Ist der jüdische Gott die Mutter Natur?

Re: Ist der jüdische Gott die Mutter Natur?

Beitragvon Vegan33 » Di 28. Feb 2012, 16:37

a). Eigentlich habe Ich mit diesem Thema nicht angefangen, den Vollbreit hat begonnen über die Ideologie der Veganer zu sprechen. Das Mutter Natur, als Figur von den Veganern erfunden worden ist stimmt noch nicht einmal, man bedient sich nur ihrer Existenz.

b). Die Henne ''könnte'' ein Problem damit haben, doch solange Ich nicht weiß wie sehr die Henne Ihr Ei ( Ihr Kind ) haben will gehe Ich auf Nummer sicher und esse es nicht. Kann irgendeine Forschung bestätigen das die Henne das Ei für nutzlos ansieht? Wenn, dann werde Ich Vegetarier, doch wenn nicht, dann nicht. Einer Mutter das Embryo, ohne IHRE ZUSTIMMUNG wegzunehmen würde die Mutter ja auch kränken...
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Re: Ist der jüdische Gott die Mutter Natur?

Beitragvon stine » Di 28. Feb 2012, 16:59

@Nanna hat es doch schon gesagt: Das Ei ist nicht befruchtet! Da könnte die Henne lange drauf sitzen. Allerdings passiert es manchmal bei Bio-Eiern, dass man den sogenannten "Hahnentritt" im Ei findet. Das ist dann in der Tat ein kleiner Zellhaufen der mal ein Biberl werden würde...
Tja, das ist eben so eine Sache mit Bio-Produkten.

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Re: Ist der jüdische Gott die Mutter Natur?

Beitragvon Zappa » Di 28. Feb 2012, 18:00

@Vegan33: Deine Ethik krankt prinzipiell daran, dass Du die Bewußtseinsstufen und Interessen zwischen hochgradig bewussten und weniger bewussten und sogar unbewussten (Mutter Erde) "Mitspielern" gleich setzt. Im Prinzip kann man Dir sogar Speziezismus vorwerfen: Du stülpst menschliche Ethik allen anderen über.

Das interessante an der modernen Tierrechtsbewegung ist ja, dass sie in der Tat Probleme anspricht, die bislang zuwenig ernst genommen wurde. Es ist sicher nicht in Ordnung leidensfähige Wesen unter schlechten Bedingungen in engen Behältnissen zu halten oder hunderte von Kilometern zu transportieren, damit das kg Endprodukt ein paar Cent weniger kostet. Das wurde bislang zu wenig bedacht, die Kritik daran ist OK. Es ist aber nicht OK, dass mit der Judendeportation zu vergleichen, da die Leidensfähigkeit des Men schen - nach allem was wir wissen - doch höher angesetzt werden muss und darf. Deshalb sind solche Vergleiche nicht ausgewogen und damit auch nicht sinnvoll.

Es ist nicht sinnvoll einem Huhn die gleiche Leidensfähigkeit und die gleiche Bewußtseinsstufe wie einem Menschen zuzugestehen. Der Begriff Besitz und Eigentum hat damit für ein Huhn keine oder eine schwächere Bedeutung. Auch finde ich es absurd das unbefruchtete Ei zu etwas zu erheben, was einen hohen (Eigentums)Wert hat und "gestohlen" werden kann. Deine Verwendung des Begriffs "Diebstahl" ist deswegen irreführend oder propagandistisch. Auch kann die Henne in der von Dir propagierten Art nicht "zustimmen". Und wenn Sie es könnten, wäre ich mir gar nicht mal so sicher, ob die Hühner einer Existenz unter der Maßgabe die Eier abzugeben einer Nichtexistenz nicht vorziehen würden.

Und unbelebte Natur hat mit Moral und Gut und Böse gar nichts zu tun. Das kommt erst mit Bewusstsein in die Welt. Die "Mutter Erde" hat keine Interessen, Bedürfnisse, Rechte o.ä.. Dass ist einfach supranaturalistischer Unfug.

