Tagespost verbreitet Propaganda

Tagespost verbreitet Propaganda

Beitragvon Andreas Müller » Do 31. Mai 2007, 12:18

http://www.die-tagespost.de/Archiv/titel_anzeige.asp?ID=32297

Und weil im Darwinismus für die Kranken und Schwachen bekanntlich kein Platz ist, kann man sich an fünf Fingern abzählen, wie Dawkins wohl mit ihnen verfahren würde, wenn man ihn ließe.


Wollen wir die mit Beschwerdemails fluten?
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Beitragvon Klaus » Do 31. Mai 2007, 12:21

Das Dingens habe ich schon auf dem Blog verlinkt. Damit recht viele diesen Unsinn lesen.
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Beitragvon Falk » Do 31. Mai 2007, 13:25

Das ist typisch deutsch. Empfehle dazu den Zusatz "Wie man in Deutschland mundtot gemacht wird" in Peter Singers "Praktische Ethik" (etwa in der Reclam-Ausgabe).

Langsam könnten diese Schwätzer ihre Pseudo-Toleranz aber mal ablegen. Der verdammte Krieg ist immerhin auch schon seit über 60 Jahren vorbei.
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Beitragvon HF******* » Do 31. Mai 2007, 13:36

Bitte fluten…

Meine Mail. nur auf das Zitat von Andreas hin:

Sehr geehrte Damen und Herren,

es ist schlicht eine Unverschämtheit, Richard Dawkins Sozialdarwinismus zu unterstellen. Es wäre angebracht, wenn Sie das korrigieren würden.

Es wäre vielleicht angezeigt, wenn Sie sich über diejenige Person informieren würden, über die Sie schreiben. Richaed Dawkins wird in diesem Jahr der Deschner Preis von der Giordano-Bruno-Stiftung verliehen, die sich dem Humanismus verpflichtet fühlt: Sicherlich würde ein solcher Preis keinem Sozialdarwinisten verliehen werden.

Diese Form der Berichterstattung kann nur als "sub omni cannone" bezeichnet werden.

Hochachtungsvoll
Zuletzt geändert von HF******* am Do 31. Mai 2007, 16:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Kival » Do 31. Mai 2007, 13:39

Falk hat geschrieben:Das ist typisch deutsch. Empfehle dazu den Zusatz "Wie man in Deutschland mundtot gemacht wird" in Peter Singers "Praktische Ethik" (etwa in der Reclam-Ausgabe).

Langsam könnten diese Schwätzer ihre Pseudo-Toleranz aber mal ablegen. Der verdammte Krieg ist immerhin auch schon seit über 60 Jahren vorbei.


Wer nicht kaufen will, kann sich auch das Sonderheft Singer von Aufklärung und Kritik durchlesen: http://www.gkpn.de/singer1.htm Im Vorwort findet sich dazu einiges.
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Beitragvon Mark » Do 31. Mai 2007, 15:17

Ist das nicht eine handfeste straftat ??
dergleichen verleumdungen würden von anderen sofort zur anzeige gebracht.
kann man eigentlich auch eine anzeige machen wenn man sieht daß jemand anderes verleumdet wird ? (ohne dass dieser selber einschreiten muss)
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Beitragvon Andreas Müller » Do 31. Mai 2007, 15:31

Ja, das ist sehr nahe an einer Verleumdung, aber da muss wohl das Opfer selbst klagen.
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Beitragvon HF******* » Do 31. Mai 2007, 16:32

@Andreas:
Wenn man eine Strafanzeige erstattet, dann klagt man normalerweise nicht selbst, sondern die Staatsanwaltschaft klagt an - wobei man in bestimmten Fällen auch selbst anklagen kann. Bestimmte Straftaten werden nur auf Antrag verfolgt, die meisten aber „von Amts wegen“. d. h. die Staatsanwaltschaft muss tätig werden, wenn sie irgendwie Kenntnis davon erlangt. Nebenher kann man selbst auch zivilrechtlich auf Richtigstellung oder Unterlassung klagen, dass kann die Staatsanwaltschaft nicht.

