Enthaltsamkeit

Enthaltsamkeit

Beitragvon Peter Janotta » Do 27. Mär 2008, 19:06

Deutsche Seite fuer Enthaltsamkeit:

h**p://wahreliebewartet.de/

Nach Welt Online sollen sich in D angeblich 10000 Menschen dazu entschlossen haben, keinen Sex vor der Ehe zu haben.
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Re: Enthaltsamkeit

Beitragvon Andreas Müller » Do 27. Mär 2008, 19:11

Viel Spaß.
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Re: Enthaltsamkeit

Beitragvon whatshisname » Do 27. Mär 2008, 21:45

Es gibt also wirklich noch (junge) Menschen die sich so beeinflussen lassen. Das Schlimme an der Sache ist das sie ihre Begründungen aus der Bibel herausgefischt bekommen und das, weil sie ja gerne Christen sind alles einfach schlucken. Irgendwann sind sie dann genug indoktriniert und denken sie wären von selbst auf die Idee gekommen oder das es ganz natürlich wäre...

Die Krone der "Argumente" ist für mich mein Glaube an Jesus Christus.
:kopfwand:

Hier halte ich es mit den Prinzen, "Küssen ist bei mir nicht erlaubt".
:kopfwand:

Von mir aus kann ja jeder machen was er will, solange er anderen damit nicht schadet, aber ich möchte nicht in einer Gesellschaft leben, in der sowas die Regel und nicht die Ausnahme ist.
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Re: Enthaltsamkeit

Beitragvon Andreas Müller » Do 27. Mär 2008, 23:40

Von mir aus kann ja jeder machen was er will, aber wenn es sich um ein schönes Mädchen handelt, soll sie gefälligst mit mir schlafen, ohne dass ich sie extra heiraten muss. :^^:
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Re: Enthaltsamkeit

Beitragvon folgsam » Fr 28. Mär 2008, 00:07

Andreas Müller hat geschrieben:Von mir aus kann ja jeder machen was er will, aber wenn es sich um ein schönes Mädchen handelt, soll sie gefälligst mit mir schlafen, ohne dass ich sie extra heiraten muss. :^^:



Ganz genauso seh ich das auch :^^:
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Re: Enthaltsamkeit

Beitragvon Robert » Fr 28. Mär 2008, 00:16

folgsam hat geschrieben:
Andreas Müller hat geschrieben:Von mir aus kann ja jeder machen was er will, aber wenn es sich um ein schönes Mädchen handelt, soll sie gefälligst mit mir schlafen, ohne dass ich sie extra heiraten muss. :^^:



Ganz genauso seh ich das auch :^^:


Könnte ihr Ungläubige nicht der Fleischeslust widerstehen? :mg:
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Re: Enthaltsamkeit

Beitragvon stine » Fr 28. Mär 2008, 08:01

Also ich finde die Texte in den Artikeln haarsträubend. Ganz offensichtlich sind sie für ganz junge Menschen geschrieben, die nur die einfachste Sprache verstehen können. "Gott hat die Sexualität gemacht, deshalb hat er auch die Regeln dazu erschaffen..."
Soweit so gut.

Wenn wir aber einmal ernsthaft an das Thema rangehen wollen, dann müssen wir schon feststellen, dass wir derzeit immer noch die Folgen der 68er ausleben (müssen). Ein Junge der heute mit 17 noch keinen Sex hatte muß sich von seinen Freunden veralbern lassen. Das Prahlen mit "Erlebnissen" ist gerade im ganz jungen Alter der Hit.
Ist das vielleicht normal?
Sexualität ist nun wirklich eine ganz intime Sache und geht niemanden etwas an. Teenizeitschriften die bereits den 13jährigen einsuggerieren wollen, dass ohne Sex die Welt nicht schön ist, finde ich einfach zum :kotz:

Inzwischen gibt es viele Menschen die vollkommen asexuell leben, weil sie sich den sexuellen Anforderungen die (vermeintlich) an sie gestellt werden gar nicht mehr gewachsen fühlen. Der Körperkult der heutzutage getrieben wird und alles was damit zusammenhängt, ist längst so überzeichnet, dass er nur noch jene anspricht, die sonst keinerlei Interessen zu haben scheinen und dort nimmt er Platz eins in der Rangliste ihrer Aktivitäten ein.

