Mormonen

Mormonen

Beitragvon Jakob » Sa 24. Nov 2007, 16:40

Ich habe vor einiger Zeit festgestellt, daß in Augsburg eine neue Kirche gebaut wird, mit Glockenturm und allem drum und dran. Bauträger sind die 'Heiligen Christi der letzten Tage' oder so ähnlich. Sind das nicht die Mormonen?

Hier in Augsburg schwirren eine Menge Irre und Sektiere rum, da braucht man nur mal Sonntags durch die Fußgängerzone laufen und den Herrn Mixa wollen wir auch nicht vergessen. Aber ich bin ein bißchen überrascht, daß eine amerikanische Sekte hier eine nagelneue und nicht mal kleine Kirche hinstellt. Gibt's hier so viele von denen oder erhoffen die sich aus sonstigen Gründen, sich hier etablieren zu können? Weiß einer von Euch ein bißchen mehr über die? Zahlen und Fakten? Oder habt Ihr ähnliche Tendenzen anderswo beobachtet?

Mir ist der Gedanke, die in meiner Nähe zu haben, recht unsympathisch. Bei den großen Kirchen weiß man wenigstens ungefähr, woran man ist, aber bei so einer Sekte...
Benutzeravatar
Jakob
 
Beiträge: 419
Registriert: Sa 29. Sep 2007, 15:56
Wohnort: Augsburg/Nürnberg

Re: Mormonen

Beitragvon Klaus » Sa 24. Nov 2007, 16:54

Die Mormomen, also die "Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage", habe von allen Religionsgemeinschaften den prozentual höchsten Zulauf. Salt LAke City mit dem Mormonen Haupttempel ist complett in deren Händen. Dies Kirche hat die größte Personen-Datenbank der Welt, da kommt keiner mit, weil jeder, der ein Mormone werden will, nachweisen muss, dass eine bestimmte Anzahl Generationen seiner Familie ohne Unterbrechung getauft waren.
Arm sind die nicht, im Gegenteil.
Benutzeravatar
Klaus
 
Beiträge: 4704
Registriert: Mo 11. Sep 2006, 21:43
Wohnort: get off the Net, I´ll meet you in the Streets

Re: Mormonen

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Sa 24. Nov 2007, 17:36

Die Mormonen sind auch bei uns schon lange (im kleinen) Existent.
Und wie Klaus richtig anmerkt, jeder (vorallem Hobby-)Genealoge der aus dem "gemeinen Volke entstammt" und seinen Stammbaum sucht kommt um die Mormonen nicht herum. (kostet AFAIK aber nichts oder wenig)
Benutzeravatar
1von6,5Milliarden
Mitglied des Forenteams
Mitglied des Forenteams
 
Beiträge: 5236
Registriert: Sa 25. Nov 2006, 15:47
Wohnort: Paranoia

Re: Mormonen

Beitragvon condorcet » Sa 24. Nov 2007, 19:56

Klaus hat geschrieben:Die Mormomen, also die "Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage", habe von allen Religionsgemeinschaften den prozentual höchsten Zulauf.

Das war mal so. Aber mittlerweilen gibt es andere Gruppen, die einen größeren Zulauf haben. Zudem haben die Mormonen das Problem, die Mitglieder zu halten. In Lateinamerika hat man jede Menge Leute getauft, die sich dann nach der Taufe nicht mehr blicken ließen, aber in der Mitgliederstatistik tauchen sie trotzdem auf. Hierzu ein Artikel von der Salt Lake Tribune: http://www.sltrib.com/ci_2890645
Klaus hat geschrieben:Salt LAke City mit dem Mormonen Haupttempel ist complett in deren Händen.

70 Prozent der Bevölkerung des Bundesstaates Utah sind Mormonen. Aber in Salt Lake City, der Hauptstadt, sind sie eine Minderheit.
Klaus hat geschrieben:Dies Kirche hat die größte Personen-Datenbank der Welt, da kommt keiner mit, weil jeder, der ein Mormone werden will, nachweisen muss, dass eine bestimmte Anzahl Generationen seiner Familie ohne Unterbrechung getauft waren.

