Separatismus bei nationalen Konflikten

Separatismus bei nationalen Konflikten

Beitragvon Darth Nefarius » Fr 28. Feb 2014, 19:32

Und noch ein Thema, welches mich aber persönlich schon mehr interessiert (allein aufgrund eines aktuellen Beispiels): Viele Konflikte innerhalb eines Staates existieren überhaupt nur wegen nationaler Vielfalt und einer starken regionalen Polarisierung - früher oder später bestimmt das auch die Politik wie aktuell in der Ukraine. Janukowitsch hat kaum andere Politik als seine Vorgängerin betrieben, was Russland angeht, steckte sie allerdings dafür ins Gefängnis. Jetzt wird sie wiederum gefeiert und er gejagt. Die Krim ist aktuell der Brennpunkt des Konfliktes zwischen russischer und ukrainischer Fraktion - und obwohl Putin die Sicherheit der russischen Bürger in der Ukraine "zur Not" auch "durchsetzen" will, bleiben alle relativ gelassen. Mir fällt es aus verschiedenen Gründen schwer, eindeutig Partei zu ergreifen - aber anhand von vielen anderen Beispielen scheint mir die Idee einer Abspaltung (die öfter von prorussischer Seite kommt) eher zuzusagen, als die Unterdrückung der einen durch die andere Seite. Wieso beharren ausgerechnet die Europäer und der Interrims-Regierungschef in der Ukraine auf ein geeintes Land? Muss der Konflikt etwa wirklich wie in Jugoslawien oder in Israel eskalieren, bis man sagt, dass 2 Staaten vielleicht doch besser sind? Ungeachtet der manipulativen Rolle Russlands, die geostrategische Interessen durch verschiedene Maßnahmen mit dieser Idee durchsetzen will, ist ein nicht unerheblicher Teil offensichtlich auch für dieses Szenario - Putin scheint da nur ein Nutznießer und Katalysator zu sein, aber gewiss nicht die Hauptursache für diesen Konflikt. Geht es dem Westen dann doch auch nur um geostrategische Interessen, die diese Lösung als ungeeignet erscheinen lässt (ACHTUNG: RHETORISCHE FRAGE)?
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Re: Separatismus bei nationalen Konflikten

Beitragvon Darth Nefarius » So 2. Mär 2014, 10:55

Die Ukraine bricht auseinander, die pro-westliche Ukraineregierung droht Russland mit Krieg und kein Schwein scheint es hier zu interessieren - die Brights haben wahrlich die Ignoranz der Welt verdient.
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Re: Separatismus bei nationalen Konflikten

Beitragvon Vollbreit » So 2. Mär 2014, 11:02

Ich investiere Energien und Interesse nur in Dinge, die mir von Nutzen sind.
Na, kommt Dir das bekannt vor?
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Re: Separatismus bei nationalen Konflikten

Beitragvon stine » So 2. Mär 2014, 11:47

Was soll man auch dazu sagen?
Die Mehrheit der Bevölkerung dort ist russisch und sie wollen dass Russland sie "beschützt". Ich denke dass man die Krim vielleicht genau wie Cypern teilen müsste. Aber eventuell wird das auch so werden. Einen Krieg könnte sich finanziell derzeit sowieso nur China leisten und es wäre höchst fatal, wenn die sich pro Russland einmischen würden.
Das Ganze MUSS politisch gelöst werden.

Was mich schockiert ist ehrlich gesagt nur, dass sich derzeit zivile Menschen gegenseitig körperlich verletzen, die vorher anscheinend friedlich zusammengelebt haben. Da kann man mal sehen, wie dünn das Eis des Friedens wirklich ist. Die Frage ist, könnte so ein Bürgerkrieg im Falle eines Falles überall passieren?

Vielleicht brauchen wir doch noch den Thread: "Wieviel Tier steckt im Menschen?"

LG stine
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Re: Separatismus bei nationalen Konflikten

Beitragvon xander1 » So 2. Mär 2014, 14:49

stine hat geschrieben:Vielleicht brauchen wir doch noch den Thread: "Wieviel Tier steckt im Menschen?"

Miau
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Re: Separatismus bei nationalen Konflikten

Beitragvon Darth Nefarius » So 2. Mär 2014, 16:51

stine hat geschrieben:Die Mehrheit der Bevölkerung dort ist russisch und sie wollen dass Russland sie "beschützt". Ich denke dass man die Krim vielleicht genau wie Cypern teilen müsste. Aber eventuell wird das auch so werden.

Das wäre momentan die friedlichste Lösung - allerdings wollen Europa, die USA und die west-ukrainische Regierung genau das nicht und zumindest letztere drohen mit Krieg. Ich verstehe nicht ganz, wieso nicht diese Lösung für die beste gehalten wird, sondern man eher darüber redet, die korrupten Oligarchen dort zu unterstützen, russisch als 2. Amtssprache verbieten zu lassen und die Nationalisten in der Ukraine unterstützt, für sie dann auch zahlen wird - und das, obwohl der Wille, dass sie der EU beitreten nur ein Lippenbekenntnis ist! Der einzige Grund, so zu handeln wie Europa es momentan tut, ist der lächerliche Versuch, die Hegemonie Russlands in Osteuropa nicht wachsen zu lassen - als wäre man noch im kalten Krieg. Dabei haben die Russen einen wesentlich besseren Grund militärisch zu intervenieren als westliche Mächte es zuletzt sonstwo auf der Welt hatten.
stine hat geschrieben: Einen Krieg könnte sich finanziell derzeit sowieso nur China leisten und es wäre höchst fatal, wenn die sich pro Russland einmischen würden.
Das Ganze MUSS politisch gelöst werden.

Keine Angst, das werden sie nicht tun. China macht mit jedem Geschäfte und greift niemanden an oder unterstützt eine Intervention gegen ein Land, mit dem sie wirtschaftlich zu tun haben. Sie werden politisch und wirtschaftlich auf Seiten Russlands stehen oder wahrscheinlicher als Vermittler zwischen Westen und Russland agieren - höchstens, denn sich in diese Angelegenheit einzumischen, wäre auf beiden Seiten für China innenpolitisch sehr brisant, bedenkt man doch wie dieses Land selbst aufgebaut ist. In genau diesem Problem befindet sich eigentlich sogar Russland selbst, welches einerseits den Föderalismus jetzt in der Ukraine forcieren will und andererseits genau das das eigene Land endgültig zerfallen ließe.
stine hat geschrieben:Was mich schockiert ist ehrlich gesagt nur, dass sich derzeit zivile Menschen gegenseitig körperlich verletzen, die vorher anscheinend friedlich zusammengelebt haben. Da kann man mal sehen, wie dünn das Eis des Friedens wirklich ist. Die Frage ist, könnte so ein Bürgerkrieg im Falle eines Falles überall passieren?

So friedlich war das nie - beide Seiten mögen sich nicht besonders (seit Jahrzehnten) und alltagssprachlich gibt es für Russen wie für Ukrainer eher abwertende Bezeichnungen. Sie sind sich zwar so ähnlich wie es nur geht (jedenfalls wesentlich ähnlicher als Friesen und Schwaben), aber vielleicht liegt genau da das Problem. Die Lage ist so instabil, weil die Souveränität quasi nur einen Wimpernschlag her ist und im Moment die Generationen das Land führen, die das Sowjetsystem noch kannten. Ich persönlich glaube (so zynisch das auch ist), dass sich nur große Feinde in der Geschichte erst versöhnen konnten, nachdem sie miteinander Krieg geführt hatten (Frankreich-Deutschland, USA-Großbritannien, USA-Deutschland, etc...). Erst wenn eine bis aufs Blut erarbeitete Grenze existiert, die nicht willkürlich mit dem Bleistift auf einer Karte gezogen wurde, scheint langfristiger Frieden erst möglich - Europa ist überhaupt nur deswegen wohl so friedlich.
Also nein, nicht überall kann so ein Bürgerkrieg ausbrechen.
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Re: Separatismus bei nationalen Konflikten

Beitragvon Darth Nefarius » So 2. Mär 2014, 17:01

Vollbreit hat geschrieben:Ich investiere Energien und Interesse nur in Dinge, die mir von Nutzen sind.
Na, kommt Dir das bekannt vor?

