Wort zum Sonntag als Volksverhetzung

Re: Wort zum Sonntag als Volksverhetzung

Beitragvon El Schwalmo » Mi 7. Okt 2009, 07:03

stine hat geschrieben:Selbstverständlich meinte ich, dass männliche, homosexuelle Paare selten dauerhaft treu sind.

hast Du für diese These eine belastbare Quelle?

Ich erinnere mich dunkel an die Zeit, als AIDS intensiv erforscht wurde. In diesem Kontext wurde auch der Lebensstil von Schwulen erforscht, dabei kam angeblich heraus, dass diese Männer eine oft sehr hohe Anzahl an Sexualkontakten mit verschiedenen Partner ('DarkRooms') hatten. Schließt Du daraus, dass diese Menschen keine dauerhaften Bindungen eingehen können?
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Re: Wort zum Sonntag als Volksverhetzung

Beitragvon stine » Mi 7. Okt 2009, 07:05

Hast du für das Gegenteil eine belastbare Quelle?

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Re: Wort zum Sonntag als Volksverhetzung

Beitragvon El Schwalmo » Mi 7. Okt 2009, 07:06

stine hat geschrieben:Hast du für das Gegenteil eine belastbare Quelle?

nein, aber ich habe keine Behauptung aufgestellt. Warum sollte ich dann beweispflichtig sein?
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Re: Wort zum Sonntag als Volksverhetzung

Beitragvon stine » Mi 7. Okt 2009, 07:17

Vielleicht begehe ich hier den Fehler, dass ich das homosexuelle Millieu aufgrund meiner Nichtzugehörigkeit nur aus den Medien und hier aus Gernots Posts kenne. Diverse Aufmärsche von Schwulen und Lesben in der Öffentlichkeit beweisen auch nicht gerade, dass meine Meinung falsch sein könnte. Das Bild das sich mir dabei zeigt ist das Bild von Menschen, die sich zum großen Teil in ihrer Freizeit mit der Suche nach neuen Sexpartnern beschäftigen.
Die Aussagen Gernots sind hier eindeutig und nachzulesen.
Einschlägige Lokale in den Großstädten beweisen das auch.

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Re: Wort zum Sonntag als Volksverhetzung

Beitragvon stine » Mi 7. Okt 2009, 08:04

El Schwalmo hat geschrieben:Ich erinnere mich dunkel an die Zeit, als AIDS intensiv erforscht wurde. In diesem Kontext wurde auch der Lebensstil von Schwulen erforscht, dabei kam angeblich heraus, dass diese Männer eine oft sehr hohe Anzahl an Sexualkontakten mit verschiedenen Partner ('DarkRooms') hatten. Schließt Du daraus, dass diese Menschen keine dauerhaften Bindungen eingehen können?
Den Zusatz habe ich erst jetzt gelesen.
Antwort: Ja.

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Re: Wort zum Sonntag als Volksverhetzung

Beitragvon Julia » Mi 7. Okt 2009, 08:22

Die Sache ist einfach die, dass man niemand aufgrund seiner Homosexualität diskriminieren sollte, sondern jeden Einzelfall prüfen. Ich kenne mehr weibliche Homosexuelle als männliche, aber diese leben alle in stabilen Partnerschaften und haben sogar teilweise Kinder aus früheren heterosexuellen Beziehungen.
Übrigens gibt es auch heterosexuelle Menschen, die keine stabilen Beziehungen führen, daraus kann man aber nicht folgern, dass Heterosexuelle keine Kinder haben sollten.
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Re: Wort zum Sonntag als Volksverhetzung

Beitragvon stine » Mi 7. Okt 2009, 08:40

Julia hat geschrieben:Die Sache ist einfach die, dass man niemand aufgrund seiner Homosexualität diskriminieren sollte, ...

Das möchte ich auch nicht, aber in diesem Falle werden meine Aussagen an Gernot pauschalisiert und zu einer Kernaussage gegenüber allen Homosexuellen gemacht. Das ist genauso ein Vorurteil mir gegenüber, wie es mir anderen gegenüber unterstellt wird.
Wenn ich Gernot sage, dass er in genau der Gesellschaft lebt, in der er leben möchte, dann ist das richtig. Wenn er damit keinen Frieden hat, dann hat ER ein Problem und nicht die Gesellschaft.

