übertragen?
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