Lässt sich die Macht der Finanzmärkte brechen?

Lässt sich die Macht der Finanzmärkte brechen?

Beitragvon webe » Di 27. Nov 2012, 22:17

Immer mehr Wähler müssen erkennen, dass die Politik hauptsächlich die Interessen der Finanzmärkte bedient. Somit fühlt sich der Bürger im Stich gelassen, denn die politischen Entscheidungen folgen den Bedürfnissen der Finanzwelt und der Einfluss der Wirtschaft ist meistens der Sieger über die Politik. Somit herrscht häufig eine einseitige Interessenvertretung. Lässt sich daher die übergrossmächtige Stellung der Finanzmärkte brechen? :kopfwand:
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Re: Lässt sich die Macht der Finanzmärkte brechen?

Beitragvon webe » Di 27. Nov 2012, 22:19

..sie wäre eine dringende Notwendigkeit! :2thumbs: :up: :applaus: :2thumbs:
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Re: Lässt sich die Macht der Finanzmärkte brechen?

Beitragvon Gandalf » Di 27. Nov 2012, 22:40

webe hat geschrieben:daher die übergrossmächtige Stellung der Finanzmärkte brechen? :kopfwand:


Es ist doch ganz einfach und schon mehrfach gesagt worden: Die Poltik soll endlich aufhören, die Finanzmärkte zu 'bedienen'.

Finanzkapitalismus und etatistischer Sozialismus in der Politik 'sind eins'. Sie bedingen sich gegenseitig. Brecht die Macht des Zentralkommitees und der korrupten Einheitsparteien, die außerhalb der Gesetze und verfassungsmäßiger Ordnung operieren um eine überholte Ideologie durchzusetzen und die Menschen dürfen sich wieder um die Erfüllung ihrer eigenen Wünsche kümmern.

- Was enorme wirtschaftliche (Selbstheilungs-)Kräfte freisetzt. Auch und gerade z.B. in Griechenland
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Re: Lässt sich die Macht der Finanzmärkte brechen?

Beitragvon webe » Mi 28. Nov 2012, 10:29

Es liegt aber auch am Wahlverhalten der Bürger, denn diese geben ihre Stimme vorwiegend Parteien, die fest in dem Bedienungsladen der Finanzmärkte eingebettet sind, ebenso sind sie-jedenfalls in Deutschland-kaum für Protestmärsche gegen solche Dinge bereit.
Anderseits akzeptierd auch die Gesellschafft den in Deutschland gut durchorganisierten Lobbyismus, der über jeden in die Parteihierachie Aufgestiegenen gnadenlos überfällt und somit beinflussen kann.
Nennt mal ein Spitzenpolitiker, der frei ist von diesen politischen Lobby-Kakkerlakken? Ich kenne keinen!
-dies gilt für alle Parteien in den Parlamenten! :explodieren:
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Re: Lässt sich die Macht der Finanzmärkte brechen?

Beitragvon webe » Mi 28. Nov 2012, 22:41

die Internationalen Finanzmärkte beeinträchtigen unser Binnenwirtschaft und sie stellen momentan eine grössere Gefahr als die Religionen da.
Sie erschweren und behindern auch das Zusammenwachsen Europas.
Deshalb ist es notwendig und unumgänglich, ihnen endlich Einhalt in ihrer politischen Beeinflussung zubieten.
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Re: Lässt sich die Macht der Finanzmärkte brechen?

Beitragvon stine » Do 29. Nov 2012, 08:35

Spekulationen gehören verboten. Das wäre das erste Gesetz, das notwendig ist.
Wer Öl kauft, sollte auch dafür ausgerüstet sein, es einzulagern und wer Reis, Weizen und Kaffee kauft, ebenso. Es müsste ein Gesetz geben, wonach der Käufer erst dann wieder verkaufen darf, wenn er die Ware erhalten hat. Das würde schon reichen, finde ich.

LG stine
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Re: Lässt sich die Macht der Finanzmärkte brechen?

Beitragvon provinzler » Do 29. Nov 2012, 09:09

Dann ist Amazon kaputt... *grins*
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Re: Lässt sich die Macht der Finanzmärkte brechen?

Beitragvon webe » Do 29. Nov 2012, 10:41

Hier ist eigentlich der Wähler gefragt, denn er sollte sich bereit stellen, für andere parteien offen zusein. Dannwürden die Altparteien endlich ihre Politikinhalte mehr in Richtung des Bürgers als die der Finanzmächte ausrichten. Ganz an jenen Kräften vorbei regieren wird schwerlich, wenn unmöglich sein, da es sich um ein internationles Syndikat handelt, dessen Einfluss weltweit herrscht. Aber europäische Ansätze wären machbar.
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Re: Lässt sich die Macht der Finanzmärkte brechen?

Beitragvon webe » Sa 5. Jan 2013, 23:32

Die Franzosen schrauben ihren Steuersatz hoch, damit auch die Reichen ihren gerechten Anteil leisten müssen, aber hier bekommen sie einen Schlag ins Gesicht, weil Europa keine Einheit dastellt und somit Schlupflöcher für diesen Klientel anbietet.
Zum Beispiel Holland, Belgien und andere.
So erreicht die EU keine gerechte Bsteuerung und die Macht der Finanzmärkte wird nicht geschmälert!
Zum Nachteil der Mehrheit der EU-Bevölkerung werden die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer; die Finanzmärkte behalten ihre Macht.
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Re: Lässt sich die Macht der Finanzmärkte brechen?

