Depressive Bayern

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Beitragvon Münchhausen » Fr 8. Jun 2007, 21:14

Ich bin in der Sprachwissenschaft nicht bewandert, so einfach dürfte es aber nicht sein, Deutsch war bis in die Romantik ein Gemisch aus verschiedenen Sprachen die sich irgendwie ähnelten, aufgrund der hohen Vielfalt an auftretenden Dialekte traue ich mich hier keine Aussagen zu machen, vielleicht ist ja ein Sprachwissenschaftler hier irgendwo der uns hier weiterhelfen könnte.

ich verstehe unter assimilieren deutlich was anderes wie unter säubern!


Nix Assimliieren, haben sie nicht meinen Post gelesen, je höher die wirtschaftliche Rentabilität desto höher der historische materialismus
Tirol ist wirtschaftlich komplett wertlos, deshalb war bis zum auftauchen des Tourismus auch die Zeit der Schwabenkinder welche sich für etwas Geld gerne von Bayrischen Großbauern anstellen (und missbrauchen) liesen.

Südtirol wurde infilitriert, Nordtirol bleibt wie es wahr, hoher Konservierungsfaktor.
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Beitragvon 1von6,5Milliarden » Sa 9. Jun 2007, 11:58

Münchhausen hat geschrieben:Ich bin in der Sprachwissenschaft nicht bewandert, so einfach dürfte es aber nicht sein,
Kommt auf das Dorf an. Prinzipiell spricht man in ganz Tirol Südbairisch (Touristen, Zugereiste, (in Südtirol) Italiener ausgenommen), es IST halt so.
Natürlich gibt es oft irgendwo Sprachinseln
In Oberbayern läßt sich mitunter sogar beobachten ob ein Gebiet zum Bistum Salzburg gehört hat oder zu bayerischen Bistümern.
Münchhausen hat geschrieben: vielleicht ist ja ein Sprachwissenschaftler hier irgendwo der uns hier weiterhelfen könnte.
Warum? Es ist so, aber natürlich gibt es in Norditalien, auch in Südtirol aber nicht nur dort, u.a. Sprachinseln z.B. des Zimbrischen (eine "deutsche" Sparche) und des Landinischen (einer romanischen Sprache).
Münchhausen hat geschrieben:
ich verstehe unter assimilieren deutlich was anderes wie unter säubern!


Nix Assimliieren, haben sie nicht meinen Post gelesen,
Nun ich bin einfach davon ausgegangen dass dein Beitrag eine Antwort auf meinen war. Ich habe nicht bedacht dass du hier authistisch an mir vorbeischreibst. :^^:
Ich (1/6,6G) habe von assimilieren geschrieben - du ("Münchhausen") hast in der von mir als Antwort angesehenen Replik von "gesäubert" geschrieben. Ich wollte - und dieses Recht wirst du mir doch nicht absprechen - verdeutlichen dass ich unter assimilieren keine
"Säuberung" verstehe.
Münchhausen hat geschrieben:auch die Zeit der Schwabenkinder welche sich für etwas Geld gerne von Bayrischen Großbauern anstellen (und missbrauchen) liesen.
Nimm's mir nicht übel, aber in der Schule hast du wohl nicht so aufgepasst, oder? :^^:
Bayern != Schwaben
Selbst wenn du Bayrisch-Schwaben mit einbeziehst, es sind und bleiben Schwaben und keine Bayern (vorallem damals), noch dazu nicht in einem OT-Teil-Thread bei dem schon klargestellt wurde, dass Franken keine Bayern (in stammesgeschichtlicher Hinsicht) sind. Die bayerischen Großbauern haben mit Schwabenkindern nicht viel zu tun, Ausnahmen sind möglich, das ziel waren (württembergische) schwäbische Großbauern.
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Beitragvon Münchhausen » Sa 9. Jun 2007, 12:28

Kommt auf das Dorf an. Prinzipiell spricht man in ganz Tirol Südbairisch (Touristen, Zugereiste, (in Südtirol) Italiener ausgenommen), es IST halt so.
Natürlich gibt es oft irgendwo Sprachinseln
In Oberbayern läßt sich mitunter sogar beobachten ob ein Gebiet zum Bistum Salzburg gehört hat oder zu bayerischen Bistümern


Mein lieber Herr 1,6 Milliarden, wenn es etwas gibt dass ich nicht ausstehen kann, dann ist es wenn mir jemand vorbschreibt was ich zu sein habe.
Ich persönlich rede Hochdeutsch, prinzipiell spricht in Tirol jedes Dorf seinen eigenen Dialekt wobei je nach Tal verschiedene Gemeinsamkeiten auftreten, zum Teil haben die Dörfer sogar eigene Bezeichnungen und Ausdrücke die nur im Dorf selbst benutzt und gekannt werden.

