donquijote hat geschrieben:Hier ein paar krasse gesellschaftliche Umbaumaßnahmen:
1. Gleichberechtigung der Geschlechter auf der Basis einer gleichheitsfeministischnen Doktrin (generelle Aufhebung der mehrere Millionen Jahre währenden Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern, Gender-Konzept, paritätische Aufteilung der Familienarbeit, Krippe statt Hausfrau, Milupa statt Brust).
2. Sozialstaat (wer kein Geld zum Leben hat, der wird von der Gemeinschaft versorgt, das gilt auch für alle seine Kinder, von denen er beliebig viele haben darf).
3. Allgemeine Verfügbarkeit der Pille.
4. Rentenversicherung
Diese vier Punkte sind in der Tat wesentliche Eckpfeiler für die Umgestaltung einer ganzen Gesellschaft.
Zu Punkt 1: Frauen versuchen sich seit Generationen zu emanzipieren. Der Griff zur Zigarette in den 70ern hat leider nicht die gewünschte Anerkennung in einer von Männern dominierten Gesellschaft gebracht. Erst Bildung und berufliche Anerkennung schafften dies. Leider müssen Frauen "ihren Mann" auch heute noch in der Berufswelt stehen, sie dürfen ihr Frausein nicht ausleben, weil dies sofort der Karriere einen Abriss verschafft. Folge: Keine Schwangerschaften, keine Kinderzeit.
Dass im Gegenzug der vermännlichten Frauen viele Männer verweiblichen mag ein Zufall sein, kann aber auch bedeuten, dass man sich seinen Gegenpol einfach woanders sucht. Vielleicht sind auch Hormonverseuchung im Wasser oder die Weichmacher im Schnuller daran schuld. Nur: Bei den Frauen scheint es nicht zu wirken oder anders, als erwartet.
Dass Frauen der Familienarbeit verloren gehen, sehe auch ich, als groben Fehler. Natürlich kann auch ein Mann Brutpflege betreiben, aber "natürlich", im Sinne des Tieres Mensch, sehe ich das nicht. Mutter ist Mutter und Vater ist Vater. Eine Verunsicherung innerhalb der Gesellschaft macht sich breit und Kinder sind orientierungslos geworden. Viele Mädchen möchten immer noch gerne eine Familie haben und sehen dies schon in frühen Jahren als wenig gesellschaftsfähig und haken das einfach ab.
Lerne was, dann bist du was!
Was das letzten Endes für eine ganze Gesellschaft bedeutet, kann man heute schon sehen: die Geburtenrate sinkt, die wenigen die noch Familienarbeit leisten, werden nicht verrentet, haben wirtschaftliche Nachteile, weniger Anerkennung gelten als dümmer, wie die verdienende beruflich engagierte Kollegin und letztlich werden sie noch geschieden, weil Mann nach den Erziehungsjahren sich mit einer jüngeren aus dem Staub macht. ER empfindet nämlich Familie als was Schönes, deshalb das Ganze ein zweites Mal!
Zu Punkt 2: Die Vollversorgung von Familien, die keinerlei Einkommen haben ist in einem reichen Land sicherlich angebracht. Dass die Kinder aus solchen Haushalten dümmer als andere sind, sehe ich allerdings nicht. Das Gegenteil ist vielleicht sogar der Fall: Viele müssen sich beweisen, damit sie nicht untergehen und stehen oft sogar schon wesentlich eher auf eigenen Beinen, wie der Student aus dem Akademikerhaushalt der noch mit 30 bei Muttern ißt und waschen lässt. Ich finde, dass diesen Kindern Unrecht getan wird.
Abhilfe zu schaffen hieße allerdings nicht die Transferleistungen zu erhöhen, sondern die Menschen aus ihrer Lethargie reißen. Ich persönlich habe den Eindruck, dass viele Menschen in dieser Schicht erst wieder lernen müssen sich selbst zu versorgen; einfachste Dinge, wie gesundes Kochen, Ordnung halten, sich bewegen, die Kinder begleiten, sich einbringen - einfach das Leben selber in die Hand zu nehmen. Teilweise sind die Kinder solcher Familien taffer und organisierter als ihre Eltern.
Ein Beweis für den Niedergang der menschlichen Rasse ist das nicht, eher ein Beweis dafür, dass falsche Konsequenzen die Lebensweise nachhaltig beeinträchtigen.
Zu Punkt 3: Die Pille ist das Medikament des vergangenen Jahrhunderts! Noch nie konnte Frau so selbstbestimmt ihr Leben leben und noch nie konnte Mann so unbeschwert seinem Vergnügen nachgehen. Die Verantwortung für das menschliche Leben hat sich auf das eigene Leben verschoben. Wo früher einfach Kinder geboren wurden und man die Konsequenzen tragen musste (meisten dann doch eher gemeinsam), kann man sich das jetzt bequem aussuchen, wann und wo man sich für ein Kind entscheidet. Wie alles hat auch das zwei Seiten. Der anfänglich gedachten Geburtenkontrolle folgt fast zwangsläufig die Steigerung der sexuellen Aktivitäten, bis hin zur Hyperaktivität. Werbung, Film und Fernsehen zeigen, dass erlaubt ist was gefällt. Der Sexualakt wird zum Höhepunkt menschlichen Daseins hochstilisiert.
Junge Menschen glauben, sie müssten sich schämen, wenn sie mit 20 noch Jungfrau sind.
Die Sexualität hat ihren Sinn gewandelt.
Zu Punkt 4: Das hatte ich selbst auch schon mehrmals geschrieben: Dass Frauen, die ihr Leben mit Familienarbeit verbringen im Alter nicht abgesichert sind, ist schlichtweg eine Sauerei!
LG stine