Ob das vorliegend eine Verleumdung ist, darüber möchte ich mir nicht den Kopf zerbrechen. Es wird ja nicht gesagt, was man an den fünf Fingern abzählt …
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Beitragvon taotne » Do 31. Mai 2007, 17:46

Und weil im Darwinismus für die Kranken und Schwachen bekanntlich kein Platz ist, kann man sich an fünf Fingern abzählen, wie Dawkins wohl mit ihnen verfahren würde, wenn man ihn ließe.

Das ist einfach nur eine Schweinerei. Die haben ja keine einzige Dokumentation von Dawkins gesehen. Ich hab keine Ahnung, wie oft Dawkins sagt, dass er in der Welt der natürlichen Selektion nicht leben wollen würde. Und dass er sogar den Sinn des Menschen darin sieht den (natürlichen) Darwinismus zu überwinden und seinen Gesetzen nicht mehr zu gehorchen. Aber er sagt es mehr als einmal. Das ist einfach eine Unverschämtheit.
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Beitragvon [C]Arrowman » Do 31. Mai 2007, 18:12

Ich habe mal einen Leserbrief geschrieben:

Christian E. Pfeil hat geschrieben:Guten Tag,

Ich komme gleich zur Sache, nämlich ihren Artikel "Der Atheismus schlägt zurück".

Zunächst einmal, was wäre daran so schlimm?

Weiter schreiben sie: "Und weil im Darwinismus für die Kranken und Schwachen bekanntlich kein Platz ist, kann man sich an fünf Fingern abzählen, wie Dawkins wohl mit ihnen verfahren würde, wenn man ihn ließe." - Ich gehe mal zu ihren Gunsten davon aus, das sie Darwinismus, also seine Evolutionstheorie, mit Sozialdarwinismus verwechseln und nicht ernsthaft den für sein Werk "Das Egoistische Gen" berühmten Biologen als Sozialdarwinisten beleidigen wollten. Ich werde ihnen mal den Unterschied, damit es später nicht weiteren tragischen Irrtümern kommt, mal anhand eines Beispiels, dass selbst sie als katholische Zeitung nachvollziehen können, darlegen. "Survival of the fittest" wurde falsch übersetzt. Fitness kommt von to fit, fit, fit, also (rein-)passen, wie etwa in eine biologische Nische.

Islamismus verhält sich zu Islam wie Sozialdarwinismus zu Darwinismus. Ich denke, es dürfte klar sein, dass der Sozialdarwinismus eine pervertierte und entstellte Version des Orginals ist.

Desweiteren der Abschnitt zum 11. September. Sie halten wohl Falwells aussage der 11. September oder Kathrina seinen eine Strafe Gottes für das dekadente Amerika für besser? Nicht jeder Gläubige wird sich in ein Hochhaus stürtzen. Niemand sagt, dass Atheisten, wie ich, per se bessere Menschen sind. Aber solange noch in Namen von Gott oder Göttern gemordet wird sehe ich nicht, warum man nicht dagegen vorgehen sollte. Weitere Auswüchse stellen z.B. das Kreationistenmuseum in Kentucky, Ohio dar, das den Leuten ernsthaft glauben machen will (aller Beweise wie radiologische und astronomische Methoden zutrotz), dass die Erde nur 6000 Jahre alt ist und dass Dinos und Menschen zeitgleich gelebt haben sollen. Die Neuen Atheisten sind eine Gegenbewegung zu den umsichgreifenden Evangelikalen. Überhaupt, warum fordert man von uns political correctness? Warum sollen wir tolerant sein, wenn die Fundamente unserer Gesellschaft, Aufklärung und Humanismus, angegriffen werden? Sie sollten sich wirklich mal anhöhren was Leute wie Jerry Falwell sagen, hier spricht er über den 11.9.: "The abortionists have got to bear some burden for this because God will not be mocked. And when we destroy 40 million little innocent babies, we make God mad. I really believe that the pagans, and the abortionists, and the feminists, and the gays and the lesbians who are actively trying to make that an alternative lifestyle, the ACLU, People for the American Way — all of them who have tried to secularize America — I point the finger in their face and say "you helped this happen." Zu deutsch etwa: "Ich glaube wirklich, dass all die Ungläubigen, Abtreibungsbefürworter, die Feministen, die Schwulen und Lesben die versuchen daraus einen alternativen Lebensstil zu machen, die ALCU, die People for the American Way - all jene die versuchen Amerika zu säkularisieren - ich zeige mit dem Finger auf euch und sage: 'Ihr habt dazu Beigetragen, dass das passierte.' Warum hasste er diese Menschen so? Vielleicht, weil es in der Bibel steht?!
Und sie nennen Dawkins extrem, weil er gegen Gott ist, ein Gott, der Falwell zu solchen Aussagen bewegte. Dies belegt meiner Ansicht nach Dawkins Auffassung vom christlichen Gott. Das die Amis sowas lieben, kann man anhand der überall aus dem Boden schießenden Megachurches belegen.

