Der Dalai Lama kommt zu Besuch zu dem Ministerpräsidenten des Landes Hessen, Roland Koch und Jürgen Rüttgers, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfahlen.
Sollen die Brights eine Erklärung abgeben und den Ministerpräsidenten schreiben?
Der IBKA gibt folgende Pressemitteilung heraus:
Pressemitteilung vom 15.05.2008
IBKA kritisiert Rüttgers und Koch
Konfessionslosenverband sieht in Treffen mit Dalai Lama falschen Akzent in der Menschenrechtsdebatte
Der Internationale Bund der Konfessionslosen und Atheisten e.V. (IBKA) wirft den Ministerpräsidenten von Hessen und Nordrhein-Westfalen vor, durch ihr Hofieren des Dalai Lama der Sache der Menschenrechte in China zu schaden. "Das Amt der Dalai Lama ist ein Überbleibsel aus einer feudalen Zeit, in der Religion und Politik noch nicht getrennt waren", sagte der erste Vorsitzende des IBKA, Rudolf Ladwig. "Es ist unbegreiflich, warum ausgerechnet ein 'Gottkönig' zum Garanten für Menschenrechte und bürgerliche Freiheiten stilisiert wird."
Die Menschenrechtssituation in China lasse sich nicht an der "Tibet-Frage" festmachen, sondern betreffe die gesamte chinesische Bevölkerung. Angesichts der Zustände, die bis 1950 im Alten Tibet herrschten, so Ladwig weiter, müssten sich Koch und Rüttgers fragen lassen, welche konkreten Verbesserungen sie sich von einer Rückkehr des Dalai Lama erwarten. "Es ist pure Augenwischerei zu suggerieren, dass es in China mehr Meinungsfreiheit geben könnte oder sich die Arbeitsverhältnisse der Millionen Wanderarbeiter zum Besseren ändern, wenn nur die chinesische Regierung Gespräche mit dem Dalai Lama aufnimmt."
Zur tiefergehenden Information verweist der IBKA auf die Website gottkoenig.de, auf der umfangreiches kritisches Material zum Amt des Dalai Lama, der Menschenrechtssituation im Alten Tibet und zum tibetischen Buddhismus zu finden ist.
Über den IBKA:
Im Internationalen Bund der Konfessionslosen und Atheisten e.V. (IBKA) haben sich nichtreligiöse Menschen zusammengeschlossen, um sich für Trennung von Staat und Religion, Weltanschauungsfreiheit und die Förderung des vernunftgeleiteten Denkens einzusetzen.
Ich kann mir bessere Stellungnahmen vorstellen, insbesondere setzt der IBKA die sekulare Szene in das Licht, als solle der Lama lieber gar nicht empfangen werden. Die Stellung des Dalai Lama ist religiös begründet und die Position des alten Lama-Regiems war mehr als fragwürdig.
Dennoch teile ich die Position nicht, durch den Empfang des Lamas könnten die Menschenrechtssituation in China schaden nehmen. Vielmehr sollte die Polularität dieser Person genutzt werden, auf die Situation in China aufmerksam zu machen, auch anhand des Musterbeispiels, dass der Lama nicht ungefährdet zu den olympischen Spielen reisen kann. So lange der Lama persönlich durch die Welt reist und auch von unwichtigeren Politikern besteht die Möglichkeit, ihn auf Menschenrechte und Demokratie festzunageln. Diese Chance sollte genutzt werden. Man kann den Dalai-Lama für die Menschenrechte benutzen, wie man den Eisbären für die Klimaerwärmung benutzt.