donquijote hat geschrieben:Die Sarrazin-Debatte hat deutlich gemacht, dass Bevölkerungsthemen nicht nur kein Thema, sondern regelrecht tabuisiert sind.
donquijote hat geschrieben: ... gibt es nicht wenige namhafte Wissenschaftler, die die fehlende Beherrschung der Bevölkerungsentwicklung durch den Menschen für das wichtigste globale Problem überhaupt halten.
donquijote hat geschrieben: gleiche Punkt wurde von einigen Wissenschaftlern bereits bei der Afrika-Politik kritisiert. Da heißt es weiterhin, die sollen so viele Kinder in die Welt setzen, wie sie lustig sind. Und wenn dann Menschen hungern oder sich gar gegenseitig die Köpfe einschlagen, dann liege das an ganz anderen Dingen. Wenn überhaupt, dann erschallt der Ruf nach Brot für die Welt, jedoch nicht nach Kondomen für die Welt. Unter lauter Christen halte ich das für einen respektablen Standpunkt, nicht aber unter Menschen mit einem naturalistischen Weltbild.
donquijote hat geschrieben:... startet die Website des durch seine Tauchfilme weltbekannt gewordenen Meeresbiologen Prof. Dr. Hans Hass mit einem "Brief an die Frauen in allen Teilen der Welt". Er hält das Bevölkerungsproblem für das alles entscheidende Problem dieser Erde. Er macht sogar einen Vorschlag (der sehr große Ähnlichkeit mit Merschs Familienmanager-Konzept besitzt), der jedoch wie alles in diesem Bereich auf kein Interesse gestoßen ist und auch nicht wird.
Zappa hat geschrieben: Hab ich vollkommen anders wahrgenommen.
Zappa hat geschrieben:Lediglich die eugenische Dimension seiner Argumentation (Intelligenz und Rasse und so) wurde etwas tabuisiert.
Zappa hat geschrieben:Das liegt daran, das (a) seine Thesen falsch sind
Zappa hat geschrieben:und (b) in Deutschland nicht so ganz politisch korrekt.
Zappa hat geschrieben:Abgesehen davon sind "Bevölkerungsthemen" insgesamt sehr wohl heiss diskutiert.
Zappa hat geschrieben:Hier wäre eine Quelle nett.
Zappa hat geschrieben:Man findet hier und da Ansatzpunkte für eine Diskussion. Aber zuvorderst: Naturalisten moralisieren nicht!
Zappa hat geschrieben:Die Kollegen Hass und Mersch genießen mein volles Mitleid ;)
xander1 hat geschrieben: Irgendwie bekomme ich den Eindruck, dass du nicht kritikfähig bist. Immer wenn jemand etwas auszusetzen hat, wirst du beleidigend oder ansatzweise beleidigend.
xander1 hat geschrieben:Mir und wahrscheinlich den meisten Naturalisten ist es egal wie die Welt in 100 Jahren aussieht.
xander1 hat geschrieben:Wenn Europa in 100 Jahren muslimisch ist, dann ist mir das egal, dann haben die Europäer das so verdient.
xander1 hat geschrieben:Wenn es in 100 Jahren nur noch ganz wenige Europäer gibt, die in der Minderheit leben, dann ist mir das egal, sie haben es dann so verdient.
xander1 hat geschrieben:Die Europäer haben es dann deshalb verdient, weil sie sich nicht darum gekümmert haben oder zu blöd gewesen sind oder weil sie kein Gemeinschaftsgefühl haben.
xander1 hat geschrieben:warum eigentlich alle den Genen der zukünftigen Generationen keine ansatzweise bedeutende Rolle gegeben haben.
xander1 hat geschrieben:Ich denke auch dass du damit 100 Prozent Recht hast, dass dieses Thema hier ein Tabu-Thema ist. Das liegt vor allem daran, dass wir vor einem halben Jahrhundert eine erdrückende Ideologie hatten, aber das kanns auch nicht allein sein. Schließlich ist die Bevölkerungspolitk der Nachbarländer nicht besser.
xander1 hat geschrieben:Man könnte ja Nazi oder Faschist sein, wenn einem mehr Bevölkerungswachstum wichtig ist oder wenn einem das eigene Rudel wichtig ist, bzw. das Land.
xander1 hat geschrieben:Mir ist es wegen solchen ideologischen Strömungen (Antifa) mittlerweile egal, wie sich die Bevölkerung entwickelt, so lange sich keine Mehrheiten bilden.
xander1 hat geschrieben:Ich muss nebenbei erwähnen, dass es ganz und gar nicht zur Deutschen Kultur zählt Problemen aus dem Weg zu gehen. Wir sind zum Beispiel in China dafür bekannt auf Probleme zuzugehen.
donquijote hat geschrieben: Du beweist es gerade wieder: Ohne dass du dich auskennst wertest du wie ein Pfaffe.
