Kulturtechniken

Re: Kulturtechniken

Beitragvon Darth Nefarius » Di 17. Jan 2012, 12:11

Ich denke, dieser kommt deiner Aussage sehr nahe: :irre:
Trotzdem habe ich argumentiert, Silicium ist nunmal nicht so multifunktionell für den Menschen, wie Holz in der Biosphäre. Du kannst auch versuchen, das zu widerlegen. =)
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Re: Kulturtechniken

Beitragvon mat-in » Di 17. Jan 2012, 13:37

Also ich hab nen USB Stick von einem premium Hersteller der 10 Jahre Garantie gibt. Bisher wurde er 2x getauscht auf Garantie... und das nach 5 Jahren.
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Re: Kulturtechniken

Beitragvon Celtic » Di 17. Jan 2012, 15:49

Ich hatte zwar schon einen E-Book-Reader in der Hand, konnte mich damit aber nicht richtig anfreunden.

Außerdem stöbere ich gerne in meiner Buchhandlung, führe gerne ein gepflegtes Gespräch mit der Buchhändlerin meines Vertrauens, und verschenke auch gerne Bücher. All das geht mit schnöden Dateien nicht. Abgesehen davon kann ich ein Buch problemlos überall mit hin nehmen, ohne große Angst haben zu müssen, daß es mir jemand klaut.

Und ob so elektronische Bücher wirklich umweltfreundlicher, d.h. resourcenschoneneder sind, müsste erst noch geklärt werden. Elektronik herzustellen kostet ebenfalls sehr viel Energie - und das Internet ist alles andere als eine "grüne" Branche.

Außerdem sieht so ein E-Book-Reader oder ein USB-Stick im Bücherregal einfach doof aus. :cough:
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Re: Kulturtechniken

Beitragvon stine » Di 17. Jan 2012, 17:58

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass irgendeine Festplatte oder gar ein USB-Stick jemals die Haltbarkeit einer ägyptischen Papyrusrolle erreichen könnte.
Ganz zu schweigen davon, dass man immer das richtige "Lesegerät" haben muss.
Oder zählt jemand von euch die Bits und Bytes selber?

LG stine
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Re: Kulturtechniken

Beitragvon Darth Nefarius » Di 17. Jan 2012, 19:06

Man, ihr seid voll retro! :book:
USB-Sticks sind auch manchmal recht haltbar, und tauschen und verschenken kannst du die Daten auch! Und Sicherheitsbedenken braucht man nur zu haben, wenn man dem Gegenüber nicht traut, oder zu viel auf dem Stick drauf hat.
Ich finde, dass die cool aussehen! Ich habe schon einen Vergleich gebracht, bestimmt haben irgendwelche Leute damals vor etlichen tausend Jahren sich über das neumodische Papier beschwert, was ist dann nur mit den schönen Steintafeln! :( Die sind schließlich noch dekorativer! Haltbarer werden die bestimmt, sobald ein paar Jahre vergangen sind, halten die ewig, schließlich sind sie aus dem robusteren Material. Man kann auch dem ganzen seine Zeit lassen. Aber die Form irgendeines Schrift- oder Schreibstückes so dermaßen zu diskutieren, finde ich unnötig. Irgendwann könnt ihr euch dem nicht verwehren.
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Re: Kulturtechniken

Beitragvon Zappa » Di 17. Jan 2012, 21:03

Darth Nefarius hat geschrieben:Man, ihr seid voll retro! :book:


Ja und wir sind stolz darauf :mg:

Das Problem der Datensicherheit über Jahrzehnte ist in der Tat ziemlich real. Mit Büchern ist das kein Problem, aber mein iTunes Account hat mir schon mal eine CD geschreddert und meine alten Floppy Discs* kann ich auch nicht mehr so mal eben einlesen ...

* So sahen die aus (ich habe echt noch ein halbes Dutzend rumfliegen): http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:5_25-HD-Diskette_Tasche.jpg&filetimestamp=20081024204124
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Re: Kulturtechniken

Beitragvon mat-in » Mi 18. Jan 2012, 12:53

Ich hab noch eine 8" Floppydisc aus Nostalgiegründen und noch ein par hunder 5 1/4 und sogar noch ein PC Laufwerk das die ließt (obwohl die allermeisten für ein Commodore System waren :) Das spannende: Die sind noch lesbar, obwohl in den 80ern Beschrieben. Meine gebrannten Daten CD's aus dem Laborpraktikum 2001 sind es nicht mehr...

