Funde eines jüdischen Friedhofs blockieren Bauvorhaben

Funde eines jüdischen Friedhofs blockieren Bauvorhaben

Beitragvon Besserwisser » Mo 22. Okt 2007, 12:50

So ist ein Artikel in der Frankfurter Rundschau (2007-10-20, Seite R18) untertitelt. Im Zuge dieses Bauvorhabens sollten in Mainz fünfzig Wohnungen auf einem Gelände entstehen, auf dem bei Erdarbeiten unerwartet 26 jüdische Grabsteine gefunden wurden.
Die jüdischen Grabstellen, die Ende August bei Bauarbeiten an der Fritz-Kohl-Straße entdeckt wurden, dürfen nicht angetastet werden. Das hat die deutsche Orthodoxe Rabbinerkonferenz in ihrer Stellungnahme der Stadt mitgeteilt, berichtete Oberbürgermeister Jens Beutel.

Wohlgemerkt: ich finde es unbedingt unterstützenswert, solch einen Friedhof bei Bedarf nach allen Regeln der archäologischen Kunst zu untersuchen und die Grabfunde zu konservieren. Dass sich durch solche Maßnahmen ein Bauvorhaben verzögern kann, ist in Kauf zu nehmen. Wofür mir allerdings das Verständnis fehlt, ist dass mitten in Deutschland eine von der öffentlichen Hand genehmigte Stadtentwicklung auf Dauer blockiert wird, weil eine Sekte "ewige Ansprüche" auf ein Gelände anmeldet.

Artikel zu dem Thema im Main-Rheiner.de und in der Frankfurter Rundschau.
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Re: Funde eines jüdischen Friedhofs blockieren Bauvorhaben

Beitragvon stefan2 » Mo 22. Okt 2007, 16:51

... aus dem Brief der deutschen Rabbinerkonferenz:

"Nach den Gesetzen der jüdischen Religion hat jegliche Bebauung des als jüdischen Friedhofs erkannten Areals zu hinterblieben. Weder eine Umbettung noch eine Überdeckelung sind mit den Bestimmungendes Religionsgesetzes vereinbar."

Am besten lässt sich die Angelegenheit in der "Allgemeinen Zeitung Mainz" verfolgen.

So viel (mal wieder) zu den "unverdienten Vorrechten" der Religion!

Stefan
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