Zappa hat geschrieben: Tipp: Für Selbstgespräche ist ein Internetforum nicht ganz das richtige Medium.
xander1 hat geschrieben:Ich habe mal ein Thema eröffnet, in dem es um die Gene der Zukünftigen Generationen ging, und das ist ein sehr ähnliches Thema wie dieses. Ich denke dass es nicht nur einen Grund gibt, sondern ganz viele warum eigentlich alle den Genen der zukünftigen Generationen keine ansatzweise bedeutende Rolle gegeben haben.
Nanna hat geschrieben:[admin]Da die gesellschaftliche Rezeption von Demographie kein Wissenschaftsthema ist, habe ich es in das Board "Gesellschaft & Politik" verschoben.[/admin]
donquijote hat geschrieben:Welche Kritik denn? Ich mag es nicht, wenn ich ein Thema anspreche, und die Leute reden über was ganz anderes und meinen dann noch, sie seien Naturalisten.
donquijote hat geschrieben:In Wirklichkeit haben sie Angst vor einem Thema, weil sie mit beiden Beinen tief in der religiösen Tradition verwurzelt sind. Siehe Zappa.
donquijote hat geschrieben:Wenn dies zutreffen würde, wäre das eine Kapitulationserklärung für den Naturalismus.
donquijote hat geschrieben:Glücklicherweise ist es den meisten Naturalisten nicht egal, wie die Welt in 100 Jahren aussieht.
donquijote hat geschrieben:Auch die kennen so etwas wie Verantwortung gegenüber den kommenden Generationen und der restlichen Natur.
donquijote hat geschrieben:Irgendwie scheinst du nicht verstanden zu haben, was Evolution ist. Evolution ist nicht gleichbedeutend mit: Man überlässt alles sich selbst. Evolution entsteht u.a. dadurch, dass alle ihre Interessen behaupten.
donquijote hat geschrieben:Stell dir vor, es würde ein Komet auf die Erde zurasen, der sie in 100 Jahren in 2 Hälften spaltete. Die meisten Naturalisten wären dafür, jetzt die Technik zu entwickeln, um ihm später aus seiner Bahn zu bringen.
donquijote hat geschrieben:Deine Haltung kann ich leider nicht mit einem evolutionären Naturalismus in Verbindung bringen.
Wenn es in 10 Jahre keine Wale mehr gibt, dann ist mir das egal: sie haben es dann so verdient.
Für mich ist deine Haltung nicht naturalistisch sondern höchstens selbstbezogen.
donquijote hat geschrieben:Und deshalb hält man das jetzt denen unter die Nase, die fragen, warum man sich nicht kümmert? Was ist denn das für eine Logik?
donquijote hat geschrieben:Eigentlich ging es mir vor allem um die globale Bevölkerungsentwicklung. Personen wie Hass oder Mersch sind der Auffassung, dass die alleinige Individualsteuerung bei der Fortpflanzung jetzt nicht mehr ausreichend ist, sondern dass die Sache "organisiert" werden müsse, wie dies übrigens bei allen länger existierenden Sozialstaaten in der Natur auch der Fall ist.
donquijote hat geschrieben:xander1 hat geschrieben:Man könnte ja Nazi oder Faschist sein, wenn einem mehr Bevölkerungswachstum wichtig ist oder wenn einem das eigene Rudel wichtig ist, bzw. das Land.
Kann man über das Thema wirklich nicht sachlich reden, ohne dass gleich wieder moralisiert und politisiert wird?
xander1 hat geschrieben:Dann bist du ziemlich egozentrisch, wenn du das nicht akzeptieren kannst, dass es nicht immer um deine Themen gehen kann. Dann nimmst du dich zu wichtig.
xander1 hat geschrieben:Nein sie behaupten nur, sie würden Verantwortung übernehmen. In Wirklichkeit geht es den meisten Menschen um Profilierung beim anderen, sich bei anderen Menschen zu beweisen.
xander1 hat geschrieben: Ich ziehe bei einer Sache nicht als einziger mit. Da müssen schon mehr Menschen auch daran Interesse haben.
xander1 hat geschrieben:OK, was schlägst du denn vor was gemacht werden muss, damit dieses Problem gelöst werden kann.