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Re: Wort zum Sonntag als Volksverhetzung

Beitragvon platon » Do 8. Okt 2009, 20:01

stine hat geschrieben:Die Aussagen Gernots sind hier eindeutig und nachzulesen.
Einschlägige Lokale in den Großstädten beweisen das auch.

Das heißt aber überhaupt nichts! "Eheliche Treue" ist bei homosexuellen Paaren oft kein Wert.
Sie leben trotzdem in stabilen Beziehungen. Vermutlich kannst Du das so wenig begreifen wie ich Deinen Gottesglauben!
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Re: Wort zum Sonntag als Volksverhetzung

Beitragvon Gernot Back » Sa 10. Okt 2009, 14:27

Hallo Stine!

stine hat geschrieben:Vielleicht begehe ich hier den Fehler, dass ich das homosexuelle Millieu aufgrund meiner Nichtzugehörigkeit nur aus den Medien und hier aus Gernots Posts kenne. Diverse Aufmärsche von Schwulen und Lesben in der Öffentlichkeit beweisen auch nicht gerade, dass meine Meinung falsch sein könnte. Das Bild das sich mir dabei zeigt ist das Bild von Menschen, die sich zum großen Teil in ihrer Freizeit mit der Suche nach neuen Sexpartnern beschäftigen.
Die Aussagen Gernots sind hier eindeutig und nachzulesen.
Einschlägige Lokale in den Großstädten beweisen das auch.

Solche "Veranstaltungen" und "Szenen" in denen man seine angeborene Promiskuität ausleben kann, erfreuen sich ja auch bei Heterosexuellen einer wachsenden Beliebtheit. Das tut der Liebe und Partnerschaftlichkeit ja keinen Abbruch. Immer mehr Menschen wissen heute zwischen Monogamie und Treue zu unterscheiden!

Ich halte offene Partnerschaften letztlich auch für stabiler als solche, in denen die Partner sich selbst und einander aufgrund von überkommenen Moralvorstellungen seelische Gewalt antun, indem sie zwanghaft meinen (etwa der Kinder wegen) unbedingt monogam zusammenglucken zu müssen. Auch für Kinder ist es besser, wenn ihnen so etwas erspart bleibt und sie in einem diesbezüglich liberalen Umfeld aufwachsen.

Viele heterosexuelle Ehen enden heutzutage in einem Rosenkrieg, in den die Kinder auch noch als Machtinstrumente mit hineingezogen und missbraucht werden. Oft wird Kindern in der Folge der Umgang mit einem Elternteil praktisch unmöglich gemacht. Dass es bei "homosexuellen Ehen", nicht besser aber auch nicht unbedingt schlechter läuft, beweist der prominente Fall Lindner / Link. Warum also hätte Lindner seinen Sohn nicht auch gemeinsam mit seinem früheren Lebensgefährten Michael Link adoptieren sollen, wenn der absolute Vorrang des Kindswohls letztlich bei einer Trennung ohnehin darauf hinauslaufen sollte, dass der Sohn in jedem Fall ein Umgangsrecht mit seiner jahrelangen Bezugsperson hat?

Ich selbst strebe es gar nicht an, ein Kind alleine oder gemeinsam mit einem Lebenspartner zu adoptieren. Aber ich finde es unerträglich, dass man mir nur aufgrund meiner Homosexualität hierfür die Befähigung von vornherein abspricht.