Wo wir bei Kultur sind: Wer kann damit was anfangen?
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Re: Kulturtechniken

Beitragvon Arathas » Mi 18. Jan 2012, 13:03

Könnte ein Joystick sein. Könnte aber auch was anderes sein. Meine ersten Joysticks sahen anders aus ...
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Re: Kulturtechniken

Beitragvon stine » Mi 18. Jan 2012, 13:13

mat-in hat geschrieben:Wo wir bei Kultur sind: Wer kann damit was anfangen?
Ein Locher?
Ein Stanzwerkzeug?

Übrigens das Thema Verfallsdatum, wegen mangelnder Pflege der entsprechenden Lese- und Vorführgeräte, betrifft auch Schallplatten, Tonbänder, Musik-Cassetten, V8 Filme, Videobänder und jetzt auch schon mal die eine oder andere Film-CD aus "Altbestand" vor 5 Jahren.
Ich habe noch einen alten Diaprojektor und vergilbte Dias dazu!

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Re: Kulturtechniken

Beitragvon mat-in » Mi 18. Jan 2012, 15:05

Da müssen wir wohl auf Zappa warten mit der Antwort, aber Locher war schon mal nicht verkehrt.
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Re: Kulturtechniken

Beitragvon Darth Nefarius » Mi 18. Jan 2012, 16:08

stine hat geschrieben:
mat-in hat geschrieben:Wo wir bei Kultur sind: Wer kann damit was anfangen?
Ein Locher?
Ein Stanzwerkzeug?

Übrigens das Thema Verfallsdatum, wegen mangelnder Pflege der entsprechenden Lese- und Vorführgeräte, betrifft auch Schallplatten, Tonbänder, Musik-Cassetten, V8 Filme, Videobänder und jetzt auch schon mal die eine oder andere Film-CD aus "Altbestand" vor 5 Jahren.
Ich habe noch einen alten Diaprojektor und vergilbte Dias dazu!

Sieht für mich auch wie ein Locher aus, die mit 2 Stanzen sind wesentlich besser. Diese Ratespielchen sind doch auch anders zu machen, ich könnte auch fragen, wer noch weiss, was ein traditionelles Waschbrett ist. Man muss nicht jedem verlorenen Wissen nachweinen, wenn es definitiv besseren Ersatz gibt. Videokassetten habe ich auch, einige sind auch in gutem Zustand. Mein ehem. Chemielehrer hat noch einen alten Filmprojektor mit entsprechenden Rollen! Die funktionieren alle auch! Die CDs können auch lange halten, natürlich habe auch ich meine schlechten Erfahrungen gemacht, aber bei Büchern ist das nicht anders, die sind auch nicht unzerstörbar.
Zappa hat geschrieben:
Darth Nefarius hat geschrieben:Man, ihr seid voll retro! :book:



Ja und wir sind stolz darauf :mg:

Pfui!
Mir fällt aber auf, dass ich eigentlich auch ziemlich retro bin, schon allein, weil ich dieses Wort benutze. Das ist ja knorke! :lachtot:
Zuletzt konnte ein Mitstundent mit der Redewendung "...mit Fug und Recht" nichts anfangen, der war aber nicht blöd!
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Re: Kulturtechniken

Beitragvon Zappa » Mi 18. Jan 2012, 18:22

mat-in hat geschrieben:Wo wir bei Kultur sind: Wer kann damit was anfangen?
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Diskettenlocher: Damit konnte man die ollen einseitigen Floppys dann von beiden Seiten benutzen :klugscheisser:

Verdoppelung der Speicherkapazität durch Lochen, das war noch Technik zum Anfassen.

Am besten war aber sowieso die Datasette:

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-> Kassette rein, Programm laden starten, Kaffee kochen, Kaffee einschütten, Milch dazu, etwas kalt werden lassen, nippen und wenn Temperatur OK und laden wirklich beendet war anfangen zu arbeiten :mg:

PS: Ich habe auch noch sowas für meine ersten Programme auf der Schule verwendet, da konnte einem ein Tippfehler noch Tage kosten!