Ja, und da ich mich aus der Weltverbesserei und Politik zugunsten eines längeren Lebens verabschiedet habe, erwarte ich, dass solche, die sich doch für ersteres entschieden haben, die Ereignisse im Auge behalten. Im übrigen sind 2 Dinge wichtig: Diejenigen, die von Nutzen sein können/sind und die, die schädlich sein können/sind. Es geht um eine Umbruchsituation innerhalb eines europäischen Landes und du denkst, es würde dich nicht betreffen? Überleg doch mal, wieviele aus Angst und Erfahrung (in Sachen Zusammenbruch) das Land verlassen werden - dreimal darfst du raten, welche beiden Regionen die beliebtesten Ziele sein werden: Deutschland und Russland. Wer wird die Aufbauhilfen zahlen (müssen!), wenn das Land dem Westen gewogen bleiben soll? Was ist, wenn es tatsächlich sehr schnell zu Reformen (nach einer Separation) im prowestlichen Teil kommt und der EU-Beitritt vor der Tür steht? Wie schnell werden die Mehrheitsverhältnisse gekippt? Was ist mit der wirtschaftlichen Dimension? Russland ist ein wichtiger Energielieferant und Wirtschaftspartner Deutschlands - und wer kann da wem den Gashahn zudrehen, wenn er will? Klar halten das viele europäische Politiker für wirtschaftlichen Selbstmord und daher keine echte Option, aber russische Politik funktioniert genau so: Wenn schon Ruin, dann auch der der anderen. Man sollte Putins Willen nicht unterschätzen - das ist schon abermals passiert. Der Trick ist, dass man sich vom Schaden durch die Masse an Ressourcen schneller erhohlt und es daher durchaus eine sehr nützliche Option ist.
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Re: Separatismus bei nationalen Konflikten

Beitragvon Vollbreit » Mo 3. Mär 2014, 08:22

Darth Nefarius hat geschrieben:
Vollbreit hat geschrieben:Ich investiere Energien und Interesse nur in Dinge, die mir von Nutzen sind.
Na, kommt Dir das bekannt vor?

Ja, und da ich mich aus der Weltverbesserei und Politik zugunsten eines längeren Lebens verabschiedet habe, erwarte ich, dass solche, die sich doch für ersteres entschieden haben, die Ereignisse im Auge behalten.
Ja siehste, und ich spiel mir statt dessen lieber an der Flöte, zwecks hormoneller Optimierung.

Darth Nefarius hat geschrieben:Im übrigen sind 2 Dinge wichtig: Diejenigen, die von Nutzen sein können/sind und die, die schädlich sein können/sind. Es geht um eine Umbruchsituation innerhalb eines europäischen Landes und du denkst, es würde dich nicht betreffen?
Och weißte, da kann man eh nichts machen. Wenn ich mich mit nem Plakat auf die Straße stelle, könnte ich mich erkälten, das darf man auch nicht unterschätzen. Mein Motto ist: Lieber reich und gesund, als arm und krank.

Darth Nefarius hat geschrieben:Überleg doch mal, wieviele aus Angst und Erfahrung (in Sachen Zusammenbruch) das Land verlassen werden - dreimal darfst du raten, welche beiden Regionen die beliebtesten Ziele sein werden: Deutschland und Russland. Wer wird die Aufbauhilfen zahlen (müssen!), wenn das Land dem Westen gewogen bleiben soll?

Hauptsache die Haare liegen, also meine natürlich.

Darth Nefarius hat geschrieben:Was ist, wenn es tatsächlich sehr schnell zu Reformen (nach einer Separation) im prowestlichen Teil kommt und der EU-Beitritt vor der Tür steht? Wie schnell werden die Mehrheitsverhältnisse gekippt? Was ist mit der wirtschaftlichen Dimension? Russland ist ein wichtiger Energielieferant und Wirtschaftspartner Deutschlands - und wer kann da wem den Gashahn zudrehen, wenn er will? Klar halten das viele europäische Politiker für wirtschaftlichen Selbstmord und daher keine echte Option, aber russische Politik funktioniert genau so: Wenn schon Ruin, dann auch der der anderen. Man sollte Putins Willen nicht unterschätzen - das ist schon abermals passiert. Der Trick ist, dass man sich vom Schaden durch die Masse an Ressourcen schneller erholt und es daher durchaus eine sehr nützliche Option ist.

Schau Darth, es ist ja erfreulich, wenn es das eine oder andere Thema gibt, das Dich dann doch noch interessiert, wenn wohl auch eher, aus eigener biographischer Betroffenheit, oder interessierst Du Dich für die Entwicklungen in der Trükei genauso leidenschaftlich? Ich habe komischerweise von Dir noch nichts darüber gelesen.
Getreu Deiner Maxime wird und will sich aber jeder nur für das interessieren, was ihn unmittelbar betrifft und die Gewichtung was wichtig und was belanglos ist. Für Darth: Russland und Ukraine wichtig, Homosexualität belanglos, für einen Homosexuellen: Homosexualität wichtig, Ukraine belanglos.
Zu einem Appell sich doch für mehr als im engsten Dunstkreis liegt einzusetzen und zu interessieren wirst Du Dich auch dieses Mal wohl eher nicht durchringen können, oder?
Damit ist zu dem Thema dann alles gesagt und da meine osteuropäischen Wurzel in Westpreußen enden, wirst Du es verstehen müssen.
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Re: Separatismus bei nationalen Konflikten

Beitragvon stine » Mo 3. Mär 2014, 10:45

Vollbreit hat geschrieben:Für Darth: Russland und Ukraine wichtig, Homosexualität belanglos, für einen Homosexuellen: Homosexualität wichtig, Ukraine belanglos.
Schön dass es @Vollbreit gibt, der weiß was wirklich für ALLE gleich wichtig ist. :^^:
Vollbreit hat geschrieben:Damit ist zu dem Thema dann alles gesagt und da meine osteuropäischen Wurzel in Westpreußen enden, wirst Du es verstehen müssen.
Es hat dich doch niemand gezwungen in diesem Thread zu schreiben. Oder läuft da was im Hintergrund? :erschreckt:

LG stine
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Re: Separatismus bei nationalen Konflikten

Beitragvon Vollbreit » Mo 3. Mär 2014, 11:06

@ stine:

Ich weiß nicht, was für alle das Beste ist und das habe ich auch nie behauptet.
Meine Einstellung ist im Gegenteil, dass das nur jeder für sich selbst herauskriegen kann.
So ganz schwer kann das doch eigentlich nicht zu verstehen sein.

Hier zeige ich lediglich die Widersprüche in Darths Argumentation auf, der lauthals propagiert, am besten (und überhaupt die einzige Möglichkeit) sei es sich egoistisch nur um sich zu kümmern und um andere, ebenfalls egoistisch motiviert, nur insofern man sich einen Nutzen davon verspricht.

Gleichzeitig beschwert er sich darüber, dass sich niemand für die Themen interessiert, in die er emotional verwickelt ist (und sich egoistischerweise nur um seine eigenen Themen kümmert). Um das zu kaschieren, muss er erklären, warum sein Thema ein Thema ist, das alle interessieren sollte. Inkonsistenterweise ist das Sollen für Darth aber ein Buhwort und no go, das heißt es tut das, was er gleichzeitig ablehnt.

