webe hat geschrieben:nicht wollen, heisst für mich, man könnte, aber aus irgendeinem Beweggrund heraus-vielleicht Beeinflussung durch Lobbysten, Fraktionszwangunterordnung unsw.-will man es nicht.
Sagen wir, der Politiker A will wegen der Beeinflussung durch Lobbysten nicht. Aber er könnte, wenn er wollte? Durch die Beeinflussung will er eben nicht. Wie könnte er denn wollen? Nur dadurch, dass die Beeinflussung wegfällt. Das hat er aber nicht in der Hand. Ich verstehe also nicht ganz, woher deine Formulierung "man könnte" kommt. "Man könnte" bringt nichts. "Man kann nicht", das scheint mir die ergiebigere Folgerung zu sein.
webe hat geschrieben:nicht können, könnte ich darunter verstehen, man hat nicht die Fähigkeit es zuschaffen, selbst wenn man es wollte, daher kann man es nicht.
Wenn man die Fähigkeit nicht hat, dann kann man nicht. Richtig. Hier könnte ich aber analog zu dir formulieren: "Man könnte aber, wenn man nur die Fähigkeit hätte." Die hat man aber nicht, man hat das nicht in der Hand. Das ist GENAU derselbe Sachverhalt wie oben. Ob einem das Wollen fehlt oder eine andere Fähigkeit ist eigentlich völlig gleichbedeutend. Den Unterschied den du machst, verstehe ich deshalb nicht ganz. (Eigentlich verstehe ich ihn schon. Ich vermute, er beruht auf der irrigen Annahme, wir hätten einen freien Willen, d.h. die Fähigkeit, den Willen zu ändern. Ich vermute weiter, dass niemand Lust auf eine weitere Diskussion um den freien Willen hat, deshalb verfolge ich dies jetzt auch lieber mal nicht weiter :) )
Den besagten Politikern fehlt etwas, was sie in der Lage versetzen würde, über ihren eingeschränkten Religionshorizont zu blicken. Egal was dieses Fehlende jetzt genau ist, es ist in jedem Fall etwas, was sie nicht beeinflussen können. Man kann ihnen also keine böse, niederträchtige Absicht unterstellen. Sie sind nicht aus freien Stücken dämlich.