Gruß Gernot
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Re: Wort zum Sonntag als Volksverhetzung

Beitragvon El Schwalmo » Sa 10. Okt 2009, 15:00

Gernot Back hat geschrieben:Aber ich finde es unerträglich, dass man mir nur aufgrund meiner Homosexualität hierfür die Befähigung von vornherein abspricht.

als Schwuler würde ich das auch so sehen. Aber als Bürger weiß ich, dass Gesetze einen sozialen Konsens widerspiegeln. Wenn die Ehe als Fortpflanzungsgemeinschaft einen Sonderstatus bekam, hatte das Gründe. Der Konsens ändert sich langsam, ich kann mich gut an Zeiten erinnern, als der §175 durchaus eine Bedrohung für ausgelebte Homosexualität bedeutete. Ich wünsche Dir, dass Du noch erleben wirst, dass Du nicht mehr diskriminiert wirst. Ob Du Deine Sache förderst, wenn Du Dich mit Religiösen anlegst, steht auf einem anderen Blatt.
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Re: Wort zum Sonntag als Volksverhetzung

Beitragvon Gernot Back » Sa 10. Okt 2009, 16:50

Hallo El Schwalmo!

El Schwalmo hat geschrieben:Ich wünsche Dir, dass Du noch erleben wirst, dass Du nicht mehr diskriminiert wirst. Ob Du Deine Sache förderst, wenn Du Dich mit Religiösen anlegst, steht auf einem anderen Blatt.

Hier geht es ja um die Diskriminierung der Gottlosen, nicht die der Schwulen, aber irgendwie glaube ich als Gay, der ich nun auch Bright bin, ein Déjà-vue zu erleben.

Es gibt keinen Grund, mich meinen Gegnern gegenüber zurückzunehmen.
Das ist jedenfalls meine Erfahrung!

Folgendes Lied fand ich lange Zeit als Schwulen-Hymne abgedroschen, aber langsam beginne ich, es in viel weiterem Sinne zu verstehen und so hat es Gloria Gaynor wohl auch ursprünglich gemeint:

I Am What I Am!

Bin ich vielleicht etwas zu pathetisch? :blush2:

Gruß Gernot
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Re: Wort zum Sonntag als Volksverhetzung

Beitragvon El Schwalmo » Sa 10. Okt 2009, 17:06

Gernot Back hat geschrieben:Bin ich vielleicht etwas zu pathetisch? :blush2:

ja. Außerdem ist die Kopplung von zwei Angriffszielen meist nicht besonders hilfreich.
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Re: Wort zum Sonntag als Volksverhetzung

Beitragvon Sabrist » Sa 10. Okt 2009, 18:08

Gernot,
ich kann mich des Eindrucks nicht ganz erwehren, dass du krampfhaft nach DIskriminierung gegen Schwule suchst.
Dir ist aber schon klar, dass die Gay-Pride-Bewegung vor 40 Jahren stattfand, ja? Das ist vorbei, erledigt. Schwule werden nicht diskriminiert, allenfalls von den Religiösen.
Was du so schreibst, klingt ein wenig nach Monty Python in "Life of Brian": "Hilfe, ich werde unterdrückt!".
Dabei rennst du doch in Wirklichkeit offene Türen ein.
Sei mal etwas gelassener und wittere nicht immer und überall böse Schwulenhasser. Die paar Deppen kann man nämlich einfach ignorieren.
:up: Okay?
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Re: Wort zum Sonntag als Volksverhetzung

Beitragvon Gernot Back » Sa 10. Okt 2009, 20:29

Hallo Sabrist!

Sabrist hat geschrieben:Sei mal etwas gelassener und wittere nicht immer und überall böse Schwulenhasser. Die paar Deppen kann man nämlich einfach ignorieren.
:up: Okay?

Nein, nicht okay! Wie erklärst du dir denn sonst, dass eine schwule Ehe in Deutschland -anders als etwa im angeblich ach so erzkatholischen Spanien- immer noch nicht möglich ist?
Wie erklärst du dir, dass eine Abtreibung unter bestimmten Indikationen hier zwar straffrei und von der gesetzlichen Krankenkasse zu bezahlen ist, sie aber dennoch als rechtswidrig gilt?

Es ist dem Einfluss irrationaler Kräfte hierzulande zuzuschreiben, was denn sonst?
Dagegen ist anzukämpfen! Deswegen und nur deswegen sind wir ja schließlich hier in diesem Forum!

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Re: Wort zum Sonntag als Volksverhetzung

Beitragvon Myron » Sa 10. Okt 2009, 20:47

Sabrist hat geschrieben:Die paar Deppen kann man nämlich einfach ignorieren.


