Vorsicht vor Atheisten-Sekten!

Beitragvon taotne » Di 16. Jan 2007, 21:44

Klaus hat geschrieben:Die Iluminaten waren es auch die die Freimaurerbewegung in Deutschland gespalten haben, der genaue Punkt der Auseinandersetzung ist mir da aber nicht mehr erinnerlich.
Verwechselst du das nicht vielleicht mit der strikten Observanz?? Also dieses tempelritterliche-mystische System, das zu dieser Zeit irgendwann zusammengebrochen ist, weil die vermeintlichen "Geheimen Oberen" gar nicht existierten.(vgl. Wilhelmbader Konvent) Da gabs dann ein Haufen lustige Geschichten. Also wo ganze Systeme erfunden wurden, nur um den Leuten Geld abzuknöpfen. Gespalten haben die sich von selber genug. Wie meinst du das mit den Illuminaten?


Klaus hat geschrieben:Na klar haben die Freimaurer religiöse Bezüge, aber sie sind dennoch aufklärerisch wirksam geworden, ich denke mal an die Forderungen der französichen Revolution, Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, das sind die Forderungen der Freimaurer gewesen. Die Freimaurerei war sehr stark sozial engagiert und ist es heute noch.

Die Menschenrecht zb. sind deutlich "freimaurerisch" formuliert. In Kunst und Kultur sind auch einige zu finden. Genauso aber auch in der amerikanischen Unabhängigkeitsbewegung und der Demokratie bildung. Die Logen waren zu dieser Zeit der Stände die ersten Ort, wo jedes Mitglied wirklich nur eine Stimme hatte egal ob adelig oder bürgerlich.
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Strikte Observanz

Beitragvon Klaus » Di 16. Jan 2007, 22:02

danke, für den Tip. genau darum ging es, da die Groß-Logen sich nicht auf die Strikte Observanz einigen konnten wanderten viele Freimaurer zu den Iluminaten ab, das verhalf denen zu einer kurzen Blütezeit.
Ende des 18. Jahrhunderts,
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Beitragvon taotne » Di 16. Jan 2007, 22:27

Klaus hat geschrieben:danke, für den Tip.

Bitte, bitte...:)
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Beitragvon ALGDGADU » Mo 7. Mai 2007, 12:35

Der Autor hat geschrieben:Das widerspricht doch recht heftig meiner bisherigen Auffassung von Freimaurern:

Der Freimaurerorden ist eine von fünf Großlogen, die sich zu den Vereinigten Großlogen von Deutschland, VGLvD zusammengeschlossen haben. Der Freimaurerorden ist christlich ausgerichtet.

Im übrigen gibt es durchaus freimaurerische Richtungen, die Atheisten akzeptieren, so z.B. die französische Großloge Grand Orient de France und ihre - auch in Deutschland vertretenen - Partnerorganisationen.

Diese freimaurerischen Obödienzen sind allerdings durch die Großlogen nicht anerkannt, die in einem Anerkennungsverhältnis zu der freimaurerischen 'Großmutter', den Vereinigten Großlogen von England stehen - das ist weltweit die überwiegende Zahl.

Freimaurer weltweit glauben an Gott. Ein Atheist kann kein Freimaurer werden. Einige Großlogen (sog. schwedisches System, in Deutschland, die Große Landesloge der Freimaurer von Deutschland, GLLFvD), sehen Gott in christlicher Tradition als personalen Gott.
Dies bedeutet, dass ein Bruder der Grossen Landesloge Christus, wie er in der Bibel beschrieben ist, anerkennt.

Die unter dem Dach der Vereinigten Großlogen von Deutschland arbeitenden Logen sind traditionell Vereinigungen von Männern.

Die Anthroposophie respektive Rudolf Steiner bediente sich durchaus aus dem reichen Fundus des freimaurerischen Gedankengutes, so dass es hier gewisse inhaltliche Berührungspunkte gibt.


http://www.freimaurer.org/faq


Hallo,

erst heute bin ich über einen Link in einer Signatur im FGH auf dieses Forum aufmerksam geworden. Gefällt mir...ich glaube ich komm jetzt öfters... :2thumbs:

OK, zum Thema: was Du da zitiert hast, ist aus der ehem. FAQ-Seite der Vereinigten Großlogen. Die Antworten dort spiegeln immer nur die Ansicht des Verfassers wieder und werden in den freimaurerischen Kreisen durchaus auch konträr gesehen.

OK, ich wills mal im einzelnen kommentieren:

Der Freimaurerorden ist christlich ausgerichtet.


