Klaus hat geschrieben:Udo Lindenberg hat mal gesungen, Gott brauchte 6 Tage um die Welt zu erschaffen, am 7.ten Tag schmiß er sie ins Klo.
Warten wir geduldig bis jemand die Spülung betätigt-

Das erinnerte mich gerade an eine sechs Jahre alte Albernheit, ich hoffe, sie nicht schon mal gepostet zu haben:
Die SchöpfungsgeschichteGott hatte das Pleistozän abgeschaltet, um sich noch mal am Urknall zu ergötzen. Ein Wahnsinns-Effekt. Manitou warnte ihn immer wieder, nach Ablauf der ersten zwei Attosekunden noch an der Schöpfung herumzufingern, und Jupiter oder Allah verklagten ihn regelmäßig wegen Verletzung der Urheberrechte. Doch Jehowa liebte das elektrisierende Kribbeln zerstrahlender Proton-Antiproton-Paare. Besonders, wenn er gekokst hatte.
Selbstzweifel waren ihm eigentlich fremd, doch diesmal wies die Dämon-Laplace-Matrix einen Fehler aus. Fast lächerlich. Zwar musste er zugeben, sich noch nie ein Szenario jenseits der Würm-Kaltzeit angeschaut zu haben, aber dass nach dem Aussterben der Saurier noch irgendetwas Weltbewegendes passieren sollte, hielten ohnehin alle Titanen für absurd.
Hätte er es bloß bei Ringelwürmern oder Amöben belassen. Wenn die Rechnungen stimmten, sollte sich irgendwann eine erdbewohnende Spezies derart ungestüm an seinem einzigen belebten Planeten zu schaffen machen, dass sie das gesamte Projekt gefährdete. Und das Abgefeimteste: Sie hielten sich für seine Ebenbilder.
Gott wurde übel. Er schlängelte zur Toilette, robbte über den Rand und erbrach sich in ein schwarzes Loch. Mehrere Universen flackerten kurz auf und kollabierten wieder. Beim Kotzen hatte seine Mutter einst das Prinzip der Schöpfung entdeckt, das dann von Kronos und Zeus weiterentwickelt wurde. Seitdem herrschte auf dem Olymp ein reges bulimisches Treiben.
Auf Partys galt es als schrill, die Kosmen einige Jahrmillionen am Leben zu erhalten, indem man ihnen einen winzigen Materieüberschuss mitgab. Doch erst die Entdeckung der Inflation (eine besondere Kübel-Technik, der ein gewaltiger Ausdehnungsschub der erbrochenen Welt folgte), ermöglichte die Serienproduktion langlebiger, in sich gekrümmter Raumzeiten.
Mit Hilfe des Phasensimulators konnte sich nun jeder Ase die Entwicklung seiner ausgespiehenen Mahlzeiten en detail ansehen. Doch nur in einem einzigen Weltall hatte sich je selbstbewusstes Leben entwickelt. Würde sich ausgerechnet dieser größte Erfolg nun gegen ihren Schöpfer wenden?