Die Diskussion bringt inhaltlich nur etwas, wenn sie differenziert geführt wird. Wer hat welche Interessen und Werte und wie müssen die jeweils berücksichtigt werden? Darf ich die lebensgefährliche Darminfektion eines Säuglings behandeln, auch wenn dabei Milliarden von bakteriellen Organismen ihr Leben lassen müssen und dass in den Lauf der Natur eingreift?*

* Aber sicher doch!
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Re: Ist der jüdische Gott die Mutter Natur?

Beitragvon Vegan33 » Mi 29. Feb 2012, 17:17

Zappa hat geschrieben: Es ist aber nicht OK, dass mit der Judendeportation zu vergleichen, da die Leidensfähigkeit des Men schen - nach allem was wir wissen - doch höher angesetzt werden muss und darf. Deshalb sind solche Vergleiche nicht ausgewogen und damit auch nicht sinnvoll.


a). Ich habe nichts mit den Juden verglichen, anfangs ging es bei diesem Thema darum zu klären ob die Bibel nicht auf Mutter Natur ( Gaia, Shaia usw. ) vom Paganismus basiert. Dann wurde das Thema von Vollbreit angesprochen ( Veganismus ) und Ich musste natürlich zurück schreiben usw. Also will Ich gar nicht über den Veganismus sprechen! ##

b). Doch Ich muss fortsetzen um die Diskussion nicht aufzugeben und mich selbst als den Verlierer darzustellen, deswegen DOCH, es ist sinnvoll den Mensch exakt mit dem Tier zu vergleichen! Zumindest mit Säugetieren, denn mit diesen funktionieren wir biologisch gesehen gleich. Der einzige Unterschied zwischen Mensch und Tier besteht darin das die einen ihre Fähigkeiten in Physischer Kraft verbesserten um zu Überleben und die anderen ihre Psychischen Verstand verbesserten um sich zu Entwickeln ( und zu Überleben ). Doch darf man Logik dem Gefühl überbewerten? Ich glaube nicht und deswegen ist das Schmerzempfinden, das Leid oder die Trauer viel wichtiger als die Tatsache das Tiere nicht Logischer denken können...
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Re: Ist der jüdische Gott die Mutter Natur?

Beitragvon Zappa » Mi 29. Feb 2012, 18:51

Vegan33 hat geschrieben: Ich habe nichts mit den Juden verglichen ...


Das ist korrekt, wollte ich Dir auch nicht unterstellen solche "Argumente" kommen aber manchmal. Ich habe mal mit Tierschützern über Tierversuche "diskutiert" das war befremdlich ...

Vegan33 hat geschrieben: ... es ist sinnvoll den Mensch exakt mit dem Tier zu vergleichen! Zumindest mit Säugetieren, denn mit diesen funktionieren wir biologisch gesehen gleich. Der einzige Unterschied zwischen Mensch und Tier besteht darin das die einen ihre Fähigkeiten in Physischer Kraft verbesserten um zu Überleben und die anderen ihre Psychischen Verstand verbesserten um sich zu Entwickeln ( und zu Überleben ). Doch darf man Logik dem Gefühl überbewerten? Ich glaube nicht und deswegen ist das Schmerzempfinden, das Leid oder die Trauer viel wichtiger als die Tatsache das Tiere nicht Logischer denken können...


Du darfst vergleichen, aber nicht gleichsetzen. Die Leidensfähigkeit eines Individuum ist z.B. eine Interesse, das man gerne und mit guten Gründen in die moralische Diskussion werfen darf. Da ist erstmal gar nichts gegen zu sagen.

Aber es ist vollkommener Unfug das Entwenden eines Eis mit Kindesentführung gleichzusetzen. Aus verschiedenen Gründen: Menschen bekommen weniger Kinder und die werden unter Lebensgefahr geboren. Das Huhn legt ein Ei nach dem anderen und kann das leichter verkraften. Dem Menschen ist bewusster, was dabei passiert. Außerdem können wir davon ausgehen, dass Menschen mehr Empathie mit ihren Nachgeborenen haben als Hühner (dafür spricht so ziemlich alles im Verhalten) und deshalb mehr darunter leiden. Etc. pp.