Menschlich in Ordnung, wenn sich paart, was sich liebt und auch mal was vor der Ehe hat. Aber eine Stricherliste braucht es nicht zu geben, denn Sex ist keine sportliche Betätigung. Pille, Abtreibung, Gebärmutterhalskrebs, verschiedenste Virenübrtragung bis hin zur AIDS-Ansteckung, das sind einfach mal die Folgen einer sexuell befreiten Gesellschaft. Schon früher starb an Geschlechtskrankheiten, wer sich zu freizügig benahm.

Zum Thema gehört auch der Sextourismus in ferne Länder, wo man sich holt, was man zu Hause nicht bekommt und die Armut ganz junger Menschen einfach nur ausnützt. Als Frau und Mutter sehe ich die Kinder mit ganz anderen Augen und habe keinen Respekt vor jenen, die für ein paar Geldstücke andere Menschen einfach nur konsumieren.

Die Achtung vor dem Leben sollte immer an erster Stelle stehen, egal ob gläubig oder nicht. Und dazu gehört ein behutsamer und kontrollierter Umgang mit dem intensivsten Erlebnis das wir haben können, nämlich die sexuelle Verbindung mit dem anderen Geschlecht.

LG stine
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Re: Enthaltsamkeit

Beitragvon folgsam » Fr 28. Mär 2008, 13:45

Ich denke man muss es so sehen: Dank der Sexuellen Revolution, die übrigens keineswegs mit den 68ern begann, haben die meisten Menschen ihr natürliches Verhältnis zur eigenen sexuellen Identität finden können. Vorallem neue Generationen haben erstmals ohne den ideologischen Ballast des Spießbürgertums und der Pfaffen ihre instinktiven Bedüfnisse ohne Scham austesten und ausleben können. Das dies nicht bedeutet ohne Sinn und Verstand rumzuvögeln sei das Maß aller Dinge dürfte klar sein : Auch hier darf man nicht von dem was ist auf das was sein soll schließen.

Wenn wir aber einmal ernsthaft an das Thema rangehen wollen, dann müssen wir schon feststellen, dass wir derzeit immer noch die Folgen der 68er ausleben (müssen). Ein Junge der heute mit 17 noch keinen Sex hatte muß sich von seinen Freunden veralbern lassen. Das Prahlen mit "Erlebnissen" ist gerade im ganz jungen Alter der Hit.
Ist das vielleicht normal?


Ja, ich denke das ist absolut normal. Hier alles auf die 68er abzuwälzen würde ihren Einfluss wohl ein bisschen zu gewaltig erscheinen lassen :^^:
Ich denke es lässt sich sehr einfach erklären warum Junge Menschen im Höhepunkt ihrer Pubertät damit prahlen wollen wieviel sexuelle Erfahrung sie schon gemacht haben : Dominanzverhalten und die eigene Unsicherheit in Bezug auf die noch nicht ausgereifte eigene Sexualität.

ZUm Thema Geschlechtskrankheiten

Ich will mir gar nicht ausmalen wieviele unaufgeklärte Junge Menschen die gegen den Zeitgeist und gegen die indoktrination ohne einen Funken sexuelle Aufklärung ihren Trieben nachgegangen sind und sich ohne zu wissen wie man sich schützen kann, ja ohne überhaupt zu wissen das es Geschlechtskrankheiten gibt mit diesen angesteckt haben, ungewollt schwanger geworden sind, etc.
In dem Fall sind nicht die verblendeten und unaufgeklärten Jugendlichen zu verurteilen, sondern diejenigen die es hätten besser wissen können und aufgrund einer falschen doppelmoral so etwas in Kauf nehmen und womöglich im nachhinein mit dem ewigen Höllenfeuer oder dem sozialen Exil drohen,
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Re: Enthaltsamkeit

Beitragvon emporda » So 30. Mär 2008, 10:50

folgsam hat geschrieben:Ich denke man muss es so sehen: Dank der Sexuellen Revolution, die übrigens keineswegs mit den 68ern begann, haben die meisten Menschen ihr natürliches Verhältnis zur eigenen sexuellen Identität finden können. Vorallem neue Generationen haben erstmals ohne den ideologischen Ballast des Spießbürgertums und der Pfaffen ihre instinktiven Bedüfnisse ohne Scham austesten und ausleben können. Das dies nicht bedeutet ohne Sinn und Verstand rumzuvögeln sei das Maß aller Dinge dürfte klar sein : Auch hier darf man nicht von dem was ist auf das was sein soll schließen.
Die sexuelle Revolution ist nichts Neues. Im Mittelalter dachte und handelte man ganz anders.