In der Philosophie wird dieser logische Fehler performativer Selbstwiderspruch genannt.
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Re: Separatismus bei nationalen Konflikten

Beitragvon Darth Nefarius » Mo 3. Mär 2014, 19:53

Vollbreit hat geschrieben:
Darth Nefarius hat geschrieben:
Vollbreit hat geschrieben:Ich investiere Energien und Interesse nur in Dinge, die mir von Nutzen sind.
Na, kommt Dir das bekannt vor?

Ja, und da ich mich aus der Weltverbesserei und Politik zugunsten eines längeren Lebens verabschiedet habe, erwarte ich, dass solche, die sich doch für ersteres entschieden haben, die Ereignisse im Auge behalten.
Ja siehste, und ich spiel mir statt dessen lieber an der Flöte, zwecks hormoneller Optimierung.

Ich hatte schon den Verdacht, dass deine Affinität zu mir eher ungesunder Natur ist. Was auch immer du bei meinen Kommentaren gemacht hast - es war nicht lesen. :/
Vollbreit hat geschrieben:Och weißte, da kann man eh nichts machen. Wenn ich mich mit nem Plakat auf die Straße stelle, könnte ich mich erkälten, das darf man auch nicht unterschätzen. Mein Motto ist: Lieber reich und gesund, als arm und krank.

Ich habe dich auch nicht darum gebeten, sondern lediglich erwartet, dass zumindest Interesse besteht. Ich werde aber nicht auf jede einzelne Stichelei antworten - hier geht es mir um genau diesen Konflikt und wenn du das Bedürfnis hast, mich über meine eigene Philosophie aufzuklären und mein Verhalten, kannst du ein eigenes Thema draus machen - aber ruiniere nicht dieses ernste Thema mit deinen persönlichen Animositäten!
Vollbreit hat geschrieben:Schau Darth, es ist ja erfreulich, wenn es das eine oder andere Thema gibt, das Dich dann doch noch interessiert, wenn wohl auch eher, aus eigener biographischer Betroffenheit, oder interessierst Du Dich für die Entwicklungen in der Trükei genauso leidenschaftlich? Ich habe komischerweise von Dir noch nichts darüber gelesen.

Dein Verdacht ist völlig korrekt - mich interessiert es nur aus persönlicher Betroffenheit. Habe ich gegenteiliges behauptet? Ist es etwa deswegen unangemessen, dieses Thema anzusprechen? Ist deine eigene Betroffenheit (ich habe dir die Szenarien ja genannt) etwa deswegen weniger beachtenswert für dich? Muss bei jedem Problem dich immer erst die deiner Meinung nach richtige Person drauf aufmerksam machen, damit du dich damit auseinandersetzt?
Vollbreit hat geschrieben:Getreu Deiner Maxime wird und will sich aber jeder nur für das interessieren, was ihn unmittelbar betrifft und die Gewichtung was wichtig und was belanglos ist.

Die Homosexuellen beeinträchigen ja nicht die deutsche Wirtschaft (meines Wissens), (Sicherheits-)Politik. Selbst wenn ich Jörgen Müllersen hieß und keinen Migrationshintergrund und/oder ausländische Verwandtschaft hätte, wäre es für mich aus diesen Gesichtspunkten immer noch ein relevanteres Thema. Ich habe ja auch nichts mit den Amerikanern zu tun, trotzdem interessiert mich die politische Entwicklung des Landes aus genau denselben Gründen. Und auch einen Homosexuellen müsste genau deswegen dieses Thema auch interessieren.
Ich habe auch nie Unmittelbarkeit als Kriterium aufgeführt - das ist alles eine Frage der subjektiven Einschätzung und dies hättest du eigentlich auch schon begreifen können bei meinen Ausführungen zum Egoismus: Auch der indirekte Nutzen für einen selbst ist erstrebenswert, wenn er durch den Nutzen anderer erfolgt und damit ist oft der Nutzen der anderen erstrebenswert. Das bedeutet, ich bin kooperativ gerade aufgrund meines Egoismus - also weil ich NICHT nur auf meinen unmittelbaren, sondern auch auf meinen langfristigen und auch mal indirekten Nutzen schaue.
Vollbreit hat geschrieben:
Zu einem Appell sich doch für mehr als im engsten Dunstkreis liegt einzusetzen und zu interessieren wirst Du Dich auch dieses Mal wohl eher nicht durchringen können, oder?

Mein Dunstkreis ist nicht eng gefasst, deiner vielleicht. Ich interessiere mich für alles, was mir nützlich/schädlich sein könnte (und nicht nur unmittelbar) - Homosexualität gehört weder zum einen noch zum anderen.
Vollbreit hat geschrieben:Damit ist zu dem Thema dann alles gesagt und da meine osteuropäischen Wurzel in Westpreußen enden, wirst Du es verstehen müssen.

Eine meiner (soweit ich weiß) auch, na und?
Wenn du dich in ein Thema nur deswegen einklinkst, weil dir unverständlich ist, warum ich es für allgemein wichtig halte, kannst du es dir auch sparen. Es geht hier nicht um einen Konflikt zwischen afrikanischer Diktatur A und B, sondern um europäische Länder, mit denen gerade Deutschland unter den europäischen Ländern wirtschaftliche und politische Beziehungen pflegt. Im Übrigen wird gerade deswegen die zurückhaltende Haltung Deutschlands beim Ausschluss Russlands aus G8 nicht verstanden, wo man doch Deutschland (in den USA zumindest) als das westliche Land mit dem größten Einfluss auf Russland versteht.
Der DAX ist übrigens seit der Verschärfung der Krise so abgestürzt (was die Punkte betrifft, aber nicht den Stand) wie zuletzt beim Bekanntwerden einer nahenden Insolvenz eines kleinen Eurolandes (3,4% sind kein Pappenstiel).
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Re: Separatismus bei nationalen Konflikten

Beitragvon Vollbreit » Di 4. Mär 2014, 10:37

Darth Nefarius hat geschrieben:Ich habe dich auch nicht darum gebeten, sondern lediglich erwartet, dass zumindest Interesse besteht. Ich werde aber nicht auf jede einzelne Stichelei antworten - hier geht es mir um genau diesen Konflikt und wenn du das Bedürfnis hast, mich über meine eigene Philosophie aufzuklären und mein Verhalten, kannst du ein eigenes Thema draus machen - aber ruiniere nicht dieses ernste Thema mit deinen persönlichen Animositäten!

Ich habe nichts gegen Dich. Du bist etwas nervig und großkotzig, aber das kann ich meistens ganz gut ertragen.
Es geht mir hier nur darum, Dir den Spiegel vorzuhalten.

Darth Nefarius hat geschrieben:
Vollbreit hat geschrieben:Schau Darth, es ist ja erfreulich, wenn es das eine oder andere Thema gibt, das Dich dann doch noch interessiert, wenn wohl auch eher, aus eigener biographischer Betroffenheit, oder interessierst Du Dich für die Entwicklungen in der Trükei genauso leidenschaftlich? Ich habe komischerweise von Dir noch nichts darüber gelesen.
Dein Verdacht ist völlig korrekt - mich interessiert es nur aus persönlicher Betroffenheit. Habe ich gegenteiliges behauptet? Ist es etwa deswegen unangemessen, dieses Thema anzusprechen? Ist deine eigene Betroffenheit (ich habe dir die Szenarien ja genannt) etwa deswegen weniger beachtenswert für dich? Muss bei jedem Problem dich immer erst die deiner Meinung nach richtige Person drauf aufmerksam machen, damit du dich damit auseinandersetzt?
Das Problem ist einfach nur, dass Du das Recht was Du für Dich beanspruchst und obendrein auch noch für die beste Strategie hältst, dann auch für andere gelten lassen musst.
Du hast wenig Probleme damit, Themen die Dich nicht interessieren, lieblos wegzuwischen, wohingegen Du empfindlich bist, wenn andere genau das tun, was Du ihnen rätst, sich nämlich eine Dreck um andere und deren Empfindungen zu kümmern, sofern sie keinen persönlichen Nutzen davon haben.
Das ist halt die Inkonsistenz Deiner ganzen Linie.