Es kommt bei moralischen Urteilen auf das Abwägen von Interessen und nicht das plumpe Gleichmachen von Interessen an.

Du gehst im übrigen nicht auf meine konkreten Beispiel ein. Was ist denn nun mit der Frage, ob man eine Infektion eines Säuglings mit Antibiotika behandeln darf?
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Re: Ist der jüdische Gott die Mutter Natur?

Beitragvon Vegan33 » Mi 29. Feb 2012, 19:19

Zappa hat geschrieben:Was ist denn nun mit der Frage, ob man eine Infektion eines Säuglings mit Antibiotika behandeln darf?


Das habe Ich aus versehen überlesen. Meine Antwort - Jetzt schon. Doch wäre die Antibiotika immer noch in der Entwicklung und man würde mir sagen das ein Tier dafür leidet aber es später für Heilung beim Menschen sorgt wäre Ich dagegen. Ich wäre dagegen, denn wer bestimmt das Tiere unser Spielzeug sind, unsere Testobjekte? Wenn wir Medizin zum Heilen nur entwickeln können indem wir schaden sollten wir es nicht tun. Kann überhaupt jemand sagen welchen Wert das Leben hat? Ich nicht und deswegen verzichte Ich darauf Lebewesen, die mir Biologisch ähneln und den selben Schmerz empfinden zu töten oder zu missbrauchen!

Zappa hat geschrieben: Menschen bekommen weniger Kinder und die werden unter Lebensgefahr


Lebensgefahr? Schon mal etwas von Überbevölkerung gehört? Gerade des Menschen Kinder sollte es weniger geben...

Zappa hat geschrieben:Aber es ist vollkommener Unfug das Entwenden eines Eis mit Kindesentführung gleichzusetzen.


Gut, damit finde Ich mich ab. Das war eine sehr große Übertreibung und Ich bereue mittlerweile diesen Blöden Vergleich, aber was man machen kann ist Muttermilch und Kuhmilch zu vergleichen - Beides stammt von einer Mutter, Beider gehört dem Kind bzw. Kalb und Beides ist etwas was dem Tier beim wegnehmen auffällt und sogar stört. Glaub es oder nicht, aber es gibt einiges an dieser Produktion bei dem es sich lohnt dagegen zu sein, sonst wäre es niemand!
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Re: Ist der jüdische Gott die Mutter Natur?

Beitragvon Zappa » Mi 29. Feb 2012, 19:39

Vegan33 hat geschrieben: Meine Antwort - Jetzt schon. Doch wäre die Antibiotika immer noch in der Entwicklung und man würde mir sagen das ein Tier dafür leidet aber es später für Heilung beim Menschen sorgt wäre Ich dagegen.

Aha, die Gnade der späten Geburt :mg: Das ist natürlich bequem.

Andere Frage: Wenn ich mich recht erinnere hat Flemming die Wirkung des Penicillin in einem Versuch an 10 Ratten nachgewiesen, wovon 5 (unbehandelt) jämmerlich an den ihnen zugefügten Infektion krepierten und die anderen 5 geheilt wurde.

Wenn Du den Forschungsantrag* hättest beurteilen müssen ( " ... maximal 10 Ratten ...", " ... unschätzbare Vorteile für die Therapie von Infektionskrankheiten ...", " ... potentielle Rettung von Millionen von Menschen und Tieren ..."), hättest Du ihn abgelehnt, und wenn ja warum? Und wenn Du in die Zukunft hättest blicken können, wärst Du dann mit deiner Entscheidung, die schließlich Millionen von Menschen und Tieren das Leben gekostet hätte, zufrieden?

* Ich weiß natürlich, dass es damals solch eine bürokratische Hürde noch nicht gab.
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Re: Ist der jüdische Gott die Mutter Natur?

