von [C]Arrowman » So 25. Mär 2007, 19:16
Hat zwar nichts mit brights und/oder Religion zutun, aber ich dachte s könnte jemand interessieren.
Ökoteriker - moderne Propheten des Untergangs
Ich fand es immer schon bemerkenswert, dass ausgerechnet jene Leute, die für ein Kilo gewöhnliches Weizenmehl statt 25 Cent 2 Euro verlangen anderen unterstellen, rein kommerzielle Interessen zu verfolgen. Sie erstaunen mich nicht weniger als jene Politiker, die oft mehrmals täglich ins Flugzeug steigen und bei Kurzinterviews dem gemeinen Volk ratschlagen, man möge doch das eine oder andere Mal das Auto stehen lassen und zu Fuß gehen. Sie sind nicht selten mit jenen identisch, die davon sprechen, dass höhere Energiepreise ratsam seien und einen "Lenkungseffekt", sprich eine erzieherische Wirkung haben und den einfachen Bürger, der sich nicht zu Unrecht auch fragt, wem hohe Energiepreise eigentlich nutzen, zu Einsparungen zwingen. Richtig, warum soll man im Winter auch heizen, wenn man aus Angst vor drohenden Kündigungen sich sowieso nicht traut sich krankschreiben zu lassen?
Das muss nicht weiter kümmern, könnten die Krankheiten und das Risiko ja unter Umständen in gleichem Umfang eingebildet sein, wie das angebliche Waldsterben, jene Meisterleistung deutscher Umwelthysteriker, für dies uns Franzosen und Engländer noch heute verlachen. Da freilich bereits vor fünf Jahren, im Jahr 2002 die damalige grüne Bundesumweltministerin Künast das Waldsterben für "beendet" erklärte, nur knapp 7 Jahre, nach dem wissenschaftliche Studien zweifelsfrei belegt haben, dass es kein Waldsterben gibt, musste in der Angstlobby Ersatz gefunden werden. Der nun wurde sehr schnell aufgetrieben und zwar mehrfach: Das Ozon, das CO2, der Feinstaub, die "Klimakatastrophe" ...
Zwar wissen wir aus Konversationsstunden, dass das Reden übers Wetter gewöhnlich ein Ausdruck dafür ist, Schweigen und andere Peinlichkeiten zu überspielen - und nicht umsonst standen Wetterberichte ganz am Ende de Nachrichtenkette - aber wir erleben es in immer stärkeren Maße, dass sich eine Vielzahl von Menschen aus dieser Not eine Tugend und aus dieser wiederum eine Lehre, eine Ideologie, ja eine Pseudo-Religion gemacht haben. Übers Wetter zu sprechen ist derzeit nicht mehr banal, nicht mehr verschrobenes, peinliches Gerede, sondern macht betroffen und bringt die sensible, mitunter verzweifelte Sorge um die in ihrer Existenz bedrohte Welt zum Ausdruck, bedroht von "den Anderen", den "finsteren" Mächten, die man wohl am besten daran erkennt, dass sie in den Gesang der Trauersirenen nicht lauthals einstimmen. Vor dem richtigen Verhalten steht allemal die richtige Gesinnung, weshalb ein um die Welt jettender Umweltschützer zweifellos als umweltbewusster einzustufen ist, als jemand, der ein simpler Normalbürger ist, vielleicht nicht mal ein Auto besitzt, aber die Umwelthysterie als das einstuft was sie ist: als krank.