So ist es, und er gehört damit zu einer Minderheit nicht nur der deutschen Freimaurer, sondern auch weltweit. In Deutschland gibt es etwa 12.000-14.000 Freimaurer. Etwa 10.000 davon gehören der Großloge AFAM (Alte Freie und Angenommene Maurer) an, die humanitär ausgerichtet ist und kein bestimmtes religiöses Bekenntnis verlangt. Allerdings gibt es innerhalb der humanitären Freimaurerei unterschiedliche Ansichten darüber, ob man ein "höheres Prinzip" anerkennen muss oder nicht. Das handhabt jede Loge anders. Meistens wird aber auch akzeptiert, wenn man als "höheres Prinzip" beispielsweise die Naturgesetze oder die Gravitation definiert.


Im übrigen gibt es durchaus freimaurerische Richtungen, die Atheisten akzeptieren, so z.B. die französische Großloge Grand Orient de France und ihre - auch in Deutschland vertretenen - Partnerorganisationen.


Richtig, um nicht zu sagen, dass im franz. Grand Orient fast nur Atheisten und Agnostiker sind. Das kann man aber nicht definitiv sagen, weil im Grand Orient nach der Religionszugehörigkeit m. W. nicht gefragt wird. Der starke Laizismus in Frankreich ist aber zu einem nicht geringen Teil auch dem Wirken des Grand Orient zu verdanken, der im Gegensatz zur "regulären" Freimaurerei auch politisch in Erscheinung tritt.


Freimaurer weltweit glauben an Gott. Ein Atheist kann kein Freimaurer werden.


Hier irrt der Beantworter! Nicht nur bezüglich der Tatsache, dass Mitglieder des Grand Orients nicht weniger Freimaurer sind als die "Regulären" (das Gegenteil behauptet nämlich nicht einmal die englische Großloge), sondern ich kenne ziemlich viele Atheisten und Agnostiker in der "regulären" Freimaurerei - mich selbst eingeschlossen.


Die Anthroposophie respektive Rudolf Steiner bediente sich durchaus aus dem reichen Fundus des freimaurerischen Gedankengutes, so dass es hier gewisse inhaltliche Berührungspunkte gibt.


Hier kann jeder Freimaurer nur für sich selbst sprechen. Ich halte diese Behauptung schlichtweg für Quatsch. Steiner hat sich vieler Versatzstücke verschiedenster Denksysteme bedient und damit seinen esotorisch-okkulten Schmarrn gebastelt. Ich selbst vermag inhaltliche Berührungspunkte kaum zu erkennen.
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Beitragvon Andreas Müller » Mo 7. Mai 2007, 12:41

Hallo ALGDGADU und willkommen im Forum!

Danke für die Kommentare zur Freimaurerei. Für mich wäre es zwar nichts, aber wer will, der soll.
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Beitragvon ALGDGADU » Mo 7. Mai 2007, 12:50

Klaus hat geschrieben:Die Iluminaten waren kein Geheimbund, erst mit der Übernahme einer Reihe von Freimaurermitgliedern wurden die dann in diese Ecke gestellt. .


Doch sie waren einer, er war von vorneherein durch Weishaupt als solcher angelegt. Da gab es Tarnnamen, geheime Leitungsstrukturen, Code-Sprache (z.B. griechische antike Städtenamen als Code für deutsche Städte), etc. pp.


Klaus hat geschrieben:Ich glaube der Freiherr von Knigge hat da eine entscheidende Rolle gespielt, bin mir aber nicht sicher.


Ja, erst durch Knigge konnten eine ganze Reihe wichtiger Persönlichkeiten für den Illuminatenorden gewonnen werden. Knigge und Weishaupt gerieten allerdings mit der Zeit aneinander, was die Inhalte und die Führung des IO betraf. Das war - schon vor dem Verbot - der Anfang vom Ende des IO.


Klaus hat geschrieben:genau darum ging es, da die Groß-Logen sich nicht auf die Strikte Observanz einigen konnten wanderten viele Freimaurer zu den Iluminaten ab, das verhalf denen zu einer kurzen Blütezeit.
Ende des 18. Jahrhunderts,


Umgekehrt: die Illuminaten unterwanderten eifrig Freimaurerlogen um dort zu rekrutieren.
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Beitragvon ALGDGADU » Mo 7. Mai 2007, 12:57

Der Autor hat geschrieben:Hallo ALGDGADU und willkommen im Forum!

Danke für die Kommentare zur Freimaurerei. Für mich wäre es zwar nichts, aber wer will, der soll.


Muss ja auch nicht, die Freimaurerei hat ja auch keinen Missions- oder Expansionsdrang. Sie ist an sich nichts weiter als ein bestimmter Lebensstil, der einem entweder zusagt oder auch nicht. Nicht mehr und nicht weniger. Solange es genügend Leute gibt, die Gefallen an diesem Lebenstil finden, wird es auch die Freimaurerei geben. Und wenn nicht mehr, geht die Welt auch nicht unter... :^^:
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