Beitragvon Libertaer » So 6. Jan 2013, 10:04

webe hat geschrieben:Hier ist eigentlich der Wähler gefragt, denn er sollte sich bereit stellen, für andere parteien offen zusein. Dannwürden die Altparteien endlich ihre Politikinhalte mehr in Richtung des Bürgers als die der Finanzmächte ausrichten. (...) da es sich um ein internationles Syndikat handelt, dessen Einfluss weltweit herrscht. Aber europäische Ansätze wären machbar.

Bitte Butter bei die Fische! Welche 'anderen Parteien' meinst du denn da so? Im Übrigen hört sich ' internationles Syndikat handelt, dessen Einfluss weltweit herrscht' doch arg nach Verschwörungstheorie an, um es vorsichtig zu formulieren...

Es würde mich auch mal interessieren, wie du dir das Entstehen der Finanzmärkte erklärst. Sitzen da irgendwelche finsteren Gestalten im Verborgenen und beschließen, jetzt mal - zwecks Abzocke - 'Finanzmärkte' einzuführen?
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Re: Lässt sich die Macht der Finanzmärkte brechen?

Beitragvon webe » So 6. Jan 2013, 11:18

Zeitlich reicht es mir jetzt nicht gerade, auf deine Frage speziell einzugehen. werde dies aber nachholen.

Fakt ist, wie wir wissen, dass jene Finanzmächte international wirken, was bei den Staaten in Richtung Sozialwesen so nicht gegeben ist: Somit gibt es die Möglichkeit für Reiche in andere Bedingungen auszuwandern, während diese Handlung für den Normalbürger kaum geboten ist; und wenn, dann nur unter erschwerter Bdingungen.

Die dunklen Gestalten sind in dem Sinn schon dunkel, weil sie eben das soziale Aussenvor lassen!
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Re: Lässt sich die Macht der Finanzmärkte brechen?

Beitragvon Libertaer » So 6. Jan 2013, 11:40

webe hat geschrieben:Zeitlich reicht es mir jetzt nicht gerade, auf deine Frage speziell einzugehen. werde dies aber nachholen.

Ach, zumindest die Parteienfrage wäre in 10 Sekunden beantwortet gewesen...
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Re: Lässt sich die Macht der Finanzmärkte brechen?

Beitragvon provinzler » So 6. Jan 2013, 12:47

webe hat geschrieben:Die Franzosen schrauben ihren Steuersatz hoch, damit auch die Reichen ihren gerechten Anteil leisten müssen, aber hier bekommen sie einen Schlag ins Gesicht, weil Europa keine Einheit dastellt und somit Schlupflöcher für diesen Klientel anbietet.

Dass du Besteuerung gern nach dem Sankt-Florians-Prinzip hättest (also zahlen sollen bitte die andren) hast du schon zur Genüge kundgetan. Ich will dir allerdings jetzt mal ein paar Kleinigkeiten verraten, so ganz unter uns. Diese sogenannte Reichensteuer sollte laut regierungsamtlicher Propaganda etwa 200 Millionen € pro Jahr extra bringen. Das sind im französischen Staatshaushalt Peanuts. Frankreich hatte 2011 ein Haushaltsdefizit von 103 Milliarden €.
Und Frankreich hat insgesamt bereits die höchste Steuerquote aller OECD-Länder. Mit andren Worten: Dieses Loch kriegst du ohne substantielle Ausgabensenkungen nicht gestopft. Alles andre ist Politik nach dem Pippi-Langstrumpf-Prinzip.
Diese Steuer hat nur einen Zweck. Den pathologischen Neid des Gehirnprekariats zu befriedigen. Ansonsten ist sie sinnlos.
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Re: Lässt sich die Macht der Finanzmärkte brechen?

Beitragvon fopa » So 6. Jan 2013, 17:51

Vielleicht muss man die Macht der Finanzmärkte gar nicht "brechen". Was wir seit einiger Zeit beobachten ist m.A.n. hauptsächlich eine zu große Labilität. Da wäre eine Finanztransaktionssteuer sicher eine gute Dämpfung im System. Außerdem müssen Rahmenbedingungen (von staatlicher Seite) gesetzt werden, innerhalb derer "Markt" noch funktionieren kann.

stine hat geschrieben:Spekulationen gehören verboten. Das wäre das erste Gesetz, das notwendig ist.
Wer Öl kauft, sollte auch dafür ausgerüstet sein, es einzulagern und wer Reis, Weizen und Kaffee kauft, ebenso. Es müsste ein Gesetz geben, wonach der Käufer erst dann wieder verkaufen darf, wenn er die Ware erhalten hat. Das würde schon reichen, finde ich.
Spekulationen generell zu verbieten, kann nicht die richtige Maßnahme sein. Ein Wertpapierhändler macht ja im Prinzip nichts anderes als ein Kaffeehändler: Er kauft halt Firmenanteile und "lagert sie ein" in der Hoffnung, dass er sie gewinnbringend verkaufen kann.
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Re: Lässt sich die Macht der Finanzmärkte brechen?

