stine hat geschrieben:Aus Mangel an einem glaubhaften Gottesbild, also keine Religion.
stine hat geschrieben:Wie soll der Mensch also sein Ideal erkennen, wenn er keinen Zugang zu den Künsten oder zur Philosophie hat und ihm auch noch die Religion vorenthalten bliebe?
Je nach Definition von Seele einfach durch Einbildung.stine hat geschrieben:Wie kommt der Mensch zu seiner "schönen" Seele?
Begründung? Die Aussage halte ich eher für recht gewagt.stine hat geschrieben:Dichtung und Literatur sind hier wichtige Richtungsweiser.
Es ist schon die Kunst selber bzw. der Künstler, der heute seine Kunst zur (oder was er als solche verkauft - nicht nur im monetären Sinn) zur Ware macht.stine hat geschrieben:Macht sie sozusagen selbst zur Ware.
Die Aussage ist falsch, abgesehen davon, dass Religion mit Kunst erst einmal nichts zu tun hat.stine hat geschrieben:Religion drängt dem Menschen das Innehalten auf, selbst jenen, die keinen Zugang zu den schönen Künsten haben.
Ein menschliches Ideal hat mit Kunst nicht viel zu tun, außer dass ein Ideal künstlich ist.stine hat geschrieben:Wie soll der Mensch also sein Ideal erkennen, wenn er keinen Zugang zu den Künsten oder zur Philosophie hat und ihm auch noch die Religion vorenthalten bliebe?
stine hat geschrieben:Religion drängt dem Menschen das Innehalten auf, selbst jenen, die keinen Zugang zu den schönen Künsten haben.
folgsam hat geschrieben:Wenn man mit Religion meint "der Seele einen Halt zu geben", das Gemüt in der Welt zu verankern und sich nicht bloßer beliebigkeit Preis zu geben, dann kann das auch ein wissenschaftlich orientierter Naturalismus bieten.
stine hat geschrieben:Wie soll der Mensch also sein Ideal erkennen, wenn er keinen Zugang zu den Künsten oder zur Philosophie hat und ihm auch noch die Religion vorenthalten bliebe?
1von6,5Milliarden hat geschrieben:Je nach Definition von Seele einfach durch Einbildung.stine hat geschrieben:Wie kommt der Mensch zu seiner "schönen" Seele?
Alles was hier herumphilosophiert wird, ist schon einmal von Menschen gedacht und niedergeschrieben worden. Auf den Punkt gebracht und nachzulesen, bei einer Menge von klassischen Schriftstellern. Wenn wir in ihren Büchern schmökern, wird uns oft vieles klarer und wir haben die Möglichkeit inne zu halten und nachzudenken. Wir haben die Möglichkeit den Menschen zu erkennen und eine, von den Klassikern so bezeichnete "Charakterschönheit", eine "schöne Seele", auszubilden. Wer aber aufgrund seiner Herkunft oder seiner geistigen Fähigkeiten keinen Zugang zu Literatur dieser Güte hat, fängt ganz von vorne an, zu erkennen und zu bewerten.1von6,5Milliarden hat geschrieben:Begründung? Die Aussage halte ich eher für recht gewagt.stine hat geschrieben:Dichtung und Literatur sind hier wichtige Richtungsweiser.
Klar gibt es auch heute noch Literatursammler, die ihren Bücherschrank wie Eunuchen den Harem bewachen.1von6,5Milliarden hat geschrieben:Es ist schon die Kunst selber bzw. der Künstler, der heute seine Kunst zur (oder was er als solche verkauft - nicht nur im monetären Sinn) zur Ware macht.stine hat geschrieben:Macht sie sozusagen selbst zur Ware.
