Wissenschaft und Forschung als Zeitgeist?

Re: Wissenschaft und Forschung als Zeitgeist?

Beitragvon stine » Di 12. Jun 2012, 07:08

Fakten sagen ja in der Tat auch immer etwas zwischen den Zeilen aus.
Dass es weniger Professorinnen gibt ist also Fakt: Da kann man doch immer noch trefflich darüber spekulieren WESHALB das so ist. Sind Frauen weniger ausdauernd oder werden Männer tatsächlich bei der Einstellung bevorzugt?

Jede Statistik sagt nur etwas über einen entstandenen IST-Zustand aus, der dann selbstverständlich weitere Statistiken erforderlich machte, um das Ergebnis besser verstehen zu können:
Wieviele Abschlüsse m/w und mit welchem Notenschnitt m/w gibt es in dieser Sparte?
Wieviele Bewerber m/w traten für die Stelle an?
Sind Frauen auf halber Strecke wieder ausgeschieden?
Gibt es eine Frauenquote oder gibt es eine Behindertenquote für die Stelle?
http://www.gesis.org/cews/typo3temp/pics/68cf14ef66.gif

Man müsste sich auch mal fragen, warum in Litauen soviele Frauen erfolgreich in der Wissenschaft arbeiten. Vielleicht gibt es dort insgesamt einfach mehr Frauen als Männer?
Und weswegen der hohe Frauenanteil in Portugal und Polen? Vielleicht sind die Männer dort einfach noch mehr an körperlicher (richtiger :mg: ) Arbeit interessiert?

LG stine
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Re: Wissenschaft und Forschung als Zeitgeist?

Beitragvon Darth Nefarius » Di 12. Jun 2012, 11:47

Nanna hat geschrieben:zu 1) Mir tut's ehrlich leid, dass es deinen Eltern so geht. Ich finde es frustrierend, wenn Leute Potential haben und dann wegen bescheuerter Strukturen selbiges nicht einbringen können. Deshalb geschlossene Augen -> -.-

Dann war das ein Missverständnis, geschlossene Augen bedeuten für mich schläfrige Ignoranz, ich kenne mich mit der Deutung dieser neumodischen Gesichtssymbole nicht aus (auch wenn ich jung bin, bevorzuge ich die Artikulation in Sätzen, ggf. einen eindeutigen :winkgrin: ).
stine hat geschrieben:Man müsste sich auch mal fragen, warum in Litauen soviele Frauen erfolgreich in der Wissenschaft arbeiten. Vielleicht gibt es dort insgesamt einfach mehr Frauen als Männer?
Und weswegen der hohe Frauenanteil in Portugal und Polen? Vielleicht sind die Männer dort einfach noch mehr an körperlicher (richtiger :mg: ) Arbeit interessiert?

Ja, es gibt viele Interpretationsmöglichkeiten, vielleicht spielt auch soetwas wie Kinderbetreuung oder eine Herdprämie (die du so bevorzugst) eine Rolle?
Keine Antwort wird hinreichend sein, entweder aufgrund ihrer mangelnden Beweisbarkeit oder ihrer sozialen Akzeptanz. Bevor aber keine halbwegs gute Antwort gefunden ist, sollte man gewiss nicht über soetwas Unsinniges wie eine Frauenquote diskutieren. In der Politik mag das gehen, in der Wirtschaft und besonders in der Wissenschaft sollte das nicht eingeführt werden.
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Re: Wissenschaft und Forschung als Zeitgeist?

Beitragvon stine » Di 12. Jun 2012, 12:25

Darth Nefarius hat geschrieben:Ja, es gibt viele Interpretationsmöglichkeiten, vielleicht spielt auch soetwas wie Kinderbetreuung oder eine Herdprämie (die du so bevorzugst) eine Rolle?
Ich bevorzuge nicht die Herdprämie, ich bevorzuge die Gleichstellung aller notwendigen Arbeiten, um die Menschheit nach vorne zu bringen oder abgespeckt ausgedrückt: nicht untergehen zu lassen.
Das ist etwas GANZ anders, was du allerdings derzeit noch nicht verstehen kannst. Ich bin aber nachsichtig und kann das abwarten.

:coffee2: stine
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Re: Wissenschaft und Forschung als Zeitgeist?

Beitragvon Darth Nefarius » Di 12. Jun 2012, 16:43

stine hat geschrieben:Ich bevorzuge nicht die Herdprämie, ich bevorzuge die Gleichstellung aller notwendigen Arbeiten, um die Menschheit nach vorne zu bringen oder abgespeckt ausgedrückt: nicht untergehen zu lassen.

Stellt sich dir nicht die Frage, was notwendig ist? Früher gab es einen Beruf, der die Kerzen zur Stadtbeleuchtung an- und ausgemacht hat. Heute gibt es Elektrizität.
stine hat geschrieben:Das ist etwas GANZ anders, was du allerdings derzeit noch nicht verstehen kannst. Ich bin aber nachsichtig und kann das abwarten.

Da wird dein Kaffee kalt. Ich habe eine klare Lebensplanung und Nachkommen stehen weit hinten auf dieser Liste, soetwas lässt sich durchaus planen.
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Re: Wissenschaft und Forschung als Zeitgeist?

Beitragvon stine » Di 12. Jun 2012, 17:11

Darth Nefarius hat geschrieben:Stellt sich dir nicht die Frage, was notwendig ist? Früher gab es einen Beruf, der die Kerzen zur Stadtbeleuchtung an- und ausgemacht hat. Heute gibt es Elektrizität.
Ja, die Frage stellt sich: Kann man wirklich alles über die Wunderwelt der Technik abdecken?