Darth Nefarius hat geschrieben:
Vollbreit hat geschrieben:Getreu Deiner Maxime wird und will sich aber jeder nur für das interessieren, was ihn unmittelbar betrifft und die Gewichtung was wichtig und was belanglos ist.

Die Homosexuellen beeinträchigen ja nicht die deutsche Wirtschaft (meines Wissens), (Sicherheits-)Politik. Selbst wenn ich Jörgen Müllersen hieß und keinen Migrationshintergrund und/oder ausländische Verwandtschaft hätte, wäre es für mich aus diesen Gesichtspunkten immer noch ein relevanteres Thema.
Und das ist gleich das nächste Problem. Da Du es nicht schaffst einfach nur einen Impuls zu geben oder um Aufmerksamkeit zu bitten, bist Du gezwungen – aufwendig und nicht überzeugend – darzulegen, warum das Thema einfach jeden interessieren muss und relevant ist.

Das Empfinden hart der Homosexuelle aber auch, dass sein Thema andere interessieren sollte, auch wenn sie nicht schwul sind. Sprichst Du ihm ab, nimmst es für Dich aber i Anspruch. Inkonsistent, unabhängig vom Inhalt. Und was nun das allerwichtigste Thema ist, da gehen die Meinungen dann auch auseinander. Erderwärmung, Meteoritengefahr, Seismographie, demographische Entwicklung, gesicherte Stromversorgung, Terrorabwehr, Religion, Atheismus, Steigerung der Vernunft in der Welt, Friedensicherung, neue Waffen, Wahrung der Privatsphäre, Menschenrechte, Umweltzerstörung und ich bin noch längst nicht fertig.
Jeder ist aus andere Gründen ein bisschen mehr hier oder dort verwickelt und wenn jeder nur auf sich guckt, zerplittert das Projekt gesicherte Zukunft in einer Orgie von Egointeressen, bei denen jedem der andere egal ist. Coole Sache, wenn man oben schwimmt, blöd nur, wenn man auf Ignoranz und Desinteresse stößt und findet, dass seiin Thema doch tatsächlich Beachtung finden sollte.

Darth Nefarius hat geschrieben:Ich habe ja auch nichts mit den Amerikanern zu tun, trotzdem interessiert mich die politische Entwicklung des Landes aus genau denselben Gründen. Und auch einen Homosexuellen müsste genau deswegen dieses Thema auch interessieren.
Aber Du als Vertreter eine Minderheit, musst Dich für Homosexuelle nicht interessieren, obwohl eine Stärkung der Recht von Minderheiten im Rahmen Deines egoistischen Interesses liegen müsste. Wer sagt, man solle Randgruppen, ihre Sorgen und Nöte, Rechte und Pflichten ernst nehmen, der meint auch Dich, Darth.
Dass Du auf Einzelkämpfer machst ist Deine Sache und Dein gutes Recht, aber wenn Du für die, die das nicht wollen oder können nur Verachtung übrig hast – weil sie Dir so nahe sind, nicht wie Du denkst, so fern – schneidest Du Dir ins eigene Fleisch. Dem muss man dann widersprechen.

Darth Nefarius hat geschrieben:Ich habe auch nie Unmittelbarkeit als Kriterium aufgeführt - das ist alles eine Frage der subjektiven Einschätzung und dies hättest du eigentlich auch schon begreifen können bei meinen Ausführungen zum Egoismus: Auch der indirekte Nutzen für einen selbst ist erstrebenswert, wenn er durch den Nutzen anderer erfolgt und damit ist oft der Nutzen der anderen erstrebenswert. Das bedeutet, ich bin kooperativ gerade aufgrund meines Egoismus - also weil ich NICHT nur auf meinen unmittelbaren, sondern auch auf meinen langfristigen und auch mal indirekten Nutzen schaue.
Mir ist Dein privater Mythos bekannt, brauchen wire nicht zu wiederholen.

Darth Nefarius hat geschrieben:
Vollbreit hat geschrieben:
Zu einem Appell sich doch für mehr als im engsten Dunstkreis liegt einzusetzen und zu interessieren wirst Du Dich auch dieses Mal wohl eher nicht durchringen können, oder?

Mein Dunstkreis ist nicht eng gefasst, deiner vielleicht. Ich interessiere mich für alles, was mir nützlich/schädlich sein könnte (und nicht nur unmittelbar) - Homosexualität gehört weder zum einen noch zum anderen.
Und andere treffen eine andere Wahl, siehe oben.

Vollbreit hat geschrieben:Damit ist zu dem Thema dann alles gesagt und da meine osteuropäischen Wurzel in Westpreußen enden, wirst Du es verstehen müssen.

Eine meiner (soweit ich weiß) auch, na und?
Wenn du dich in ein Thema nur deswegen einklinkst, weil dir unverständlich ist, warum ich es für allgemein wichtig halte, kannst du es dir auch sparen.[/quote]Was Du da als Anregung gibst, ist ja wichtig, nur die Wut mit der Du auf Nichtbeachtung reagierst, ist dann inkonsistent.
Wenn Du es wirklich sportlich nehmen könntest und sagst: Naja, denkt halt eh jeder nur an sich, mal sehen ob ich ankommen und interessant genug bin, dann wäre das ja in Ordnung. Du möchtest aber gerne für andere mitentscheiden, was sie interessant finden müssten oder sollten und kannst - der große Verkünder des eigenen egoistisch motivierten Willens – ungeheuer schlecht damit umgehen, wenn sich jemand einfach nicht für Deine Themen interessiert.
Nebenbei, das Thema finde ich übrigens tatsächlich interessant.

Darth Nefarius hat geschrieben:Es geht hier nicht um einen Konflikt zwischen afrikanischer Diktatur A und B, sondern um europäische Länder, mit denen gerade Deutschland unter den europäischen Ländern wirtschaftliche und politische Beziehungen pflegt. Im Übrigen wird gerade deswegen die zurückhaltende Haltung Deutschlands beim Ausschluss Russlands aus G8 nicht verstanden, wo man doch Deutschland (in den USA zumindest) als das westliche Land mit dem größten Einfluss auf Russland versteht.
Der DAX ist übrigens seit der Verschärfung der Krise so abgestürzt (was die Punkte betrifft, aber nicht den Stand) wie zuletzt beim Bekanntwerden einer nahenden Insolvenz eines kleinen Eurolandes (3,4% sind kein Pappenstiel).
Ja, ich hätte sogar eine Meinung dazu gehabt, aber da sich alle mit Deutungen überschlagen und ich da kein Experte bin, braucht die Welt meine Meinung glaube ich nicht sehr dringend.
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Re: Separatismus bei nationalen Konflikten

Beitragvon xander1 » Mi 5. Mär 2014, 22:12

http://www.youtube.com/watch?v=NsUtvyMz-l8

das passt hier halbwegs ins Thema
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Re: Separatismus bei nationalen Konflikten

Beitragvon provinzler » Do 6. Mär 2014, 14:31

Interessantes Detail am Rande der Ukrainedebatte finde ich übrigens, dass dadurch auch wieder davon abgelenkt wird, dass wir auch innerhalb der EU und bestimmter EU-Länder gewaltige Fliehkräfte erleben. Im UK wurde nicht nur den Schotten ein Referendum über den Verbleib oder Austritt versprochen, garniert natürlich mit den üblichen Drohgebärden aus Brüssel, wie sie auch gegenüber der Schweiz regelmäßig erfolgen, sondern es soll auch ein Referendum über den Verbleib Großbritanniens in der EU erfolgen. Für Deutschland wäre ein solcher Austritt eine Katastrophe, für Frankreich quasi Wunschtraum, weil GB bisher immer wichtiger Partner war, was die Durchsetzung von Freihandel und Co.. Für ein Exportland nicht ganz unwichtig. Aber so ganz scheint das in der deutschen Politik nicht angekommen zu sein.
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Re: Separatismus bei nationalen Konflikten

Beitragvon Darth Nefarius » Do 6. Mär 2014, 16:54

Vollbreit hat geschrieben:Ich habe nichts gegen Dich. Du bist etwas nervig und großkotzig, aber das kann ich meistens ganz gut ertragen.
Es geht mir hier nur darum, Dir den Spiegel vorzuhalten.