Diese Aussage ist so zu verstehen, wie ganimed das weiter unten bereits geschrieben hat:1von6,5Milliarden hat geschrieben:Die Aussage ist falsch, abgesehen davon, dass Religion mit Kunst erst einmal nichts zu tun hat.stine hat geschrieben:Religion drängt dem Menschen das Innehalten auf, selbst jenen, die keinen Zugang zu den schönen Künsten haben.
ganimed hat geschrieben:Natürlich erscheint das einem Atheisten als reine Zeitverschwendung. Aber formal gesehen sind das doch jeweils "Übungen", seinen Geist ein wenig vom Alltag zu lösen, innezuhalten und möglicherweise auch ein wenig philosophisch zu werden. Das gleiche erreichen vieler sicher spielend, indem sie täglich Yoga machen oder eben jeden Tag philosophische Bücher lesen, beim abendlichen Wein darüber nachdenken und in Foren wie diesem dann ein Stündchen reflektieren. Aber ich könnte mir denken, dass viele Menschen ihre persönliche Schöngeist-Quote eben über die Kirche und ihren Glauben abdecken.
Ideale und Idole sind wichtig, für unsere Entwicklung. Sie sind sozusagen das Licht an dem wir wachsen. Ich sehe es mit großem Bedauern, dass heute so wenig wert auf große Vorbilder gelegt wird.1von6,5Milliarden hat geschrieben:Ein menschliches Ideal hat mit Kunst nicht viel zu tun, außer dass ein Ideal künstlich ist.stine hat geschrieben:Wie soll der Mensch also sein Ideal erkennen, wenn er keinen Zugang zu den Künsten oder zur Philosophie hat und ihm auch noch die Religion vorenthalten bliebe?
Ja, das meine ich. Selbstverständlich gehe ich davon aus, dass Religion in diesem Falle eine menschenfreundliche und eine aufbauende ist. Charakterbildend.1von6,5Milliarden hat geschrieben:Aber warum sollte ein Mensch der den Unsinn der Religion erkannt hat, keinen ZUgang zu Kunst oder gar Philosophie haben? Erklär mir mal bitte die doch sehr seltsame Aussage.
Oder meinst du einfach einen Menschen, der keinen Zugang zur Kunst und Philosophie hat, dem unabhängig davon auch keinen Zugang zu einer Religion hat?
Ja, das denke ich. Irgendwas bleibt immer hängen .1von6,5Milliarden hat geschrieben:Hat denn jeder Mensch der Zugang zur Religion hat, wirklich ein Ideal, ein Ideal, das er nicht nur nennt, wenn man ihn danach fragt? Also mehr als ein substanzloses Lippenbekenntnis ist?
stine hat geschrieben:Religion drängt dem Menschen das Innehalten auf, selbst jenen, die keinen Zugang zu den schönen Künsten haben.
Wie soll der Mensch also sein Ideal erkennen, wenn er keinen Zugang zu den Künsten oder zur Philosophie hat und ihm auch noch die Religion vorenthalten bliebe?
LG stine
xander1 hat geschrieben:Wer sich schuldig fühlt achtet aber meiner Ansicht nach besser darauf weniger schlechtes zu machen.
stine hat geschrieben:Schiller versteht unter der schönen Seele, wenn der physische Mensch mit seinen Trieben und Neigungen im Gleichgewicht zum moralischen Menschen steht, der Pflicht und Vernunft umfasst.
xander1 hat geschrieben:Wer sich schuldig fühlt achtet aber meiner Ansicht nach besser darauf weniger schlechtes zu machen.
ganimed hat geschrieben:Fall A: ich tue etwas Schlechtes. Ich fühle mich schuldig. Mir wird nicht vergeben. Ich fühle mich mies.
Wieso sollte ich jetzt nicht nochmal was Schlechtes machen? Richtig, weil ich mich dann noch mieser fühlen würde.
Fall B: ich tue etwas Schlechtes. Ich fühle mich schuldig. Mir wird vergeben. Ich fühle mich großartig.
Wieso sollte ich jetzt nicht nochmal was Schlechtes machen? Richtig, weil ich mich dann wieder mies fühlen würde.
ganimed hat geschrieben:Und für die regelmäßige Reinigung erscheint mir die christliche Vergebung gar nicht mal so ungeeignet.
Zurück zu Religion & Spiritualität
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 3 Gäste