Erziehung, Leistung, Problemfälle, Fertilitätsrate

Re: Erziehung, Leistung, Problemfälle, Fertilitätsrate

Beitragvon stine » Mo 31. Jan 2011, 16:13

John hat geschrieben:...die Bildungswissenschaft ...
Das ist genau der springende Punkt: Alles wird (pseudo)wissenschaftlich angepackt! Und so finden sich inzwischen mehr Lehrer im Kultsministerium um sich über theoretische Lernprogramme auszutauschen und das Schulwesen in Theorie zu verbessern, als gute Pädagogen für Live-Unterricht in der Klasse zur Verfügung stehen.
Und lernstarke Schüler werden nicht ausgbremst, sondern von der Klasse gemobbt - das ist ein großer Unterschied.

LG stine
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Re: Erziehung, Leistung, Problemfälle, Fertilitätsrate

Beitragvon musicman » Mo 31. Jan 2011, 21:52

John hat geschrieben:Stine,

die Bildungswissenschaft macht sich längst über solche Begabungstheorien (praktisch veranlagt versus abstrakt denkend) lustig. !


Quelle ? (würde mich einfach mal interessieren, was es da so gibt)

Wer sich mit den Erkenntnissen der Hirnforschung und deren Auswirkung auf pädagogische Konzepte befasst, kommt an Spitzer nicht vorbei http://www.uni-ulm.de
Transferzentrum für Neurowissenschaften und Lernen
Verblüffend sind die Konsequenzen die er daraus zieht, die an sich ganz simpel sind.
Er fordert: Fernseher raus aus Kinderzimmern, keine Computer in der Grundschule und ab in den Wald, stark vereinfacht gesagt.
Er begründet es damit, daß durch die Zweidimensionalität der Erfahrung vor dem Bildschirm, die Bildung komplexer Strukturen im Gehirn behindert wird und belegt dies mit Forschungsergebnissen (nachzulesen in seinen Puplikationen, wäre zu umfangreich hier).
Auch die Waldspaziergänge sind wohl begründet, weil durch körperliche Bewegung die Gehirnzellen zu Wachstum angeregt werden, optimal wäre also Frühsport auf dem Schulhof und dann erst Mathe, meistens ist es jedoch bei uns umgekehrt.

Wenn ich da so an meine Zeit im Jesuitenkolleg zurückdenke, muß ich feststellen, das war eigentlich genau das, was wir dort gemacht haben, Sport bis zum Abwinken und ein riesiges Angebot an Freizeitaktivitäten im Kreativbereich, neben dem üblichen Paukstoff.

An normalen staatlichen Schulen sieht es oft genau anders rum aus und nach der Schule kommen die Kinder nach Hause, keiner ist da und der Fernseher ist der Babysitter, also mich wundert es ganz und gar nicht, dass immer mehr Typen durch die Gegend laufen, die den Eindruck erwecken, Einen an der Waffel haben.

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Re: Erziehung, Leistung, Problemfälle, Fertilitätsrate

Beitragvon Lumen » Mo 31. Jan 2011, 22:29

musicman hat geschrieben:
John hat geschrieben:[…] Verblüffend sind die Konsequenzen die er daraus zieht, die an sich ganz simpel sind.[…]


Es kommt drauf an, wie die Eltern drauf sind. Wenn sie keine Medienkompetenz vermitteln und außer zum Tabak und Bier holen nie vor die Tür gehen (um mal ein Klischee zu bemühen), ist es kein Wunder, dass die Kinder da nicht viel anders werden — wie sollen sie auch? Soweit ich das mitbekommen habe, unter anderem bei mir selbst, gehen Kinder auch bei Nieselregen gerne raus und streifen durchs Unterholz, vorausgesetzt Vorbilder und Umfeld regen dazu an. Die Schule kann das bestenfalls ausgleichen, aber eine gute Erziehung sicher nicht ersetzen.
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Re: Erziehung, Leistung, Problemfälle, Fertilitätsrate

Beitragvon musicman » Mo 31. Jan 2011, 23:48

Lumen hat geschrieben:
musicman hat geschrieben:
John hat geschrieben:[…] Verblüffend sind die Konsequenzen die er daraus zieht, die an sich ganz simpel sind.[…]



Wer hats`s geschrieben ?
musicman hat`s geschrieben :wink:
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