Ist Steinbrück die Alternative zu Merkel?

Re: Ist Steinbrück die Alternative zu Merkel?

Beitragvon ujmp » So 30. Jun 2013, 12:15

provinzler hat geschrieben:
ujmp hat geschrieben: Es ist etwas unfair, das nicht zu berücksichtigen. Ich seh es so, dass das Ende des Sozialismus eine Folge seiner eigenen humanistischen Ideale war.

Für diese "humanistischen" Ideale hat man eben mal über 100 Millionen Menschen über die Klinge springen lassen.

ujmp hat geschrieben:Außerdem solltest du mal mit diesen dummen Vereinfachungen aufhören. Ich sag doch auch nicht, dass du Guantanamo oder den Vietnamkrieg befürwortest, nur weil du das westliche System befürwortest.

Wenn du meine Beiträge lesen würdest, würdest du feststellen, dass die Regierungen "des Westens" bei mir auch ganz ordentlich ihr Fett wegkriegen...

Du hast meine Argumente nicht verstanden. Den Stalinismus wollte in der Sowjetunion sofort nach Stalins Tod niemand mehr - weil er den Kommunistischen Idealen widerspricht. Hab leider nicht die Zeit auf deine vielen Denkfehler einzugehen. Es ist mir auch ein wenig zu dumm.
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Re: Ist Steinbrück die Alternative zu Merkel?

Beitragvon provinzler » So 30. Jun 2013, 12:49

ujmp hat geschrieben: Es ist mir auch ein wenig zu dumm.


Stimmt. Ungläubige zur Läuterung ins KZ oder den Gulag zu stecken, ist natürlich einfacher...
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Re: Ist Steinbrück die Alternative zu Merkel?

Beitragvon stine » So 30. Jun 2013, 16:39

Nanna hat geschrieben:Sie klebt sicherlich an ihrer Macht, aber sie steuert Deutschland ja nicht schlecht damit.

An der Macht klebt sie mE nicht. Sie ist gewillt, die Dinge so sachlich, wie möglich anzugehen. Und manchmal sitzt sie eben einfach nur mal was aus.
Man kann Frau Merkel ja vieles unterstellen, aber prinzipiell braucht es an der Spitze auch jemanden, der nicht sofort durchdreht, wenn mal irgendwo eine Teekanne umfällt.

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Re: Ist Steinbrück die Alternative zu Merkel?

Beitragvon ujmp » So 30. Jun 2013, 16:47

provinzler hat geschrieben:
ujmp hat geschrieben: Es ist mir auch ein wenig zu dumm.


Stimmt. Ungläubige zur Läuterung ins KZ oder den Gulag zu stecken, ist natürlich einfacher...


Na komm, wenn du argumentieren willst, musst du dich schon an die Spielregeln der Argumentation halten, sonst kannst du halt nicht mitspielen. Von mir aus kannst du mit deiner falschen Meinung rumlaufen, ich lauf dir deswegen nicht hinterher.
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Re: Ist Steinbrück die Alternative zu Merkel?

Beitragvon Nanna » So 30. Jun 2013, 17:07

stine hat geschrieben:Sie ist gewillt, die Dinge so sachlich, wie möglich anzugehen. Und manchmal sitzt sie eben einfach nur mal was aus.
Man kann Frau Merkel ja vieles unterstellen, aber prinzipiell braucht es an der Spitze auch jemanden, der nicht sofort durchdreht, wenn mal irgendwo eine Teekanne umfällt.

Wie ich schon sagte, es geht uns ja bislang nicht schlecht mit ihr. Aber es war halt dann doch der charismatische Paradiesvogel Schröder, der mit der Agenda21 eine wegweisende Reform auf den Weg gebracht hat, von deren Erfolg jetzt auch Merkel profitiert. Ich finde z.B., dass auch Kohl viel für Deutschland geleistet hat, auch und gerade was die Einheit angeht, die ihm nicht so banal in den Schoß gefallen ist, wie immer gern behauptet wird, aber nach 16 Jahren Stillstand hatte Schröder eine Wirtschaftsruine geerbt, der es an Visionen mangelte.