In seinem 2004 erschienenen Buch "Welt in Angst" kritisiert der zuvor eher unpolitische Erfolgsautor Michael Chrichton eine weitgehend ideologisierte Wissenschaft im Zusammenhang mit einer angeblich von Menschen verschuldeten Klimaerwärmung - vor drei Jahrzehnten warnten die z.T. selben Autoren noch vor einer drohenden neuen Eiszeit. Crichton bricht ein "modernes Tabu" und prangert hysterische Umweltschützer und Berichte über eine bevorstehende Klima-Katastrophe an. Er geht dabei zu Recht davon aus, dass jedem Kritiker der Ökologie-Bewegung unterstellt wird, bezahlter Handlanger von Industrie-Interessen zu sein. Das Bedrohliche sei vor allem, dass die Beseitigung der tatsächlichen Probleme - wie das der Armut in der Dritten Welt - von Umweltschützern eher behindert werde. Nicht die angebliche Erderwärmung sei bedrohlich, sondern die Wirtschafts-Feindlichkeit der Ökologen. Ist die Theorie der globalen Erwärmung wirklich nur heiße Luft? Crichton, der sich selbst einen "Rationalisten" nennt, sieht überall eine medial erzeugte Klimapanik, anerkennt aber freilich die Leistungen die praktischen Leistungen des Umweltschutzes: Was die Umweltschützer der Siebziger Jahre bewirkt haben, war für uns alle wichtig und hat viel Positives bewirkt.
Zu den Kritikern einer Umwelthysterie gesellte sich jüngst auch der tschechische Staatspräsident Vaclav Klaus, der deutliche Worte findet: "Global warming ist ein Mythos, und ich denke, dass jeder ernsthafte Mensch und Wissenschaftler dies auch sagt. Es ist nicht in Ordnung, sich auf das UN-Gremium zu berufen. IPCC ist kein wissenschaftliches Gremium: es ist eine politische Institution, eine Art Nicht-Regierungs-Organisation mit grünem Charakter. Es ist kein Forum von neutralen Wissenschaftlern oder eine ausgewogene Gruppe von Wissenschaftlern. Seine Mitglieder sind politisierte Wissenschaftler, die sich mit einseitiger Meinung und mit einseitigem Auftrag dort einfinden ... Das ist eindeutig ein unglaubliches Versagen vieler Leute, vom Journalisten bis zu Politikern ... Wenn die EU Kommission prompt auf so einen Trick hereinfällt, ist das ein weiterer sehr guter Grund dafür, dass die Staaten selbst und nicht die Kommission über solche Dinge entscheiden sollten ... Umweltschutzhysterie ist eine metaphysische Ideologie und hat als eine Weltanschauung nichts mit Naturwissenschaft oder dem Klima zu tun ... Zum Beispiel wissen wir, dass eine enge Korrelation besteht zwischen dem Aufwand, den wir auf unsere Umwelt verwenden einerseits und den technologischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten auf der anderen Seite. Es ist klar, dass, je ärmer die Länder sind, umso rauer behandeln sie die Natur. Und umgekehrt: je reicher die Gesellschaften sind, desto mehr tun sie für die Umwelt ... Er zeigt sich ganz einfach darin, dass die Natur heute am 8. Februar 2007 unvergleichlich besser geschützt ist als am 8. Februar, zehn, fünfzig oder hundert Jahre zuvor."
Damit tanzt Klaus aus der Reihe der besorgten Staatschefs, schlägt dabei aber in dieselbe Kerbe wie in Deutschland etwa die Sachbuchautoren Maxeiner und Miersch, neben ihrer WELT-Kolumne bekannt geworden u.a. durch ihr "Lexikon der Öko-Irrtümer" (Piper-Verlag, 2002), die von einem "Wettlauf der Angsthasen" (12.01.2007 in DIE WELT) oder gar von einer "Angst-Industrie" sprechen. Das Credo ihrer Arbeit: "Fortschritt ist eine messbare Tatsache. Er misst sich an Lebenserwartung, Kindersterblichkeit, Alphabetisierung, Nahrungskalorien pro Kopf, Durchschnittseinkommen und vielen anderen Indikatoren. Welchen davon man auch immer nimmt, alle sahen vor 25, 50 oder vor 100 Jahren schlechter aus als heute. Die Welt ist besser geworden, entgegen aller Prognosen von Endzeitpropheten und kulturpessimistischen Intellektuellen". Dass die Industrie per se bei Umweltschützern noch immer als Feind angesehen wird, hält Maxeiner schlicht für einen Pawlowschen Reflex. Miersch sieht die Ursache auch in der einseitigen Berichterstattung hier zu Lande: "Diese trifft auf die archetypische Angst, vergiftet zu werden. Dabei machen Millionen von Deutschen Urlaub in Australien oder Kanada und essen dort mit jedem Toast gentechnisch veränderte Lebensmittel, ohne auch nur einen Pickel oder Schnupfen zu kriegen." Im Gegensatz zur öffentlichen Meinung empfiehlt er einen Blick auf die US-Energiepolitik. "Die Amerikaner sind ergebnisoffener, stecken viel Geld in die Forschung und setzen darauf, dass der Rest über den Markt geregelt wird", so Maxeiner. "Die Forschung behandelt beispielsweise das Problem, wie man Kohle verbrennen kann, ohne Kohlendioxid in die Luft zu stoßen."