Und genau deswegen bist du der eigentliche Groskotz! Du hast keine Ahnung von mir, dennoch müsstest du mittlerweile genug wissen, um die Kontexte zu verstehen - es gibt keinen Widerspruch zwischen meinem persönlichen Interesse zu der Situation und dem dennoch berechtigten Vorwurf, dass hier mangelndes Interesse herrscht. Es gibt keinen Grund und keine Möglichkeit, jemandem Interesse aufzuzwingen und das fordere ich auch nicht. Mein Vorwurf war nicht, dass es unethisch oder unmoralisch ist, die Geschehnisse zu ignorieren, sondern schlichtweg bezeichnend und enttäuschend. Wenn eine Gruppe wie diese irgendeine Aufmerksamkeit erhalten zu müssen, muss sie sich auch für aktuelle und wichtige Themen interessieren und nicht nur in welchem Dorf wo auf McDonalds-Gelände ein Kreuz aufgestellt wird oder so einen Mist. Auch ohne Befangenheit ist dieser Konflikt schon aus klarem, kalten und egoistischen Kalkül sehr beachtenswert. Adidas beispielsweise war gestern der Verlierer im Dax, u.a. wegen eben dieses Konflikts (10% der Einnahmen kommen aus Russland für diese Firma). Und sogar die Amerikaner interessieren sich für diesen Konflikt, diejenigen, die sich verhalten, als lebten sie auf einem eigenen Planeten. Ich habe mich schon früher für Themen auserhalb meiner eigenen direkten Angelegenheit interessiert, weil sie mich trotzdem betrafen. Also was soll der Schwachsinn mit dem Spiegel????? Man muss kein Philanthrop sein, um auf Ignoranz aufmerksam zu machen, man kann verschiedene Gründe haben, die aber allesamt egoistisch sind, um sich für bestimmte Entwicklungen zu interessieren. Wie gesagt, hast auch du Grund, dich für diesen Konflikt zu interessieren (ja, auch persönlichen - durch wirtschaftliche Entwicklungen, die dich direkt betreffen könnten. Diese Betroffenheit wäre zwar nicht so emotional aber genauso persönlich und auch wichtig). Wenn du aber nur Interesse hast, anderen einen vermeindlichen Spiegel vorzuhalten, bei dem du nichtmal begreifst, was dein eigenes Zerrbild und was Realität ist, solltest du dich aus dieser Diskussion raushalten.
Vollbreit hat geschrieben:
Darth Nefarius hat geschrieben: Ist es etwa deswegen unangemessen, dieses Thema anzusprechen? Ist deine eigene Betroffenheit (ich habe dir die Szenarien ja genannt) etwa deswegen weniger beachtenswert für dich? Muss bei jedem Problem dich immer erst die deiner Meinung nach richtige Person drauf aufmerksam machen, damit du dich damit auseinandersetzt?
Das Problem ist einfach nur, dass Du das Recht was Du für Dich beanspruchst und obendrein auch noch für die beste Strategie hältst, dann auch für andere gelten lassen musst.
Du hast wenig Probleme damit, Themen die Dich nicht interessieren, lieblos wegzuwischen, wohingegen Du empfindlich bist, wenn andere genau das tun, was Du ihnen rätst, sich nämlich eine Dreck um andere und deren Empfindungen zu kümmern, sofern sie keinen persönlichen Nutzen davon haben.
Das ist halt die Inkonsistenz Deiner ganzen Linie.

Was nehme ich mir denn bitte heraus, was ich anderen vorwerfe? Egoistisches Interesse? Oder Ignoranz gegenüber Dingen, die einen nicht betreffen? Beides ist hier nicht zutreffend. Ich vertrete hier ein egoistisches Interesse und erkläre, welches egoistische Interesse Deutschland allgemein an diesen Ländern hat (und damit auch du). Ich habe mich nicht über angemessene egoistische Ignoranz beschwert, sondern über Ignoranz aus Provinzialismus und Kurzsichtigkeit. Ein kluger Egoist erkennt, ob ein paar Demonstrationen in der Türkei so relevant sind wie die Spaltung eines europäischen Landes und ein Konflikt zwischen 2 europäischen Ländern, denen man sowohl geographisch als auch wirtschaftlich und politisch wesentlich näher steht. Der Egoismus schränkt den Horizont nicht ein, im Gegenteil. Und inkonsistent ist an meiner Haltung aus genannten Gründen gar nichts.
Vollbreit hat geschrieben:Und das ist gleich das nächste Problem. Da Du es nicht schaffst einfach nur einen Impuls zu geben oder um Aufmerksamkeit zu bitten, bist Du gezwungen – aufwendig und nicht überzeugend – darzulegen, warum das Thema einfach jeden interessieren muss und relevant ist.

Ach, es ist also nicht überzeugend ein Thema als allgemein wichtig zu betrachten, wenn Steinmeier vor einem neuen kalten Krieg warnt und von der schwersten europäischen Krise seit dem Mauerfall spricht????? Das ist also überhaupt nicht überzeugend????
Deine Überzeugung, dass ich auf dem Holzweg bin und unbedingt bekehrt werden muss, verschleiert dein Urteilsvermögen - du scheinst nicht zu merken, wann etwas wirklich bedeutsam ist und wann nicht. Anstatt über diesen Konflikt nachzudenken, hälst du es für wichtiger, sich aufgrund mangelnden Verständnisses über eine einzelne Person auszulassen. Pass auf, keiner hat dich gezwungen, meinen Argumenten zu glauben - aber wenn du mir nur vorzuwerfen hast, dass ich dich nicht überzeuge und nicht offensichtliche logische Mängel und definitiv inkonsistente Haltungen aufzeigst, hast DU keine Überzeugungskraft.
Das Empfinden hart der Homosexuelle aber auch, dass sein Thema andere interessieren sollte, auch wenn sie nicht schwul sind. Sprichst Du ihm ab, nimmst es für Dich aber i Anspruch. Inkonsistent, unabhängig vom Inhalt.

Es ist immer abhängig vom Inhalt, genau darum geht es. Der Schwule hat keine Argumente, warum es Heterosexuelle interessieren sollte, wenn sie Probleme haben. Meine Argumente sind hingegen bereits dargelegt und gewichtig - es ist auch nicht so, dass ich der einzige bin, der diesen Konflikt für wichtig hält (Um nochmal Steinmeier zu erwähnen: Keines seiner Argumente baute auf Philanthropie oder Idealismus auf, um die Brisanz der Situation zu erklären - es ging klar um die eigenen Interessen Deutschlands).
Vollbreit hat geschrieben: Und was nun das allerwichtigste Thema ist, da gehen die Meinungen dann auch auseinander.

Keiner hat etwas vom allerwichtigsten Thema geschrieben/gesagt. Es geht um relative Interessen, um Perspektiven und um die Fähigkeit, bestimmte Dinge angemessen gewichten zu können.
Vollbreit hat geschrieben: Erderwärmung, Meteoritengefahr, Seismographie, demographische Entwicklung, gesicherte Stromversorgung, Terrorabwehr, Religion, Atheismus, Steigerung der Vernunft in der Welt, Friedensicherung, neue Waffen, Wahrung der Privatsphäre, Menschenrechte, Umweltzerstörung und ich bin noch längst nicht fertig.