Merkel ist eine von denen, die, um ein Schiff zu bauen, die Männer zusammentrommelt und ihnen Holz gibt, und dabei vergisst, dass man die Leute nicht dazu kriegt, ein Schiff zu bauen, wenn man ihnen Werkzeug in die Hand drückt, sondern indem man in ihnen die Sehnsucht nach den Weiten des Ozeans weckt. Ich sehe angesichts der Krise viel zu viel Verzagtheit und Ängste, irgendwas falsch zu machen. Ich denke, es wäre nötig, dass Deutschland, insbesondere in seiner jetzigen Position als europäischer Hegemon, von dem Führung verlangt wird, eine FÜhrungspersönlichkeit an der Spitze hat, die den Leuten, ohne den Ernst der Lage zu verleugnen, eine Vision davon gibt, wo wir in fünf oder zehn Jahren stehen sollten, könnten und warum es sich lohnt, sich für dieses Ziel anzustrengen. Allerdings ist Steinbrück dafür genauso wenig der richtige Kandidat. Ich hoffe, dass die Wahl die Mehrheitsverhältnisse zumindest so ändert, dass Merkel nicht mit der FDP ein Weiter-so veranstalten kann, das ist nämlich echt nur mit Mühe mitanzusehen.
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Re: Ist Steinbrück die Alternative zu Merkel?

Beitragvon provinzler » So 30. Jun 2013, 17:41

Nanna hat geschrieben:Wie ich schon sagte, es geht uns ja bislang nicht schlecht mit ihr. Aber es war halt dann doch der charismatische Paradiesvogel Schröder, der mit der Agenda21 eine wegweisende Reform auf den Weg gebracht hat, von deren Erfolg jetzt auch Merkel profitiert. Ich finde z.B., dass auch Kohl viel für Deutschland geleistet hat, auch und gerade was die Einheit angeht, die ihm nicht so banal in den Schoß gefallen ist, wie immer gern behauptet wird, aber nach 16 Jahren Stillstand hatte Schröder eine Wirtschaftsruine geerbt, der es an Visionen mangelte.

Anno 2005 hatte ich in meiner jugendlichen Naivität gehofft, unter einer Kanzlerin Merkel könnte der Weg der überfälligen Reformen, der von der Regierung Schröder so unendlich schwerfällig begonnen worden war, endlich zügiger fortgesetzt. Ich wurde enttäuscht, statt Sachverstand (Kirchoff) gabs Stagnation bzw. Rückschritt. Einigen konnte man sich nur auf die größte Schröpfungsaktion der Nachkriegsgeschichte. Merkel profitierte später davon, dass wegen der Finanzkrise, Kapital aus der Europeripherie nach DEutschland zurückfloss und dadurch die letzten drei vier Jahre eine Sonderkonjunktur angefacht wurde.
Kohl hat, wenigstens was die wirtschafts-/finanzpolitische Komponente angeht, aber auch anderweitig, so ziemlich alles falsch gemacht, was man nur falsch machen konnte. Das fing mit dem 1:1 Umtausch von bedrucktem Klopapier in die stabilste Währung der Welt an, ging über die Hehlerei von Unternehmereigentum in der Treuhand weiter und endet nicht im Versäumnis die alten politischen Kader restlos zu entfernen. So darf Margot Honecker nicht nur ihre Freiheit genießen, sondern bekommt überdies eine üppige Ministerpension nach Südamerika überwiesen.
Der größte Fehler war aber, für die DDR die eigene Währung bereitwillig zu verkaufen, was die deutschen Bürger über die etwas undurchsichtigen Kanäle des Geldwesens ca. 2,5 Billionen € in Form entgangener Reallohnsteigerungen gekostet hat, und jährlich noch mehr dazu kommt.

Nanna hat geschrieben: Deutschland, insbesondere in seiner jetzigen Position als europäischer Hegemon,

Wo ist den Deutschland denn bitte Hegemon? Wenn es aktuell einen politischen Hegemon in Europa gibt, so ist das Frankreich, das über die von ihm angeführte Mehrheit in der EZB die politischen Erpressungsfäden in der Hand hält. Deutschland soll gefälligst die Klappe halten und zahlen, das wurde doch schon mehrfach kundgetan.
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Re: Ist Steinbrück die Alternative zu Merkel?