Es handelt sich um eine genealogische Datenbank. Der Grund, warum sich die Mormonen mit der Genealogie beschäftigen, ist die Totentaufe, d. h., ein Mitglied der Kirche kann sich stellvertretend für eine verstorbene Person taufen lassen. Die Verstorbenen können sich nach der Vorstellung der Mormonen auch im Jenseits noch zum wahren Glauben bekehren, aber sie können sich nicht taufen lassen, weil sie keinen Körper mehr haben. Deshalb muss das eine lebende Person stellvertretend für sie machen.
Klaus hat geschrieben:Arm sind die nicht, im Gegenteil.

Jedes Mitglied sollte zehn Prozent seine Bruttoeinkommens an die Kirche abführen. Allerdings macht das nur ungefähr die Hälfte der Mitglieder.
Benutzeravatar
condorcet
 
Beiträge: 42
Registriert: So 22. Apr 2007, 21:03
Wohnort: Augsburg

Re: Mormonen

Beitragvon emporda » So 25. Nov 2007, 11:55

condorcet hat geschrieben:Das war mal so. Aber mittlerweilen gibt es andere Gruppen, die einen größeren Zulauf haben. Zudem haben die Mormonen das Problem, die Mitglieder zu halten.

Das wundert mich nicht, obwohl der Gimpelfang sich in seiner Primitivtät kaum von anderen Sekten unterscheidet.

Ein Kennzeichen der Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage ist ihre unbeirrbare Überzeugung Gott selber führt ihre Pilgerfahrt. Vom Anfang der Bewegung an erwarteten die ersten Mitglieder Gottes Führung, indem sie versuchten seinen Willen nach ihrem Verständnis zu vollziehen. Sie waren fest davon überzeugt Gott inspiriert ihren Propheten Joseph Smith jr. Botschaften von Bedeutung und Hoffnung aufzuschreiben. Am 17. August 1835 wird in einer Sitzung der Kirche zu Kirtland einstimmig beschlossen, das Buch Lehre und Bündnisse als ein Standardwerk der inspirierten Schrift für die Kirche anzunehmen. In dieser ursprünglichen Ausgabe waren über hundert inspirierte Dokumente vom Propheten Joseph Smith enthalten.

John Smith behauptet im Jahre 1827 vom Engel Moroni über goldene Platten mit Texten in fremden Schriftzeichen informiert worden zu sein. Mittels der Sehersteinene Urim und Thummim konnte er die Platten entdecken und so das korrekteste Buch auf Erden übersetzen. Als Sprache wurde damals von ihm „reformiertes Ägyptisch“ angegeben, eine bis heute trotz Tausender Funde nie gekannte Version neben altägyptisch, hieratisch und demotisch. Die im Buch Mormon handelten Personen haben alle neue Namen, offensichtlich ebenfalls eine willkürliche Erfindung des John Smith.

Im Buch Mormon sind die semitischen Vorfahren der prä-kolumbianischen Indianer nach dem Turmbau zu Babel in Booten nach Amerika ausgewandert. Sie haben dort Tempel und befestige Städte gebaut, deren Ruinen nie gefunden wurden. Sie kannten das Rad und das Pferd, obwohl beides erst durch die Spanier nach Amerika gebracht wurde. Sie hatten Schafe, Rinder und Mastvieh, obwohl diese Tiere dort unbekannt waren. Sie kannten Weizen und Gerste, obwohl die Indianer Nordamerikas nur Jäger und Sammler waren und nur manche Stämme den Mais kannten. Sie kannten neben Kupfer, Messing auch Schwerter und Stahl, obwohl Schwerter unbekannt waren und Stahl erst mittels Steinkohle ab 1800 A.C. bei Temperaturen über 1400 °C erschmolzen werden konnte. Holzkohleschmelzen mit maximal 1000 °C reichen nur für einfaches Eisen. Sie kannten Seide und Leinen, obwohl Seidenraupen als auch blaublühende Leinengewächse in Amerika unbekannt waren.

Bei der Menge dieser und weiterer absurder Phantasien nutzt es wenig, wenn Mormonen wie John Welch später erklären - Leinen wurde aus Agavefasern und Seide aus Hasenhaaren gewonnen. Es bleibt nur ein mitleidsvolles Staunen und die Erkenntnis, dass hier Aufklärung notwendig wäre, aber angesichts der Verbissenheit der Glaubensfanatiker wenig bewirkt.