Alles richtig - nur habe ich von nichts in dieser Richtung gelesen als ich dieses Thema eröffnete. Es gibt gute Hinweise auf die Relevanz von Themen: Aufmerksamkeit. Und wenn dieses Forum nur mit 3-4 Mitgliedern, die permanent aktiv sind, rumdümpelt, zeigt die geringe Aufmerksamkeit für die Brights, wie verzerrt die Aufmerksamkeit der Brights selbst für Relevanz ist.
Vollbreit hat geschrieben:Coole Sache, wenn man oben schwimmt, blöd nur, wenn man auf Ignoranz und Desinteresse stößt und findet, dass seiin Thema doch tatsächlich Beachtung finden sollte.

Bei einem solchen Problem ist nicht der Ignorierte derjenige, der absäuft, sondern der Ignorant.
Vollbreit hat geschrieben:
Darth Nefarius hat geschrieben:Ich habe ja auch nichts mit den Amerikanern zu tun, trotzdem interessiert mich die politische Entwicklung des Landes aus genau denselben Gründen. Und auch einen Homosexuellen müsste genau deswegen dieses Thema auch interessieren.
Aber Du als Vertreter eine Minderheit, musst Dich für Homosexuelle nicht interessieren, obwohl eine Stärkung der Recht von Minderheiten im Rahmen Deines egoistischen Interesses liegen müsste.

Eine naive Vortsellung von Rechten - Minderheiten werden nicht alle immer gleich beachtet und mit Rechten ausgestattet. Es gibt schließlich auch keinen Grund, sich mit Homosexuellen zu solidarisieren - was sollen denn bitte die gemeinsamen Interessen sein und auf welchen Ebenen? Sollen sich die Brights mit den Salafisten solidarisieren, weil die auch eine Minderheit sind? Wo ist da der Zusammenhang?
Vollbreit hat geschrieben: Wer sagt, man solle Randgruppen, ihre Sorgen und Nöte, Rechte und Pflichten ernst nehmen, der meint auch Dich, Darth.

Es gibt kein Sollen. Die subjektive Aufmerksamkeit ist dann angemessen, wenn sie auch angemessen einschätzen kann, was von welcher Bedeutung von einem ist. für einen unbeteiligten Dritten (also weder schwul noch Osteuropäer) mit Urteilsvermögen ist die Krimkrise definitiv relevanter als Homosexualität.
URTEILSVERMÖGEN - etwas, das du nicht zeigst bei deiner illusorischen Forderung, dass jede Randgruppe und jedes Thema gleich wichtig/unwichtig sind. Bei deiner Forderung, von mir ein allgemeines Bekenntnis zur Solidarität für Minderheiten zu erwirken, zeigst du wieder die Schwäche der Gleichmacherei bei Moral und Ethik. Es ist eben nicht inkonsistent mal eine Randgruppe als beachtenswert zu betrachten und die andere nicht, sondern - sofern die Begründungen gut sind, ein Zeichen von Urteilsvermögen. Was du verlangst, ist das Ausschalten von Urteilsvermögen zugunsten idealistischer Gleichberechtigung.
Aber vielleicht kann ich mit einem Gedankenspiel doch noch das letzte bisschen Urteilsvermögen bei dir reaktivieren: Stell dir vor, du hättest auf dem Maidan-Platz gestanden zusammen mit den Demonstranten, die für mehr Demokratie in der Kälte einstehen wollen, während sie ihr leben riskieren und ihnen gleichzeitig sagst, dass sie sich genausosehr für den Klimawandel interessieren sollten oder den Sexismus am Arbeitsplatz - meinst du wirklich, dass dir einer sagen würde, du hast recht???
Vollbreit hat geschrieben:Dass Du auf Einzelkämpfer machst ist Deine Sache und Dein gutes Recht, aber wenn Du für die, die das nicht wollen oder können nur Verachtung übrig hast – weil sie Dir so nahe sind, nicht wie Du denkst, so fern – schneidest Du Dir ins eigene Fleisch. Dem muss man dann widersprechen.

Auch gegenüber Personen, die mir sehr ähnlich sind, muss ich keine Solidarität empfinden - im Gegenteil können sie meine schlimmsten Feinde sein. Die Kunstfigur in einer anderen Diskussion, die ich als Gegenstück zu mir entworfen habe, ist mir sehr ähnlich bis auf 2 Punkte - mit so einem könnte ich nie auf einen grünen Zweig kommen. Du verwechselst die Fähigkeit, Ähnlichkeiten zu erkennen mit der Notwendigkeit auch Solidarität zu empfinden.
Vollbreit hat geschrieben:
Was Du da als Anregung gibst, ist ja wichtig, nur die Wut mit der Du auf Nichtbeachtung reagierst, ist dann inkonsistent.

Daran ist nichts inkonsistent - ich versuche nur einen kleinen Verein von Spinnern darauf aufmerksam zu machen, dass sie sich ins eigene Fleisch schneiden, wenn sie nicht auch allgemein beachtete Themen regelmäßig ansprechen. Und das tue ich nur aus einem Minimum an Sympathie für diese Gruppe und aus der Hoffnung heraus, dass sie vielleicht doch noch eine ordentliche Bewegung hinbekommt. Es ist ja nicht so, dass ich glaube, euer Interesse wäre von Bedeutung, ich fordere mehr Aufmerksamkeit um euret Willen: Wenn dieses Forum ein paar mehr Mitglieder haben will, sollten sich die Mitglieder dafür einsetzen, auch viel beachtete Themen zu diskutieren.
Und wenn du tatsächlich dieses Thema für interessant hälst, erwarte ich von dir den Respekt ab jetzt nur darüber zu diskutieren, oder es ganz sein zu lassen, dich in diesem Thema zu äußern.
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Re: Separatismus bei nationalen Konflikten

Beitragvon Nanna » Do 6. Mär 2014, 17:08

Darth Nefarius hat geschrieben:Wenn dieses Forum ein paar mehr Mitglieder haben will, sollten sich die Mitglieder dafür einsetzen, auch viel beachtete Themen zu diskutieren.

Lass mich was klarstellen: Du bist freiwillig in diesem "kleinen Verein von Spinnern" und mein Herz hängt absolut nicht dran, dass du in diesem Forum schreibst. Du setzt hier keine Agenden und machst niemandem Vorschriften, wofür er oder sie sich zu interessieren hat. Und wenn dir das nicht passt, dann geh. Comprende?
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Re: Separatismus bei nationalen Konflikten

Beitragvon Darth Nefarius » Do 6. Mär 2014, 17:30

Ich mache nur Vorschläge und versuche selbst Akzente zu setzen - ist daran etwas falsch? Natürlich mache ich keine Agenden, deswegen fordere ich die Mitglieder hier gerade dazu auf, sich vielleicht auch mal mit allgemeineren, viel beachteten Themen auseinanderzusetzen (und nicht nur mit Poppers 1000ster Popensität oder irgendwelchen Lokalkonflikten). Das scheint mir hier viel zu selten der Fall zu sein.
Ich habe ja selbst keine Lust, die Verantwortung für das alles hier zu übernehmen, oder denkst du, ich würde mir diese Arbeit aufhalsen wollen, ohne einen Nutzen davon zu haben? Nein, aber trotzdem habe ich doch ein bisschen Hoffnung aufgrund der häufigeren Diskussionen, warum es mal wieder nicht im Forum läuft, dass man doch nicht ein kleiner Zirkel sein will, sondern mehr Leute ansprechen möchte und sich überlegt, wie man die Situation ändern kann. Ich denke, das ist auch dein Interesse (u.a.). Und in diesem Zusammenhang betrachte ich es als eine von vielen Lösungen, sich auch mal mehr beachtete Themen rauszugreifen. Mein Appel ist in deinem ureigensten Interesse geschehen und meine Sympathie habe ich auch zum Ausdruck gebracht.
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Re: Separatismus bei nationalen Konflikten

Beitragvon Nanna » Do 6. Mär 2014, 17:45

Darth Nefarius hat geschrieben:Ich mache nur Vorschläge und versuche selbst Akzente zu setzen - ist daran etwas falsch?