Diese Sprachinseln von der sie sprechen existieren im Groben vereinzelt und fein betrachtet eben nahezu überall.

n ich bin einfach davon ausgegangen dass dein Beitrag eine Antwort auf meinen war. Ich habe nicht bedacht dass du hier authistisch an mir vorbeischreibst.

Nachdem ich in meinem ersten Post erklärte wie die geographische Lage auf die Autonomie von Dörfern Gebieten auswirkt ging ich davon aus dass kommende User die Beiträge verfassen meinen Post lesen würden.
Daraus hätte sich für sie ergeben dass eine erhöhte Autonomie eine erhöhte kulturelle Idenität und damit auch ein erhöhtes Traditionsbewusstsein schaft, weshalb sich eine Assimilation nur sehr schwer durchsetzen lässt.

Nimm's mir nicht übel, aber in der Schule hast du wohl nicht so aufgepasst, oder?
Bayern != Schwaben
Selbst wenn du Bayrisch-Schwaben mit einbeziehst, es sind und bleiben Schwaben und keine Bayern (vorallem damals), noch dazu nicht in einem OT-Teil-Thread bei dem schon klargestellt wurde, dass Franken keine Bayern (in stammesgeschichtlicher Hinsicht) sind. Die bayerischen Großbauern haben mit Schwabenkindern nicht viel zu tun, Ausnahmen sind möglich, das ziel waren (württembergische) schwäbische Großbauern.


Die Grundaussage dass Tirol bis zum Auftauchen des Tourismus ein komplett verarmtes Land war (Um den Bezug zum historischen Materialismus herzustellen)
bleibt die gleiche.
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Beitragvon 1von6,5Milliarden » Sa 9. Jun 2007, 15:18

Münchhausen hat geschrieben:Mein lieber Herr 1,6 Milliarden, wenn es etwas gibt dass ich nicht ausstehen kann, dann ist es wenn mir jemand vorbschreibt was ich zu sein habe.
tue ich dies?
Du kannst nur sein was du bist, wenn du gut bist, vielleicht sogar einmal sein was du gerne sein wolltest.
Münchhausen hat geschrieben:Ich persönlich rede Hochdeutsch
Kannst du auch Hochdeutsch schreiben?
Ich meine so richtig nach den Regeln? So kurz vor dem Abitur wäre es als Übung mal nicht schlecht. :joint:
(ich denke da weniger an Tippfehler und auch weniger an deinen letzten Beitrag eins drüber ...)
Münchhausen hat geschrieben:Die Grundaussage dass Tirol bis zum Auftauchen des Tourismus ein komplett verarmtes Land war bleibt die gleiche.
Ja und? Wenn jemand schreibt "Gott gibt es nicht, weil die Erde eine Scheibe ist" werde ich trotzdem der Scheibentheorie widersprechen, auch wenn die Grundaussage "Gott gibt es nicht" richtig ist.
Wer Schwaben (und insbesondere die Württemberger Schwaben sind ja eigentlich gemeint) den Bayern zurechnet, muss sich schon Widerspruch gefallen lassen.
Dass der Tourismus und das anschließende 'sich verkaufe' erst vorallem in die kleineren Täler den Wohlstand und Anschluß an die erste Welt gebracht hat, dem hat ja niemand widersprochen. Macht aber aus den Bewohnern noch lange keine Kelten. :^^:

2 x OT: Seit wann heisst es in Ösiland Abitur? Keine Matura mehr?
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Beitragvon Münchhausen » Sa 9. Jun 2007, 15:38

Münchhausen hat Folgendes geschrieben:
Mein lieber Herr 1,6 Milliarden, wenn es etwas gibt dass ich nicht ausstehen kann, dann ist es wenn mir jemand vorbschreibt was ich zu sein habe.

tue ich dies?
Du kannst nur sein was du bist, wenn du gut bist, vielleicht sogar einmal sein was du gerne sein wolltest.