Beitragvon webe » So 30. Jun 2013, 22:02

Der Oskar hatte eine bessere Variante als der Helmut: Lasst die zwei Staaten vorerst eigenständig, damit sie richtig zusammen wachsen können; macht aber einen gemeinsamen Überbau, sprich Regierung u. Währung.
Durch Helmut fand dann der Ausverkauf der DDR statt, viele funktionierende Unternehmungen wurden von wessi-istische Kapitalkräftige aufgekauft und somit die Arbeitsplätze für die Ossis zerstörrt, weil das Übernomene in die westdeutsche Standorte ohne die Arbeitnehmer einverleibt wurden.
Ebenso wurde der Osten in Bezahlung u. Arbeitsplätzen benachteiligt.
Bei aller meiner Kritik an Angela, die dh rührt, weil oft von CDU u. Co. ehemaligen SED-ler u. Konserten ihr damalige Treue zum System vorgehalten wurde, somit hätte Fr Merkel gerechterweise miteingeschlossen gehört, aber in der Jetztzeit hat sie besser Qualitäten als Steinbrück/Steinmeier u. stellt zweifelsohne den besseren Kanditaten für das BK-Amt da.

Schröders Agenda war ein Reinfall, der Arbeitsplätze aufbaute, die von ihrer Entlohnung her noch Subventionen benötigten um jene Betroffene einen vernünftigen Lebensstil erhalten zukönnen. Ebenso wurden Zeit-Leiharbeiterfirmen in Hochkonjunktur verstzt, aber nur deren Betreiber, nicht ihre unterbezahlten Sklaven.
Subventionen sind ein Stilgebaren von undemokratischen Staatsstrukturen, von Tyranenstaaten.

In einer demokratischen Gesellschaft sollte jeder Arbeitnehmer von seiner Entlohnung leben können u. dh eine staatl. Unterstützung nicht notwendig sein, Ausnahmen Erkrankungen, Behinderungen, Partnertodesfall, Kinderzuwachs unsw..
Zeit-Leiharbeiterfirmen sind nicht sschlechtes, sie dürfen aber nicht ihre Angestellten unterbezahlen, jene Kräften gehört von Gesetz herbeschlossen eine höhere Lohnbezahlung als die festangestellten Arbeitnehmer eines Unternehmens, in der die Zeitarbeiter eingesetzt werden; denn sie tragen ein höheres Ridiko in Richtung Arbeitsplatz.

-für Stine: In Richtung NSA u. Britischer Geheimdienst, sei es zivile Objekte od. Brüssel, zumal der kalte Krieg vorbei sein sollte u. die jeweiligen Opfer Verbündete sind, soweit es Instutionen betraf. In Richtung Zivil wirdt du mit deine rMeinung kaum ein Gehör finden, da selbst der BP die private Beschnüffelung ablehnt, ebenso die Justizministerin u. Co.. Haben die was zu Verbergen-lt. deine rgängigen Meinung?
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Re: Ist Steinbrück die Alternative zu Merkel?

Beitragvon provinzler » So 30. Jun 2013, 23:26

webe hat geschrieben:Der Oskar hatte eine bessere Variante als der Helmut: Lasst die zwei Staaten vorerst eigenständig, damit sie richtig zusammen wachsen können; macht aber einen gemeinsamen Überbau, sprich Regierung u. Währung.

Auch eine WÄhrungsunion hätte nur funktionieren können, wenn der Umrechnungskurs bei realistischeren 1:4 oder 1:5 gelegen hätte, alles andre hätte der weit leistungsschwächeren DDR wirtschaftlich genauso das Genick gebrochen. In der Vorstellung der Sozialwolkenkuckucksheimer konnte es aber nicht angehen, dass die Ostbürger entsprechend ihrer niedrigen Produktivität bezahlt wurden, man hätte eine Flucht in die Westsozialhängematte irgendwie gesetzlich unterbinden müssen. Und so wurde halt die Arbeitslosigkeit das Los vieler ehmaliger DDR-Bürger.
webe hat geschrieben:Ebenso wurde der Osten in Bezahlung u. Arbeitsplätzen benachteiligt.