Sie schreiben: "Man könnte so etwas als spätpubertäre Wichtigtuerei von Leuten abtun, die offensichtlich mit ihrer freien Zeit nichts Besseres anzufangen wissen." Dies trifft wohl auch auf Leute wie Pat Robertson oder Jerry Falwell (möge sein Gott ihm gnädig sein) zu. Außerdem, Wissenschaftler habe wirklich besseres vor, als eine Debatte zu führen, die sich eigentlich schon längst erledigt haben müsste. Die Wissenschaftler würden gerne viel lieber in ihrem Fachgebiet forschen, als darum kämpfen zu müssen, dass sie nicht von Klerikalen gegängelt werden.
Im Prinzip ist der Konflikt ganz einfach. Die Gläubigen haben angst, dass die Wissenschaftler ihnen ihren Gott wegerklären, die Atheisten ,wie ich, meinen: Ist erstmal die Evolutionstheorie geschliffen, dann ist es nicht weit bis zur Ächtung aller Schwulen, Ungläubigen, Linken, Freidenker, der freien Meinungsäußerung und dem Niederreißen der Grenzen zwischen Staat und Kirche. Wir Atheisten wollen keinen neuen Gottesstaat. Schon die Gründerväter betonten das "Amerika keine Nation in irgendeiner Form unter Gott ist" - Thomas Jefferson. Noch mal zu Toleranz, erstens, es wird nicht so heiß gegessen wie gekocht, zweitens, nur wer auffällt bekommt PR (q.e.d.). Haben irgendwelche Atheisten zu morden an Vertretern der RKK, der Babtisten an Teleevangleisten aufgerufen?

Zu dem Abschnitt, wo sie über die GBS abrotzen. Passen sie auf, wen sie als Intolerant bezeichnen, s.o.! Herr Ratzinger hat sich mit seinen aussagen gegenüber der amerikanischen Eingeborenen ja sehr tolerant und aufgeklärt gezeigt (Achtung Ironie!). Erinnern sie sich an die Sache mit dem Splitter im Auge? Ein guter Rat, den sogar Atheisten beherzigen. Den Spiegel wird selbst bei "uns" mit Vorsicht begutachtet, da auch der Spiegel ins andere extrem geht. Sie dürfen damit rechnen, dass einige Leserbriefe auch an den Spiegel gehen, sei es von den Brights oder der GBS.