Ein Ire namens Michael Chandler kam 1835 durch die Stadt Kirtland in Ohio und verkaufte vier ägyptische Mumien an die Mormonen. Die Mumien stammten ursprünglich aus einer Grabstelle entlang des Nils in der Nähe von Theben. Darin entdeckte der Mormone Joseph Smith Papyri und übersetzte sie mit Hilfe seiner Sehersteinen Urim und Thummim, die es ihm ermöglichten die unbekannte hieratische Schrift zu lesen. Daraus entstand mit viel Phantasie das Buch Abraham, die zentrale heilige Schrift der Mormonen. Joseph Smith hatte den Schreibern von Anfang an offenbart, dass es sich bei dem Papyrus um eine erweiterte Version des Genesisberichts vom Leben Abrahams handele auf das Mose sich bei seinem Bericht bezog.

1856 etwa fünf Jahre nachdem die „Köstliche Perle“ in England gedruckt wurde, gelangte ein Exemplar davon in das Louvre nach Paris. Dort wurden die Faksimile zusammen mit den Erklärungen von Joseph Smith von Theodule Deveria untersucht, der selbst einer der Pioniere in dem Gebiet der Ägyptologie war. Er wurde gebeten, einige Kommentare dazu zu geben. Deveria fand heraus, dass es sich hier um ein ägyptisches Totendokument handelte und nannte sogar Horas als den Namen des Verstorbenen. Weiterhin konnte er die Namen und Titel einiger ägyptischer Götter herausfinden. Deveria bezeichnete die Erklärungen Joseph Smiths als kompletten Unsinn. Seine Kommentare erschienen in Frankreich, England und erreichten auch die Mormonen. Als Deverias seine Studien danach auch in Amerika veröffentlicht, erwecken sie reges Interesse. Die Mormonen lehnten die Studien wegen mangelnder Vollmacht und Einsicht ab und unterstrich die Echtheit des Buches Abraham.

1880 wurde das Buch Abraham in einer halbjährigen Generalkonferenz offiziell in den Kanon der Heiligen Schriften der Kirche integriert und ist ein wichtiger Bestandteil der Lehre der Heiligen. Danach gingen die Papyri für lange Zeit verloren und wurden erst 1966 wieder entdeckt. Eine Kopie des Mikrofilms der Dokumente wurde aus den Archiven der Kirche geschmuggelt und an Jerald und Sandra Tanner weitergegeben.. Die Untersuchung des Materials von professionellen Ägyptologen ergab, dass die Arbeiten in keinster Weise etwas mit korrektem Verständnis der ägyptischen Sprache zu tun hatten. I.E. Eduards bemerkte, dass die gesamte Arbeit „im ganzen ein Stück Phantasie sei und in jeder Hinsicht an wissenschaftlichem Wert mangelt“. Innerhalb der Kirche musste man entscheiden, wie man verfahren sollte. Da es in der Kirche keinen qualifizierten Ägyptologen gab, wurde von Dr. Sperry und Dr. Clark (BYU) Dr. John A. Wilson von der University of Chicago empfohlen. Doch die Kirche zögerte mit gutem Grund einen nichtmormonischen Gelehrten mit der Arbeit zu betrauen.