Die "paar Deppen" (häufig mit "Migrationshintergrund"), die einem sofort die Fresse polieren wollen, wenn man es als Schwuler wagt, seinen Freund in der Öffentlichkeit zu küssen, lassen sich nicht so einfach ignorieren.
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Re: Wort zum Sonntag als Volksverhetzung

Beitragvon Gernot Back » Sa 10. Okt 2009, 22:24

Myron hat geschrieben:
Sabrist hat geschrieben:Die paar Deppen kann man nämlich einfach ignorieren.


Die "paar Deppen" (häufig mit "Migrationshintergrund"), die einem sofort die Fresse polieren wollen, wenn man es als Schwuler wagt, seinen Freund in der Öffentlichkeit zu küssen, lassen sich nicht so einfach ignorieren.


Dabei muss ich zur Verteidigung derer mit Migrationshintergrund mal sagen, dass mir persönlich so etwas noch nie passiert ist, vermutlich aber nur aufgrund meiner großen Klappe:

Wenn mich jemand im Beisein seiner Kumpels anmacht mit den Worten "Ich fick dich!", wende ich mich an meinen Begleiter und frage den: "Wollen wir den Kleinen mit zu uns nach Hause nehmen?". Dann ist der "Angreifer" meist sofort still, weil seine Begleiter dann zu kichern anfangen!

Das unheimlichste Erlebnis hatte ich einmal in einem Park (nächtlicher Schwulentreffpunkt) mit einem jugendlichen deutschen Penner ("Haste mal ´ne Mark?") ohne Migrationshintergrund. Der musste wohl im Beisein seines Kampfhundes sein Mütchen kühlen, weil er tagsüber zum Erwerb der ein oder anderen Mark seinen Arsch hinzuhalten pflegte. Auch das ist Dank meiner großen Klappe glimpflich ausgegangen, weil ich ihn direkt im Beisein anderer Mitschwuler zur Rede stellte, was er sich wohl dabei dächte.

Leute mit islamischem Migrationshintergrund habe ich tatsächlich schon aus dem Park mit zu mir nach Hause genommen. Die waren beide mit einem symbolischen Euro dafür, dass ich ihnen einen blasen durfte, schon wieder mit sich im Reinen: Da hatten sie es des Geldes wegen gemacht und konnten sich weiterhin selbst als gute Moslems ansehen! :lachtot:

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Re: Wort zum Sonntag als Volksverhetzung

Beitragvon PW_ » So 11. Okt 2009, 01:03

Julia"[Ich kenne mehr weibliche Homosexuelle als männliche,{/quote]
Ich auch. Von den weiblichen aber definitiv genug, dass ich meine, darüber eine valide Aussage treffen zu können (>20, teilweise eng mit mir befreundet)

[quote="Julia hat geschrieben:
aber diese leben alle in stabilen Partnerschaften und haben sogar teilweise Kinder aus früheren heterosexuellen Beziehungen..

alle vielleicht nicht ganz - aber fast alle.

Julia hat geschrieben:Übrigens gibt es auch heterosexuelle Menschen, die keine stabilen Beziehungen führen, daraus kann man aber nicht folgern, dass Heterosexuelle keine Kinder haben sollten.

Sehe ich auch so. Die Kinder, die ich kenne, scheinen alle kein Problem mit der Lebensweise ihrer Mütter zu haben. Selbstverständlich sollen homosexuelle Paare Kinder haben, wenn sie sich das wünschen und zutrauen!
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Re: Wort zum Sonntag als Volksverhetzung

Beitragvon PW_ » So 11. Okt 2009, 01:21

Gernot Back hat geschrieben:Ich halte offene Partnerschaften letztlich auch für stabiler als solche, in denen die Partner sich selbst und einander aufgrund von überkommenen Moralvorstellungen seelische Gewalt antun, indem sie zwanghaft meinen (etwa der Kinder wegen) unbedingt monogam zusammenglucken zu müssen. Auch für Kinder ist es besser, wenn ihnen so etwas erspart bleibt und sie in einem diesbezüglich liberalen Umfeld aufwachsen.