"In Europa hieße das: Keine öffentlichen Gottesdienste, keine christlichen Schulen, kein Religionsunterricht an staatlichen Schulen. Kein Weigerungsrecht für Ärzte, die sich nicht an Abtreibungen und Euthanasie beteiligen wollen und vieles andere mehr." Gottesdienst fallen unter Versammlungsfreiheit, dass wollen wir ihnen natürlich nicht streitig machen (Wieso auch? Wieso sollten wir die Grundrechte antasten?). Religion hat in staatlichen Schulen nichts zu suchen, da das unter Trennung von Staat und Kirche fällt. Religion sollte in der Schule neutral neben anderen Philosophien und im historischen Kontext betrachtet werden. Private Schulen können das selbstverständlich anders machen, die Abschlüsse sollten dann aber nicht vom Staat anerkannt werden (Verfahren ähnlich der Waldorfschule). Kein Arzt witrd dazu gezwungen Sachen zu tun, die nichts mit der Behandlung von Krankheiten zutun hat, schade dass ihnen das noch nicht aufgefallen ist. Euthanasie ist hier sowieso völlig unangebracht (Diskussionsregel: Wer mit Hitler argumentiert, hat den schwächeren Standpunkt.). Ich denke, dass alleiniges Entscheidungsrecht der Mutter ist, ob sie ein Kind austrägt.
Zu Dawkins Spruch: Warum soll ich Leute und deren Glaube respektieren, die für ihren Glauben und 72 Jungfrauen töten? Warum?! Das leuchtet mir einfach nicht ein.

Über das egoistische Gen. Dawkins hat das ganze mit dem Gen vereinfacht dargestellt. Sie gehen eine Stufe weiter und unterstellen den Genen mit dem gezielten Schaffen eines Autors anthropomorphe Eigenschaften und Kollektivbewusstsein. Dadurch wird ihre gesamte weitere Argumentation hinfällig. Das ist so, als würde ich einem Elektron unterstellen, es würde Protonen ganz doll lieben und daher zu ihnen wollen. Aber wenn sie einfache Prinzipien mit Übernatürlichen verbinden wollen...
Das egoistische Gen ist so etwas wie Murphys Gesetze, man kann ihre Gültigkeit nicht belegen, es ist aber auch schwer daran zu zweifeln, da man immer wieder feststellt, wie Sachen schief gehen.

Ich habe meinem Kopf nicht im (am) Unterleib. Ein wesentlicher Unterschied zwischen Atheisten und Gläubigen ist, dass gerade die Atheisten denken und daher alles kritisch hinterfragen. Schon Goethe wusste: "Wer in Glaubenssachen den Verstand befragt, kriegt unchristliche Antworten."

In diesem Sinne, Gott sei mit ihnen.
Ohne Grüße, Christian Pfeil, ein Bright und Azubi für Systemelektronik.


Ja ich weiß, ich muss das mit dem formulieren noch etwas üben, aber der aggressive Ton, halte ich für angebracht.
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Beitragvon Peter Janotta » Do 31. Mai 2007, 18:21

Erstmal finde ich es toll, dass hier momentan soviel Initiative gezeigt wird und kräftig Leserbriefe geschrieben werden. Allerdings sollte vllt berücksichtigt werden, dass Leserbriefe nur stark verkürzt abgedruckt werden. Um zu verhindern, dass Aussagen aus dem Kontext gegriffen werden und damit falsch dargetellt werden, fände ich es unter Umständen sinnvoll sich kürzer zu fassen und die Auswahl der Textstellen nicht den Redakteuren zu überlassen. Man könnte natürlich auch einen langen Brief, der eben dazu dient die Redakteure auf die ungenügende Berichterstatung aufmerksam zu machen, schreiben. Vllt wäre es aber dann zweckmäßig extra noch eine Zusammenfassung mit dem Hinweis darauf, dass diese speziel für den Druck gedacht ist anhängen.
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Beitragvon 1von6,5Milliarden » Do 31. Mai 2007, 18:23

HFRudolph hat geschrieben: wobei man in bestimmten Fällen auch selbst anklagen kann.
Nein, nicht im juristischen Sinn. Selber kann man nur klagen.
Anklagen kann nur der Staatsanwalt (Ankläger), dann gibt es auch einen Angeklagten, im Zivilrecht gibt es Kläger und Beklagten. Auch eine Nebenklage ist keine Anklage.
(Alles IIRC und sich nichts entscheidendes verändert haben sollte)

@ Falk: Was ist typisch deutsch?
Dass jemand irgendwas als typisch deutsch bezeichnet, das kann man am ehesten als typisch deutsch bezeichnen. "Motivierte" und unmotivierte Hinweise auf XX Jahre Kriegsende sind allerdings auch typisch ... :veg: Unpassend wie fast immer, Godwin winkt schon.