Beitragvon Libertaer » So 6. Jan 2013, 18:17

fopa hat geschrieben:Ein Wertpapierhändler macht ja im Prinzip nichts anderes als ein Kaffeehändler: Er kauft halt Firmenanteile und "lagert sie ein" in der Hoffnung, dass er sie gewinnbringend verkaufen kann.

Na ja, es ist schon ein Unterschied, ob der Kaffeepreis steigt, oder ob - durch bestimmte Formen der Währungsspekulation - eine ganze Volkswirtschaft zum Zusammenbrechen gebracht wird...
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Re: Lässt sich die Macht der Finanzmärkte brechen?

Beitragvon fopa » So 6. Jan 2013, 19:42

Libertaer hat geschrieben:Na ja, es ist schon ein Unterschied, ob der Kaffeepreis steigt, oder ob - durch bestimmte Formen der Währungsspekulation - eine ganze Volkswirtschaft zum Zusammenbrechen gebracht wird...
Welche Volkswirtschaft ist denn zum Zusammenbruch gebracht worden?
Aber du hast schon Recht. Deswegen sollte der Staat ja auch immer über den Märkten stehen und die Bedingungen so gestalten, dass er seiner Aufgabe gerecht werden kann, nämlich dem Wohle des Volkes zu dienen, wie es so schön heißt. Zu wenig Freiraum oder gar Planwirtschaft ist genausowenig der richtige Weg wie die totale Deregulierung.

Was man bei dem Thema nicht vergessen darf ist, dass "die Macht der Finanzmärkte" über Staaten letztlich seitens dieser selbstverschuldet ist. Wenn der Bürger sich, wie @webe bemerkte, im Stich gelassen fühlt und darüber klagt, dass die Politik nur noch die Interessen der Finanzmärkte bedient, muss er sich konsequenterweise fragen, ob er nicht jahrzentelang über seine Verhältnisse gelebt hat. Neben den öffentlichen Schulden sieht es ja bei den Privathaushalten auch nicht gerade rosig aus.
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Re: Lässt sich die Macht der Finanzmärkte brechen?

Beitragvon stine » So 6. Jan 2013, 20:27

Lässt sich die Macht der Finanzmärkte brechen?
Ja: Hebt alle euer Geld ab und gebt es aus!

:2thumbs: stine
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Re: Lässt sich die Macht der Finanzmärkte brechen?

Beitragvon Libertaer » So 6. Jan 2013, 20:53

fopa hat geschrieben:Welche Volkswirtschaft ist denn zum Zusammenbruch gebracht worden?

Die 'Asienkrise' hat mit einem Angriff auf die thailändische Währung begonnen. Zu den Auswirkungen befrag' einen Thai...
fopa hat geschrieben:Deswegen sollte der Staat ja auch immer über den Märkten stehen und die Bedingungen so gestalten, dass er seiner Aufgabe gerecht werden kann, nämlich dem Wohle des Volkes zu dienen, wie es so schön heißt.
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Re: Lässt sich die Macht der Finanzmärkte brechen?

Beitragvon fopa » So 6. Jan 2013, 21:39

stine hat geschrieben:Lässt sich die Macht der Finanzmärkte brechen?
Ja: Hebt alle euer Geld ab und gebt es aus!
Aber wohlüberlegt! :klugscheisser:
Ein Schrotgewehr könnte sich als gute Investition herausstellen, wenn sich der Nachbar aufgrund seines unverhältnismäßigen Lebensstils selbst zugrunde gerichtet hat und ihm keine Bank mehr Geld geben kann (weil keine mehr existiert). Missgunst macht auch vor ehrlich und redlich erlangtem Besitz nicht Halt. :aufsmaul:
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Re: Lässt sich die Macht der Finanzmärkte brechen?

Beitragvon provinzler » Mo 7. Jan 2013, 00:50

Libertaer hat geschrieben:
fopa hat geschrieben:Ein Wertpapierhändler macht ja im Prinzip nichts anderes als ein Kaffeehändler: Er kauft halt Firmenanteile und "lagert sie ein" in der Hoffnung, dass er sie gewinnbringend verkaufen kann.

Na ja, es ist schon ein Unterschied, ob der Kaffeepreis steigt, oder ob - durch bestimmte Formen der Währungsspekulation - eine ganze Volkswirtschaft zum Zusammenbrechen gebracht wird...


Wie willst den eine gesunde Volkswirtschaft zum Zusammenbrechen zwingen? Außer durch Bomben draufschmeißen meine ich. Spekulanten sind wie Aasgeier. Sie scharen sich um den Kadaver, aber sie sind nicht diejenigen die den Organismus auf dem Gewissen haben. Das ist nur das Ablenkungsmanöver der eigentlich Verantwortlichen und das sind in exakt 100 von 100 Fällen die entscheidenden Politiker der Jahre zuvor, egal was für eine Regierungsform...
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