
Max hat geschrieben:Gerade der aggressive Ton macht es doch aus! ... das bewegt ... zum Nachdenken
ostfriese hat geschrieben:Kurt hat geschrieben:ostfriese hat geschrieben:Wie könnte Gott einem Naturalisten seine (Gottes) eigene Existenz "beweisen", wenn es ihn wirklich gäbe? Indem er die Naturgesetze änderte? Und wenn er sie nicht aufheben könnte, wäre "er" dann schon kein Gott mehr? Wenn wir nicht wissen, was Gott ist, wie können wir dann wissen, wie sein Existenzbeweis aussähe?
Jetzt wirds lustig. Natürlich müsste man mit einer sauberen Definition beginnen, was denn einen Gott überhaupt ausmacht. Ich vermute, einen zwingend logischen Beweis kann man gar nicht konstruieren. Denn gäbe es einen logischen Beweis, könnte man ihn auch ohne die physische Anwesenheit Gottes führen. Und ist die Anwesenheit Gottes notwendig, verlassen wir uns auf unsere trügerischen Sinneswahrnehmungen und wir haben wieder nur einen "empirischen Beweis". Wer hat bessere Ideen?
Die Fragen sollten ja nur verdeutlichen, dass es einen empirischen Existenzbeweis nicht gibt. Was wir von den Religiösen fordern können, sind prüfbare (wenigstens nicht kritikimmune) "Belege", "Hinweise". Also Anlässe daran zu zweifeln, dass alle nicht-zufälligen Ereignisse dieser Welt naturgesetzlich erklärbar sind. Mehr zu fordern, wäre intellektuell unredlich. Und mir persönlich liegt nicht daran, Gläubige zu übertölpeln. Wenn wir wahrheitsliebend sind, führen wir ehrliche Auseinandersetzungen ohne Taschenspielertricks.
stine hat geschrieben:Die Suche ist im Menschen angelegt. Aber wonach suchen wir?
da geht es mir ähnlich, wie den Physikern in der Quantentheorie, wo ebenfalls noch viel Glaube die Forschungen begleitet.
Die Suche ist im Menschen angelegt. Aber wonach suchen wir?
Kann es nicht sein, dass wir nur deshalb in immer unvorstellbarere Welten, wie sie derzeit die Quantenphysik oder die Genketten liefern, vordringen wollen, weil wir hoffen etwas Unglaubliches zu entdecken?
Peter Janotta hat geschrieben:Die Qunatentheorie ist vielfach experimentell bestätigt, daher kein Glaube.
stine hat geschrieben:Vielleicht solltet ihr ein Gästeforum mit einplanen, dann würden sich fragende Besucher sofort von "echten" Bright´s unterscheiden.
stine hat geschrieben:Die Suche ist im Menschen angelegt. Aber wonach suchen wir?
stine hat geschrieben:Würde ein Gott schmunzeln, wenn er hörte, dass wir die Erde in Chemie, Physik, Biologie, Mathematik, usw. einteilen? Gibt es nur im Ganzen einen Sinn?
stine hat geschrieben:Muster und Zufälligkeiten erkennen, das mag euch als Blödsinn vorkommen, aber ist es das immer?
stine hat geschrieben:"Weil es mehr als alles geben muß"
molosovsky hat geschrieben:Meine Überzeugung ist dabei, dass der Mensch nun mal eine sehr kleine Position im großen Lauf des Universums inne hat, und dass der Mensch — sei es weil er Trost und Gewissheiten braucht um nicht zu verzeifeln, sei es weil sein "Größenwahn" mit ihm durchgeht — dazu neigt, sich wichtiger zu nehmen als er ist. Wir beziehen nun mal alles erstmal auf unsere Existenz und es ist schwer zu ertragen, dass wir keine so große Rolle spielen im großen Umherwirbeln der Materie.
molosovsky hat geschrieben:Auf was wir vertrauen, und an was wir uns orientieren ist nichts, was uns nur einfach so in den Schoß fällt. Als Bright steht hierbei für mich im Mittelpunkt, dass wir aus eigener Kraft und Verantwortung mit den großen Sinnfragen umgehen können. Kurz: wir alle tragen sozusagen »die Gabe Luzifers« (oder Prometeus) in uns, oder wie man auch sagen könnte: in den modernen, sekularen Gesellschaften sind wir stolz auf unsere Sünde, selbst zu entscheiden (und miteinander darum zu ringen) was "Gut" und "Böse" ist. (Aber Vorsicht: ich bin kein Satanist, im Gegenteil!)