Was soll's mit dem Artikel? Abgesehen von ein paar Verleumdungen und Lügen, ist das ganze doch ganz putzig. :irre: (also teilweise ist es für Leser mit funktionierendem Hirn doch amüsant, mit welcher Dummheit und allerdings auch Dreistigkeit so ein Artikelchen verfasst wird.)
Dumm nur dass vermutlich gerade die Mehrzahl der Leser (die Zielgruppe) des Tagesschrotts selten wohl selber denkt und selber was anderes, konträres liest und deshalb dieser "putzigen" Propaganda auf dem Leim geht.

Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten. Gilt natürlich nur für andere
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Beitragvon Falk » Do 31. Mai 2007, 19:02

Dass jemand irgendwas als typisch deutsch bezeichnet, das kann man am ehesten als typisch deutsch bezeichnen.


Unfug! Ich meinte damit nicht, daß es typisch für jeden Deutschen wäre, dieses und jenes* zu tun, sondern daß dieses und jenes hauptsächlich, ja, fast ausschließlich in Deutschland getan wird. Zugegeben, ich habe es nicht sehr präzise gesagt, aber mit Absicht falsch verstehen muß man es ja nun auch nicht.

*"Dieses und jenes" ist in diesem Fall das Diffamieren Andersdenkender als "Sozialdarwinisten". Daher der Verweis auf den Singer-Text. Diesen Reflex kann ich mir nur durch die Nazi-Vergangenheit erklären - alles, was auch nur entfernt so klingt, als könnte es am Konzept der "Menschenwürde" - von der keiner so genau weiß, was sie eigentlich ist - rütteln, wird von einigen sogleich totgeschrieen. Das hast du offensichtlich mißverstanden, anders kann ich mir den Hinweis auf Godwin nicht erklären... :sauer:
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Beitragvon Kival » Do 31. Mai 2007, 19:13

Falk hat da leider Recht. Ich zitiere mich da nochmal selbst:

Kival hat geschrieben:Wer nicht kaufen will, kann sich auch das Sonderheft Singer von Aufklärung und Kritik durchlesen: http://www.gkpn.de/singer1.htm Im Vorwort findet sich dazu einiges.
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Beitragvon Nox » Do 31. Mai 2007, 23:13

Zitate aus Tagespost: Der Atheismus schlägt zurück Von Stefan Rehder
(Dass sich jemand traut, da seinen Namen drunter zu setzen...)
Und weil im Darwinismus für die Kranken und Schwachen bekanntlich kein Platz ist, kann man sich an fünf Fingern abzählen, wie Dawkins wohl mit ihnen verfahren würde, wenn man ihn ließe.
Sowas geht einfach zu weit. Was haltet ihr von einer "Blacklist"?
Jeden "Journalisten", der sich solche Fehltritte erlaubt und jedes Medium, dass solche zulässt explizit aufzulisten?

Glaubt man der aktuellen Ausgabe des Magazins „Der Spiegel“
Guter Witz :lachtot:

Als Vorwand dient Dawkins und seinen Mitstreitern, zu denen auch der 1967 geborene Amerikaner Bestseller-Autor Sam Harris sowie die Philosophen Daniel C. Denett und Michel Onfray gehören, der 11. September 2001. Jeder Gläubige ist in ihren Augen bereits ein potenzieller Selbstmordattentäter. Gott oder – weil es den für die Atheisten gar nicht geben kann – genauer: die Idee Gottes „ist an allem schuld“.
Unglaublich. Hab ich ja in anderen Fällen schon gesehen, dass Lügen geglaubt werden, wenn sie nur häufig genug abgeschrieben und wiederholt werden - aber so weit sind wir ja noch nicht einmal!