Beitragvon Vegan33 » Mi 29. Feb 2012, 19:55

Zappa hat geschrieben:Wenn Du den Forschungsantrag* hättest beurteilen müssen ( " ... maximal 10 Ratten ...", " ... unschätzbare Vorteile für die Therapie von Infektionskrankheiten ...", " ... potentielle Rettung von Millionen von Menschen und Tieren ..."), hättest Du ihn abgelehnt, und wenn ja warum? Und wenn Du in die Zukunft hättest blicken können, wärst Du dann mit deiner Entscheidung, die schließlich Millionen von Menschen und Tieren das Leben gekostet hätte, zufrieden?


Mit solchen Fragen habe Ich mich eigentlich nie auseinandergesetzt, aber Ich kenne sicherlich Tierschützer die dazu ganz plausible und logische Antworten geben könnten. Um ehrlich zu sein, du hast mich gerade an der schwächsten stelle erwischt, da weiß Ich jetzt auch nicht weiter. Ich würde aus dem Bauch heraus handeln. Das bedeutet damals hätte Ich aus empfinden für die Tiere dagegen protestiert während Ich heute einfach angenommen hätte das es bereits passiert ist und Ich jetzt entweder auch sterben kann, wodurch das Medikament ein weiteres leben gekostet hätte oder es annehme und dafür sorge das es in Zukunft nicht so geschieht. Doch damals müsste Ich handeln, denn ansonsten wäre die Logik das Ich nichts gegen den Mittleren-Osten zu sagen hätte weil die tausend Palästinenser bereits getötet worden sind oder das Ich nichts gegen die Steinigung habe weil bereits Millionen Opfer dieses Rituals wurden usw. Heute muss man sich damit abfinden dass Dinge geschehen sind, doch man muss nicht den willen aufgeben sie zu ändern. Ich muss die Medizin auch akzeptieren, denn was nützt es den Ratten wenn Ich sterbe oder anders gesehen - Wenn nun ein Palästinenser Staat, ein Kurdischer Staat oder ein Tibetischer Staat gegründet werden können, müsste man Israel, Türkei und China bei der Verhandlung verzeihen und akzeptieren was geschehen ist? Ich glaube schon.

Doch lasse dich nicht täuschen, Ich würde auch jedes Medikament nehmen für des Menschen gestorben sind.
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Re: Ist der Jüdische Gott die Mutter Natur?

Beitragvon miranda » Mo 21. Mai 2012, 10:09

Vegan33 hat geschrieben:Die Antwort von Lumen finde Ich sehr einleuchtend und natürlich weiß Ich das Mutter Natur eine fiktive Göttin ist, welche es schon im Altertum gab, deswegen verbinde Ich sie ja mit der Bibel. Ich fragte nur ob die Bibel nicht diese Mutter Natur benutzt hat um Gott zu erschaffen...

In meinem Geographiestudium lernte ich schon früh: der Mensch agiert-die Natur reagiert - und natürlich auch andersherum.
Als das alte Testament entstand, gab es noch viele Einflüsse auch von weiblichen Gottheiten. Die Originalsprache war z. Z. Jesu aramäisch, aber vorher wohl nicht. Außerdem wurden von Luther bei der Übersetzung Fehler begangen, auch gewollte, wenn es um den Einfluss weiblicher Gottheiten ging.
LG Miranda
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Re: Ist der jüdische Gott die Mutter Natur?

Beitragvon Frankfurter Animus » Do 20. Sep 2012, 18:13

Der Einfluss von älteren, semitischen Religionen auf die Texte der Bibel ist in der Tat ein faszinierender Aspekt der Theologie; die deutsche Wanderausstellung "Gott weiblich" gibt hierüber gute Auskunft; entsprechende Literatur zur Exposition findet sich ebenso.
... unterstrichen wird dabei, das elementare Vorstellungen wie "(landwirtschaftliche) Fruchtbarkeit" das Fundament dieser Religionen bildete. Ein fertiges Konzept von "Mutter Natur" schließe ich allerdings aus.
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Re: Ist der jüdische Gott die Mutter Natur?