Daran ist nichts falsch, nur ist es meines Erachtens nicht weiter tragisch, wenn dann keiner auf das Thema eingeht. Ein Thema springt halt an oder auch nicht und Vorwürfe und Herablassungen werden sicherlich niemanden hier motivieren.

Es tut mir leid, wenn dein Thema nicht die erhoffte Resonanz erzeugt, schlimmstenfalls musst du halt ein anderes Forum suchen, das mehr an diesem Thema dran ist, oder eben akzeptieren, dass das Interesse hier nur mittelprächtig ausfällt.
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Re: Separatismus bei nationalen Konflikten

Beitragvon Darth Nefarius » Do 6. Mär 2014, 17:56

Sieh mal, ich würde mich ja nicht so ausdrücken, wenn ich damit nicht auch etwas bezwecken würde. Wenn ich etwas herablassend werde, dann versuche ich nur einige aus der Reserve zu locken und nicht irgendeinem Bedürfnis nach Aufmerksamkeit nachgeben - hätte dies nicht geklappt, hätte ich mich damit auch erstmal weiter verabschiedet. Aber es scheint doch funktioniert zu haben (zumindest gibt es tatsächlich einige, die mir nicht nur den Spiegel vorhalten wollen und damit die eigentliche Diskussion sabotieren).
Wenn es mir tatsächlich nur darum ginge, dass ich Aufmerksamkeit erhalte, wäre ich einer der Deppen bei Facebook, der sich täglich in sonstwelchen Situationen fotografiert und wartet, bis meine 100.000.000 "Freunde" mich liken oder wie auch immer man das nennt.
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Re: Separatismus bei nationalen Konflikten

Beitragvon Vollbreit » Do 6. Mär 2014, 22:00

Darth Nefarius hat geschrieben:Mein Vorwurf war nicht, dass es unethisch oder unmoralisch ist, die Geschehnisse zu ignorieren, sondern schlichtweg bezeichnend und enttäuschend.
Bezeichnend für Dich ist es jedoch, das, was jeder als Appell versteht, umformulieren zu müssen. So gut kenne ich Dich dann doch.

Darth Nefarius hat geschrieben:Wenn eine Gruppe wie diese irgendeine Aufmerksamkeit erhalten zu müssen, muss sie sich auch für aktuelle und wichtige Themen interessieren und nicht nur in welchem Dorf wo auf McDonalds-Gelände ein Kreuz aufgestellt wird oder so einen Mist.
Kann man so sehen, dass da durchaus manchmal die Prioritäten verrutschen, aber ich glaube niemand glaubt hier (mehr) daran, dass die Brights die Welt umkrempeln, insofern ist das okay.

Darth Nefarius hat geschrieben:Auch ohne Befangenheit ist dieser Konflikt schon aus klarem, kalten und egoistischen Kalkül sehr beachtenswert. Adidas beispielsweise war gestern der Verlierer im Dax, u.a. wegen eben dieses Konflikts (10% der Einnahmen kommen aus Russland für diese Firma).
Darth, auf der DAX muss eine nicht interessieren.
Der ganze Börsenmist ist auch nur ein Fetisch, der den Großteil der Leute gar nicht betrifft.

Darth Nefarius hat geschrieben:Also was soll der Schwachsinn mit dem Spiegel?????
Es wirkt, Du erklärst Dich und begründest Deine Motive ab und an.


Darth Nefarius hat geschrieben:Was nehme ich mir denn bitte heraus, was ich anderen vorwerfe? Egoistisches Interesse? Oder Ignoranz gegenüber Dingen, die einen nicht betreffen?
Ja, beides.

Darth Nefarius hat geschrieben:Beides ist hier nicht zutreffend. Ich vertrete hier ein egoistisches Interesse und erkläre, welches egoistische Interesse Deutschland allgemein an diesen Ländern hat (und damit auch du).
Für andere, das ist ja der Witz.
Überleg mal, was Du mir sagen würdest, wenn ich Dir sagen würde, wofür Du Dich zu interessieren hättest. Alles klar?

Darth Nefarius hat geschrieben:Ach, es ist also nicht überzeugend ein Thema als allgemein wichtig zu betrachten, wenn Steinmeier vor einem neuen kalten Krieg warnt und von der schwersten europäischen Krise seit dem Mauerfall spricht????? Das ist also überhaupt nicht überzeugend????
Muss nicht. Viele Menschen interessieren sich nicht für Politik. Und jeder hat das Recht seinen und nicht Deinen egoistischen Neigungen zu folgen. Und ob Du das klug findest oder in China ein Sack Reis umfällt, ist nach Deinem Diktum völlig egal – und soll... sorry, will auch so sein! Eigentor.

Darth Nefarius hat geschrieben:Es ist immer abhängig vom Inhalt, genau darum geht es. Der Schwule hat keine Argumente, warum es Heterosexuelle interessieren sollte, wenn sie Probleme haben.
Doch, auch dem Binneninteresse der Anerkennung der Homosexualität ist ein ausgedehntes Interesse der Nichtdiskriminierung ableitbar.

Darth Nefarius hat geschrieben:Meine Argumente sind hingegen bereits dargelegt und gewichtig - es ist auch nicht so, dass ich der einzige bin, der diesen Konflikt für wichtig hält (Um nochmal Steinmeier zu erwähnen: Keines seiner Argumente baute auf Philanthropie oder Idealismus auf, um die Brisanz der Situation zu erklären - es ging klar um die eigenen Interessen Deutschlands).
Ich halte das Thema auch für wichtig, nur geht es auch nicht darum, was ich für wichtig halte, sondern dass jeder stur machen soll, was er will und wenn Du diktieren möchtest, was jemand, wenn er ein Super-Turbo-XXL-Egoist, mit Dawkins-Plakette und Evo-Siegel sein will, so tun muss, dann ist das weit entfernt von dem was Du selbst propagierst und nahe an der einzig wahren Exegese, wie die Evolution es Dir auf den Berge Sinai verkündet hat.
Und eigentlich kannst Du das auch sehen.

Darth Nefarius hat geschrieben:
Vollbreit hat geschrieben: Und was nun das allerwichtigste Thema ist, da gehen die Meinungen dann auch auseinander.

Keiner hat etwas vom allerwichtigsten Thema geschrieben/gesagt. Es geht um relative Interessen, um Perspektiven und um die Fähigkeit, bestimmte Dinge angemessen gewichten zu können.
Kein Problem, es bestimmt nur jeder für sich, was das ist.

Darth Nefarius hat geschrieben:Es gibt gute Hinweise auf die Relevanz von Themen: Aufmerksamkeit. Und wenn dieses Forum nur mit 3-4 Mitgliedern, die permanent aktiv sind, rumdümpelt, zeigt die geringe Aufmerksamkeit für die Brights, wie verzerrt die Aufmerksamkeit der Brights selbst für Relevanz ist.
Der Erfolg von Foren folgt andere Gesetzen.

Darth Nefarius hat geschrieben:Eine naive Vortsellung von Rechten - Minderheiten werden nicht alle immer gleich beachtet und mit Rechten ausgestattet./quote]
Und dafür gibt es Interessengruppen.

Darth Nefarius hat geschrieben:Es gibt schließlich auch keinen Grund, sich mit Homosexuellen zu solidarisieren - was sollen denn bitte die gemeinsamen Interessen sein und auf welchen Ebenen?
Die Nichtdiskriminierung von Minderheiten.