Hätte ich nie gedacht, dass der Titel "The Root of All Evil?" für soviel Blödsinn sorgen kann...
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Beitragvon Klaus » Do 31. Mai 2007, 23:30

Das wäre der Dodo des Monats Mai, dieser Journalist.
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Beitragvon HF******* » Fr 1. Jun 2007, 08:06

Man könnte als Dodo irgendeine vergoldete Überraschungsei-Fiur versenden…
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Beitragvon 1von6,5Milliarden » Fr 1. Jun 2007, 09:04

Falk hat geschrieben:Ich meinte damit nicht, daß es typisch für jeden Deutschen wäre, dieses und jenes* zu tun, sondern daß dieses und jenes hauptsächlich, ja, fast ausschließlich in Deutschland getan wird.
und genau dies ist quatsch und eben maximal das einzig typisch deutsche.

Falk hat geschrieben:*"Dieses und jenes" ist in diesem Fall das Diffamieren Andersdenkender als "Sozialdarwinisten".
genau dies ist eben der Quatsch #1
Falk hat geschrieben:Diesen Reflex kann ich mir nur durch die Nazi-Vergangenheit erklären
und dies ist eben der Quatsch #2 der eigentlich immer aus eine Ecke kommt. :veg: auch wenn die die Nachplapperer dieses Unsinns nicht unbedingt in dieser Ecke sein müssen.

Quatsch#1: Wenn es "passt" holen Diskutanten aller Herkunfstländer den Sozialdarwinismus hervor, dies ist kein deutsches "Phänomen". Aber die Behauptung dies wäre typisch deutsch ist - naturgeben - typisch deutsch.
Nur der direkte Bezug, die Gleichsetzung Sozialdarwinusmus = "unsere" nazionalsozialistische Vergangenheit bzw. Nazionalsozialismus, dies ist typisch deutsch.

Quatsch#2: Allen und jeden Blödsinn oder auch Sinn mit "der Krieg ist aber schon XX Jahre vorbei" niederzubügeln, statt sich mit der Sache an sich auseinanderzusetzen, zeugt nicht unbedingt Souveränität. Damit hast aber auch du und nur du die Nazi-Keule aus der Schmuddelecke geholt.
Ein gutes oder schlechtes Argument ist nicht gut oder schlecht weil der Krieg seit XX Jahren vorbei ist!
Wolltest du der Pfaffenpresse tatsächlich vorwerfen - was ich zu einem kleinen Teil nachvollziehen kann, aber nicht aussoziiert habe - dass sie gegen Dawkins versucht eine Nazikarte zu spielen, wäre dies dann besser wenn der Krieg erst 10 Jahre vorbei wäre? Dürften dann die Kreuz-Fundis die Nazikarte gegen Dawkins spielen? Also was hat dies mit über 60 Jahre nach dem Kriegsende zu tun? Denk mal darüber nach bevor du das nächste mal dieses Schmuddelargument hervorholst.
Mißbrauche Singer auch nicht über die Bande.

Gut dass der Krieg seit 60 Jahren vorbei ist, denn jetzt dürfen "wir" wieder in den Krieg ziehen, dürfen deutsche Soldaten wieder zeigen was sie können, das Vaterland am Hindukusch verteitigen und vielleicht auch bald wieder im Inland aktiv gegen das eigen Volk! (In Heiligendamm sind z.B. schon mindestens 1.100 Soldaten - noch(!) - passiv gegen mögliche Demonstranten im Einsatz.) Ich beglückwünsche dich für über 60 Jahre Kriegsende.


Kival hat geschrieben:Falk hat da leider Recht. Ich zitiere mich da nochmal selbst:
Durch wiederholen wird Unsinn (Wort ist Zitat von Falk) nicht richtiger, aber es ist wissenschaftlich erwiesen, er wird glaubhafter. (Uii sehe gerade Nox hat dieses "Argument" auch schon oben benutzt, liest wohl auch Zeitung - obwohl eigentlich altbekannt - der Herr Nox :lachtot: .) Schreib es noch zwanzigmal und dann glaubt fast jeder dass ein Pfaffenschreiber Dawkins keinen Sozialdarwinismus vorwerfen darf, nicht weil es falsch ist sondewrn weil der Krieg seit über 60 Jahren vorbei ist. Auch wenn du - genauso falsch - wohl was anderes gemeint haben dürftest.
Singer passt hier nicht, zumindest nicht auf die Pfaffenpostille.
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Beitragvon Falk » Fr 1. Jun 2007, 09:48

€:
Ok, keine Lust auf Schlammschlacht.