Beitragvon emporda » Fr 28. Sep 2012, 10:45

Frankfurter Animus hat geschrieben:Der Einfluss von älteren, semitischen Religionen auf die Texte der Bibel ist in der Tat ein faszinierender Aspekt der Theologie;
Der Zugang zu dem Problem ergibt aus der Sprache und der Ethnie der Hapiru (Hebräer), die als Nachfolger der 108 Jahre lang in Ägypten siedelnden Hyksos, die aus Ägypten vertrieben wurden, als Vielzahl nomadischer Räuberbanden Palästina, Phönizien und Syrien unsicher gemacht haben und langsam nach 1000 v.C. zur Ethnie der Hapiru (Hebräer) in Samaria wurden. Im Amarna Archiv gibt es darüber über 100 schriftliche Belege, seitens der analphabetischen Hapiru keinen einzigen.
http://www.goerke.us/diskusionen/Kreationismus.pdf

Althebräisch und Phönizisch gelten nach letzter Forschung als identisch, der älteste Text ist der Gezer-Kalender um 925 v.C. als Tontafel ausgestellt in Istanbul oder die 2008 n.C. gefundene Tonscherbe als Schreibübung mit 5 Zeilen sozialen Gesetzen. Eine Kultur der Hapiru (Hebräer) als kanaanitische Räuberbanden vor 1000 v.C. ist unbekannt, als Analphabeten haben sie nichts geschrieben, andere haben sich in über 100 Texten über ihre Verbrechen beklagt. Die Verbreitung von Althebräisch bei den wenigen Texten ist fraglich, ein direkter Übergang von Akkadisch auf Aramäisch in Landesteilen wie Gaulanitis und Decapolis ist sehr wahrscheinlich.

Die El-Kerak Tonscherbe in Moabitisch beschreibt den Sieg des Königs Mesha über den König Omri von Judäa um 900 v.C, was das Weltreich von König Salomon als reine Phantasie belegt. Auf Stelen in Kuntilet-Arjud/Negev und in Khirbet-el-Kom/Judäa wird um 800 v.C. Götzen wie Yahwe, Baal, Asherah als polytheistischer Kult wie in Ugarit und Ebla gehuldigt. Mit Keramik-Inschriften wie Byt-Yhwh, der Witwen-Petition von 700 v.C. und dem Lachish-Brief von 589 v.C. wird Althebräisch bis zur Versklavung aller arbeitsfähigen Männer aus Judäa in Ninive (Assur, Guzana) genutzt und hört danach faktisch auf zu existieren.

Elephantine als persische Grenzfeste nach Nubien auf einer Nil-Insel bei Assuan existiert seit der 1.ten Dynastie. In der 3.ten Dynastie (2708-2285 v.C.) gibt es Tempel für Gott Khnum und Göttin Satis erbaut von Pharao Pepi I. Pharao Hatschepsut (1479-1458 v.C.) vergrößert den Satis-Tempel. Die Perser stationieren im Zeitraum 495-399 v.C. angeheuerte hebräische Söldner als Grenzwachen. Eine Textsammlung in Aramäisch, Hieratisch, Demotisch und Altgriechisch wird dort als Elephantine Papyri entdeckt mit dem Papyrus von 407 v.C. in Aramäisch an den persischen Gouverneur Bagoas in Megiddo, was den biblischen Wiederaufbau von Jerusalem um 530 v.C. negiert und auf die Zeit nach der persischer Herrschaft datiert.