molosovsky hat geschrieben:Da wo es um Deutungs- und Gestaltungshoheit geht, wird die persönliche Angelegenheit des Glaubens oder Wissens eben zu einer politischen Sache. Obwohl ich selbst ab und zum Eifern neige, blicke ich dennoch meist mit Sorge und Spott auf die Eiferer der sich mißtrauisch gegenüberstehenden Lager.
molosovsky hat geschrieben:Ich bin (immer noch) frohen Mutes, dass es Ungläubigen und Religiösen gelingen kann, sich gegenseitig zu beflügeln und in Balance zu halten, wenn wir mit diesen Herausforderungen zu Rande kommen wollen. Das ist vielleicht am ehesten das, was ich als Atheist als meinen (quasireligiösen) "Glauben" bezeichnen kann, und ich erlebe diesbezüglich wie jeder Gottesgläubige meine Glaubenskrisen. Nur eben ohne Gott oder Götter.
Mittelklug hat geschrieben:Die Neugierde trieb jedoch den Menschen weiter und er wollte alles noch genauer wissen. So kamen kluge Köpfe, die mit der Antwort "Gott hats gemacht" nicht ganz zufrieden waren und selber nachforschten. Jahrhunderte vergehen und es wird klar, dass die Erde rund ist, dass sie ein Planet unter anderen im Sonnensystem ist, das Tag & Nacht, Sommer & Winter mit der Drehung der Welt und der momentanen Umlaufbahn zur Sonne zu tun hat, dass ein Blitz die Funkenentladung einer elektrostatischen Aufladung der wolkenbildenden Wassertröpfchen ist, etc.
Mittelklug hat geschrieben:Wir haben die tausende Jahre alte Antwort: "Gott hats gemacht." Diese Antwort ist manchen Menschen nicht genug. Diese Menschen betreiben Wissenschaft, um eine andere Antwort zu finden und mit der Zeit finden sie sie auch.
Mittelklug hat geschrieben:"Gott hats gemacht" oder "Finden wirs heraus." Rechte Hirnhälfte, oder linke? Die spirituelle Suche nach "Gott" als Sinn, oder das Erforschen der Wahrheit durch menschliche Enzyklopädie?
Beides ist anspruchsvolle Hirnarbeit, aber das Eine verachtet das Andere.
Aber ist nicht genau das auch selbiges, was einen Gottgläubigen ausmacht?
Aber die Erkenntnis über die Natur schließt doch eine Schöpfung nicht aus?
Kurt hat geschrieben:stine hat geschrieben:"Weil es mehr als alles geben muß"
Ich glaube, keiner von uns denkt, dass das für uns sichtbare Universum alles ist, was es gibt.
Kurt hat geschrieben:Meine Kritik an den Religionen ist, dass sie für die unbekannten 99% einfach irgendwelche Erklärungen vom Himmel langen und uns Stories wie die Jungfrauengeburt als Wahrheit unterjubeln wollen. Welche Mittel und Möglichkeiten hat Religion, die 99% zu erklären? Welche Beiträge hat die Religion dazu schon geleistet? Und was hat im Vergleich dazu die Physik geleistet? Es gab Zeiten, da waren die großen Kirchen nicht so wissenschaftsfeindlich wie heute, da fand Forschung hauptsächlich im Kloster statt. Leider fanden diese Forscher dann immer mehr Widersprüche zur eigenen Lehre, so dass sich die Kirche vom weiteren Wissenserwerb verabschiedete und die alten Lehren gegen alles besseres Wissen und gegen alle Logik verteidigte. Schade. Wozu brauchen wir Religion da noch?
Kurt hat geschrieben:Meine Kritik an den Religionen ist, dass sie für die unbekannten 99% einfach irgendwelche Erklärungen vom Himmel langen und uns Stories wie die Jungfrauengeburt als Wahrheit unterjubeln wollen. Welche Mittel und Möglichkeiten hat Religion, die 99% zu erklären? Welche Beiträge hat die Religion dazu schon geleistet? Und was hat im Vergleich dazu die Physik geleistet? Es gab Zeiten, da waren die großen Kirchen nicht so wissenschaftsfeindlich wie heute, da fand Forschung hauptsächlich im Kloster statt. Leider fanden diese Forscher dann immer mehr Widersprüche zur eigenen Lehre, so dass sich die Kirche vom weiteren Wissenserwerb verabschiedete und die alten Lehren gegen alles besseres Wissen und gegen alle Logik verteidigte. Schade. Wozu brauchen wir Religion da noch?
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