Nach den Unterlagen gehörten beim Konzil von Konstanz 1414 n.C. zum Troß der Kirchenführer 700 Huren, wie heute auch galten die moralischen Ansprüche nur fürs gemeine Volk, nicht aber für die herrschende Klasse. 1476 n.C. wird von Papst Sixtus IV das Fest der Unbefleckten Empfängnis gestiftet. Dieser Papst betreibt ebenso wie Alexander VI oder Leo X im Vatikan ein Bordell, besteuert seine Nutten durch den „Capitaneus Prostibuli de Ponte Sixto" mit 2 Carlini/Monat, zeugt Kinder mit der eigenen Schwester, während die Kurtisanen Abwechslung für Priester, Bischöfe und Kardinäle bieten. Kardinal Cornaro hat ein stadtbekanntes Verhältnis zur Kurtisane Doralice, die Kurtisane Saltarella rühmt sich es gleich mit fünf Kardinälen getrieben zu haben. Rom hatte bei etwa 30.000 Einwohnern rund 6.800 Huren.

Mit dem Einschleppen tötlicher Geschlechtskrankheiten aus Südamerika beginnend um 1495 n.C. hatte der Spuk sexueller Unbekümmertheit ein Ende. Nur vollkommene Enthaltsamkeit schützte vor diesen Seuchen, das wurde schnell Teil des Moralbegriffs der christlichen Kirchen, obwohl die herrschenden Klasse sich kaum daran hielt und weiter nach Lust und Laune mit ihren Maitressen rumhurte. Offensichtlich konnte man es sich leisten, die Damen durch Geld und Konrolle vom gemeinen Volk und geföhrlicher Ansteckung fern zu halten.

Das mit sexueller Revolution war wohl nix.
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Re: Enthaltsamkeit

Beitragvon Vompf » Mo 7. Apr 2008, 08:12

Keine Ehe vor dem Sex!
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Re: Enthaltsamkeit

Beitragvon Mark » Mo 7. Apr 2008, 10:02

Wo steht geschrieben, daß Jesus Christus etwas gegen Sex vor der Ehe hatte ?
Ich wundere mich immerzu wie man das als Christ nur ständig predigen kann, wo es doch niemals von Jesus selbst so gesprochen wurde, ja offenbar nichtmal ein interessantes Thema für ihn gewesen zu sein scheint.
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Re: Enthaltsamkeit

Beitragvon Ari » Mo 7. Apr 2008, 14:20

mark hat geschrieben:Ich wundere mich immerzu wie man das als Christ nur ständig predigen kann, wo es doch niemals von Jesus selbst so gesprochen wurde, ja offenbar nichtmal ein interessantes Thema für ihn gewesen zu sein scheint.

Das passiert doch andauernd. Jedesmal wenn ich einen Christ auf sowas ansprech kommt er mir mit Tradition und "interpretation". Man könnte auch sagen zum erfunden Bibeltext hat man sich später noch mehr regeln erfunden.

vompf hat geschrieben:Keine Ehe vor dem Sex!

Troll? Wenn dann: Kein Sex vor dem ersten Kind!
Aber das geht ja auch mitlerweile!
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Re: Enthaltsamkeit

Beitragvon HF******* » Mo 7. Apr 2008, 17:43

Für Katholiken müsste es heißen: Kein Sex vor (oder nach) der Ehe und vor und nach dem Kindeswunsch!

Alles andere ist unkeusch: Nach dem Katechismus der katholischen Kirche darf Sex überhaupt nur mit der Wunsch der Kindeszeugung stattfinden (Küssen auf die Wange ist wohl kein Sex, sonst hätte Jesus ja auch Sex gehabt). Sex ohne Kinderwunsch ist daher ebenso unkeusch wie etwa Sodomie oder Kinderschändung oder wenn Verhütungsmittel verwendet werden.