Nein, es war umgekehrt. Das Lohnniveau sollte zwangsweise viel zu schnell an Westniveau herangeführt werden, ohne dass die Produktivität nennenswert gestiegen wäre. Das erzwang die Massenarbeitslosigkeit. Wer mehr kostet, als er einbringt, wird arbeitslos, an diesem Grundsatz führt kein Weg vorbei.

webe hat geschrieben:Schröders Agenda war ein Reinfall, der Arbeitsplätze aufbaute, die von ihrer Entlohnung her noch Subventionen benötigten um jene Betroffene einen vernünftigen Lebensstil erhalten zukönnen. Ebenso wurden Zeit-Leiharbeiterfirmen in Hochkonjunktur verstzt, aber nur deren Betreiber, nicht ihre unterbezahlten Sklaven.

Schröders Agenda war eine Reaktion auf die durch die Euroeinführung künstliche herbeigeführte Wirtschaftsflaute. Alternativen hatte er nicht.

Du kannst nicht Löhne beschließen die über der Produktivität liegen, auch wenn das vielleicht schwer zu akzeptieren ist.
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Re: Ist Steinbrück die Alternative zu Merkel?

Beitragvon webe » So 30. Jun 2013, 23:43

Das mit der Einbettung in die westl. soziale Hängematte stösst vielen ehemaligen DDR-Bürgern ebenfalls auf, mit der Begründung, dass das DDR-Sozialnetz übergespannt war im Vergleich zur BRD. Hier war mehr Leistung gefragt.
Anderseits führen sie aber auch an, dass nicht alles schlecht im Osten war u. jener doch auch eine gewisse Eigenständigkeit hätte bewahren sollen, anstatt des westl. Ausverkaufs.

Die SPD, eine angebl. Linkspartei, hat ihrem Klientel die meisten Kürzungen zugeschoben als die Merkelpartei. Schon unter Schmidt wurden die Mieterposition geschwächt zugunsten der FDP:
Schröder, Brandt, Schmidt u. Co. waren in der falschen Partei u. niemals demokratische Sozialisten in Richtung der Gründer; deshalb Komunistenverfolgung im öffentl. Dienst-wäre auch Merkel darunter gefallen-Agendawahnsinn, unsw..

Diese SPD ist eine alte Dame, lasst sie endlich in Frieden ruhen: Sterben!
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Re: Ist Steinbrück die Alternative zu Merkel?

Beitragvon webe » So 30. Jun 2013, 23:58

Warum ist man nicht mal Fair und stellt Forderungen nach der Reduzierung der Bundesländer, hierbei verliert halt macher auch seinen Job-aber in Richtung Agenda hatte auch kaum einer Gewissensbisse mit jenen Betroffenen!
Bei einer Reduzierung hätte die Politk u. die Wirtschaft gewaltige Einsparungen-hier sollte auch eine Agend greifen!

Wen es um die Privelegien der Unterschichten geht, ist man zügig mit Abschaffungen, aber bei den höheren Ständen-siehe Politiker u. Co. in Richtung Vielzahl Bundesländer, da ist man uninterressiert trotz der Unmengen von gegebenen Einsparungen. Viele Partei- u. Wirtschaftsfunktionäre wären halt Joblos, weil Einsparungen greifen würden-aber diesen Luxus hat sich Schröder u. Co. gerne gegönnt, lieber die untere Schicht ins Abseits. Heuchlerei!
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Re: Ist Steinbrück die Alternative zu Merkel?

Beitragvon stine » Mo 1. Jul 2013, 06:43

webe hat geschrieben:Anderseits führen sie aber auch an, dass nicht alles schlecht im Osten war u. jener doch auch eine gewisse Eigenständigkeit hätte bewahren sollen, anstatt des westl. Ausverkaufs.


Das ist Greifsawald Mitte der 80er Jahre:
http://www.architekturfotoblog.de/wp-co ... 00PR01.jpg

Selbst die fehlenden Badeklamotten kann man sich Schönreden:
http://www.michis-seiten.de/seite418.html

Nein, in der DDR war nicht alles schlecht. @webe, es war sauschlecht!

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Re: Ist Steinbrück die Alternative zu Merkel?