Mit solchen Ansätzen widersprechen die beiden Umweltjournalisten diametral dem deutschen "Kyoto-Glauben". Dabei, so ergänzt Miersch, seien sich die Ökonomen einig, dass das Kyoto-Protokoll, das eine Verringerung des Kohlendioxid-Ausstoßes vorschreibt, wahnsinnig viel Geld koste mit null Ergebnis. "Man müsste sich fragen, wie man mit demselben Einsatz mehr erreichen könnte. Aber bei Kyoto geht es gar nicht mehr ums Klima, sondern um die moralische Lufthoheit von Europa."
Um nicht missverstanden zu werden, Umweltschutz ist eine notwendige, und wo mit Bedacht praktiziert nützliche und segensreiche Sache, aber falsch verstandene, rein ideologische, pseudo-wissenschaftliche Ersatzreligion auf der Basis diffuser Ängste und Schuldkomplexe hat in aller Regel gegenteilige, ja mitunter tödliche Folgen, wie etwa das Beispiel DDT zeigt. Deepak Lal, Professor für Internationale Entwicklung an der Universität von Kalifornien, Los Angeles, weißt etwa daraufhin, dass DDT das günstigste Mittel war, das jemals zur Bekämpfung von Krankheiten, die durch Fliegen und Mücken übertragen werden, produziert wurde. Nach Schätzungen der US-amerikanischen Nationalen Wissenschaftsakademie hat DDT bis 1970 eine halbe Milliarde Menschen vor dem Malariatod bewahrt. In Indien konnte die Krankheit durch systematisches Sprühen bis zu den 60er Jahren praktisch ausgerottet werden. Die Anzahl der Malariaerkrankungen war von 77 Millionen im Jahr 1951 auf knappe 50000 im Jahr 1961 gefallen und auch die Zahl der Todesfälle durch Malaria fiel von einer Million in den 40er Jahren auf einige Tausend in den 60ern. Dann allerdings brach in den 70ern eine Umwelthysterie aus, die hauptsächlich durch das Buch "Der stumme Frühling" ausgelöst worden war, deren Autorin Rachel Carson (1907-1964) als einflussreiche Mitbegründerin der modernen Umweltbewegung gilt, und in Folge dessen wurde die Verwendung von DDT nicht mehr durch Entwicklungshilfe- und UN-Organisationen unterstützt und nahm rapide ab. Bald griffen die Mücken wieder an und die Malaria kehrte nach Indien und Afrika zurück. Bis 1997 gab es nach Schätzungen des Entwicklungsprogramms der UN allein in Indien wieder 2.6 Millionen Malariafälle. Lal: "Warum ist DDT in Ungnade gefallen? Die DDT-Hysterie begann mit der Behauptung, das Mittel habe verheerende Folgen für Vögel. Man glaubte auch, es verursache Hepatitis bei Menschen. Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen beweisen jedoch, dass diese Ängste grundlos sind. Es ist klar, dass DDT bei Menschen nur dann tödlich ist, wenn es löffelweise gegessen wird!"
