Substitut zur Religion

Beitragvon Klaus » Fr 1. Jun 2007, 14:16

Ich könnt mich betrenchcoaten, seit ihr alle heute nur noch off topic? :lachtot:
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Beitragvon Mark » Fr 1. Jun 2007, 14:57

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Magst du die Leberkassemmel mit Senf oder ohne?
Süßer Senf oder mittelscharfer?


Natürlich nur mit süssem Senf !!!

Alles andere ist unkatholisch !
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Beitragvon 1von6,5Milliarden » Fr 1. Jun 2007, 15:18

Da habe ich noch garnicht drauf geachtet ob die Schweine katholisch waren, bevor sie in meine Semmel gewandert sind.

PS: Wenn, dann auch mit süßem Senf. Aber ich bin kein so großer Leberkässemmelfreund, obwohl ich jetzt irgendwie Lust drauf hätte. :bier: habe gerade keine Lust und Zeit einen Leberkassmilie zu suchen oder zu basteln
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Beitragvon Mark » Fr 1. Jun 2007, 15:41

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Da habe ich noch garnicht drauf geachtet ob die Schweine katholisch waren, bevor sie in meine Semmel gewandert sind.

PS: Wenn, dann auch mit süßem Senf. Aber ich bin kein so großer Leberkässemmelfreund, obwohl ich jetzt irgendwie Lust drauf hätte. :bier: habe gerade keine Lust und Zeit einen Leberkassmilie zu suchen oder zu basteln


ich geh gleich aus der arbeit und hol mir eine schöne grosse LKS mit doppelt süssem senf, daß es links und rechts rausläuft !
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Beitragvon [C]Arrowman » Fr 1. Jun 2007, 16:40

süßer Senf bah, Senf ist es erst, wenn er einen zu tränen rührt :cry:
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Beitragvon Fisherman's Fellow » Fr 1. Jun 2007, 17:12

Kurt hat geschrieben:Nein, so würde ich es nicht auslegen. Ich denke eher, dass sich die Wahrnehmung und die Erinnerung der Pfarrer so ändert, dass sie sich tatsächlich einbilden, es gäbe Gott.

Bin zwar kein Pfarrer, aber ich denke, ich kann hier trotzdem etwas beitragen - wobei ich nicht für andere sprechen kann: Nein, es ist nichts Aufgesetztes dabei, auch keine Einbildung, sondern es ist eine Beziehungsgeschichte und im günstigen Fall ein Prozeß der Verinnerlicherung.

Dass sich Erinnerungen verformen wie Knetmasse ist neurophysiologisch erwiesen und betrifft Gläubige genausogut wie Atheisten.

Kurt hat geschrieben:Vielleicht glauben sie sogar, selbst mit ihm gesprochen zu haben.

Klar. Man nennt es "beten".

Kurt hat geschrieben:Das Lügen ist ja nichts bewusstes, die Leute geben ihren (verfälschten) Gedächtnisinhalt ja wahrheitsgetreu wieder. Ich frage mich, ob auf diese Weise Schizophrenie entsteht.

Auch über Schizophrenie und spirituelle Erlebniszustände (Meditation) wurde neurophysiologisch geforscht - mit dem Ergebnis, dass das zwei total verschiedene Baustellen sind.

Zu "Religiosität" vs "Spiritualität": Da besteht allerdings ein großer Unterschied. Auch ein Agnostiker kann spirituell sein, denn Spiritualität basiert auf einer bestimmten Form von Aufmerksamkeit und einer gewissen Art, mit Erlebnissen umzugehen. Es gibt weder festgefügte Rituale noch Lehren, die nötig sind für spirituelles Erleben.

Religiosität dagegen beinhaltet eine bestimmte weltanschauliche Ausrichtung, das Pflegen bestimmter Praktiken, ein Zugehörigkeitsgefühl zu einer Konfession, Kirche, Glaubensgemeinschaft o.ä. "Religiosität" ist ein relativ junger Ausdruck und entstand am Ende der Aufklärung, als man sich zwar nicht mehr bestimmten Kirchen verbunden fühlte, aber doch irgendwie dem "Christentum".

Ein Mensch kann religiös sein, ohne spirituell zu sein und umgekehrt.
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Beitragvon 1von6,5Milliarden » Fr 1. Jun 2007, 17:16

Da FF den Weg zurück zum Thema gefunden hat, habe ich meinen Senf-Beitrag zurückgezogen auch wenn ich nicht sicher bin, was wertvoller ist.
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Beitragvon Fisherman's Fellow » Fr 1. Jun 2007, 18:32

HFRudolph hat geschrieben:Dann sollten wir aber irgendwann auch einmal im Stillen beten und alle wurden aufgefordert, sich vorzustellen, dass man ganz persönlich zu der Gottheit betet. Das habe ich dann auch einen kurzen Moment gemacht: Mir war in dem Moment aber ganz klar, dass das nur von Menschen ausgedacht ist und dass es diese Gottheit nicht wirklich gibt. Jedenfalls habe ich mir das dann nicht weiter vorgestellt, weil ich das nicht gut fand, mir soetwas vorzustellen. Vielleicht lag es auch daran, dass wir uns als Kinder so viele andere spannendere Dinge ausgedacht haben.
Immer wenn irgendwo vorgebetet wurde, habe ich mir Gedanken darum gemacht, ob das die Leute wirklich glauben. Erstaunlicherweise war es für mich immer ein Zeichen dafür, dass die Leute das nicht real geglaubt haben, wenn jemand beim Beten hochgesehen hat oder hochgeblinzelt hat. Es war in dieser Kirche immer üblich, dass die Leute mit gesenktem Kopf und halb geschlossenen Augen gebetet haben, wenn ich mich richtig erinnere. Eigentlich hat immer irgendwer hochgeblinzelt, aber es waren meistens die selben Leute.