Beitragvon ujmp » Mo 1. Jul 2013, 09:18

stine hat geschrieben:Das ist Greifsawald Mitte der 80er Jahre:

Nein, das ist nicht Greifswald, sondern ein Schwarzweißbild eines heruntergekommenen Hauses in Greifswald. So einen Wirklichkeitsausschnitt kannst du auch heute irgendwo in München fotografieren - mit Sicherheit. In München wohnen heute m.W. auch Zehntausende Menschen in Plattenbauten.

Davon abgesehen, Mißwirtschaft ist ja kein Verbrechen, nichtmal ein Vergehen. Niemand in der DDR hat das gutgeheißen oder gar angestrebt. Und wie immer, ist alles relativ. Die DDR hatte 1990 eine Pro-Kopf-Wirtschaftsleistung wie das damalige Griechenland und deutlich über Protugal, vom Weltmaßstab ganz zu schweigen:

Comparison with the West German economy
GDP per capita (current US$)

Einem Menschen wie dir muss ich jetzt aber noch ganz, ganz deutlich dazu sagen, dass ich nicht die DDR verteidige, sondern: Ich wende mich lediglich gegen gedankenloses Geplapper.
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Re: Ist Steinbrück die Alternative zu Merkel?

Beitragvon stine » Mo 1. Jul 2013, 10:52

Ich gebe zu, das Bild ist besonders drastisch, aber schöner wars nur in den "Metropolen" der DDR.
Und was war mit der Frauen- und Familienpoltik in der DDR?
Schwimmunterricht bis in die Grundschule hinein ohne Badesachen?
Was sagst du dazu aus heutiger Sicht?

:ka: stine
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Re: Ist Steinbrück die Alternative zu Merkel?

Beitragvon ujmp » Mo 1. Jul 2013, 12:41

stine hat geschrieben:Und was war mit der Frauen- und Familienpoltik in der DDR?
Schwimmunterricht bis in die Grundschule hinein ohne Badesachen?
Was sagst du dazu aus heutiger Sicht?

Auch das waren prinzipiell alles keine Verbrechen, die es einem moralisch denkenden Menschen (wie Angela Merkel) unmöglich machen müssten, in einem System mitzulaufen. Abgesehen davon pickst du dir wieder ein Deatil raus, was überhaupt nicht verallgemeinert werden kann. Das ist ungefähr so, als ob ich sagen würde "In Deutschland werden Minderjährige bis zu Ohnmacht mit sexuellen Themen schockiert" (Du hast bestimmt davon gehört).

Außerdem ist es eine falsche Vorstellung, die im Westen leider sehr gepflegt wird, dass in der DDR alles rein ideologisch begründet war. Da stand oft tatsächlich ein modernes humanistisches Menschenbild dahinter und ein Fortschrittsglaube, zumindest viele gute Absichten. Ich kann da auch meistens - ob falsch oder nicht - nichts Verbrecherisches entdecken. Das einzige Verwerfliche an der DDR ist in meinen Augen war, das sie sich zu einem Polizeistaat entwickelt hatte. Es war halt eine Diktatur. Da gibt es aber trotztdem ganz gewaltige Unterschiede zu zeitgenössischen Polizeistaaten z.B. in Latein-Amerika*. Dass die DDR so friedlich beendet wurde lag m.E. auch daran, dass eine menschliche Grundhaltung vorherrschte und es auf beiden Seiten niemand wirklich drauf hatte, einfach loszuballern (mal als Relation Lybien oder Syrien). Die DDR wurde - behaupte ich mal - höchst stabil, fast einstimmig beendet.

Die ewig Gestrigen, die DDR-Fans, wird es übrigens m.E. solange geben, solange die DDR mit offensichtlichen Dummheiten und Falschdarstellungen kritisiert wird.

*) die vom "freiesten Land der Welt" etabliert wurden.
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Re: Ist Steinbrück die Alternative zu Merkel?

Beitragvon provinzler » Mo 1. Jul 2013, 18:25

webe hat geschrieben:Das mit der Einbettung in die westl. soziale Hängematte stösst vielen ehemaligen DDR-Bürgern ebenfalls auf, mit der Begründung, dass das DDR-Sozialnetz übergespannt war im Vergleich zur BRD. Hier war mehr Leistung gefragt.