Zahllose Kommissionen, ein Nobelpreisträger nach dem anderen haben die Ungefährlichkeit von DDT nachgewiesen. 1971 nannte der damalige Präsident der US-amerikanischen Nationalen Wissenschaftsakademie, Philip Handler, DDT "die größte Chemikalie, die jemals entdeckt worden ist". Dennoch verbat Nixons Leiter der Umweltschutzbehörde 1972 DDT. Die meisten entwickelten Länder folgten dem Verbot, das die neuerliche Erkrankung von Millionen Menschen begünstigte. Alleine in Deutschland sind, nach Angaben des Robert-Koch-Instituts konstant rund 500 - 1000 Malaria-Fälle und jährlich etwa 10 Todesfälle zu verzeichnen. Da nun aber rund 90 % der Erkrankungen in afrikanischen Endemiegebieten auftreten, fällt das für unsere Medien nicht weiter ins Gewicht, ebenso wenig wie die Anzahl von etwa 2 Millionen Toten pro Jahr, von denen etwa die Hälfte Kinder unter 5 Jahren sind, wie das Institut berichtet.
Kein Wunder also, dass der indisch-stämmige Professor in den Motiven der Umweltschützer eine unterschwellige Menschenfeindlichkeit wittert: "Da überrascht es nicht mehr, dass viele Umweltschützer so argumentieren: 'Es ist vielleicht ungerecht, zu verhindern, dass die Menschen an Malaria sterben, nur damit sie langsamer des Hungers sterben. [Malaria ist vielleicht sogar] ein versteckter Segen, da eine große Bevölkerung im Malariagürtel der Landwirtschaft nicht gut tut und die Krankheit den Menschen bisher daran gehindert hat, diese zu zerstören.'"
Wie im "finstersten Mittelalter" propagieren die bekennenden Ökoteriker, sprich die Anhänger jener unheilvollen Mischung aus um die Umwelt besorgter Esoteriker, dessen ungeachtet ein Untergangsszenario nach dem nächsten, in der unklar erkennbaren Absicht, Bürger- und Freiheitsrechte einzuschränken und sie möglichst bestimmten Bildungs- und Einkommenseliten zu reservieren. Kritik daran wird elegant verwischt:
Beispielsweise wird Al Gore in seinem jüngst ausgezeichneten Film "Eine unbequeme Wahrheit" selbst mehrfach in einem Flugzeug gezeigt. Doch eine Doppelmoral lassen sich Ökoteriker wie er nicht vorwerfen, erfolgt sogleich doch der Hinweis, dass Gore jeden Flug und den übrigen von ihm "unvermeidlich" verursachten Kohlendioxid-Ausstoß durch eine entsprechende Verminderung an anderer Stelle kompensiert hat, indem er für entsprechende Treibhausgas-Reduktionsmaßnahmen Geld spendet.
Dieser moderne Ablasshandel funktioniert so: Vielflieger spenden Organisationen wie atmosfair.de, die auf ihrer Webseite die Möglichkeit bieten Treibhausgasemissionen von Reiseflügen durch großzügige Spenden auszugleichen, die sodann in "klimafreundliche" Projekte in Drittweltländern investiert werden. Die Anbieter der cleveren Geschäftsidee, die freilich nicht als gemeinnütziger Verein, sondern als ebensolche GmbH auftreten (um der staatlichen Stiftungsaufsicht zu entgehen), bieten "Emissionsrechner" an, die den Schadstoffausstoß von einzelnen Flügen unter frei wählbaren Flugverbindungen berechnen. Ein einfacher Flug von New York nach Berlin etwa erzielt hier 4160 kg CO2, pro Person, so viel wie für 42 Kühlschränke oder zwei Mittelklassewagen pro Jahr aufgewendet werden oder wie etwa sechs Inder ("Jahresemissionen indischer Menschen"). Dazu wird nun eine Klimaschutzspende von 84.- � (100 %) oder 42.- � (50 %) vorgeschlagen, die man online buchen kann und für die man einen Ablassbrief erhält, den man sich an die Wand hängen kann. Das Prinzip ist klar: Besserverdienende Vielflieger kaufen sich aus ihrer "moralischen Schuld". Ob es den "emittierenden" Indern wirklich nutzt, wenn ihnen einstige Kolonialherren erneut das Heft des Handelns und der eigenen Selbstbestimmung aus der Hand nehmen, zu einem Zeitpunkt, wo sie wirtschaftlich gerade am Aufholen sind und sogar eigene Weltraumfahrtprogramme besitzen? Ohne Ängste kann man das sicher schwer vermitteln, insbesondere wenn nicht wenige Ökologen relativ vergeblich vor einer "asiatischen Überbevölkerung" warnen. Als Inder hätte ich an den Motiven der frommen (Un-)Heilsprediger nun auch meine Zweifel ...