Darth Nefarius hat geschrieben:Sollen sich die Brights mit den Salafisten solidarisieren, weil die auch eine Minderheit sind? Wo ist da der Zusammenhang?
Da ist kein Zusammenhang. Es geht darum eine breite Mitte der Gesellschaft zu erhalten. Dafür ist es nach meiner Überzeugung wichtig viele in diese Mitte einzubinden. Als Minimalkriterium reicht mir, dass sich jemand an unsere Gesetze hält. Ob der auch noch jodeln kann und Eisbein mit Sauerkraut mag, ist mir scheißegal.
Wenn jemand privat extremistische Ansichten hat, dann darf er das. Politisch, sexuell, religiös. Er darf bestimmte Dinge nicht öffentlich äußern (z.B. Holocaustleugnung), anderes nichts besitzen (z.B. Waffen, bestimmte Pornos) und manches nicht praktizieren (z.B. Steuerhinterziehung).
Das jemand ein anständiger und netter Mensch ist, das kann ich nicht einklagen, aber erwarten. Erfüllt jemand die Erwartungen nicht und ist ein Arschloch, kann man, wenn das nicht nur ein Privatmeinung ist, den Kontostand sinken lassen, was moderat sie kein (man wird einfach nicht mehr so oft auf Partys eingeladen) oder gravierend (man kann sozial tot sein). Das sind die Stellschrauben. Da harmlose Schwule und Lesben niemandem etwas tun, sehe ich nicht ein, sie zu diskreditieren. Die haben keine Agenda, hinter der was auch immer steht. Religiöse Extremisten können das durchaus haben.

Fanatiker, Extremisten und Fundamentalisten sind für den Diskurs verloren und darum hat man das Recht sich gegen ihre Attacken zu wehren. Ziel wäre eine breite Mitte der Gesellschaft herzustellen, die bei aller Unterschiedlichkeit miteinander reden kann und es auch tut. Mit wem man dann ins Bett geht ist nach wie vor Privatsache.

Vollbreit hat geschrieben: Wer sagt, man solle Randgruppen, ihre Sorgen und Nöte, Rechte und Pflichten ernst nehmen, der meint auch Dich, Darth.
Es gibt kein Sollen. Die subjektive Aufmerksamkeit ist dann angemessen, wenn sie auch angemessen einschätzen kann, was von welcher Bedeutung von einem ist. für einen unbeteiligten Dritten (also weder schwul noch Osteuropäer) mit Urteilsvermögen ist die Krimkrise definitiv relevanter als Homosexualität.
Dieser unbeteiligte Dritte wird aber anderswo beteiligt sein.

Darth Nefarius hat geschrieben:URTEILSVERMÖGEN - etwas, das du nicht zeigst bei deiner illusorischen Forderung, dass jede Randgruppe und jedes Thema gleich wichtig/unwichtig sind.
Ich bin überhaupt nicht der Auffassung dass alle Themen oder Gruppen gleich wichtig sind.

Darth Nefarius hat geschrieben:Bei deiner Forderung, von mir ein allgemeines Bekenntnis zur Solidarität für Minderheiten zu erwirken, zeigst du wieder die Schwäche der Gleichmacherei bei Moral und Ethik.
Ein Thema von dem Du keinen Schimmer hast, also lassen wir das.

Darth Nefarius hat geschrieben:Es ist eben nicht inkonsistent mal eine Randgruppe als beachtenswert zu betrachten und die andere nicht, sondern - sofern die Begründungen gut sind, ein Zeichen von Urteilsvermögen. Was du verlangst, ist das Ausschalten von Urteilsvermögen zugunsten idealistischer Gleichberechtigung.
Auch Du könntest mal fragen bevor Du urteilst. Den Quatsch den Du mir unterstellst verlange ich gar nicht, flennst aber rum, ich würde ich nicht kennen.

Darth Nefarius hat geschrieben:Aber vielleicht kann ich mit einem Gedankenspiel doch noch das letzte bisschen Urteilsvermögen bei dir reaktivieren: Stell dir vor, du hättest auf dem Maidan-Platz gestanden zusammen mit den Demonstranten, die für mehr Demokratie in der Kälte einstehen wollen, während sie ihr leben riskieren und ihnen gleichzeitig sagst, dass sie sich genausosehr für den Klimawandel interessieren sollten oder den Sexismus am Arbeitsplatz - meinst du wirklich, dass dir einer sagen würde, du hast recht???
Darth, ich bin ich blöd, wenn Du auf dem Niveau diskutieren willst, such Dir sonst wen, aber dann geh mir einfach aus der Sonne.

Darth Nefarius hat geschrieben:
Vollbreit hat geschrieben: Was Du da als Anregung gibst, ist ja wichtig, nur die Wut mit der Du auf Nichtbeachtung reagierst, ist dann inkonsistent.

Daran ist nichts inkonsistent - ich versuche nur einen kleinen Verein von Spinnern darauf aufmerksam zu machen, dass sie sich ins eigene Fleisch schneiden, wenn sie nicht auch allgemein beachtete Themen regelmäßig ansprechen. Und das tue ich nur aus einem Minimum an Sympathie für diese Gruppe und aus der Hoffnung heraus, dass sie vielleicht doch noch eine ordentliche Bewegung hinbekommt.
Klar, am Ende wollen immer alle nur die Welt retten, ich versteh schon.

Darth Nefarius hat geschrieben:Es ist ja nicht so, dass ich glaube, euer Interesse wäre von Bedeutung, ich fordere mehr Aufmerksamkeit um euret Willen: Wenn dieses Forum ein paar mehr Mitglieder haben will, sollten sich die Mitglieder dafür einsetzen, auch viel beachtete Themen zu diskutieren.
Ich bin a) kein Bright und überlege mir b) nicht, wie dieses Forum mehr Mitglieder bekommt, sondern ich schreibe dort, wo ich auf interessante Menschen oder Themen treffe.

Darth Nefarius hat geschrieben:Und wenn du tatsächlich dieses Thema für interessant hälst, erwarte ich von dir den Respekt ab jetzt nur darüber zu diskutieren, oder es ganz sein zu lassen, dich in diesem Thema zu äußern.
Sagt einer, der zu jedem Thema ungefragt seine Meinung raus haut.
Aber, wie gesagt, das ist wichtig und nicht ganz ohne Brisanz. Meine Einschätzung ist, dass Putin es nicht tolerieren wird, die NATO = Amis genau vor der Nase sitzen zu haben. Putin ist glaube ich sehr intelligent und m.E. ein kluger Stratege. Er gilt als nachtragend, ob das stimmt, weiß ich nicht. Er hat nicht vergessen, dass die Amis das Raketenabwehrschild vor seine Nase gesetzt haben und er genießt es nun seinerseits Obama zu demütigen, das ist ihm ein paar Mal gelungen, nicht zuletzt durch Snowden. Er weiß, dass der Westen gespalten ist und Obama ein schwacher Präsident der obendrein nicht mehr wiedergewählt werden kann, politisch eine lame duck. Obama hat innenpolitisch (bei den Amis extrem wichtig) ein katastrophales Jahr hinter sich und verfolgt keine klare Linie. Er gilt als überheblicher Einzelgänger und ich weiß nicht, ob er nicht noch irgendeinen Triumph einfahren will. Europa ist gespalten über Deutschlands Rolle kann ich nichts sagen, außer, dass ich froh bin, das wir Westerwelle los sind. Bei Merkel bin ich befangen, weil ich sie für eine grauenhafte Kanzlerin halte, also ist mir da kein gute Urteil möglich. Die westliche Uneinigkeit wird Putin m.E. weiter so nutzen, wie er es schon tut, einerseits deeskalierend reden und andererseits Fakten schaffen, wissend, dass niemand einen Krieg mit Russland riskieren wird. Da kann man nur hoffen, dass niemand die Nerven verliert. Andererseits wird das vermutlich nicht zu lange dauern, weil vor allem Russland sich das wirtschaftlich nicht leisten kann. Läuft also auf ein Abspaltung der Krim, aber vielleicht auch auf eine Spaltung der Ukraine hinaus und es muss in Russlands Interesse liegen, dass das schnell. Da sist nru die Summe aus dem was ich so gehört habe, bei dem Thema bin ich blutiger Laie. Was denkst Du?
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