Bild
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Re: Kulturtechniken

Beitragvon mat-in » Mi 18. Jan 2012, 20:59

Datasette war toll... vor allem wenn Muttern hören wollte was Junior da an Musik auf Tape hat... :lachtot:
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Re: Kulturtechniken

Beitragvon Arathas » Mi 18. Jan 2012, 22:43

Zappa hat geschrieben:Diskettenlocher: Damit konnte man die ollen einseitigen Floppys dann von beiden Seiten benutzen :klugscheisser:


Da gab's tatsächlich ein spezielles Gerät für? Ich hab die Löcher immer mit dem Bohrer meines Vaters selbst reingebohrt. 80 % - 90 % Erfolgsrate ... :mg:

Leider hielten diese selbstgebohrten Disketten oft nicht länger als zwei Jahre.
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Re: Kulturtechniken

Beitragvon stine » Do 19. Jan 2012, 08:31

Bild
War der nicht süüüüß?
Und sowas ist vergängliches Kulturgut!

:liebhab: stine
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Re: Kulturtechniken

Beitragvon stine » Do 19. Jan 2012, 08:38

Bei meinen ersten CAD-Anwendungen für computergesteuerte Fräs-, Stanz- und Bohrmaschinen musste ich die Koordinaten noch selber ausrechnen und von Hand eintippen (X= ..., Y=...). Da waren noch Kopfrechnen und Vorstellungsvermögen gefragt.
Bin ich wirklich schon so alt? :erschreckt:
Nein! Weil sich die Technik in Siebenmeilenstiefeln selbst überholt.

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Re: Kulturtechniken

Beitragvon Darth Nefarius » Do 19. Jan 2012, 14:45

stine hat geschrieben:Bin ich wirklich schon so alt?

Ja, das seid ihr alle! :grandpa: :grandpa: :grandpa:
Ich habe von dem Zeug noch nie etwas gehört.
Mir entgeht vielleicht der Sinn dieses Themas, aber ich dachte, dass wir über die Kulturtechniken diskutieren und nicht in Nostalgie schwelgen wollten! :grandpa:
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Re: Kulturtechniken

Beitragvon Arathas » Do 19. Jan 2012, 15:00

Darth Nefarius hat geschrieben:
stine hat geschrieben:Bin ich wirklich schon so alt?

Ja, das seid ihr alle! :grandpa: :grandpa: :grandpa:


Nein nein, du verwechselst nur alt und weise. :mg:
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Re: Kulturtechniken

Beitragvon Darth Nefarius » Do 19. Jan 2012, 15:24

Entweder bist du auch :grandpa: oder weisst selbst nicht, was so toll an der mentalen Abhängigkeit von alten, unnützen Dingen sein soll. Das hat Nichts mit Weisheit zu tun, sondern sind erste Anzeichen für Schrulligkeit. Weisheit ist für mich eher ein Unwort, damit assoziiere ich Konservativismus, geistige Lahmheit, die Arroganz gegenüber der jugendlichen Energie und Leistungsstärke. Es kommt auf die Intelligenz und Anpassungsfähigkeit an. Am ehesten kann ich der Weisheit nur die Ansammlung von Erfahrungen abgewinnen, die müssen aber auch richtig interpretiert werden. Wissen kann ich auch ansammeln, das tue ich tatsächlich auch eher mit einer höheren Geschwindigkeit als einer, der meint, dass er genug weiß. Man sollte nicht an bestimmten Objekten festhalten, wenn sie zur Last werden. Ich kann ja die psychologischen Gründe, warum ihr das mach, durchaus nachvollziehen, aber ich teile sie nicht. Nostalgie zeigt sich über die Anhänglichkeit an alte Objekte, die aber letztlich an verklärte Erinnerungen geknüpft sind, nach dem Motto: "Früher war alles besser." :grandpa:
Man müsste mal die hormonelle Zusammensetzung erforschen, die dazu führt, vielleicht kennst du dich da aus, mat-in?
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Re: Kulturtechniken

Beitragvon Arathas » Do 19. Jan 2012, 15:28

Anscheinend bist du allerdings alt genug, um eine dahingekleckste blöde Bemerkung ernst zu nehmen. ;-)
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