Ich bitte um Entschuldigung für meine unpräzisen Formulierungen, sie waren nicht so verallgemeinernd und "keulenartig" gemeint, wie sie offensichtlich interpretiert werden können.

Desweiteren bitte ich meinen Vorredner aber auch, in Zukunft weniger polemisch zu reagieren, sondern stattdessen sachlich seine Kritik zu äußern. Dein letzter Beitrag ist ja nur ein einziger persönlicher Angriff gegen mich und am Ende gegen Kival. Du hast dir nicht mal die Mühe gemacht, deinen Standpunkt darzustellen, sondern nur Gezetere verfaßt.

Laß uns das doch in Zukunft machen wie Männer: Sachlich und präzise diskutieren (ich meine uns beide, wohlgemerkt). Nicht wie im Kindergarten, nur verallgemeinern und aufeinander einschlagen.
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Beitragvon 1von6,5Milliarden » Fr 1. Jun 2007, 11:58

Falk hat geschrieben:Ok, keine Lust auf Schlammschlacht.
Warum senkst du das Niveau denn noch weiter?

Falk hat geschrieben:Desweiteren bitte ich meinen Vorredner aber auch, in Zukunft weniger polemisch zu reagieren, sondern stattdessen sachlich seine Kritik zu äußern. Dein letzter Beitrag ist ja nur ein einziger persönlicher Angriff gegen mich und am Ende gegen Kival. Du hast dir nicht mal die Mühe gemacht, deinen Standpunkt darzustellen, sondern nur Gezetere verfaßt.
s.o.
Bei diesem "hübschen Argument" 'XX Jahre nach Kriegsende' bzw. 'der Krieg ist seit XX Jahren vorbei' bin ich allergisch, da dieses Pseudoargument eben aus einer ganz bestimmten Ecke kommt - manchmal auch als geistig unreflektiertes Echo aus dem großen Dunstkreis. Vielleicht ist sich die Jugend dessen nicht bewusst, vielleicht mag es in manchen Gebieten auch schon zu einem "üblichen" Argument gehören. Aber selbst im tiefschwarzen Bayern, ist es noch - zumindest in meiner Altersklasse - noch nicht aus seiner Ecke herausgekommen und in das allgemeine Sprachgut übergewandert.
Egal wie, es passt hier noch weniger als sonst.

Falk hat geschrieben:Laß uns das doch in Zukunft machen wie Männer: Sachlich und präzise diskutieren (ich meine uns beide, wohlgemerkt).
Wie Männer? Es sei mal dahingestellt ob es typisch deutsch äh männlich wäre, sachlich und präzise zu diskutieren, aber warum der Ausschluß von "Nichtmännern"?
Falk hat geschrieben:Nicht wie im Kindergarten, nur verallgemeinern und aufeinander einschlagen.
Was soll dies? Wirfst du mir vor auf Kindergartenniveau zu argumentieren, dann tust du es gerade auch und bist wieder in der Schlammschlacht oder erniedrigst du dich selbst? Beides ist bestenfalls unnötig, so unnötig wie der absolut unpassende Hinweis darauf "dass der Krieg über 60 Jahre zuende sei".

Wie ich es auch drehe und wende, ich sehe keine Möglichkeit dein Pseudoargument irgendwie positiv einzuordnen, auch wenn ich dessen "originale" Herkunft mal nicht bewerte.

Dawkins wird unberechtigt und indirekt "Soazialdarwinismus" vorgeworfen und dass er der Euthanasie (im natinalsozialistischem Sinne! Daher wohl der falsche Hinweis auf Singer - dies ist aber ein anderes Thema und passt daher nicht.) das Wort rede. Also der 'versteckte' (und falsche) Vorwurf Dawkins sein ein Nazi. Warum zum Teufel *bg* verteidigst du dann Dawkins mit einem tpischen (falschen) Verteidgungsargument aus genau dieser Ecke?
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