Ja das machst du, bitte akzeptiere dass aufgrund der historischen Ereignisse gewisse Gräben Zwischen Tirol und dem Nachbarland dass wir kollektiv Bayern nennen entstanden sind. Tiroler sind keine Bayern, es mag lange unter Bayrischen Einfluss gestanden haben, Ähnlichkeiten gibt es immer, man muss nur Suchen.

Kannst du auch Hochdeutsch schreiben?
Ich meine so richtig nach den Regeln? So kurz vor dem Abitur wäre es als Übung mal nicht schlecht.


Ich schreibe wie ich spreche, einen meist verständlichen Mischmasch.
Ich wurde nicht dazu erzogen die deutsche Sprache Korrekt zu sprechen, ich gehöre einer auf Produktion getrimmten Generation an welche auf alle unproduktiven Elemente verzichten soll um ihre Leistung zu maximieren.

Münchhausen hat Folgendes geschrieben:
Die Grundaussage dass Tirol bis zum Auftauchen des Tourismus ein komplett verarmtes Land war bleibt die gleiche.

Ja und? Wenn jemand schreibt "Gott gibt es nicht, weil die Erde eine Scheibe ist" werde ich trotzdem der Scheibentheorie widersprechen, auch wenn die Grundaussage "Gott gibt es nicht" richtig ist.
Wer Schwaben (und insbesondere die Württemberger Schwaben sind ja eigentlich gemeint) den Bayern zurechnet, muss sich schon Widerspruch gefallen lassen.


Sind sie mit der Scheibe wirklich so sicher, haben sie schon einmal die Erde umrundet?

Der Begriff Schwabenkinder bezeichnet in Österreich neben den Betroffenen Kindern einen Zeitraum der aus dem Bevolkerungswachstum und der Armut herraus bis in die 50er Jahre (Obwohl die Kinderarbeit zu diesem Zeitpunkt bereits verboten war) arme Familien dazu veranlasste ihre Kinder zu Reichen Bauern auserhalb des Landes zus chicken und diese dort arbeiten zu lassen. Meist wurden diese Kinder von Priester begleitet welche über ihre "Spesen" die Kirchenfinanzen aufbesserten und dafür sorgten dass auch alle Kinder eine Arbeit fanden (Verkauft wurden). Meine Oma gehörte noch selbst zu dieser Generation an und durfte einige schlimme Erlebnisse davon mitnehmen.

Dass der Tourismus und das anschließende 'sich verkaufe' erst vorallem in die kleineren Täler den Wohlstand und Anschluß an die erste Welt gebracht hat, dem hat ja niemand widersprochen. Macht aber aus den Bewohnern noch lange keine Kelten.


Ich kann ihnen nur die Piefke Saga von Felix Mitterer Empfehlen der sich mit dem Tourismus und seinen Nebeneffekten auseinandersetzt.
Über das zweischneidige Schwert Tourismus zu diskuttieren würde den Rahmen aber sprengen, mit depressiven Bayern hat diese Diskussion ja nichts mehr zu tun.

Seit wann heisst es in Ösiland Abitur? Keine Matura mehr?

Aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen versuche ich im Umgang mit deutschen Nachbarn mich an ihre Sprachgewohnheiten anzupassen um Verwechslungen oder irreführende Bezeichnungen/Deutungen zu entgehen.

mfg
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Beitragvon Sisyphos » Sa 9. Jun 2007, 16:03

Münchhausen hat geschrieben:Ohne jetzt einen Wahrheitsanspruch gelten zu lassen, Samuel P. Huntington hat im Kampf der Kulturen beschrieben warum geographische Gebiete mit schlechter wirtschaftlicher Eignung (Also Berge, auser sie haben viele Rohstoffe) über eine erhöhte Autonomie verfügen, vielleicht lässt sich das mit verstärktem Traditionsbewusstsein und daher auch Religiösität verbinden was dann bei "Ausbrechern" durchaus zu Depressionen und Suizid führen kann.


Als Geograf meine ich, dass das kleinteilige Relief von Gebirgsregionen dazu geführt hat, dass sich Populationen mit relativ geringem Kontakt zur Außenwelt bilden und entwickeln konnten. Deshalb können von einem Tal zum nächsten völlig verschiedene Traditionen vorgefunden werden. Solche regionalen Identitäten tragen dann zum Autonomiebestreben bei. Beispiele sind der Balkan oder der Kaukasus (oder die Schweiz :mg: ).
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