Du vielleicht schon :lachtot:

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Re: Wissenschaft und Forschung als Zeitgeist?

Beitragvon Darth Nefarius » Di 12. Jun 2012, 18:15

stine hat geschrieben:Ja, die Frage stellt sich: Kann man wirklich alles über die Wunderwelt der Technik abdecken?

Du vielleicht schon :lachtot:

? Man kann einiges abdecken, aber ich meinte in diesem Fall eher die staatliche Betreuung als irgendwelche Robo-Nannys, es ging ja um die Arbeit der Frau, die durch diese Herdprämie bezahlt werden sollte. Zur Erinnerung, was du geschrieben hast:
stine hat geschrieben: Ich bevorzuge nicht die Herdprämie, ich bevorzuge die Gleichstellung aller notwendigen Arbeiten, um die Menschheit nach vorne zu bringen oder abgespeckt ausgedrückt: nicht untergehen zu lassen.

Du sprichst das eine an und ignorierst das von dir aufgeworfene Thema.
Du vermengst deine herablassenden Gedanken mit deinem Halbverständnis.
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Re: Wissenschaft und Forschung als Zeitgeist?

Beitragvon stine » Di 12. Jun 2012, 18:55

Konnterst du in diesem Thread beabsichtigt mit der Herdprämie?
Ich dachte, das wäre der falsche Thread dafür, aber wenn es denn sein soll, dann muss ich dir sagen, dass ich trotz wissenschaftlichem Zeitgeist und technischem Fortschritt, das Kinder bekommen und das Kinder großziehen noch nicht automatisiert sehe. Zum Glück!
Aber wer weiß schon was noch alles kommt, wenn einst zu früh Abgenabelte unser Welt als Erwachsene nach ihrem Empfinden ordnen. Vielleicht ist bis in ein paar Generationen das Gefühl für Nestwärme ganz verloren gegangen.

Man kann ja in der Tierwelt durchaus feststellen, dass mutterlos aufgezogene Säuger oft mit ihrem eigenen Nachwuchs so gar nichts anfangen können. Aber das ist jetzt wirklich im falschen Thread.
Das gehört in die Ruprik Schöne, heile Kinderwelt?

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Re: Wissenschaft und Forschung als Zeitgeist?

Beitragvon Darth Nefarius » Mi 13. Jun 2012, 15:26

stine hat geschrieben:Ich dachte, das wäre der falsche Thread dafür, aber wenn es denn sein soll, dann muss ich dir sagen, dass ich trotz wissenschaftlichem Zeitgeist und technischem Fortschritt, das Kinder bekommen und das Kinder großziehen noch nicht automatisiert sehe. Zum Glück!

Es muss eben nicht sein, ich habe doch klar formuliert:
Darth Nefarius hat geschrieben:Man kann einiges abdecken, aber ich meinte in diesem Fall eher die staatliche Betreuung als irgendwelche Robo-Nannys, es ging ja um die Arbeit der Frau, die durch diese Herdprämie bezahlt werden sollte. Zur Erinnerung, was du geschrieben hast:

Politik hat doch in diesem Fall nichts mit der Wissenschaft zu tun! Wie gesagt, du vermengst hier nicht zusammenhängende Themen.
Im übrigen ist an Automatismen nichts Verwerfliches. Wenn eine Gesellschaft reibungsloser funktioniert, ist das ein Vorteil.
stine hat geschrieben:Man kann ja in der Tierwelt durchaus feststellen, dass mutterlos aufgezogene Säuger oft mit ihrem eigenen Nachwuchs so gar nichts anfangen können. Aber das ist jetzt wirklich im falschen Thread.

Was man in der Tierwelt wirklich feststellen kann, ist das folgende Verhalten von jungen Müttern: Werfen sie zum ersten mal, können sie nichts mit dem Nachwuchs anfangen und dann geht er ein, sofern in einer herde eine erfahrenere Kuh die Ammenschaft übernimmt. Auch das kannst du übertragen.
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Re: Wissenschaft und Forschung als Zeitgeist?

Beitragvon stine » Do 14. Jun 2012, 08:05

Darth Nefarius hat geschrieben:Was man in der Tierwelt wirklich feststellen kann, ist das folgende Verhalten von jungen Müttern: Werfen sie zum ersten mal, können sie nichts mit dem Nachwuchs anfangen und dann geht er ein, sofern in einer herde eine erfahrenere Kuh die Ammenschaft übernimmt. Auch das kannst du übertragen.
Das geht genau auf das von mir gesagte zurück: War die Jungkuh selber sofort von der Mutter getrennt, dann ist das so.

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Re: Wissenschaft und Forschung als Zeitgeist?

Beitragvon Darth Nefarius » Do 14. Jun 2012, 10:42

stine hat geschrieben:Das geht genau auf das von mir gesagte zurück: War die Jungkuh selber sofort von der Mutter getrennt, dann ist das so.

Du hast es nicht verstanden: Die Jungkuh kann deshalb mit dem Kalb nichts anfangen, weil das ihr erster Wurf ist, nicht weil sie selbst vernachlässigt wurde (in der Natur bedeutet das tot). Du betrachtest wahrscheinlich die Situationen im Zoo, das ist nicht angebracht, weil dort alles am Leben gehalten wird. Normalerweise lässt es die Umgebung kalt, wenn eine Kuh ihr Kalb nicht annimmt, es geht dann meistens ein und kann diese Erfahrung logischerweise nicht weitergeben, bzw. nicht in die Situation kommen, selbst ein Kalb verstoßen zu können.
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