Zur selben Zeit veranlassten die Herausgeber einer inoffiziellen Kirchenzeitschrift, dass die Papyri von unabhängigen, renommierte Ägyptologen untersucht werden. Dr. John A. Wilson (University of Chicago), Dr. Klaus Baer (University of Chicago) und Prof. Richard Parker (Brown University) bestätigten alle, dass die Papyri nichts anderes als Grabtexte seien und lieferten ihrerseits Übersetzungen des Papyrus XI (Kleines Sensen Papyrus).
Die Papyri stammten nicht aus Abrahams Zeit sondern waren Grabbeigaben um 50 B.C. herum (1500 Jahre später) gemäß dem ägyptischen Totenkult, sie enthielten Wünsche der Angehörigen für die Reise im Jenseits. Die Texte der Papyri absolut nichts mit Abraham oder einer monotheistischen Religion zu tun, die sogenannte Übersetzung des John Smith ist unsinnig, total falsch und eine Ausgeburt seiner regen Phantasie bzw. seines übersteigerten Geltungsbedürfnisses in der Gemeinschaft als auserwählter Prophet zu gelten. Joseph Smith scheint von dem Wunsch nach Macht und Ruhm besessen gewesen zu sein. Er richtete einen geheimen „Rat der Fünfzig“ ein und hatte sich selbst zum König ordiniert. 1853 offenbarte William Marks, ein Mitglied des Rates der Fünfzig: „Ich war auch Zeuge der geheimen Einführung einer königähnlichen Form einer Regierung, in der Joseph selbst erduldete, zu einem König ordiniert zu werden, um über das Haus Israel zu regieren; von dem ich mir nicht vorstellen konnte, dass es im Einklang mit den Gesetzen der Kirche war, aber ich stellte mich nicht gegen diese Maßnahme, da ich dachte, es wäre nicht meine Sache.“ (Zion's Harbinger and Baneemy's Organ, St. Louis, Juli 1853, S. 53).

Das Textvolumen der John Smith Übersetzung ist etwa 20 Mal größer als der Inhalt der Grabbeigabe hergibt. Nach dem bekannt werden dieser Peinlichkeit haben die Mormonen auf ihrer Internetseite Referenzen zum Buch Abraham stillschweigend entfernt, allerdings ist über eine Stellungnahme zur bewußten Irreführung von Millionen Sektanhängern nichts bekannt. Dagegen verteidigt man sich mit der Behauptung, die Abraham-Papyri in der Übersetzung des John Smith aus dem nie existenten Ägyptisch wären nicht gefunden worden.

Es ist kaum vorstellbar, das die vorchristlichen Schreiber des AT (Tanach) bei dem wenigen Wissen und nahezu ohne schriftliche Quellen weniger drauf los phantasiert haben als ihr später Kollege John Smith. Auf solch unsinnigen und erlogenen Geschichte und Gleichnissen basiert das Reich der Mormonen und sicher auch das der frühen Christen und Juden. Dabei stellt sich eine Frage, haben diese Phantasten ihre Glaubensbrüder für ausgemachte Vollidioten gehalten oder waren sie vollkommen überzeugt von den von Gott nur ihnen verliehenen Fähigkeiten.
Benutzeravatar
emporda
 
Beiträge: 1123
Registriert: Di 7. Aug 2007, 17:56
Wohnort: Begur-Spanien

Re: Mormonen

Beitragvon Jakob » So 25. Nov 2007, 18:33

@ emporda: Vielen Dank für diesen umfassenden Beitrag.

Habe selbst noch ein bißchen recherchiert, aber ich habe keine Zahlen gefunden. Mich hätten mal die Mitgliedszahlen in Deutschland, Bayern und Augsburg interessiert.
Mehr als die Adresse der Augsburger Mormonengemeinde habe ich selbst auf der Deutschlandseite der Mormonen nicht gefunden. Vielleicht ist es denen lieber, wenn die einzelnen Gemeinden nicht zu offen im Netz stehen? Und über diese neue Kirche (s.o.) gab's gar keine Infos. Hätte eigentlich erwartet, daß die damit groß Werbung machen. Aber vielleicht kommt das noch, wenn der Bau fertig ist.

Ist letztlich auch wurst, aber es hat mich doch überrascht, daß die hier eine ganze Kirche auf die grüne Wiese stellen. Ist mir nie aufgefallen, daß es hier so viele Mormonen gibt, daß sich das für die lohnen könnte.
Benutzeravatar
Jakob
 
Beiträge: 419
Registriert: Sa 29. Sep 2007, 15:56
Wohnort: Augsburg/Nürnberg

Re: Mormonen

Beitragvon stefan2 » So 25. Nov 2007, 18:57

In meiner Heimatstadt gab/gibt es auch eine große Mormonenkirche (heißen die nicht Tempel?). Das lag aber vornehmlich daran, dass es eine riesige Garnisonstadt der US Army war und (reduziert) immer noch ist. Und die Mormonen sind primär eine amerikanische Veranstaltung, die Christus ja unbedingt in Amerika "auftauchen" lassen mussten und dazu noch gleich ein heiliges Buch dazu mit Engeln, Übersetzunghilfe und allem Gedöns. Sind im Augsburger Raum viele US-Soldaten sationiert?