Du hast ja schon etwas erwähnt. Was schlägt Hass oder Mersch vor?
1. Jeder Frau auf dem Planeten Erde wird das Recht bescheinigt zwei Kinder zu gebären – aber nicht mehr. 2. Stirbt eines der beiden Kinder unter dem 12. Lebensjahr, so wird ihr das Recht auf ein weiteres, drittes Kind zugestanden.
[MOD](Quelle: http://www.hans-hass.de) [/MOD_Myron]
Jedem steht es in unserer Gesellschaft frei, Kinder in die Welt setzen. Doch bitte beachten Sie: Die Welt ist bereits überbevölkert und hat ihre maximale Tragekapazität erreicht. Ein unkontrollierter Bevölkerungszuwachs sollte deshalb unbedingt vermieden werden. Beschränken Sie sich nach Möglichkeit auf maximal zwei Kinder pro Paar ("ersetzet euch" statt "mehret euch"). Der Staat wird Maßnahmen ergreifen und fördern, die für eine möglichst optimale Vereinbarkeit einer kleineren Familie mit bis zu zwei Kindern mit einem Beruf und für einen relativ fairen Familienlastenausgleich sorgen werden.
[MOD](Quelle: http://knol.google.com/k/peter-mersch/f ... xygsjec7/2) [/MOD_Myron]
Ist eine Frau besonders kinderlieb, und möchte sie gern noch ein weiteres Kind, dann ist auch dies möglich, unter der Voraussetzung, dass sie über die notwendigen Mittel verfügt, es angemessen zu ernähren und zu erziehen. Da es zahlreiche Frauen gibt, die aus gesundheitlichen oder sonstigen Gründen gar keine Kinder haben wollen, kann von diesen das Recht auf ein Kind übernommen werden, entweder in freundschaftlichem Einvernehmen oder über eine entsprechende Zahlung.
[MOD](Quelle: http://www.hans-hass.de)[/MOD_Myron]
Allerdings ist die Gesellschaft auf eine annähernd bestandserhaltende Reproduktion angewiesen. Deshalb ist es in unserer Gesellschaft zusätzlich Ihre Aufgabe, als Paar für zwei Kinder zu sorgen, als Einzelperson für ein Kind. Damit leisten Sie Ihren Beitrag zu einer bestandserhaltenden gesellschaftlichen Reproduktion. Sie müssen das Aufziehen eigener Kinder aber nicht selbst erbringen, sondern Sie könnten dies anderen Fachleuten überlassen, die anstatt Ihnen eigene Kinder großziehen. Dafür müssten Sie dann aber regelmäßig einen bestimmten Betrag abführen, damit diese das auch in der entsprechenden Qualität für Sie tun können.
[MOD](Quelle: http://knol.google.com/k/peter-mersch/f ... xygsjec7/2) [/MOD_Myron]
Vereinfacht ausgedrückt: Entweder man zieht selbst ein Kind auf, oder man zahlt Unterhalt, damit größere - ausreichend qualifizierte - Familien ihre eigenen Kinder in Würde aufziehen können.
[MOD](Quelle: http://knol.google.com/k/peter-mersch/f ... xygsjec7/2) [/MOD_Myron]
donquijote hat geschrieben:Selbst wenn alles von dir abhinge? Nehmen wir mal an, du hättest ein Gerät entwickelt (was noch nicht anerkannt ist), welches Gravitationswellen feststellen kann. Und damit kannst du nun als einziger Mensch feststellen, dass ein großer Komet auf die Erde zurast, der in 50 Jahren auf die Erde trifft. Keiner wüsste sonst davon. Nehmen wir mal an, du bist schon 70 und sagst dir: "In 50 Jahren lebe ich sowieso nicht mehr." Also machst du das Gerät aus und behältst alles für dich. Ich würde das für eine schwere Geistesstörung halten.
Lumen hat geschrieben:Es wird natürlich und völlig zu recht das Vermischen von Gesellschaftspolitik und Genetik kritisch beäugt. Nur weil ein paar Mütter aus Neu-Kölln ein paar mehr Kinder zur Welt bringen ist das noch nicht der Untergang des Abendlandes oder die Degeneration der Menschheit.