Der Passover-Brief von 419 v.C. belegt zwar jüdische Riten, gesprochen und geschrieben wird Aramäisch, Hieratisch, Demotisch, Akkadisch, später Altgriechisch und Latein. Gehuldigt wird den Nilgöttern Khnum und Satis, der Jahwe Kult ist längst aufgegeben. Andere Papyri nennen Judäa persisch Yehud, die Nennung persischer Könige Cambyse (529–522 v.C.) und Darius II (425–405 V.C.) bezeugen die kulturelle Bindung an Babylon. Der Versuch Mauern und Tempel von Jerusalem erneut aufzubauen führt zum militärischen Eingreifen von Gouverneur Sanballat, der um 400 v.C. in Megiddo über Palästina herrscht. Mittelhebräisch als reine Sakralschrift ist ohne Jahwe Priester nicht denkbar. Im Buch Nehemiah des Tanachs, nach Rabbinerlehre 431 v.C. geschrieben, ist Eliashib ein Zeitgenosse von Alexander dem Großen (356-323 v.C.), etwa vergleichbar als wenn Napoleon die „Hitler Tagebücher“ schreibt.

Der Wechsel vom westsemitischen Althebräisch genutzt ab 1000 v.C. bis 587 v.C. zum ostsemitischen Mittelhebräisch in aramäischer Quadratschrift nach 250 v.C. ist unklar, dazwischen liegen 300 Jahre persische Besatzung mit Aramäisch als Schrift und Sprache. Mittelhebräisch hat 22 Buchstaben mit je 3 bis 4-facher Bedeutung, Vokale werden durch Punkte über, in, oder unter dem Buchstaben gebildet mit dem tiberischen, babylonischen oder palästinensischen System. Der Zahlenwert der 22 Buchstaben ist 1 bis 400 als größte Zahl, die Zeichen werden bei beliebiger Position aufaddiert. Es gibt Dutzende mythische Regeln. Das Zeichen „Tav“ steht am Ende einer Folge, „eleph“ als „Gruppe“, „Clan“ oder „sehr viel“ oder „400“ wird ebenfalls genutzt.

Eine Logik von Zahlen existiert nicht und ist Ursache der absurden Werte der Bibel. Menschen verstehen Zahlen nur, wenn sie Teil ihrer Sprache sind. Große Mengen wie 603.550 Männer (4.Moses 1) über Seiten geschrieben sind weder auszusprechen noch jemals vorstellbar. Die Zahl 6732 wird: „תתקתתתתתתקיתתקתתתתתתייב+Tav“ geschrieben. Übersetzer haben ratlos um 1.000 übertrieben, das Wissen einiger Zeichen ging verloren. Flavius Josephus berichtet 95 n.C. von der Panik in einer Gasse Jerusalems, nach dem Übersetzer sterben dabei 20.000 Menschen. Das ist absurd in einem winzigen Ort von allenfalls 1.000 Einwohnern auf nur 6 Hektar Fläche.

Mathematik ist in Mittelhebräisch vollkommen undenkbar, es gibt weder eine NULL noch dezimale Kommastellen. Die biblische Mathematik ist durchweg falsch, die Addition mehrstelliger Zahlen übersteigt die Intelligenz der Schreiber wie die von brasilianischen Urwaldindianern. Multiplizieren als Additionen per Abakus ohne Dezimalsystem ist extrem zeitraubend. Dividieren geht gar nicht, die Kombination von Multiplikation und Subtraktion übersteigt die geistigen Fähigkeiten. Bei fast 100% Analphabetismus ist Rechnen über 10 fast immer Zufall. Mit römischen Zahlen wie LXIV * CXXVII ohne Dezimalsystem zu rechnen wird genauso falsch. Frühe Autoren und Kopisten aus Alexandria nutzen für große Zahlen über 400 gerne hieratische Zeichen, die spätere Papyrusnutzer nicht mehr kennen. Übersetzer wie etwa Hieronymus, die Schreiber der Septuaginta, Martin Luther usw. haben so von 6.732.000 Israeliten phantasiert. Mit dem Stein von Rosette in 3 Sprachen schafft erst Jean-François Champollion 1822 n.C. die Entzifferung.