Stefan
stefan2
 

Re: Mormonen

Beitragvon condorcet » So 25. Nov 2007, 19:22

Jakob hat geschrieben:Mich hätten mal die Mitgliedszahlen in Deutschland, Bayern und Augsburg interessiert.

Laut REMID gibt es in Deutschland 39000 Mormonen: http://www.remid.de/remid_info_zahlen.htm
Benutzeravatar
condorcet
 
Beiträge: 42
Registriert: So 22. Apr 2007, 21:03
Wohnort: Augsburg

Re: Mormonen

Beitragvon JustFrank » Mo 26. Nov 2007, 11:25

Ich habe 7 Jahre lang einen Mormonen als beruflichen Vorgesetzten gehabt und durfte erfahren, wie das Leben so ist, wenn man nicht Mitglied dieses auserwählten Volkes ist.

Dadurch, dass diese Religion ja in allen Punkten völLig frei erfunden ist, wird den Gläubigen (oder Gefangenen?) jede Form von Kritik und Hinterfragen in jeder Form aberzogen. Auf dass sich ja keiner erlaube am mormonischen Kartenhaus zu rütteln. Das führt im richtigen Leben dann oft zu sehr skurilen Situationen. Denn gerade unsere Berufswelt verlangt heute von uns die ständige Infragestellung der herrschenden Zustände.

Wie aber arbeitet mit jemandem, der glaubt, dass jede Frage oder Kritik, vor allem an in der Hirachie höher angesiedelten, absolut unzulässig sei? Und für den sich die Welt einzig in missionierbare und nicht missionierbare Menschen unterteilt?

War streckenweise eine Mordsgaudi im wahrsten Sinne des Wortes.
Benutzeravatar
JustFrank
 
Beiträge: 763
Registriert: Mo 19. Nov 2007, 15:05
Wohnort: Hannover

Re: Mormonen

Beitragvon jimmyz » Mo 26. Nov 2007, 13:38

@JustFrank

Kannst du vielleicht ein paar Gaudis erzählen ;)
Benutzeravatar
jimmyz
 
Beiträge: 10
Registriert: Mi 7. Nov 2007, 19:18

Re: Mormonen

Beitragvon Max » Mo 26. Nov 2007, 14:16

Anekdoten wären sicher interessant. :gott:
Max
 
Beiträge: 2038
Registriert: So 10. Sep 2006, 09:55

Re: Mormonen

Beitragvon Jack » Mo 26. Nov 2007, 15:59

Hallo!

Mormonen werden auch von vielen anderen Christen belächelt und für nicht ganz voll genommen. Neben dem obskuren Buch Mormon vom Engel Moroni (...!?) hat das auch damit zu tun, dass sie einer sog. Anglo-Israelismus Theologie anhängen, nach der die nordische Rasse Nachfahren der 10 verlorenen Stämme Israels sind.

Vergleiche dazu auch Christian-Identity-Bewegung und deren rassistischen Ableger wie zB Ku Klux Klan. Mormonen sind dere Ueberzeugung, dass Jesus in den USA wiederkommen wird, auch das bibl. Paradies soll sich in den USA befinden.

Negroide Rassen werden vom KK-Klan als auch von den Mormonen auf die gleiche Weise apolegetisch begründet (Kainsmal).


hier noch eine Interessante Seite eines Aussteigers:
http://www.mormonismus-online.de/
(hier wird übrigens auch das mit dem "Mitgliederzuwachs" relativiert)

Gruss

Jack
Benutzeravatar
Jack
 
Beiträge: 4
Registriert: Mi 21. Nov 2007, 08:36

Re: Mormonen

Beitragvon condorcet » Mo 26. Nov 2007, 18:47

Passend zu diesem Thema: Christopher Hitchens über Mitt Romney (Mormone und republikanischer Möchtegernpräsidentschaftskandidat):

Benutzeravatar
condorcet
 
Beiträge: 42
Registriert: So 22. Apr 2007, 21:03
Wohnort: Augsburg

Re: Mormonen

Beitragvon Jakob » Mi 28. Nov 2007, 19:47

condorcet hat geschrieben:
Jakob hat geschrieben:Mich hätten mal die Mitgliedszahlen in Deutschland, Bayern und Augsburg interessiert.