Ja, ich habe ganz ähnliche Sachen in meiner Jugendzeit erlebt. "Krampfhaftes Beten", geistig abwesendes Beten, das kaum noch spürbare "sebstverständliche" Beten, hirnloses Rezitieren, all das halt. Auch an mir selber beobachtet.
Dass mehr dahinter steckt als sich eins in den Sack zu schwindeln, ist mir sozusagen beim Negativtest aufgefallen. Ich war bei einer Gruppe von sehr linken Studenten, religiös aufgeklärt, auch über den positiven psychohygienischen Effekt des Betens - Ihr würdet wahrscheinlich Autosuggestion dazu sagen. Natürlich ist es so, dass die Bet-Praxis nicht mehr funktioniert, wenn man sich ständig klar macht, dass es nur Autosuggestion ist. Dass auch jeder Spirit verlorengeht, wenn man ihn zur Halluzination oder sonstwas erklärt.
Und so war es. Ich merkte erst, als ich ihn verloren hatte, was für einen Schatz ich besessen hatte, obwohl ich ihn weitgehend für Dreck gehalten hatte. Ich hatte mich selber spirituell abgestöpselt, war allein, ein armes Würstchen.
In diesem Augenblick merkte ich, dass, wenn ich schon niemals würde erfahren können, wer recht hat - derjenige, der alles zur Suggestion erklärt, oder derjenige, der glaubt - dass ich doch verdammt viel reicher sein würde, lebendiger; wie ein Baum am frischen Wasser, usf, was in der Bibel so an Vergleichen aufgefahren wird - wenn ich mich für das Gebet und für Mystik und Spiritualität entscheide.

In dem Zusammenhang fällt mir auf, dass die Statements derjenigen unter Euch, die von Kind auf nichts mit Spiritualität zu schaffen hatten, auch nie einen Verlust empfanden oder irgendein Äquivalent entdecken konnten für die angeblich bei allen Menschen vorhandene Anlage zur Religiosität, - dass diese Statements absolut Sinn machen: Sie haben ja nie ihr spirituelles Gehör geschult, nie die Aufmerksamkeit entwickeln können, sich auf diese Form von Erfahrungen einzuschwingen, mit so etwas überhaupt zu rechnen. Und wer nie Bier trank, der vermißt es auch nicht, wenn er nach Hawaii fährt.
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Beitragvon Mark » Fr 8. Jun 2007, 14:49

Fisherman's Fellow hat geschrieben:Ja, ich habe ganz ähnliche Sachen in meiner Jugendzeit erlebt. "Krampfhaftes Beten", geistig abwesendes Beten, das kaum noch spürbare "sebstverständliche" Beten, hirnloses Rezitieren, all das halt. Auch an mir selber beobachtet.
Dass mehr dahinter steckt als sich eins in den Sack zu schwindeln, ist mir sozusagen beim Negativtest aufgefallen. Ich war bei einer Gruppe von sehr linken Studenten, religiös aufgeklärt, auch über den positiven psychohygienischen Effekt des Betens - Ihr würdet wahrscheinlich Autosuggestion dazu sagen. Natürlich ist es so, dass die Bet-Praxis nicht mehr funktioniert, wenn man sich ständig klar macht, dass es nur Autosuggestion ist. Dass auch jeder Spirit verlorengeht, wenn man ihn zur Halluzination oder sonstwas erklärt.
Und so war es. Ich merkte erst, als ich ihn verloren hatte, was für einen Schatz ich besessen hatte, obwohl ich ihn weitgehend für Dreck gehalten hatte. Ich hatte mich selber spirituell abgestöpselt, war allein, ein armes Würstchen.
In diesem Augenblick merkte ich, dass, wenn ich schon niemals würde erfahren können, wer recht hat - derjenige, der alles zur Suggestion erklärt, oder derjenige, der glaubt - dass ich doch verdammt viel reicher sein würde, lebendiger; wie ein Baum am frischen Wasser, usf, was in der Bibel so an Vergleichen aufgefahren wird - wenn ich mich für das Gebet und für Mystik und Spiritualität entscheide.

In dem Zusammenhang fällt mir auf, dass die Statements derjenigen unter Euch, die von Kind auf nichts mit Spiritualität zu schaffen hatten, auch nie einen Verlust empfanden oder irgendein Äquivalent entdecken konnten für die angeblich bei allen Menschen vorhandene Anlage zur Religiosität, - dass diese Statements absolut Sinn machen: Sie haben ja nie ihr spirituelles Gehör geschult, nie die Aufmerksamkeit entwickeln können, sich auf diese Form von Erfahrungen einzuschwingen, mit so etwas überhaupt zu rechnen. Und wer nie Bier trank, der vermißt es auch nicht, wenn er nach Hawaii fährt.


erstens : auf Hawaii gibts es sogar Erdinger Weissbräu oder Paulaner wenn man nur danach fragt.
zweitens : was hat ein Spiritist bei den Brights "verloren" ?
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