Die soziale Hängematte im Westen hing seinerzeit derart hoch, dass es im Osten kaum Arbeitskräfte gab, die zu Westkonditionen wettbewerbstauglich waren.

webe hat geschrieben:Anderseits führen sie aber auch an, dass nicht alles schlecht im Osten war u. jener doch auch eine gewisse Eigenständigkeit hätte bewahren sollen, anstatt des westl. Ausverkaufs.

Das Problem war einfach, dass das Produktivitätsniveau der DDR-Bürger hinten und vorne nicht ausreichte um die sich aus dem westlichen Sozialstaat erwachsenenden Anspruchshaltung zu übertreffen.

webe hat geschrieben:Die SPD, eine angebl. Linkspartei, hat ihrem Klientel die meisten Kürzungen zugeschoben als die Merkelpartei. Schon unter Schmidt wurden die Mieterposition geschwächt zugunsten der FDP:
Schröder, Brandt, Schmidt u. Co. waren in der falschen Partei u. niemals demokratische Sozialisten in Richtung der Gründer; deshalb Komunistenverfolgung im öffentl. Dienst-wäre auch Merkel darunter gefallen-Agendawahnsinn, unsw..

Das scheint öfter so zu sein. Einer SPD-geführten Regierung wäre die Aufgabe der Mark auch nicht durchgegangen. Inzwischen ist das aber ohnehin weitgehend belanglos. Die inhaltlichen Differenzen zwischen den Parteien sind eher kosmetischer Natur.


stine hat geschrieben:Selbst die fehlenden Badeklamotten kann man sich Schönreden

Im Sozialismus gibts halt weder Intim- noch Privatssphäre. Dein Körper gehört wie alles andre der Allgemeinheit...
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Re: Ist Steinbrück die Alternative zu Merkel?

Beitragvon ujmp » Mo 1. Jul 2013, 19:32

provinzler hat geschrieben:
stine hat geschrieben:Selbst die fehlenden Badeklamotten kann man sich Schönreden

Im Sozialismus gibts halt weder Intim- noch Privatssphäre. Dein Körper gehört wie alles andre der Allgemeinheit...


Zum Glück können wir ostdeutschen Untermenschen ja vom Westen lernen... :mg:

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Re: Ist Steinbrück die Alternative zu Merkel?

Beitragvon ujmp » Mo 1. Jul 2013, 20:10

Hier noch bissel christliche Wärme, nach der sich alle Ossis sehnen:
Nur Schläge im katholischen Kinderheim

Ich könnte leider problemlos 20 solche Links einstellen, aber wem das nicht reicht um sein Hirn einzuschalten, dem hilft sowieso keiner mehr.
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Re: Ist Steinbrück die Alternative zu Merkel?

Beitragvon provinzler » Mo 1. Jul 2013, 20:21

ujmp hat geschrieben:Hier noch bissel christliche Wärme, nach der sich alle Ossis sehnen:
Nur Schläge im katholischen Kinderheim

Ich könnte leider problemlos 20 solche Links einstellen, aber wem das nicht reicht um sein Hirn einzuschalten, dem hilft sowieso keiner mehr.

Warum ist eigentlich um die Pädophilengruppen bei den Grünen so still geworden?
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Re: Ist Steinbrück die Alternative zu Merkel?

Beitragvon ujmp » Mo 1. Jul 2013, 22:00

...es hat nicht gereicht! :/
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Re: Ist Steinbrück die Alternative zu Merkel?

Beitragvon webe » Mo 1. Jul 2013, 22:58

Die Grünen haben ihren Saustall, die Brandt-Ära mit politischer Verfolgung im Staatsdienst, Adenauer hatte auch Pazifisten verfolgt. wir haben nur noch perverse Parteien in den Parlamenten. In Richtung Beschneidung bewegt sich wohl auch nichts mehr dagegen. die Piraten haben sich selber geentert. wären eigentlich nur noch die Linken übrig. Oder?
Bei der Abhörung durch den NSA haben unsere Geheimdienste u. Politker Kenntnis davon, britische u. deutsche Geheimdienste tauschen sich mit den Amerikanischen bestimmt darüber im Geheimen aus. Für mich wird die Bestürzung der Politiker nur eine zur Schaugestellte Maske um das Volk zuberuhigen, somit ein fadenscheiniges Auftreten.
Wir bräuchten neue, unbefleckte und wirklich dem Volke dienende Parteienlandschaft!
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