Die Literatur nutzt den Begriff Althebräisch, meint aber „Mittelhebräisch“ oder „Tiberian Hebrew“. Religiöse Textfunde in Althebräisch gibt es nicht. Die heutige Religiotie beruft sich willkürlich auf die Entstehung der Bibel um 600 v.C. unter der assyrisch-persischen Baal Religion in einer Schrift, die erst 350 Jahre später entsteht. Das Buch Daniel des Tanachs in Mittelhebräisch wird ab 150 v.C. geschrieben, die älteste Bibel als Codex Leningradensis B 19A ist von 1008 n.C. Die etwa 800 Qumran Papyri in 3 Vokalisationen von 200 Schreibern unterscheiden sich sehr stark. Der massoretische Text in Samaritian-Hebrew des Pentateuch (Torah) entsteht viel später und hat über 6.000 Abweichungen wie Gott El(ohim) (Ugarit), Enki (Sumer), Ea (Babylon),r Yahwe (Ebla) usw..

Mittelhebräisch als sakrale Priestersprache des Yahwe Kults ist dem Volk unbekannt. Religiöse Texte sind ganz auf sumerische Mythen fixiert, die reale Dominanz der Perser, Griechen und Römer über Palästina bleibt nahezu ausgeblendet. Anders als die sumerischen Gesetze der Könige von Sumer und Akkad mit Hammurapi (1792-1750 v.C) kennt Ägypten kaum schriftliche Gesetze, das Wort des Pharaos und der vielen Priester ist ähnlich wie im späteren Islam Gesetz. Nach Ablösung der Perser in Palästina durch die Griechen und Römer wird es notwendig das entstandene Machtvakuum durch den Tanach als religiös motivierten Codex zu füllen.

Für die Massoreten (Nash-Papyrus 200 v.C.) pinseln analphabetische Malknechte Texte, der Massoret setzt danach die Vokalisierung. Ohne Kenntnis von Vokal, Konsonant oder Zahl sind Fehldeutungen unausweichlich. Schreibfehler werden am Ende in der Massora Finalis korrigiert, sofern diese heute noch vorhanden ist. Fälschungen wie die Inschrift auf der Graburne von Jesus Bruder, dem Türsturz von Salomons Tempel, dem Turiner Grabtuch usw. werden durch Dummheit und Unwissen der Fälscher und moderne Analytik entlarvt aber selten vom Besitzer anerkannt.

Die Schriften des Mittelmeerraums wie Latein, Hebräisch, Altgriechisch, ägyptische Keilschrift, Hieratisch, Demotisch, Akkadisch, Phönizisch, Aramäisch usw. kennen keine Null, Dezimalen oder Vorzeichen als negative Zahl. Es gibt nur 9 einstellige Zahlen. Manche Kulturen nutzen wenige ganzzahlige Brüche ohne Kenntnis der Primzahlen. Die Römer haben als Bruch 1/12 oder Teile davon, unser Jahr hat daher 12 Monate, die Stunde 60 Minuten, Ausdrücke wie Dutzend oder Gros sind heute üblich. Die Null des indischen Astronomen Brahmagupta wird nach 750 n.C. ins arabische Dezimalsystem übernommen. Die Kalenderreform von Papst Gregors III um 1585 n.C. schafft volle Akzeptanz, auch wenn im alten Unwissen gefangen auf das Jahr 1 v.C. das Jahr 1 n.C. folgt. Negative Vorzeichen von Zahlen als Erweiterung über die Null hinaus wird ab 1200 n.C. bekannt, für Kaufleute wie die Fugger oder die Hanse elementar um Verluste darzustellen.

Wenige Kulturen in Mittelamerika und Indien gelingt es die Logik der Null zu erkennen. Wissen gilt in den religiös dominierten Mittelmeerkulturen nichts, die wenigen großen Geister erzielen keine Breitenwirkung. Epochale Schriften werden ausradiert um das Pergament mit religiösem Geschwurbel zu vergeuden. Regiert wird mittels Mythen, Götzen, Betrug, Manipulation und Gewalt, nicht durch Wissen und Logik. Jerusalem hat nach Abständen zwischen den Mauertoren in Stadien 4.800 anstatt real 6 Hektar, mit Wegen und Plätzen ist das Raum für max. 1.000 Menschen.
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