Das Weltbild der Ökoteriker basiert freilich trotz der Anklänge an den Ablasshandel nicht auf einem christlichen oder jüdisch-christlichen Fundament. Vielmehr ist es kein bloßer Zufall, dass man in Ökoläden auf eine große Anzahl esoterischer Flyer mit Werbung für allerlei Seminare und Produkte findet. Da ist von "magnetischer Wasserbehandlung", allerlei "kosmischen Energien", von Astrologie, Kartenlegen, Handlesen, Heilsteinen, Reinkarnation und Gesundbeten die Rede, es wird für zahlreiche bizarre Gurus und Geistheiler geworben, die allesamt eine Alternative zur angeprangerten materialistischen Welt anpreisen, dabei aber nicht selten 250.- � (oder auch schon mal mehr) für ein Wochenendseminar verlangen, bei dem man in der Gruppe über frei seine (oft erfundenen) Ängste spricht, die man freilich mit einigen "gezielten Atemübungen" oder durch das eine oder andere "Aromaöl" zu meistern lernt, insofern die aufgelegte Hand des Wunderheilers allein nicht bereits wirkt.
Unterdessen greift die Hysterie immer weiter um sich. Waren es in der letzten Woche noch die bedrohlichen Glühbirnen, so finden sich just heute Schlagzeilen die Computer als "gefährliche Klimakiller" brandmarken, die gleich noch mal um ein Vielfaches gefährlicher wären als Autos, selbstverständlich wiederum unter Berufung auf "die UN-Studie". Sicherlich wird man auch hier bald Fonds einrichten, die Ablasszahlungen für Computer und Glühbirnen entgegennehmen und wer sich das nicht leisten kann steige umweltbewusst um auf Kerzenschein und Schiefertafel.
Interessant ist nun, dass der momentane Höhepunkt der internationalen Hysterie um die Un-Klimastudie in die deutsche EU-Ratspräsidentschaft unter Kanzlerin Merkel fällt, deren politischer Aufstieg u.a. als Umweltmisterin begann. Man konnte gespannt sein, ob und wie sie, herausgefordert durch täglich neue Horrormeldungen den Spagat zwischen ökoterischen Verfolgungswahn und rationaler Umweltpolitik meistern würde, wo bereits auch SPD-Fraktionschef Peter Struck offen vor einer "Klima-Hysterie" warnt: "Plötzlich steht nur noch der Klimawandel an der Spitze und Arbeitsplätze in Deutschland sind egal. Es ist nicht sinnvoll jeden Tag eine neue Sau durchs Dorf zu jagen". Herausgekommen dabei ist nun der Kompromiss der EU-Staaten auf eine gemeinsame Klimapolitik, der unter anderem eine Reduzierung von Treibhausgasen bis zum Jahr 2020 um 20 Prozent im Vergleich zu 1990 vorsieht, dabei aber die unterschiedlichen Ausgangslagen der Mitgliedsstaaten berücksichtigt. Die Grundüberzeugung ist, die Ausgewogenheit von wirtschafts- und klimapolitischen Zielen und das Bestreben, die klimapolitische Diskussion wieder zu versachlichen. Klimaschutz ist als Daueraufgabe zu wichtig, um ihn auf ideologisierte Symbolpolitik zu reduzieren, und darf in der Umsetzung nicht zu Wettbewerbsverzerrungen in Europa führen.