emporda hat geschrieben:Die Evolution ist eine tausendfach bewiesene Theorie,
Evolution ist eine historische Tatsache.
'Da draußen' läuft etwas ab, das wir mit dem Substantiv 'Evolution' belegen. Das ist letztlich eine Reifizierung wie 'Stoffwechsel' oder 'Bewegung'.
Mir wäre neu, dass es 'bewiesene Theorien' gibt. Das wäre doch so etwas wie Verifikationismus, oder sehe ich das falsch?
emporda hat geschrieben:auch wenn es immer noch neue, bis dahin unbekannte, Aspekte gibt.
Genauer: man streitet sich immer noch über die Mechanismen. Es gibt
verschiedene Evolutionstheori
en, die sich teilweise widersprechen. Und viele ungeklärte Fragen. Beispielsweise: 'Was ist eine Art?', 'Auf welcher Ebene setzt die Selektion an?', 'Verläuft Evolution gradualistisch oder in Sprüngen?' und so weiter. Es könnte zudem durchaus sein, dass ein 'höheres Wesen' die Evolution lenkt. Mir wäre nichts bekannt, das übernatürlichen Eingriffen widersprechen würde. Nur, damit Du es nicht in den falschen Hals bekommst, auch nichts, was dafür sprechen würde.
emporda hat geschrieben:Im Gegensatz zu Behauptungen der Religionsspinner sagt die Evolution nichts aus über die Enstehung des biologischen Lebens
Das kommte darauf an, in welchem Buch Du nachliest. Eine Evolutionstheorie, die nichts zum Ursprung des Lebens sagt, ist zumindest nicht vollständig. Aber Du hast Recht, Darwin beispielsweise hat sich geweigert, etwas zur Entstehung des Lebens zu sagen, obwohl er durchaus eine Evolutionstheorie aufgestellt hat.
emporda hat geschrieben:noch ist sie etwa eine Religion
Das ist eine hochinteressante Frage. Wenn jemand wie Dawkins sagt, dass man nur durch die Evolution ein 'intellectually fulfilled atheist' sein könne, und das auch noch mit einer bestimmten Evolutionstheorie koppelt, hat das für mich durchaus sehr religiöse Züge.