Lumen hat geschrieben:Der nächste Punkt ist das angebliche Tabu: Tut mir leid, sehe ich nicht. Dauernd ist die Rede vom »Demographischen Wandel«, Einwanderungspolitik. Vorher war es verstärkt Entvölkerung Ost-Deutschlands durch Umzug in den Westen.
Lumen hat geschrieben: Bevölkerungspolitik wird in manchen Ländern Asiens z.B. schon längst betrieben, in China gibt es die Ein-Kind-Politik seit über 30 Jahren — allerdings nimmt das nicht immer schöne Züge an. Das ist kein Gegenargument gegen aktive Bevölkerungskontrolle, aber zeigt auch, dass solche Regeln auch neue Probleme schaffen.
Lumen hat geschrieben:Auf der anderen Seite ist hier bei uns kaum ein Urwald mehr übrig und auch jeder Bär, der sich in unsere Breiten verirrt, wird sofort zum Problembär. Traut sich ein Wolf mal über die Grenze, sind unsere Jäger sofort alarmiert, die obersten deutschen Naturschützer. Der Wolf könnte ja das natürliche Gleichgewicht aus Wildbret und Reh aus den Angeln heben.
donquijote hat geschrieben:Ist eine völlig polemische Wiedergabe der Themen. Selbst Sarrazins Slogan lautete bekanntlich: "Mehr Kinder von den Klugen, bevor es zu spät ist".
donquijote hat geschrieben:Ist eine völlig polemische Wiedergabe der Themen. Selbst Sarrazins Slogan lautete bekanntlich: "Mehr Kinder von den Klugen, bevor es zu spät ist". Ferner schlug er etwas vor, damit Akademikerinnen zu einem Kind bewegt werden können. Seine Vorschläge gingen nicht dahin, Mütter aus Neu-Kölln zu sterilisieren. Mit anderen Worten: Auch er sah das Problem vor allem darin, dass gebildete Menschen viel zu wenige Kinder bekommen. Aber wenn man nicht selber denkt, sondern gleich wieder nur das nachredet, was einem die eigene politische Doktrin vorgibt, dann kommt eben solch ein Quark raus, wie der gerade von dir.
donquijote hat geschrieben:Mit anderen Worten: Auch er sah das Problem vor allem darin, dass gebildete Menschen viel zu wenige Kinder bekommen. Aber wenn man nicht selber denkt, sondern gleich wieder nur das nachredet, was einem die eigene politische Doktrin vorgibt, dann kommt eben solch ein Quark raus, wie der gerade von dir.
donquijote hat geschrieben:Die DDR ließ sogar eine Mauer bauen, um die Abwanderung qualifizierter Kräfte vom Osten in den Westen zu unterbinden. Für uns waren das alles Menschen, die lediglich nach Freiheit drängten. Aus einer anderen Sicht kann man dies jedoch als ruinös empfinden, genauso wie die Abwanderung qualifizierter Kräfte aus der Dritten Welt zu uns, weil wir so wenige Kinder in die Welt setzen. Einige Demografen sprächen längst vom demografischen Kolonialismus. Und das Thema soll nicht tabuisiert sein? Ja wo lebst du denn?
donquijote hat geschrieben:Auch die BRD betreibt Bevölkerungspolitik. Von einer aktiven Bevölkerungskontrolle war nicht die Rede, bei Hass möglicherweise ja, bei Mersch eindeutig nein.
Lumen hat geschrieben:Auf der anderen Seite ist hier bei uns kaum ein Urwald mehr übrig und auch jeder Bär, der sich in unsere Breiten verirrt, wird sofort zum Problembär. Traut sich ein Wolf mal über die Grenze, sind unsere Jäger sofort alarmiert, die obersten deutschen Naturschützer. Der Wolf könnte ja das natürliche Gleichgewicht aus Wildbret und Reh aus den Angeln heben.
Lumen hat geschrieben: An dieser Stelle noch ein Pro-Tip: Autoritätsargumente sollte man nicht überstrapazieren, weil sie im wesentlichen auf Glauben basieren und lediglich etwas anzeigen wie: »Einstein hielt dies und das für richtig, Einstein war ein Mensch der sehr viel nachdachte — ergo, bitte dieses Argument nicht so leichtfertig von der Hand weisen«. Mehr auch nicht. Sarrazin oder Mersch oder wie sie alle heißen haben diesen Status nicht unbedingt und auch dann muss man schon die Gedanken vortragen und kann nicht ständig sein Gegenüber mit Lesestoff erschlagen.