Die Vorschrift wird abgeleitet aus dem Gebot, nicht ehezubrechen, der Verstoß demnach eine schwere Verfehlung, der dann auch in die Hölle führt, es sei denn, zwischen Sex und Tod findet noch die Absolution statt.

Nach dem Katechismus gibt es zwischen Zölibat und normalem Single-Dasein keinen wesentlichen Unterschied, da Selbstbefriedigung auch für sonstige Alleinstehende verboten ist.
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Re: Enthaltsamkeit

Beitragvon Jakob » Di 8. Apr 2008, 16:07

Ich bin jetzt 27. Wenn ich mal so zehn, zwölf Jahre zurückdenke, dann kannte ich auch ein paar Leute, die diesen "Ich-will-keinen-Sex-vor-der-Ehe"-Stuß verzapft haben. Zum Teil waren die christlich angehaucht. Aber das war wohl nicht der eigentliche Grund. Die meisten waren Mädchen und die hatten wohl einfach 'n bisserl Angst vorm "ersten Mal". Zum Teil war's auch nix als Wichtigtuerei. (Ich erinnere an Britney Spears!) Einer war/ist schwul. Nehme mal an, daß der sich einfach unsicher war.

Durchgehalten hat das Vorhaben jedenfalls keiner.
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Re: Enthaltsamkeit

Beitragvon Robert » Di 8. Apr 2008, 16:15

Jakob hat geschrieben:Durchgehalten hat das Vorhaben jedenfalls keiner.


:erschreckt: Respekt, haste alle flachgelegt!!!
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Re: Enthaltsamkeit

Beitragvon Ari » Di 8. Apr 2008, 21:44

Robert, hätte ich mir denken können das du sowas denkst. Naja, dass sagt grad der richtige. Unser Zug-Casanova :mg:

Ontopic:
Ich denke auch, dass es oft Unsicherheit ist die diese Enthaltsamkeitgelübde so interessant machen. Weiss auch nicht was daran so interessant sein soll, plump gesagt: auch beim Sex lernt man den Partner genauer kennen, was einer möglichen gemeinsamen Zukunft bis zu Tod sicher einträglich ist.
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Re: Enthaltsamkeit

Beitragvon Mark » Mi 9. Apr 2008, 08:54

Dieser ganze Enthaltsamkeist-Schwachsinn ist, und das muss man einfach mal so pragmatisch sehen, im Endeffekt eine Art von "Gerechtigkeits"-Programm um die Menschen zu ködern.
Denn : Egal welche äusserlichen Vor- und Nachteile man persönlich hat.. ob man scheisse aussieht oder nicht, jeder soll genau irgendeinen Menschen heiraten und dann erst mit dem für den Rest seines Lebens Kinder machen. Da ist einfach kein Raum für eine Gesellschaft in der die attraktiven Menschen sich ihrer schönen Gestalt erfreuen können, weil sie Sex als Quelle für Freuden genießen können. Das ist eine Art Rache der Benachteiligten, da schliessen sich auch alle Benachteiligten gerne an, und das ist einfach die Mehrheit, und wenn man Menschen fischen will muss man sich immer an der Mehrheit orientieren. Die Minderheiten sind dann automatisch gezwungen mitzuziehen ! Das ist der Grund für die von den Religionsgemeinschaften propagierte "Enthaltsamkeit".
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Re: Enthaltsamkeit

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Mi 9. Apr 2008, 09:05

@ Markus: Glaube ich nicht, dies siehst du viel zu positiv.
Ich glaube dies hat viel mehr Besitz, Recht der Mächtigen u.ä. zu tun. Ist ja bei anderen Rudel- oder Herdentieren auch ähnlich. Der Capo (Rudelführer, König, Priester, ...) will (auch) die sexuelle Herrschaft haben, bzw. mit ihrer Hilfe herrschen, deligieren, bestrafen, begünstigen, etc. Hat mit der Masse der Mittelmäßigen oder Benachteiligten nichts zu tun.
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Re: Enthaltsamkeit

Beitragvon emporda » Mi 9. Apr 2008, 09:20

HFRudolph hat geschrieben:Für Katholiken müsste es heißen: Kein Sex vor (oder nach) der Ehe und vor und nach dem Kindeswunsch!