Ich muss nicht wegen der überkommen Moralvorstellungen treu bleiben!
Sondern weil es einfach mir und meinem Gefühlen am ehesten entspricht.
Und ich glaube, wenn man jemanden liebt, ist auch normal, dass man beim Sex und auch sonst einfach gerne die unangefochtene Nummer 1 für denjenigen sein möchte - und im Grossen und Ganzen auf die Dauer auch sein sollte (weil es ja auch umgekehrt der Fall ist!). Für mich wären kurzzeitige Abweichungen von der Regel ab und an in Ordnung . Wenn sie sofort und ganz offen angesprochen werden (Weil ich nicht meine Gesundheit gefährdet haben möchte.) Andauerndes, häufiges oder längerfristiges Fremdgehen würde ich aber kaum dulden.

Gernot Back hat geschrieben:Viele heterosexuelle Ehen enden heutzutage in einem Rosenkrieg, in den die Kinder auch noch als Machtinstrumente mit hineingezogen und missbraucht werden.

Den Rosenkrieg kenne ich aber auch wirklich zu genüge von homosexuellen Partnerschaften. Das ging teilweise bis zu Psychiatrieaufenthalten in der Folge. Da kann man bei manchen echt von Glück reden, dass da noch keine Kinder im Spiel waren. Bis auf einmal vielleicht - da hatte die eine ein Baby aus einer vorhergehenden Beziehung...
Schreckliche Rosenkriege und unglückliche Beziehungen gibt es leider selbstverständlich auf beiden Ufern.

Gernot Back hat geschrieben:Aber ich finde es unerträglich, dass man mir nur aufgrund meiner Homosexualität hierfür die Befähigung von vornherein abspricht.

Ich auch. Darf eigentlich, wenn jemand ein Kind aus einer vorangegangen Partnerschaft mitbringt, der - ganz offiziell verpartnerte - Lebenspartner wenigstens dieses mittlerweile adoptieren?
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Re: Wort zum Sonntag als Volksverhetzung

Beitragvon PW_ » So 11. Okt 2009, 01:35

Gernot Back hat geschrieben:Hier geht es ja um die Diskriminierung der Gottlosen, nicht die der Schwulen, aber irgendwie glaube ich als Gay, der ich nun auch Bright bin, ein Déjà-vue zu erleben.

Ohne die Predigt und eure Beiträge jetzt noch einmal gelesen zu haben (das hatte ich vor einiger Zeit schon mal): Du begehst anscheinend den Fehler, dass du meinst, mit Gottlosen und Brights seinen die selben Menschen gemeint.
Gemeint sind aber normalerweise mit der Bezeichnung "Gottlose", die Menschen, die an Gott glauben - und sich ganz bewusst und gewollt von ihm abwenden.
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Re: Wort zum Sonntag als Volksverhetzung

Beitragvon Julia » So 11. Okt 2009, 01:55

Gernot Back hat geschrieben:Ich halte offene Partnerschaften letztlich auch für stabiler als solche, in denen die Partner sich selbst und einander aufgrund von überkommenen Moralvorstellungen seelische Gewalt antun, indem sie zwanghaft meinen (etwa der Kinder wegen) unbedingt monogam zusammenglucken zu müssen.

Nicht nur die Neigung zur Promiskuität ist angeboren, die Eifersucht und das Bedürfnis nach Sicherheit ebenso und in meinem Fall auch noch der Wunsch meine Beziehungen übersichtlich zu gestalten. ;)
Ich bin alles andere als ein Beziehungsspezialist, habe aber trotzdem zu allem eine Meinung und halte die "offene Beziehung" zwar für eine nette Idee, bin mir aber nicht sicher, ob alle Menschen sich für eine solche eignen und ich denke man sollte auch das akzeptieren.
Gibt es Studien, was die Stabilität betrifft?

PW_ hat geschrieben:Sondern weil es einfach mir und meinem Gefühlen am ehesten entspricht.

Jap, man kann sich auch seelische Gewalt antun, weil man meint besonders fortschrittlich sein zu müssen.
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