Lumen hat geschrieben: Beispiel: Man kann sagen: Menge A ist kleiner als Menge B. Oder auch Menge B ist größer als Menge A. Man kann sagen: Menge A soll größer werden, damit Menge B nicht mehr die größere Menge ist. Oder man kann sagen, Menge B solle kleiner werden, damit sie nicht mehr größer ist als Menge A. Da ich dir nichts von Sterilisation angedichtet habe, ist deine Retourkutsche vollkommen sinnbefreit.
Lumen hat geschrieben: Oha, das sagt der, der bei jeder Gelegenheit »Autoritäten« wie Mersch zu Felde führt. Bleiben wir mal sachlich. In deiner Aussage stecken folgende Annahmen:
Lumen hat geschrieben: wenn man Bildung nicht vererben kann,
Lumen hat geschrieben: warum sollte es besser sein, wenn Akademiker Kinder bekommen?
Lumen hat geschrieben:Oder reden wir hier von Vererbung von Intelligenz? (Intelligenz und Bildung, nicht dasselbe).
Lumen hat geschrieben:Dann schließt sich die Frage an, inwiefern der Zusammenhang erforscht ist, ob sich ein paar Generationen schon dramatisch auswirken, sodass wir sofort handeln müssen (und nicht etwa bessere, solide Ergebnisse abwarten sollten).
Lumen hat geschrieben:Wenn du wirklich Bildung meinst, aber Vererben im Sinne von Erziehung, Umfeld, Milieu usw. meinst, dann fallen die Annahmen weiter oben zusammen: denn dann könnten dumme Kinder gefördert werden oder deren Eltern und das könnte man jederzeit (also auch in späteren Generationen) ansetzen, weil keine »harten« angeborene Faktoren dazu kommen.
Lumen hat geschrieben:Demografischer Kolonialismus? Du meinst, wenn »wir« zu wenige Kinder in die Welt setzen, dann kommen qualifizierte Kräfte aus der Dritten Welt zu uns? Das ist doch das Nachrichtenthema der Stunde, oder was? Was ist daran Tabu?
Lumen hat geschrieben: Davon abgesehen, soll man nicht alles glauben, was bestimmte Leute an Statistiken verzerren. Was bei uns an Themen durch die Medien wabert, ist zu einem nicht zu unterschätzenden Teil durch PR und Lobbys (Agenda Setting usw.) lanciert. Mit dem »demographischen Wandel« kann man z.B. das Renteneintrittsalter hoch drücken, was dem Staat und der Wirtschaft zu gute kommt. Durch höheren Druck auf den Arbeitsmärkten, kann man vor allem die Löhne drücken. Man arbeitet darauf hin, Arbeitskräfte zu mobilisieren und zu »flexibilisieren«, weil gerade dadurch die Löhne schön nach unten angepasst werden können, Stichwort: der Herr aus Indien, programmiert das aber für die Hälfte. Der polnische Arbeiter macht das Bad neu für ein Drittel. Wir sind eben Lämmer, die ihre Schlachter selbst wählen.
Lumen hat geschrieben:Aha.
Lumen hat geschrieben:Wahrscheinlich ist mein Argument nicht klar geworden: Wir wollen den Afrikanern vorschreiben, wie sie Kinder in die Welt setzen sollen. Dort haben Kinder aber eine andere Funktion. Kinderreichtum ist meiner Meinung nach nicht das Problem Afrikas, sondern unter anderem Korruption, verfehlte Entwicklungspolitik, die lokale Märkte kaputt macht, Kriege, daraus fehlende Mittel und Möglichkeiten klimabedingte Nachteile in der Nahrungsbeschaffung auszugleichen und Rohstoffvorteile zu nutzen. Letzteres interessanterweise auch wieder zum Vorteil der Wirtschaft der Ersten Welt. Kinder verschlimmern also die Symptome, sind aber keine Ursache und nur bedingt ein Symptom (denn durch all das haben die Menschen keine Absicherung, und müssen Kinder in die Welt setzen, die ihre Eltern später verpflegen).
Zurück zu Gesellschaft & Politik
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 6 Gäste