Alles andere ist unkeusch: Nach dem Katechismus der katholischen Kirche darf Sex überhaupt nur mit der Wunsch der Kindeszeugung stattfinden (Küssen auf die Wange ist wohl kein Sex, sonst hätte Jesus ja auch Sex gehabt). Sex ohne Kinderwunsch ist daher ebenso unkeusch wie etwa Sodomie oder Kinderschändung oder wenn Verhütungsmittel verwendet werden.

Die Vorschrift wird abgeleitet aus dem Gebot, nicht ehezubrechen, der Verstoß demnach eine schwere Verfehlung, der dann auch in die Hölle führt, es sei denn, zwischen Sex und Tod findet noch die Absolution statt.

Nach dem Katechismus gibt es zwischen Zölibat und normalem Single-Dasein keinen wesentlichen Unterschied, da Selbstbefriedigung auch für sonstige Alleinstehende verboten ist.

Aus welchem Gebot denn bitte, wer hat sich je daran gehalten

Nach den Unterlagen gehörten beim Konzil von Konstanz 1414 n.C. zum Troß der Kirchenführer 700 Huren, wie heute auch galten die moralischen Ansprüche nur fürs gemeine Volk, nicht aber für die herrschende Klasse. 1476 n.C. wird von Papst Sixtus IV das Fest der Unbefleckten Empfängnis gestiftet. Dieser Papst betreibt ebenso wie Alexander VI oder Leo X im Vatikan ein Bordell, besteuert seine Nutten durch den „Capitaneus Prostibuli de Ponte Sixto" mit 2 Carlini/Monat, zeugt Kinder mit der eigenen Schwester, während die Kurtisanen Abwechslung für Priester, Bischöfe und Kardinäle bieten. Kardinal Cornaro hat ein stadtbekanntes Verhältnis zur Kurtisane Doralice, die Kurtisane Saltarella rühmt sich es gleich mit fünf Kardinälen getrieben zu haben. Rom hatte bei etwa 30.000 Einwohnern rund 6.800 Huren.

Das alles sind Krämpfe aus den Köpfen selbst ernannter Heiliger, die meinen wenn sie 300 Jahre lang Einfaltspinseln den Gebrauch der Gabel als Teufelswerkzeug verbieten, dann tun sie ein weitere Wunder. Es ist und bleibt Spinnerei.
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Re: Enthaltsamkeit

Beitragvon Mark » Mi 9. Apr 2008, 09:41

1von6,5Milliarden hat geschrieben:@ Markus: Glaube ich nicht, dies siehst du viel zu positiv.
Ich glaube dies hat viel mehr Besitz, Recht der Mächtigen u.ä. zu tun. Ist ja bei anderen Rudel- oder Herdentieren auch ähnlich. Der Capo (Rudelführer, König, Priester, ...) will (auch) die sexuelle Herrschaft haben, bzw. mit ihrer Hilfe herrschen, deligieren, bestrafen, begünstigen, etc. Hat mit der Masse der Mittelmäßigen oder Benachteiligten nichts zu tun.


Die Herrscher haben sich doch selber nie dem Enthaltsamkeistzwang gebeugt, und ich glaube auch nicht daß die Herrscher dadurch irgendeinen echten Vorteil gehabt haben, daß sich die kleinen Bürger daran gehalten haben. Welchen denn ? Gib doch mal ein paar konkrete Beispiele.

Der Effekt jedoch, den dieses System auf alle Benachteiligten (Hässlichen) die sich dem Unterordnen hat, ist offensichtlich. Sogar jeder der nur einigermaßen grosse Selbstzweifel hat was seine eigene Attrkativität beim anderen Geschlecht angeht lässt sich davon gern ködern, weil es einen grossen Druck von ihm nimmt !

Sein wir doch mal ehrlich : Für viele Menschen bedeutet die ganze freie Sexualität mehr Pein als Fein ! Ich bewerte das viel stärker als irgendwelche angeblichen "Machtvorteile" weil irgendwelche Herrscher angeblich auch über die Gechlechtsteile seiner Untertanen herrschen möchte.. Herrscher der Pimmel ? Das wird sich doch wohl keiner auf die Fahnen schreiben !
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