Laut REMID gibt es in Deutschland 39000 Mormonen: http://www.remid.de/remid_info_zahlen.htm

Kannst du vielleicht ein paar Gaudis erzählen ;)[/quote]) über den Zuwachs von fast 1.000 Mitgliedern pro Jahr seit 2005.

Danke. Bin ziemlich überrascht (=entsetzt
jimmyz hat geschrieben:@JustFrank
Max hat geschrieben:Anekdoten wären sicher interessant. :gott:

Schließe mich an. Hätte auch gerne was zu lachen :mg:
Benutzeravatar
Jakob
 
Beiträge: 419
Registriert: Sa 29. Sep 2007, 15:56
Wohnort: Augsburg/Nürnberg

Re: Mormonen

Beitragvon Jakob » Mi 28. Nov 2007, 19:50

stefan2 hat geschrieben:In meiner Heimatstadt gab/gibt es auch eine große Mormonenkirche (heißen die nicht Tempel?). Das lag aber vornehmlich daran, dass es eine riesige Garnisonstadt der US Army war und (reduziert) immer noch ist. Und die Mormonen sind primär eine amerikanische Veranstaltung, die Christus ja unbedingt in Amerika "auftauchen" lassen mussten und dazu noch gleich ein heiliges Buch dazu mit Engeln, Übersetzunghilfe und allem Gedöns. Sind im Augsburger Raum viele US-Soldaten sationiert?


Eigentlich gar keine, soweit ich weiß. Um genau zu sein: Ich bin mir sicher, daß es hier keine gibt. Im Umland hat's ein paar Fliegerhorste etc., aber das ist alles Bundeswehr. Die nächsten Amis müßten in Hammelburg bei Würzburg zu finden sein.
Benutzeravatar
Jakob
 
Beiträge: 419
Registriert: Sa 29. Sep 2007, 15:56
Wohnort: Augsburg/Nürnberg

Re: Mormonen

Beitragvon Jakob » Mi 28. Nov 2007, 19:51

@ Jack:

Danke für die Links. :up:
Benutzeravatar
Jakob
 
Beiträge: 419
Registriert: Sa 29. Sep 2007, 15:56
Wohnort: Augsburg/Nürnberg

Re: Mormonen

Beitragvon Max » Fr 30. Nov 2007, 13:31

Interview mit dem Führer der deutschen Mormonenkirche:
http://www.stern.de/politik/panorama/:M ... 03877.html
Max
 
Beiträge: 2038
Registriert: So 10. Sep 2006, 09:55

Re: Mormonen

Beitragvon Jakob » Fr 30. Nov 2007, 14:28

Max hat geschrieben:Interview mit dem Führer der deutschen Mormonenkirche:
http://www.stern.de/politik/panorama/:M ... 03877.html


Danke, recht interessant. Allerdings hält der Kerl seine Aussagen ja ziemlich vage. Sind die Mormonen wirklich so harmlos, wie der tut?

Blöde, daß die die Monogamie eingeführt haben. Da fällt auch der letzte sympathische Punkt weg :mg:
Benutzeravatar
Jakob
 
Beiträge: 419
Registriert: Sa 29. Sep 2007, 15:56
Wohnort: Augsburg/Nürnberg

Re: Mormonen

Beitragvon Andreas Müller » Fr 30. Nov 2007, 16:52

Es gibt nichts Verrückteres auf der Welt als die Mormonen. Wie KANN man nur so einen Unsinn glauben!?
Andreas Müller
 
Beiträge: 2671
Registriert: So 10. Sep 2006, 23:17

Re: Mormonen

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Fr 30. Nov 2007, 18:31

Ein sympathischer Zug an den Mormonen ist, dass die bibeltreuen Fundamentalisten sie ablehnen :mg:
Naja .... :crazy:
Benutzeravatar
1von6,5Milliarden
Mitglied des Forenteams
Mitglied des Forenteams
 
Beiträge: 5236
Registriert: Sa 25. Nov 2006, 15:47
Wohnort: Paranoia

Nächste

Zurück zu Religion & Spiritualität

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste